Der Pirelli-Einheitsreifen hatte sich während der diesjährigen WRC-Saison auf Schotter hervorragend bewährt. Doch im winterlichen Japan wie auch in Wales – der Saisonabschluss dort fand gerade vor einer Woche statt – klagten die Fahrer über fehlende Traktion und forderten einen Notfallreifen für extreme Bedingungen. Ausrüster Pirelli will nun mit den Veranstaltern der WRC über eine etwaige Änderung des Reglements sprechen.
Verständlicherweise will der Reifenhersteller nicht durch ein regelkonformes Verhalten in den Ruf geraten, keine passenden Reifen für winterliche Straßenverhältnisse bauen zu können. “Wir sind bereit für Veränderungen, wenn alle einverstanden sind, dazu zähle ich FIA, Hersteller und Pirelli”, so Pirelli-Manager Mario Isola. Als wintertauglichen Notfallreifen könnte der Monte-Carlo-Reifen ohne Spikes auch bei Schotterveranstaltungen zugelassen werden.
Schon früh in der Saison hat Jari-Matti Latvala sein erklärtes Ziel für 2008 erreicht: mindestens einen WM-Lauf zu gewinnen. Dem jungen Finnen gelang dieser Erfolg auf beeindruckende Art und Weise, er feierte bei der Schweden-Rallye am vergangenen Wochenende praktisch einen Start-Ziel-Sieg. Auf seinem mit Pirelli-Sottozero-Reifen ausgestatteten Ford Focus WRC Werksrennwagen gewann der 22-jährige Latvala als jüngster Fahrer in der WRC-Geschichte einen WM-Lauf.
„Die Performance und das Grip-Niveau der Pirellis haben mich sehr positiv überrascht, sie überzeugten selbst auf Wertungsprüfungen mit fast irregulärer Fahrbahnbeschaffenheit. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz haben die Pirelli Techniker entscheidend zu diesem Erfolg beigetragen”, so Latvala. Teamkollege Mikko Hirvonen auf Rang zwei und der Italiener Gigi Galli auf der dritten Position komplettierten den Dreifachsieg für Ford.
Mit einer fehlerfreien Leistung siegte Citroen-Fahrer Sébastien Loeb zum fünften Mal bei der Rallye Monte Carlo und überflügelt damit den bisherigen Mit-Rekordhalter Walter Röhrl. Der amtierende Weltmeister Loeb hatte nach 19 Wertungsprüfungen über insgesamt 365 Kilometer einen Vorsprung von 2,34 Minuten vor dem Finnen Mikko Hirvonen (Ford Focus). Dritter wurde der Australier Chris Atkinson im Subaru Impreza.
„Die Rallye war in diesem Jahr nicht besonders schwierig“, so Loeb laut Sport Auto. „Die Pirelli-Einheitsreifen haben gut gearbeitet. Der Grip war gut.
Nur manchmal, wenn es am Nachmittag warm wurde, waren die Reifen etwas zu weich. Das ist aber kein Problem von Pirelli sondern ein Problem, das durch die Regeln verursacht wird.“ In der aktuellen Saison werden alle WRC-Teams exklusiv von Pirelli ausgestattet, was der Reifenhersteller als „historisches Ereignis“ bezeichnet.
„Ich bin mir sicher, dass die Rallye Monte Carlo der Beginn einer bemerkenswerten neuen Ära in Pirellis Motorsportgeschichte sein wird“, sagte Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembrey. In der kommenden WRC-Saison findet die Rally Monte Carlo ebenso wie die Rallye Deutschland nach dem neuen Rotationssystem nicht statt..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2008-01-28 00:00:002023-05-17 11:10:54Loeb startet mit Sieg in die neue WRC-Saison
Auch Pirellis Schotterreifen wurde nun für die kommenden Saison der WRC von der FIA freigegeben. Der Reifen wurde nach mehreren Testsessionen in ganz Europa für die Rennsportserie optimiert. Dabei wurde ein Peugeot 307 WRC als Testfahrzeug genutzt.
Der Reifen wurde „Scorpion“ genannt, um die Verbindung zwischen dem Rallye- und dem gleichnamigen Serienreifen zu unterstreichen. Da die WRC-Teams ab dieser Saison (beginnt Ende Januar mit der Rallye Automobile Monte Carlo) ohne Mousse auskommen müssen, sei der Unterbau des Scorpion-WRC-Reifens deutlich verstärkt worden. Der Asphaltreifen wurde bereits freigegeben.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2008-01-11 00:00:002023-05-17 11:08:21Pirelli-WRC-Reifen von FIA freigegeben
Der Reifenhersteller Yokohama ist mit seinen Reifen der Advan-Serie auch 2008 wieder exklusiver Reifenpartner der WTCC (World Touring Car Championship), die neben der Formel 1 und der WRC (World Rally Championship) die einzige Motorsportweltmeisterschaft des Automobilweltverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) ist. Aus diesem Anlass hat die Yokohama Suisse SA sämtliche Schweizer Autoimporteure sowie die Presse zu einem sogenannten WTCC-Kart-Event am 25. Januar 2008 nach Payerne eingeladen.
Neben rennerprobten Piloten und zahlreichen Prominenten werden viele Vertreter der Schweizer Autobranche auf der längsten Kartbahn der Schweiz um den Sieg kämpfen. Ein ausgeklügeltes Punktesystem soll während des dreistündigen Rennens für Hochspannung und dafür sorgen, dass der Ausgang bis zur letzten Runde offenbleibt. Insgesamt werden 26 Teams bei der Veranstaltung an den Start gehen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2008-01-08 00:00:002023-05-17 11:08:25WTCC-Kart-Event in Payerne auf Yokohama-Einladung
Der Rallye-WM-Rekordsieger Sébastien Loeb glaubt, dass sich die neuen Reifenregeln in der WRC mit einem einzigen Reifenausstatter als „Handicap“ für seinen Versuch erweisen könnten, in der Ende Januar beginnenden Saison zum fünften Mal in Folge den Titel zu gewinnen. Als Grund nennt der Franzose mögliche Anpassungsschwierigkeiten, mit denen aber freilich auch die anderen Rallyefahrer zu kämpfen hätten. „Wir müssen uns mit dem großen unbekannten Faktor eines einzigen Reifenherstellers auseinandersetzen“, so Loeb weiter, der für das Team Citroen-Total fährt.
Der Franzose wird bei der „Rallye Monte Carlo“ (24. bis 27. Januar 2008) statt bisher auf BFGoodrich- bzw.
Michelin-Reifen mit Pirelli-Reifen an den Start gehen. Dennoch gilt Loeb natürlich als uneingeschränkter Favorit der neuen Saison..
Colin McRae, die Kult-Figur des Rallye-Sports ist tot. Der 39-jährige Schotte stürzte mit seinem kleinen Helikopter nahe seines Wohnsitzes in Lanarkshire, Schottland, ab. Der Helikopter fing sofort Feuer und brannte komplett aus.
Mit ihm kamen drei weitere Insassen ums Leben – darunter auch McRaes fünfjähriger Sohn Johnny. Über die Absturzursache herrscht Rätselraten, denn McRae galt als sicherer, sich aller Risiken bewusster Pilot. McRae war 1995 der erste Brite, der sich den Titel des Rallye-Weltmeisters sicherte.
In den Jahren 1996, 1997 und 2001 wurde er Vizeweltmeister. Der Motorsportler hinterlässt seine Ehefrau Alison und Tochter Hollie (4)..
Wenn es sich um Tuning und sportliche Automobile dreht, steht auch BFGoodrich im Mittelpunkt des Interesses: Die amerikanische Reifenmarke, die zum Michelin-Konzern gehört, präsentierte in Halle 1 der vierten Tuning World Bodensee ebenso ihr vielfältiges Angebot an Pkw-Reifen für sportliche Serien- und Tuningfahrzeuge wie auch ihr erfolgreiches Engagement im Motorsport. Dabei präsentierte BFGoodrich sein Markenslogan „Take Control“ erstmals auf der bedeutendsten Tuningmesse im süddeutschen Raum.
Trotz allen Unmutes über die Reifenentscheidung der FIA wird Citroën bis 2009 an der Rallye-Weltmeisterschaft teilnehmen. Der neue Citroën-Geschaftsführer Gilles Michel machte am Rande der Rallye Portugal klar, dass sein Unternehmen bis Ende 2009 an der Weltmeisterschaft teilnehmen wird. Ein kurzfristiger Ausstieg, weil die FIA Pirelli ab 2008 für drei Jahre zum alleinigen Reifenausrüster gemacht hat, würde nicht in Betracht gezogen.
Zuletzt hatte Teamchef Guy Frequelin öffentlich verlautbaren lassen, dass er sich an die neue Reifen-Situation nur schwer gewöhnen könne. Da Citroën alle Straßenfahrzeuge mit Michelin-Reifen ausstattet, sei der vorgeschriebene Wechsel auf Pirelli-Pneus gar nicht nach dem Geschmack der Franzosen..
Das Pariser Landgericht hat die Klage des französischen Reifenherstellers Michelin gegen die Entscheidung der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA), den Auftrag für die Belieferung von Einheitsreifen in der Rallye-WM an Pirelli zu vergeben, in erster Instanz zurückgewiesen. Das Einheitsreifen-Reglement wie in der Formel 1 sollte laut FIA-Bestimmung ab 2008 auch in der Rallye-WM zum Tragen kommen. Den Zuschlag für die exklusive Belieferung hatte der italienische Reifenhersteller Pirelli erhalten.
Diese Entscheidung wurde von Michelin unter Hinweis auf „Unregelmäßigkeiten im Ausschreibungsprozess“ kritisiert. Der französische Konzern rüstet in der aktuellen Saison alle Werksteams mit Reifen seiner Marke BFGoodrich aus. Michelin kündigte an, gegen die Entscheidung des französischen Gerichts in Berufung zu gehen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2007-04-05 00:00:002023-05-17 10:51:17Michelin-Klage gegen WRC-Entscheidung der FIA zurückgewiesen