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Too big to fail? – Automobilmarkt zwischen Krise und Katastrophe

Chart Pkw Nachfrage und Preise 2019 2024

Wie Autohaus Online berichtet unter Berufung auf eine Studie des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen, steht die Autoindustrie weltweit vor einer tief greifenden Krise. Andere gehen da noch ein gutes Stück weiter und sprechen davon, dass sich für die Branchenzukunft sogar ein „katastrophales Szenario“ abzeichne. Das CAR begründet seine Sicht der Dinge demnach vor allem mit den von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Zollkriegen und Sanktionen. Dabei ist laut dem Beratungsunternehmen Arthur D. Little der Fahrzeugabsatz am stärksten in China gefallen. Während für die ersten drei Monate 2019 mit Blick auf Nordamerika und Europa von Rückgängen um 3,1 respektive 2,1 Prozent berichtet wird, soll die Nachfrage dort im Vergleich zum selben Zeitraum ein Jahr zuvor um 13,3 Prozent gesunken sein. Abgesehen von dieser konjunkturell und politisch bedingten Entwicklung bereitet der Automobilindustrie aber noch etwas ganz anderes Sorgenfalten. So kommt etwa der Kreditversicherer Euler Hermes zu dem Schluss, die größten Probleme der europäischen Hersteller gingen von den neuen Richtlinien der Europäischen Union (EU) zur Begrenzung der Kohlendioxidemissionen aus. Dies könne letztlich zum Verlust von 60.000 bis 160.000 Arbeitsplätzen führen. Insofern seien dann wohl Verbraucher und Regierung gefordert, um dieses Szenario abzumildern, heißt es. christian.marx@reifenpresse.de

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Endlich wieder Wachstum in der Runderneuerung – Aber: Trendlinien zugunsten der Neureifenhersteller

RU Markt tb

Endlich können wir an dieser Stelle einmal etwas Positives über die statistische Entwicklung des europäischen Runderneuerungsmarktes berichten. Zeigte die Trendlinie in den vergangenen Jahren doch deutlich nach unten, so konnten Europas Runderneuerer im vergangenen Jahr 147.000 Reifen mehr produzieren als im Vorjahr, was einer Steigerung um 3,7 Prozent entspricht – immerhin. Dass parallel dazu der Neureifenmarkt sechsmal so stark anziehen konnte wie der Runderneuerungsmarkt, nämlich um 886.000 Stück bzw. 9,1 Prozent, illustriert indes das Problem der Branche: Selbst wenn’s gut läuft, läuft es bei anderen besser. Bleibt die Hoffnung, dass sich die erst im vergangenen Jahr von der EU eingeführten Antidumping- und Antisubventionszölle auf in China produzierte Lkw-Reifen weiter positiv auf die Produktion in Europa auswirken. Allerdings sind offenkundige und nachvollziehbare Ausweichmanöver betroffener Hersteller bereits klar zu erkennen und werden auch vom Herstellerverband European Tyre & Rubber Manufacturers‘ Association (ETRMA) bestätigt. Gut die Hälfte der Lkw-Reifenimporte, die China statistisch gesehen verloren hat, wurde 2018 von anderen Exportländern kompensiert. Dieser Trend verheißt nichts Gutes für die hiesige Runderneuerung.

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Zölle: Reifenimporte aus China brechen um 81 Prozent ein

Zölle gegen China tb

Die Europäische Kommission meldet einen deutlichen Rückgang der Einfuhren von neuen und runderneuerten Lkw- und Busreifen aus China, nachdem diese seit dem vergangenen Jahr mit hohen Zöllen belegt werden. Wie es dazu im 37. Jahresbericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament heißt, hätten die Maßnahmen der EU zu einem Rückgang der entsprechenden […]

Untersuchung: Indien will China-Importe noch stärker mit Zoll belegen

China Indien Lkw Reifen tb

Nachdem Indien bereits seit 2017 Strafzölle auf aus China importierte Lkw- und Busreifen erhebt, folgt jetzt eine formelle Untersuchung, die die Einführung von Ausgleichs-/Antisubventionszöllen zum Ziel hat, wie es dazu in einer Mitteilung der Generaldirektion Handelsbehelfe heißt, einer Einrichtung des indischen Handelsministeriums. Der Reifenherstellerverband ATMA hatte einen entsprechenden Antrag im Auftrag der lokalen Hersteller Apollo […]

Marangoni: Die Welt der Runderneuerung zu verändern, ist unsere Verantwortung

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Marangoni Interview 1 tb

Die Vereinbarung mit Vipal, das Dmack-Projekt, die politischen Stürme, die Runderneuerung, die sich verändert und weiterentwickelt. Vittorio und Giuseppe Marangoni, Präsident und Vizepräsident der italienischen Marangoni-Gruppe, sprechen im Interview mit der NEUE REIFENZEITUNG über viele branchennahe Themen.

NEUE REIFENZEITUNG:

Besonders in der jüngsten Vergangenheit hat die Lokalpresse häufig kritisch über Marangoni berichtet. Wie nehmen Sie das wahr?

Vittorio Marangoni:

Marangoni ist eine sehr starke Marke in der Region, ein bekannter Name, der sich in lokalen Zeitungen sehr gut verkauft. Auch die Politik nutzt unsere Marke seit einigen Jahren auf unangemessene Weise für ihre Kampagnen: Falsche und tendenziöse Nachrichten werden in Umlauf gebracht, die viele Probleme für unser Unternehmen verursachen. Absurd ist dabei, dass die negativen Berichte den Interessen der Arbeitnehmer eigentlich entgegenstehen.

Button Retreading Special Schriftzug1Dieses NRZ-Interview erscheint in der Beilage Retreading Special zusammen mit der März-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG. Sie sind noch kein Abonnent? Kein Problem. Das können Sie hier ändern.

NEUE REIFENZEITUNG:

Wie beurteilen Sie das Marktumfeld, in dem sich Marangoni heute bewegt?

Vittorio Marangoni:

In den vergangenen vier bis fünf Jahren hat die Welt der Runderneuerung eine überaus harte Zeit durchgemacht. Die Ursachen dafür sind hauptsächlich die marktwirtschaftlichen Hinterlassenschaften aus den frühen 1990er Jahren. Es handelt sich dabei um eine auf industrieller Maximierungsideologie basierende Produktion: Größenvorteile, kritische Masse, steigende Mengen, Senkung der Fixkosten und damit der Preise, weitere Steigerung des Umsatzes und damit der Produktion und so weiter. All dies ist perfekt in einer idealen Welt, aber in der realen Welt funktioniert das nicht, weil die Wirtschaft eben nicht ständig wächst, die Ressourcen weder unendlich sind noch restlos verbrauchen.

Dieses wirtschaftliche Wachstumsideal ist nach 2009 zusammengebrochen und konsequenterweise verändert sich die Branche jetzt. Wir befinden uns heute im Informationszeitalter, aber bis gestern hatten wir eine wirtschaftliche Makropotenz im Markt, die mit diesem Industrieprogramm immer noch begründet war: China. Große Industrien, Größenvorteile, kritische Masse, niedrige Preise, große Mengen, zu denen wir das mangelnde Interesse an einem eigenen Verbrauch und die Verschwendung von Ressourcen sowie Umweltverschmutzung hinzufügen. Sogar China hat aber heute verstanden, dass es nicht unbegrenzt weiterwachsen konnte, und ändert daher sein Geschäftsmodell. Das Problem ist, dass diese Politik zwischenzeitig den Markt in Europa massakriert hat.

NEUE REIFENZEITUNG:

Welche Konsequenzen hatten denn diese Aspekte für die Runderneuerung?

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Jetzt also doch: USA verhängen Zölle auf China-Lkw-Reifenimporte

China Importe tb

In den Vereinigten Staaten nimmt das Hin und Her um Ausgleichszölle (Countervailing Duties) und Strafzölle (Anti-Dumping Duties) gegen Lkw-Reifenimporte aus China eine neuerliche Wendung. Waren die Zölle zunächst beschlossen und dann vom US-amerikanischen Court of International Trade kassiert worden, weil die Entscheidung nicht hinlänglich begründet gewesen sei, wie das Gericht im vergangenen November geurteilt hatte, […]

Britischer Karkasshändler Vellco steigert seinen Ab- und Umsatz

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Vellco Tyre Control

Der im britischen Weaverthorpe ansässigen Kakasshändler Vellco Tyre Control kann mit Blick auf das zurückliegende Jahr eine positive Bilanz ziehen. Angesichts der Wirkungsentfaltung der Antidumpingzölle auf aus China in die EU importierte Lkw- und Busreifen sei die Nachfrage nach Karkassen vonseiten der dadurch wieder deutlich wettbewerbsfähigeren Runderneuerung angestiegen, sagen die Briten. Infolge dessen habe man […]

Die Runderneuerung und der Zolleffekt – Endlich wieder Wachstum

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Endlich können wir an dieser Stelle einmal etwas Positives über die statistische Entwicklung des europäischen Runderneuerungsmarktes berichten. Zeigte die Trendlinie in den vergangenen Jahren doch deutlich nach unten, so konnten Europas Runderneuerer im vergangenen Jahr 147.000 Reifen mehr produzieren als im Vorjahr, was einer Steigerung um 3,7 Prozent entspricht – immerhin. Dass parallel dazu der […]

Karkassenhändler Vellco Tyre Control expandiert nach Kontinentaleuropa

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Vellco Tyre Control tb

Seit dem vergangenen Jahr nimmt der europäische Runderneuerungsmarkt wieder an Fahrt auf. Auch wenn der Neureifenmarkt offenkundig bessere Beschleunigungswerte hat, steigt die Nachfrage nach runderneuerten Lkw-Reifen wieder mit der Ankündigung und der Erhebung von Antidumping- und Antisubventionszöllen. Der wichtigste Rohstoff der Runderneuerung dabei: runderneuerungsfähige Karkassen in allen Größen und Qualitätsgraden. Zusammen mit dem Markt expandieren nun auch die etablierten Karkassenhändler, und zwar mitunter deutlich. Gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG hat jetzt der britische Karkassenhändler Vellco Tyre Control die deutlich Ausweitung seines Geschäfts nach Kontinentaleuropa angekündigt, wozu auch der große deutsche Reifenmarkt gehört.

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Neuerliche Wendung bei den US-Zöllen gegen China-Lkw-Reifen

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China Zölle tb

Nachdem der US-amerikanische Court of International Trade im vergangenen November eine Entscheidung der U.S. International Trade Commission (ITC) vom Februar 2017 als nicht hinlänglich begründet kassiert hatte, mit der die geplante Einführung von Zöllen auf chinesische Lkw-Reifenimporte zu Fall gebracht worden war, kommt jetzt eine weitere Wendung in das Verfahren. Medienberichten zufolge hat die ITC […]