Zur neuen Saison werden die Zuständigkeiten unter den Reifenherstellern im Motorsport neu verteilt. Während Pirelli in der Formel 1 Bridgestone beerbt und dafür – wie bekannt – sein Engagement in der Rallye-WM aufgeben wird, steigt Michelin nun wiederum in diese Serie ein. Die zuständige Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) hat das Angebot von Michelin, die WRC ab der kommenden Saison mit Reifen zu beliefern, offenbar akzeptiert.
Michelin hatte sich bereits 2007 um den Status des WRC-Exklusivlieferanten beworben, musste dem italienischen Wettbewerber damals allerdings den Vortritt lassen. Bereits 2005 hatte sich Michelin aus der Rallyeweltmeisterschaft zurückgezogen, war aber weiterhin mit der Zweitmarke BF Goodrich engagiert. Michelins neuerliche Bewerbung sei durch die Entscheidung animiert worden, die FIA werde in der WRC nach drei Jahren wieder einen Wettbewerb unter verschiedenen Reifenherstellern zulassen und außerdem einen ökologischeren Ansatz mit dem Verbrauch von weniger Reifen pro Rennen verfolgen.
Nun also doch: Nach langem Hin und Her hat Pirelli den Zuschlag als Bridgestone-Nachfolger für die Belieferung der Formel 1 mit Reifen erhalten. Gestern hatte der FIA-Motorsport-Weltrat in Genf getagt und gemeinsam mit den Teams und der Formula One Management von Bernie Ecclestone beschlossen, dem italienischen Hersteller die Exklusivrechte eines Reifenausstatters der Rennserie für drei Jahre zu erteilen. Andere Bewerber wie etwa Michelin oder Cooper-Avon kommen demnach nicht zum Zuge.
Für Pirelli ist die Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports nach 19-jähriger Pause Teil einer weltweit angelegten Kampagne, wie es dazu gestern Abend in einer Mitteilung aus Mailand heißt. Man richte damit “einen festen Blick in Richtung Zukunft”, stellt der neue Formel-1-Reifenlieferant fest, und sagt: “Die Forschung in innovative, neue Reifenentwicklungen ist zentraler Bestandteil dieses spannenden Programms.” In Zusammenarbeit mit allen Formel-1-Teams werde Pirelli also die Symbiose aus Motorsport und der Entwicklung von Straßenreifen weiter intensivieren.
Trotz des nun auch offiziell bekundeten Interesses, dass Pirelli ab der nächsten Saison Reifen für die Formel 1 liefern will, möchte der italienische Hersteller an seinem Engagement in der World Rallye Championship (WRC) auch über das dortige Vertragsende 2011 hinaus festhalten. Erst vor einem Monat hatte Pirelli seinen WRC-Exklusivausrüstervertrag um lediglich ein Jahr verlängert, obwohl solche Verträge in der Regel über drei Jahre laufen. “Wir haben aktuell kein Interesse daran, die WRC zu verlassen.
Wir betrachten beide Projekte getrennt und bewerten sie individuell nach deren Wert und Vorteilen”, sagte eine Pirelli-Sprecherin laut dem Motorsport-Magazin. Pirelli ist seit 2008 offizieller Reifenlieferant der WRC und bereits seit 1973 in der Rennserie involviert. Sollte Pirelli den Zuschlag für die Formel 1 bekommen, würde das folglich keinen Einfluss auf das WRC-Engagement haben.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-05-04 09:52:002013-07-05 14:23:01Pirelli will WRC-Engagement nicht auf dem Formel-1-Altar opfern
Sébastien Loeb hat im Citroën C4 beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in der Türkei seinen dritten Saisonsieg in Folge eingefahren. Nach 21 gewerteten Prüfungen hatte der 36-jährige Titelverteidiger aus Frankreich einen deutlichen Vorsprung von 54,5 Sekunden auf seinen norwegischen Markenkollegen Petter Solberg im privaten C4, heißt es dazu bei RTL. Mit seinem 57.
Gesamtsieg baute der sechsfache Rekord-Weltmeister seine WM-Führung auf 93 Punkte aus und liegt nun 40 Zähler vor Petter Solberg. Der finnische Vize-Champion Mikko Hirvonen erreichte im Ford Focus bei der Zielankunft am Bosporus mit einem Rückstand von 1:43,4 Minuten den dritten Rang, den er auch mit 52 Punkten in der WM-Tabelle belegt. Ein beachtliches Ergebnis erzielte der Motorsport-Umsteiger Kimi Räikkönen.
Der finnische Formel-1-Weltmeister von 2007 erreichte bei seinem vierten offiziellen WM-Start im C4 des Citroën Junior-Teams mit dem fünften Platz (Rückstand: 6:44,3 Minuten) sein bestes Rallyeresultat. “Das war fast ein perfektes Wochenende, von einem Reifenschaden abgesehen, aber der gehört zum Rallyesport”, freute sich Räikkönen. ab
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-04-19 09:48:002013-07-05 14:17:52WRC: Loeb hängt alle ab – Räikkönen mit Reifenschaden im Pech
Zum Ende der diesjährigen WRC-Saison läuft der Vertrag mit Pirelli, dem exklusiven Reifenlieferanten der populären Ralley-Weltmeisterschaft, aus. Wie es nun dazu unter Berufung auf Insider in der britischen Zeitschrift Autosport heißt, sei der italienische Reifenhersteller aktuell allerdings der einzige, der sich um einen neuen Vertrag nach Ende der aktuellen Saison bewirbt. Wie es demnach aussieht, werde Pirelli auch in den Jahren 2011 bis 2013 exklusiv Reifen für die WRC-Fahrzeuge liefern; eine Entscheidung darüber soll aber erst im März getroffen werden.
Wie Autosport weiter schreibt, werde der Vertrag auf knapp elf Millionen Euro taxiert. Die neue WRC-Saison beginnt mit der Schweden-Ralley am 12. bis zum 14.
Rallye-Vizeweltmeister Mikko Hirvonen hat die WM mit seinem ersten Saisonsieg bei der griechischen Rallye Akropolis am vergangenen Wochenende wieder spannend gemacht. Der 28 Jahre alte Finne fuhr im Ford Focus nach 15 Schotterprüfungen (entspricht 341,01 Kilometern) einen Vorsprung von 1:12,9 Minuten auf den französischen Junior-Weltmeister Sébastien Ogier (Citroën C4) heraus. Nach dem siebten von zwölf WM-Läufen kam Hirvonen bis auf sieben Punkte an den mit 55 Zählern führenden Franzosen Sébastien Loeb heran.
Der fünffache Rekord-Weltmeister war nach einem Unfall ausgeschieden. “Die Rallye war sehr hart, härter als in den vergangenen Jahren. Es ist einfach toll, mal wieder gewonnen zu haben”, sagte Hirvonen nach seinem ersten Triumph seit der Rallye Japan Anfang November 2008.
“Am Ende bin ich sehr vorsichtig gefahren. Ich wollte nur noch ins Ziel kommen.” Sein Landsmann und Ford-Teampartner Jari-Matti Latvala wurde Dritter (Rückstand: 1:45,0 Minuten).
Weil Ogier nicht für die Hersteller-WM nominiert ist, erhält Vize-Champion Ford die Maximalzahl von 18 Punkten, die den Rückstand zum Titelverteidiger und Tabellenführer Citroen (93 Zähler) auf 15 Punkte verringert. Der dreifache Titelgewinner Ford feierte nach Italien seinen zweiten Saisonsieg und seinen 70. Triumph in der Rallye-WM, in der er drei Siege hinter dem Rekordhalter Lancia liegt.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2009-06-15 11:50:002023-05-17 14:22:22Mikko Hirvonen sorgt für den 70. WM-Sieg von Ford
An Sébastien Loeb führt in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) weiter kein Weg vorbei. Der französische Rekord-Champion gewann im portugiesischen Almancil auch den vierten Saisonlauf und setzte damit seinen Durchmarsch fort. Der Citroen-Pilot hatte bei seinem 51.
Rallye-Sieg 24,3 Sekunden Vorsprung auf seinen finnischen Titelkontrahenten Mikko Hirvonen im Ford Focus. Besonders anstrengend musste sich Loeb dabei nicht. “Am Ende habe ich Hirvonen die Bestzeiten überlassen, weil ich alles unter Kontrolle hatte”, so der Wahl-Schweizer, der damit am Algarve-Stadion seinen Portugal-Sieg von 2007 wiederholte.
Mit der Maximalausbeute von 40 Punkten führt Loeb im Klassement vor Hirvonen (30). In der Markenwertung baute Weltmeister Citroën seine Führung mit 64 Punkten ebenfalls weiter aus. Ford liegt 24 Zähler dahinter auf Rang zwei.
Hirvonen war einmal mehr im Kampf gegen Loeb letztlich machtlos. “Ich habe getan, was ich tun konnte. Zum Schluss wollte ich nur meinen zweiten Platz halten.
Acht Punkte sind besser als nichts”, meinte der Vizemeister. Einen Achtungserfolg erzielte Hermann Gaßner junior. Der Pilot aus dem bayerischen Surheim, der Mitte März mit 20 Jahren jüngster Sieger bei einem Lauf zur nationalen Rallye- Meisterschaft geworden war, beendete seinen zweiten WM-Auslandsstart im Mitsubishi Lancer auf Platz Zwölf.
Das kommende Jahr wird hart für die WRC, findet Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembrey, dennoch werde die Rennserie überleben. “Es wird eine Saison des Übergangs für die WRC sein.” Hembrey kommentiert damit die offensichtlichen Auflösungserscheinungen der Rallye-Weltmeisterschaft, nachdem zur kommenden Saison Suzuki und – nach immerhin 20 Jahren – auch das erfolgreiche Subaru-Team der WRC den Rücken kehren wollen (wobei der letzte Titel für Subaru immerhin schon fünf Jahre zurückliegt; Petter Solberg, 2003).
Es verbleiben lediglich Ford und Citroen mit ihren Werksteams. Hembrey hofft darauf, dass sich künftig andere Automobilhersteller in der Serie engagieren könnten und nennt Fiat, Volkswagen oder Peugeot als aussichtsreiche Kandidaten..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2008-12-19 13:42:002023-05-17 14:12:06Pirellis Motorsportdirektor hofft auf Zukunft für die WRC
Trotz weltweiter Wirtschaftskrise will Ford sein Engagement in der Rallye-WM 2009 fortsetzen. Dies bekräftige der Automobilhersteller nun, nachdem erst diese Woche die beiden japanischen Konkurrenten Suzuki und Subaru ihren sofortigen Ausstieg aus der WRC angekündigt hatten. “Natürlich waren wir über die Nachricht der Rückzüge enttäuscht”, teilte das Ford-Team jetzt mit, erklärte aber: “Ford hat zu Beginn des Monats bekannt gegeben, dass wir 2009 an den Start geht, und wir freuen uns darauf, mit dem Focus WRC um den Hersteller- und den Fahrertitel zu kämpfen.
” Der Ford-Konzern, der in den USA in großen Schwierigkeiten steckt, stellte klar, dass sich die Teilnahme an der Rallye-WM “auf verschiedene Weise" auszahle. “Es hat große Auswirkungen auf die Reputation und den Verkauf unserer Produkte, besonders des Focus.” Nachdem Ford in 2006 und 2007 jeweils den Herstellertitel gewonnen hatte, musste das Team in der jüngst zu Ende gegangenen Saison Citroen – den einzigen weiteren verbleibenden Automobilhersteller in der WRC – den Vortritt beim Markenweltmeistertitel lassen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2008-12-18 11:13:002023-05-17 14:12:11Ford bekräftigt Verbleib in der WRC
Nachdem kürzlich bereits Suzuki nach nur einem Jahr im WRC-Rallyesport seinen Ausstieg bekanntgab, zieht nun der nächste japanische Hersteller nach: Subaru steigt nach drei Titelgewinnen und 47 Siegen aus der Rally-Weltmeisterschaft aus. Als Grund nannte der japanische Hersteller die Wirtschaftskrise und die Konzentration auf das Kerngeschäft – eine ähnliche lautende Erklärung hatte zuvor auch Suzuki abgegeben. Suzuki wolle allerdings trotz des Rückzugs aus der WRC weiterhin Kunden unterstützen, die in der JWRC und im Rahmen nationaler Motorsportaktivitäten – wie beispielsweise dem weiterhin stattfindenden Suzuki Rallye Cup in Deutschland – mit einem Swift Super 1600 starten.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2008-12-17 10:11:002023-05-17 14:12:16Der WRC kommen die Werksteams abhanden