Wie Yorick M. Lowin – Geschäftsführer beim Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) – mitteilt, ist vergangene Woche der Startschuss für den Betriebsvergleich das Gesamtjahr 2017 betreffend gefallen. Stand Ende November lagen die im deutschen Ersatzmarkt abgesetzten Stückzahlen bestenfalls auf dem 2016er-Niveau, doch um mehr Licht in die Sache zu bringen, hat die Branchenvertretung erneut die BBE Automotive GmbH mit einer entsprechenden Datenabfrage bei an der Teilnahme interessierten Reifenfachhandelsbetrieben beauftragt. „Wie sich der Reifenfachhandel insgesamt betriebswirtschaftlich entwickelt hat, soll unter anderem die nun anstehende Jahresauswertung klären“, erklärt Lowin den Hintergrund der schon sein langen Jahren durchgeführten Erhebung. Eine Beteiligung daran mit Blick auf das Gesamtjahr 2017 ist noch bis zum 9. Februar möglich. Denn bis dahin müsste das für diesen Zweck unter anderem auf der BRV-Homepage bereitgestellte Erfassungsblatt eingesandt werden. cm
Mit einer europäischen Pressekonferenz Mitte/Ende November hat die Koelnmesse GmbH die heiße Phase vor der Premiere der „The Tire Cologne“ vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2018 eingeläutet. Mit ihr sollen eingetretene Pfade verlassen und der Entwicklung in der Automotive-Branche Rechnung getragen werden. Oder wie Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse, es formuliert: Die „Tire Cologne“ soll mehr sein als nur eine andere Reifenmesse bzw. alter Wein in neuen Schläuchen – er sieht sie besser beschrieben auf dem Weg hin zu einer Mobilitätsmesse. In den noch ausstehenden Monaten bis zu deren Start wollen die Kölner seinen Worten zufolge jetzt jedenfalls „nicht vom Gas gehen“. Im Gegenteil: Sie sind festen Willens, das zusammen mit dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) initiierte „gemeinsame Wagnis“ einer neuen Reifenmesse an einem neuen Standort zu einem Erfolg zu führen. „Die Erwartungen sind zu recht hoch. Aber wir sind uns sicher, es zu schaffen“, so Böse. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/01/The-Tire-Cologne.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-01-09 00:00:002018-03-27 15:58:12„The Tire Cologne“ – Von der Reifen- zur Mobilitätsmesse
Die Michelin North America Inc. (MNAI) und die Sumitomo Corporation of Americas (SCOA) haben eine Vereinbarung getroffen mit dem Ziel, ihre Kräfte im nordamerikanischen Reifenersatzgeschäft zu bündeln und dazu ihre jeweiligen Aktivitäten in ein entsprechendes Joint Venture einzubringen. An dem Gemeinschaftsunternehmen sollen beide Seiten je zur Hälfte beteiligt sein, wobei das so entstehende Konstrukt als dann „zweitgrößter Reifengroßhandelsspieler in den USA und Mexiko“ gesehen wird. Es soll unter dem Namen NTW (National Tire Warehouse) im Markt agieren und als eine der operativen Einheiten unter dem Dach der TBC Corporation geführt werden. Die wiederum ist eine zur SCOA gehörende Firma. Michelin bringt sein Tire-Centers- bzw. TCI-Netzwerk, das mit 85 Standorten im Lande bisher als viertgrößter Reifengroßhändler bzw. Servicepartner in den USA gilt, in das Gemeinschaftsunternehmen ein. SCOAs TBC steuert als einer der größten vertikal integrierten Vermarkter von Reifen im Ersatzmarkt jenseits des Atlantiks 59 Großhandelsdistributionszentren sowie mehr als 2.400 Handelsstandorte in Nordamerika zu dem Ganzen bei. Basierend auf dem Wert beider Teile, wobei der von TCI Wholesale mit 160 Millionen US-Dollar (gut 130 Millionen Euro) und der von TBC mit gut 1,5 Milliarden US-Dollar (knapp 1,3 Milliarden Euro) beziffert wird, will Michelin als Barsumme 630 Millionen US-Dollar (gut 520 Millionen Euro) an SCOA und TCI Wholesale zahlen, um so für ein wirklich ausgeglichenes Beteiligungsverhältnis zu sorgen. cm
Wie der seit rund einem Jahr zu Sumitomo Rubber Industries (SRI) gehörende britische Großhändler Micheldever Tyre Services mitteilt, steht die mit Blick auf seinen Heimatmarkt zwischen dem Unternehmen und dem südkoreanischen Reifenhersteller Kumho Tire bestehende exklusive Vertriebspartnerschaft vor dem Aus. Wie es heißt, hätten beide Seiten einvernehmlich ein Ende der diesbezüglichen Zusammenarbeit nach Ablauf des Monats Mai vereinbart. Damit endet eine immerhin gut 15 Jahre währende Partnerschaft im britschen Markt, wobei Micheldever als Grund dafür unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der langfristigen weiteren Entwicklung der Marke Kumho in Großbritannien anführt. „Die von uns nun getroffene Entscheidung ist im Interesse unserer langfristigen Entwicklung. Seit mehr als 15 Jahren hat Micheldever Tyre Services mit Unterstützung eines unabhängigen Händlernetzwerkes weitgehend die Verantwortung für das Wachstum der Marke Kumho im Vereinigten Königreich getragen. Doch seit einiger Zeit und vor allem, seitdem Kumho eine eigene Vertriebsorganisation hierzulande etabliert hat, ist es immer schwieriger geworden, effizient partnerschaftlich mit dem Unternehmen zusammenzuarbeiten“, erklärt Micheldever-CEO Duncan Wilkes die Sache aus Sicht des Großhändlers. „Wir müssen sicher sein, dass die Marken, die wie repräsentieren, dieselbe auf Integrität und Langfristigkeit bauende Philosophie hinsichtlich der Partnerschaft mit dem Handel teilen“, ergänzt er. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/03/Micheldever-und-Kumho-beenden-UK-Exklusivpartnerschaft.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-01-03 00:00:002018-03-14 21:29:47Ende der exklusiven UK-Vertriebspartnerschaft von Kumho und Micheldever
Laut ihrem neuesten sogenannten „Trend-Tacho“, für den die Zeitschrift Kfz-Betrieb zusammen mit der Kraftfahrzeugüberwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e.V. (KÜS) die BBE Automotive GmbH regelmäßig mit Umfragen rund um verschiedene Werkstattthemen beauftragt, liegen freie und markengebundene Werkstätten bzw. Autohäuser in der Gunst der Verbraucher weit vorne, wenn es um Wartungs- und Reparaturarbeiten an ihrem Fahrzeug geht. „Die restlichen Anbieter können nur kleine Anteile erreichen“, so die KÜS unter Verweis darauf, dass hinter den beiden Platzhirschen Werkstattketten, privates Reparieren, Kfz-Spezialisten, Reifenhandel/-service sowie Tankstellen recht abgeschlagen auf den weiteren Rängen folgen. Zudem hat sich bei der Umfrage herausgestellt, dass neben Kfz-Spezialisten wie beispielsweise Lackierern/Autoglasbetrieben oder der Do-it-yourself-Fraktion auch die freien Werkstätten recht treue Kunden haben gefolgt wiederum von den Vertragswerkstätten knapp dahinter. Werkstattketten (ATU, Pit-Stop etc.) und der Reifenfachhandel müssen demgegenüber mit den geringsten Wiederbesuchsraten vorliebnehmen. Auf die Frage, ob man die Reparatur des Fahrzeugs erneut beim letztgewählten Betrieb durchführen lassen wolle, sollen sie nur auf unterdurchschnittliche Werte gekommen sein. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/01/KÜS-Trend-Tacho-Durchführungsort-von-Wartungs-und-Reparaturarbeiten-2017-12.jpg450559Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-01-02 00:00:002018-03-15 11:41:59Kfz-Werkstätten in Sachen Kundenbindung erfolgreicher als der Reifenhandel
„Disruptives Denken“ ist zwar seit Kurzem erst der neue (Marketing-)Slogan der 2014 erstmals in der Reifenbranche in Erscheinung getretenen Zenises-Gruppe. Aber nichtsdestoweniger hat das noch recht junge Unternehmen auch bisher schon immer wieder mit dem einen oder anderen Projekt die Aufmerksamkeit auf sich lenken können – sei es der „teuerste Rädersatz der Welt“ oder das über die Tochter Z-Tyre GmbH zusammen mit der Saitow AG ins Leben gerufene Reifenabo Alzura (später Tyreflix), das zum Jahresende nun jedoch bereits wieder beerdigt wird. Das ist jedoch nicht die einzige Veränderung, die es in diesem Jahr innerhalb der Gruppe gegeben hat. So akzeptiert sie beispielsweise seit Kurzem Bitcoin-Zahlungen oder hat sie in Madrid (Spanien) ein Technologiezentrum in Betrieb genommen. Des Weiteren ist die Z-Tyre GmbH zwischenzeitlich in Pneunero Reifen GmbH umfirmiert worden und die 2015 in Großbritannien gegründete Zenises Europe Limited am 19. Dezember erloschen, während eine im gleichen Jahr gestartete Firma desselben Namens am deutschen Standort in Reinheim nach wie vor existent ist. Mitte des Jahres ist es abgesehen davon zu einer kräftigen Kapitalerhöhung bei der sehr wohl ebenfalls weiterhin aktiven sowie in London ansässigen Zenises Ltd. gekommen: Könnte das ein Indiz dafür sein, dass man über dieses Investment einen neuen Anlauf in Sachen Reifenflatrate wagen will? Zumal Zenises selbst nach wie vor von einem „Erfolg“ des als revolutionär bezeichneten Konzeptes spricht und sich in dieser Meinung bestätigt sieht dadurch, dass mit Sentury Tire ein Reifenhersteller Vergleichbares jetzt in einigen Regionen der USA anbietet. christian.marx@reifenpresse.de
Angesichts einer leicht rückläufigen bis bestenfalls stabilen Nachfrage nach Pkw-Reifen in Deutschland ist wenig verwunderlich, dass hierzulande ein weiter zunehmender Preiswettbewerb in diesem Produktsegment erwartet wird. Selbst wenn die Zeitschrift Kfz-Betrieb und die Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (BDK) die BBE Automotive GmbH „nur“ beauftragt haben, Autohäuser und Kfz-Werkstätten zu diesem Thema zu befragen, so spiegelt sich in deren Meinung freilich dennoch der allgemeingültige Marktmechanismus von Angebot und Nachfrage wider: Aus einer hohen Zahl verfügbarer Reifen im Markt und einer steigenden Anzahl derer, die sie vermarkten, resultiert logischerweise ein entsprechender Druck auf die Verkaufspreise. Insofern ist nachvollziehbar, dass von den befragten vertragsgebundenen Markenbetrieben immerhin 50 Prozent von einem in Zukunft sich weiter verschärfenden Preiswettbewerb bei Pkw-Reifen ausgehen und bei den freien Servicebetrieben sogar 62 Prozent. Zumal seitens der Betriebe, die nach neuesten Erkenntnissen rund ein Achtel ihres Umsatzes mit Reifen- und Felgenarbeiten erwirtschaften, außerdem noch erwartet wird, dass sich der Reifenabsatz in der Saison 2017/2018 „gleichbleibend schlecht wie in der Vorjahressaison“ entwickelt. christian.marx@reifenpresse.de
Dass die letzten Monate eines Jahres über die Winterumrüstung der Reifenbranche das gewissermaßen das „Sahnehäubchen“ im Geschäftsjahr beschert haben, ist schon gefühlt schon eine Ewigkeit her. Der Absatz am Pkw-Winterreifen ist in den zurückliegenden vier bis fünf Jahren tendenziell eher rückläufig gewesen, wie auch insgesamt die Nachfrage nach Pkw-Reifen eher zurückging. Und so wie es Stand Ende November aussieht, scheint 2017 ebenfalls keine Trendwende zu bringen: Ein dicke Endes scheint wieder einmal auszubleiben oder kommt – je nach Sichtweise – gerade deshalb auf die Branche zu. Zumal sich der Markt ungeachtet der positiven Entwicklung in einzelnen Teilsegmenten wie bei den Pkw-Ganzjahresreifen oder den Offroad-/SUV-Reifen insgesamt einmal mehr schwächer als im Jahr davor erweist. Dabei nehmen sich Sell-in (Absatz Industrie an Handel) und Sell-out (Absatz Handel an Verbraucher) nicht allzu viel. Hier wie dort herrschen überwiegend rote Zahlen vor, was die gelieferten bzw. verkauften Stückzahlen angeht. Die Prognose vor Jahresfrist, wonach „bestenfalls Stagnation“ für 2017 erwartet wurde, scheint sich damit insofern wohl zu bewahrheiten. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/12/Reifenersatzmarkt-Deutschland-Januar-November-2017.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2017-12-22 00:00:002018-03-15 11:54:45(K)Ein dickes Ende im Reifenjahr 2017
Die Filiale Münster der Secura Reifenservice GmbH verabschiedet Malte Göcke in den Ruhestand. Der 63-jährige gelernte Tankwart wechselte nach Anschluss seiner Ausbildung 1980 in „seine“ Kfz-Werkstatt mit Reifenservice im Stadtteil Angelmodde. Dieser gehört seit 2016 zu dem den Goodyear Dunlop Handelssystemen (GDHS) angeschlossenen Reifenfachhandelsunternehmen. Damit hat er dem Standort immerhin 37 Jahre lang die Treue […]
Laut dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) bleibt die Frage der rechtlichen Zulässigkeit präventiv eingesetzter Reifendichtmitteln weiterhin ungeklärt. Hatte man sich im Zuge einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Unternehmen DSV Road Holding NV diesbezüglich eine mögliche Antwort darauf von einer mündlichen Verhandlung Mitte Dezember beim Landgericht Köln erhofft, so hat dieser Termin offenbar nichts zur weiteren Klärung in der Sache beitragen können. Nachdem DSV zuletzt allerdings eine Einstweilige Verfügung gegen den BRV erwirkt hatte, Letzterer solle bestimmte Aussagen zur Umweltverträglichkeit und Entsorgungsfähigkeit solcher Dichtmittel wie das von dem Unternehmen unter dem Namen „Ultra-Seal“ angebotene zukünftig unterlassen, gibt es nach dem Widerspruch des Verbandes dagegen dennoch etwas Neues zu berichten: Beide Parteien hätten sich auf die Beendigung des Verfahrens verständigt, heißt es. cm