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Das Gegenteil von Dumping ist? – Ein Blick durch die chinesische Brille

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Angesichts drohender Zölle auf Consumer-Reifen aus China fragt man sich, wer eigentlich festlegt, was der richtige Preis für ein Produkt wie Reifen ist? Die EU, deren Mitgliedsstaaten, der Markt oder etwa die „Koalition gegen unfaire Reifenimporte“? (Bild: NRZ/Arno Borchers)

Erst die Japaner, dann die Koreaner, jetzt die Chinesen. – In den vergangenen Jahrzehnten haben etliche neue Marktteilnehmer die Szene des europäischen Reifenmarktes betreten. Nun will sich die Europäische Union mit Antidumpingzöllen gegen die als Flut beschriebenen Pkw- und Transporterreifenimporte aus China und die Folgen daraus wehren, was in den Augen vieler chinesischer Reifenhersteller nur einem Ziel dient: dem künstlichen Erhalt bestehender Produktionsstrukturen und Margenniveaus in Europa, wovon aber weder Händler noch Verbraucher profitieren. In etlichen Gesprächen, die die NEUE REIFENZEITUNG zur laufenden Zolluntersuchung mit Vertretern chinesischer Hersteller führen konnte, tauchte die Frage auf: Macht nicht eigentlich die EU das Gegenteil von Dumping und damit den Fehler? Ein Blick durch die chinesische Brille.

Button NRZ Dieser Beitrag ist außerdem als Thema des Monats in der Juli-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG erschienen, die hier als E-Paper erhältlich ist. Sie sind noch kein Leser? Kein Problem. Das können Sie hier ändern.

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Besseres Conti-Halbjahresergebnis bei rückläufigem Umsatz

Auch im Reifengeschäft hat sich der Conti-Umsatz rückläufig entwickelt, während aus Halbjahressicht die bereinigte EBIT-Marge des Segmentes nach wie vor zweistellig ist und annähernd auf Vorjahresniveau liegt (Bild: NRZ/Christian Marx)

Beim Blick auf Continental-Halbjahreszahlen zeigt sich einerseits zwar ein leichter Umsatzrückgang im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2024, andererseits aber ein verbessertes operatives Ergebnis (EBIT) und damit eine höhere Marge. Konkret berichtet der Konzern für den Zeitraum Januar bis Juni dieses Jahres ein um Konsolidierungskreisveränderungen bereinigtes konzernweites Umsatzvolumen in Höhe von knapp 19,3 Milliarden Euro, was 2,2 Prozent unter dem 2024er-Vergeichswert von gut 19,7 Milliarden Euro liegt. Das bereinigte operative EBIT wird mit beinahe 1,5 Milliarden Euro beziffert entsprechend einem 61,4-prozentigen Plus gegenüber den 913 Millionen Euro des Vorjahresvergleichszeitraumes. Damit hat die EBIT-Marke um drei Prozentpunkte auf nunmehr 7,6 Prozent zugelegt.

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US-Zölle könnten Ersatzteilpreise/Reparaturkosten steigen lassen

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Zum einen begrüßt ZDK-Präsident Thomas Peckruhn die Einigung im Zollstreit zwischen den USA und der EU, weil so „eine weitere Eskalation zum 1. August abgewendet werden konnte“ – aber zum anderen hätten die daraus resultierende Lasten nun die Verbraucher zu tragen beim Autokauf oder Werkstattbesuch (Bild: ZDK)

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) kritisiert die zwischen den USA und der EU erzielte Einigung auf einen Zollsatz in Höhe von 15 Prozent auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile aus der EU, die in die Vereinigten Staaten exportiert werden. „Ein Zollsatz von 15 Prozent verteuert deutsche Fahrzeuge auf dem US-Markt strukturell – das wird sich auf Produktionsentscheidungen […]

Neue China-Zölle: Ministerium will Positionen „mit Entschlossenheit vertreten“

Eine Sprecherin des chinesischen Handelsministeriums betonte kürzlich, man sei „sehr besorgt“ angesichts des neuen EU-Antidumpingverfahrens zu Consumer-Reifenimporten aus dem Land (Bild: Handelsministerium China)

Seit wenigen Tagen läuft das EU-Antidumpingverfahren zu den Consumer-Reifenimporten aus China. Nun liegt dazu eine offizielle Reaktion der chinesischen Regierung vor. Danach zeigte sich eine Sprecherin des Handelsministeriums der Volksrepublik China bei einer Pressekonferenz kürzlich „sehr besorgt“ über die jetzt eingeleitete Untersuchung.

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Marokko, die neue Produktionsbasis chinesischer Hersteller für Europa?

Chinesische Reifenhersteller nehmen Marokko als Produktionsbasis zur Versorgung des europaeischen Marktes zunehmend in den Fokus

Marokko rückt weiter in den Fokus chinesischer Reifenhersteller, wenn diese auf den europäischen Absatzmarkt blicken. Nachdem erst vor wenigen Monaten Sentury Tire in dem nordafrikanischen Land eine Pkw-Reifenfabrik eingeweiht hat – die erste in dem Land überhaupt –, kündigt jetzt die Shandong Yongsheng Rubber Group eine entsprechende Investition an. Aber nicht nur das, auch in Europa könnten demnächst zwei Einrichtungen entstehen.

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Sinochem-Thematik könnte Pirellis „Cyber Tyre“ ausbremsen

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„Die Frage der Beschränkungen bei Komponenten für vernetzte Fahrzeuge bereitet uns die größten Sorgen, denn ein Entwicklungsverbot für die USA würde Auswirkungen auf die Zukunft von ‚Cyber Tyre‘ haben“, hat Pirellis Chief Executive Officer Andrea Casaluci gegenüber der italienischen Zeitung Corriere della Sera zu Protokoll gegeben (Bild: Pirelli)

Das Ränkespiel um die Macht dort könnte Pirellis Entwicklung im US-amerikanischen Markt noch stärker einbremsen als bisher. Hatte das italienische Unternehmen vor Kurzem erst mitgeteilt, eine lange erwartete Entscheidung über Investitionen in sein Werk Rome (Georgia/Vereinigte Staaten) sei vor dem Hintergrund „regulatorische[r] Hürden“ rund um die Sinochem-Beteiligung an dem Reifenhersteller noch nicht gefällt worden, könnte ihm der Umstand, dass der chinesische Staatskonzern sein größter Aktionär ist, weiteres Ungemach mit Blick auf den US-Markt bereiten. Zumal sich das von Donald Trump geführte Land auf der anderen Seite des Atlantiks bekanntlich nicht nur in einer Art Handelskrieg mit China (und vielen weiteren Nationen) befindet, sondern – wie Pirellis Chief Executive Officer Andrea Casaluci in einem Interview mit der im Heimatland Italien des Reifenherstellers erscheinenden Zeitung Corriere della Sera erklärt hat – zudem den Einsatz chinesischer Komponenten in vernetzten Fahrzeugen verbietet. An dieser Stelle kommt dann Pirellis „Cyber Tyre“ ins Spiel.

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EU-Zolluntersuchung gegen Consumer-Reifen aus China läuft – „Budgetisierung“

Seit gestern nun laeuft das Anti Dumping Verfahren der Europaeischen Kommission gegen Consumer Reifenimporte aus China

Nachdem wir bereits Anfang des Monats über Quellen in China berichtet hatten, die den bevorstehenden Beginn einer Untersuchung zu Pkw-Reifenimporten aus China bestätigt hatten, an deren Ende Antidumping- und/oder Antisubventionszölle auf diese Produkte stehen könnten, hat die Europäische Kommission gestern nun die Bekanntmachung dazu im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Damit läuft ab jetzt das voraussichtlich auf rund 15 Monate angelegte Untersuchungsverfahren, das – wie 2018 bei den entsprechenden Zöllen auf Lkw-Reifen aus China, die erst kürzlich verlängert wurden – erneut von der sogenannten „Koalition gegen unfaire Reifenimporte“ beantragt wurde, und zwar mit Datum von 7. April 2025. Die Untersuchung mit der EU-internen Fallnummer AD733 deckt dabei alle „Einfuhren neuer Luftreifen aus Kautschuk von der für Personenkraftwagen, Omnibusse und Kraftfahrzeuge für den Transport von Waren verwendeten Art mit einer Tragfähigkeitskennzahl von 121 oder weniger mit Ursprung in der Volksrepublik China“, also Consumer-Reifen mit einer Tragfähigkeit von bis zu 1.450 Kilogramm.

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Bestätigung: EU plant Zölle auf Consumer-Reifen aus chinesischer Fertigung

Informationen ueber den Beginn einer formellen Untersuchung der EU zu Consumer Reifenimporten aus China sind bestaetigt

Nachdem wir Mitte der Woche darüber berichtet hatten, dass die Europäische Kommission mutmaßlich bald eine Untersuchung zu Pkw-Reifenimporten aus China beginnen würde, an deren Ende Antidumping- und/oder Antisubventionszölle auf diese Produkte stehen könnten, ist diese Informationen zwischenzeitlich offiziell bestätigt. Wie dazu unsere britische Schwesterzeitschrift Tyres & Accessories online auf Tyrepress.com berichtet, habe Alfred Graham, Chairman […]

EU plant scheinbar konkret Zölle auf Pkw-Reifen aus chinesischer Fertigung

Die EU koennte bald schon eine Untersuchung zur Erhebung von Zoelle auf chinesische Pkw Reifen initiieren

Groß ist offenbar die Aufregung unter den Reifenherstellern in China. Während sie bereits seit 2018 Antidumping- und Antisubventionszölle entrichten müssen, wenn sie neue Lkw-Reifen innerhalb der EU vermarkten wollen, plant die Europäische Kommission nun offenbar auch eine ähnlich gelagerte Untersuchung zu Pkw-Reifenimporten aus China. Problem nur: Während online Screenshots der entsprechenden Bekanntmachung der EU kursieren, die einen Beginn der Untersuchung für übernächste Woche vorsieht, ist diese mittlerweile wieder von den Internetseiten der Behörde verschwunden. Auch wenn die Europäische Kommission bisher nicht auf Anfragen unserer Verlagsgruppe antworten mochte, liegt der Verdacht nahe angesichts der großen Bedeutung chinesischer Importe und andauernder Diskussionen darüber: In Brüssel hat jemand verfrüht auf „Speichern“ gedrückt und dem Markt damit einen Blick in noch nicht offiziell kommunizierte Pläne gewährt.

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Stimmung in der Autobranche weiter negativ, aber besser als zu Jahresbeginn

Stimmung in der Autobranche weiter negativ, aber besser als zu Jahresbeginn

Der Geschäftsklimaindex der deutschen Automobilindustrie ist im April wieder leicht zurückgegangen auf minus 30,7 Punkte, nachdem er laut dem ihn durch regelmäßige Konjunkturumfragen erhebenden Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) einen Monat zuvor bei minus 30,5 Zählern gelegen hatte. Damit liegt er zwar weiter recht deutlich unter der Nulllinie als Grenze zwischen einer positiven und negativen Stimmung, aber immerhin runde zehn Punkte höher als noch zu Jahresbeginn – trotz der Zolleskapaden von US-Präsident Donald Trump. „Die Anfang April in Kraft getretenen US-Zölle haben erste positive Geschäftsentwicklungen – insbesondere im europäischen Markt – quasi im Keim erstickt“, sagt mit Blick darauf Anita Wölfl vom Ifo. Auch ihre aktuelle Geschäftslage bewerten die Unternehmen demnach „etwas besser, wenngleich immer noch auf sehr niedrigem Niveau“, wie es weiter heißt. In diesem Zusammenhang verweist das Ifo auf den entsprechenden Indikator, der im April auf minus 36,4 Punkte gestiegen sei nach minus 39,6 Zählern im März. Der Indexwert für die Geschäftserwartungen der Branche soll hingegen von 20,9 Punkten unter null im März auf minus 24,8 Punkte im April gesunken sein. Dies ungeachtet dessen, dass sich die Auftragsbücher wohl langsam wieder etwas füllen.

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