Die erste Tarifverhandlung für die rund 63.000 Beschäftigten in der deutschen Kautschukindustrie ist gestern in Hannover ohne Einigung zu Ende gegangen. Laut der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) hätten die Arbeitgeber zwar ein Angebot vorgelegt, doch das lehnte die Tarifkommission der Arbeitnehmervertreter eigenen Worten zufolge entschieden ab. Demnach soll die Gegenseite bei einer Laufzeit von 25 Monaten eine Erhöhung der Vergütungen in zwei Stufen um insgesamt 90 Euro sowie eine Gesprächsverpflichtung zur Schichtarbeit vorgeschlagen haben. „Das reicht vorne und hinten nicht“, betont IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler. Positiv sei allein das Bekenntnis der Arbeitgeber zum Mitgliederbonus gewesen. Wie es weiter heißt, werde es insofern einen Vorteil für IGBCE-Mitglieder geben – wie auch immer dieser ausgestaltet sein wird. „In der nächsten Verhandlung müssen die Arbeitgeber ihr Angebot deutlich nachbessern, damit wir einen Abschluss finden, der intelligente Lösungen für die Zukunft der Kautschukindustrie bietet“, so Stihler weiter mit Blick auf die Gewerkschaftsforderungen nach einem 6,7-prozentigen Lohnplus und einer deutlichen Steigerung der Auszubildendenvergütungen bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten.
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Der französische Reifenhersteller Michelin arbeitet mit dem ebenfalls in seinem Heimatland ansässigen Elektronikkonzern Thales (früherer Name: Thomson-CSF) zusammen, der im Bereich Militärtechnik und Luft-/Raumfahrt aktiv ist genauso wie im Cyber-/Digitalsektor. Letzteres ist bei alldem das Stichwort, denn Michelin nutzt demnach die „Sentinel“ genannte Softwareplattform des Anbieters mit dem Ziel, sein geistiges Eigentum (IP – Intellectual Property) zu schützen und dennoch Kunden weltweit seine eigenen IT-Tools zur Nutzung zur Verfügung stellen zu können über einen entsprechenden Lizenzmanager.
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Dem Michelin-Werk in Bad Kreuznach ist seitens Hyundai die Auszeichnung „Quality 5 Star“ verliehen worden, die zu den höchsten Anerkennungen zählen soll, die der südkoreanische Fahrzeughersteller an seine Zulieferer weltweit vergibt. Demnach würdigt das Unternehmen damit seine Partner für eine außergewöhnlich hohe Qualität ihrer Produkte und Prozesse.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/04/Vogel-Guilhem-links-und-Odenwald-Florentin.webp11251500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2025-04-09 12:47:462025-04-09 12:47:46Hyundai-Auszeichnung für Michelin-Werk Bad Kreuznach
Die ZF Friedrichshafen AG hat 2024 einen Umsatz in Höhe von 41,4 Milliarden Euro erzielt, der damit nominell rund elf Prozent unter dem für das Geschäftsjahr davor ausgewiesenen Wert von 46,6 Milliarden Euro liegt. Das Minus ist nach Unternehmensangaben dabei stark durch den Einmaleffekt der Entkonsolidierung der Produktlinie Achsmontagesysteme beeinflusst (Umsatz: 2,6 Milliarden Euro), sodass der Umsatzrückgang organisch bei rund drei Prozent gelegen habe. Das bereinigte EBIT wird für das abgelaufene Jahr mit 1,5 Milliarden Euro (2023: 2,4 Milliarden Euro) angegeben, was sich nicht zuletzt in Form einer auf 3,6 Prozent (2023: 5,1 Prozent) gesunkenen EBIT-Marge widerspiegelt. Das 2024er-Ergebnis nach Steuern des Konzerns liegt gut eine Milliarde Euro im Minus, während für das Jahr davor immerhin noch 126 Millionen Euro auf der Habenseite verbucht werden konnten. „Das Jahr 2024 hat deutlich gemacht, unter welch enormem Druck unsere Branche und damit auch unser Unternehmen steht“, sagt Dr. Holger Klein, Vorstandsvorsitzender des gemessen am Umsatz zweitgrößten deutschen Automobilzulieferers.
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Auf dem bereits eingeleiteten Weg in die Eigenständigkeit als börsennotiertes Unternehmen hat Continentals Automotive-Sparte den bisherigen Leiter Operations & Quality Nino Romano (57) als neuen Chief Technology Officer (CTO) ernannt. In dieser Funktion hat er seine Aufgaben rund um die Leitung der nunmehr vereinten Bereiche Technologie und Operations am 1. Februar übernommen und damit die […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/02/Romano-Nino-links-und-Mabire-Gilles.webp11251500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2025-02-07 11:22:162025-02-07 11:22:16Romano folgt auf Mabire als CTO bei Conti Automotive
Die Leser der Autozeitung haben einmal mehr ihre Topmarken in 18 verschiedenen Branchen gewählt. Aber ungeachtet dessen, dass für die 2025er-Ausgabe der entsprechenden Rankings diesmal mehr als 9.400 Teilnehmer ihrer Stimme abgegeben haben gegenüber den über 8.500, die es ein Jahr zuvor waren, hat sich zumindest in den fünf Wertungskategorien Reifen, Werkstattketten, Zulieferer, Sportfahrwerke und Tuner der Zieleinlauf an gerade einmal zwei Stellen leicht geändert. Was der NEUE REIFENZEITUNG die Erstellung der nebenstehenden Übersicht allerdings erheblich vereinfacht hat: ein bisschen Kopieren (Englisch: copy) der Vorjahrestabelle, dann Einfügen (paste) in die neue Version samt ein paar kleinerer Bearbeitungen (edit) – fertig.
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Zwar legt Continental am 4. März erst seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor, aber eine vorläufige Einschätzung zum vierten Quartal und einen vorsichtigen Ausblick auf 2025 hat der Konzern dennoch bereits veröffentlicht.
Demnach hatte die vor der Abspaltung vom Konzern stehende Sparte Automotive zum Jahresende weiterhin mit einem als herausfordernd beschriebenen Umfeld zu kämpfen, und auch für dieses Jahr herrscht wohl nicht gerade überbordender Optimismus. Was das Reifengeschäft betrifft, zeigt sich Continental mit Blick auf das vierte Quartal vor allem mit der Entwicklung im Ersatzmarkt im Großen und Ganzen zufrieden. Wobei für das laufende Jahr von einer allmählichen Erholung der Erstausrüstungs- und Ersatzmärkte in allen Segmenten und Regionen ausgegangen wird. In Sachen ContiTech werden für das letzte Quartal des vergangenen Jahres voll im Erwartungsbereich liegende Zahlen in Aussicht gestellt und für 2025 – ungeachtet anhaltender Herausforderung des Marktes – eine leichte Profitabilitätssteigerung. Letzteres dank sogenannter Selbsthilfemaßnahmen, womit die Kostensenkung über Standortschließungen/Stellenstreichungen gemeint sein dürfte.
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Dass die Automobilindustrie hierzulande und mit ihr die deutschen Zulieferer unter Druck stehen ist kein Geheimnis. Das dürfte wohl erklären, warum beispielsweise Schaeffler sein für 2024 selbst gesetztes Margenziel leicht verfehlt hat: War ein Wert irgendwo zwischen fünf und acht Prozent vom Umsatz angepeilt, hat das Unternehmen bei der jüngsten Vorlage vorläufiger Zahlen für das […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/01/Schaffler-Schriftzug-an-Gebaeude.jpg7501000Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2025-01-24 11:06:402025-01-24 11:06:40Zulieferer Schaeffler verfehlt wohl sein Margenziel für 2024
Bei ihrer gestrigen Zusammenkunft in Kassel hat sich die Tarifkommission der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) darauf verständigt, mit der Forderung einer Lohnerhöhung um 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie nach einem Mitgliederbonus und einer Erhöhung der Schichtzulage in die in diesem Frühjahr anstehenden Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) zu gehen. Denn der aktuelle Entgelttarifvertrag läuft zum 31. Mai aus.
„Für die anstehende Tarifrunde muss ich aus der Sicht [der] Pirelli-Betriebsvertretung sagen: Wir stehen als Firma gut da: Wir haben die Möglichkeit, unseren Mitarbeiter anständig partizipieren lassen zu können“, hofft Christian Grünewald, Betriebsratsvorsitzender der Pirelli Deutschland GmbH, dass die Arbeitgeberseite das genauso sieht (Bild: IGBCE/YouTube/Screenshot)
Die rund 70.000 Beschäftigten der Branche „müssen höhere Lebensmittelpreise, Mieten und Energiekosten stemmen“, wie Katharina Stihler als Verhandlungsführerin der IGBCE in diesem Zusammenhang betont. Doch das Leben habe sich nicht nur in den vergangenen beiden Jahren deutlich verteuert, sondern ziehe die zwischenzeitlich gesunkene Inflation seit vergangenem Herbst auch wieder an, wie sie ergänzt. „Mit unserer gut abgewogenen Forderungsempfehlung tragen wir der durchwachsenen Situation in der Kautschukindustrie Rechnung, wollen aber gleichzeitig Reallohnverluste der Beschäftigten verhindern“, erklärt Stihler. Vor diesem Hintergrund habe die IGBCE-Tarifkommission ihre Forderungsempfehlung formuliert, laut der nicht zuletzt die Ausbildungsvergütungen „deutlich steigen“ sollen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/01/Stihler-Katharina.jpg7501000Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2025-01-15 11:46:332025-01-15 11:46:33Gewerkschaft will mit 6,5-Prozent-Forderung in die Kautschuktarifrunde gehen