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Ganzjahresreifen laut Test „durchaus eine Überlegung wert“

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GTÜ testet gebrauchte Ganzjahresreifen 2017 neu

Dass man die Eigenschaften von Reifen nicht allein auf das Thema Profiltiefe reduzieren sollte, ist eigentlich eine Botschaft, die jüngster Zeit verstärkt von Michelin propagiert wird. Ein wenig in dieselbe Richtung geht nichtsdestoweniger nun ein Test, den die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) gemeinsam mit dem Autoclub Europa (ACE) und dem Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs (ARBÖ) durchgeführt hat und bei dem es darum ging, wie gut Ganzjahresreifen nach einem Jahr im (Sommer-)Einsatz bzw. nach 10.000 mit ihnen abgespulten Kilometern noch sind. Herausgepickt dafür wurden mit Goodyears „Vector 4Seasons“ zweiter Generation und Michelins „CrossClimate“ zwei Modelle aus der Winterreifentestsaison 2016/2017, in der die GTÜ den einen zusammen mit N-TV mit Billigreifen für den Sommer und Winter verglichen hatte sowie den anderen in Kooperation mit der Autozeitung im letztjährigen Winterreifentest des Magazins hatte mitlaufen lassen. In der Größe 205/55 R16 und montiert auf zwei identischen Fahrzeugen des Typs VW Golf mussten beide nun aber ihre Qualitäten auch nach 10.000 Kilometern Einsatz beweisen. In diesem Zusammenhang spricht die GTÜ letztendlich von verblüffenden Ergebnissen sowie davon, dass Ganzjahresreifen „durchaus eine Überlegung wert“ seien. „Sie verschenken keine wesentlichen Sicherheitsreserven, gewährleisten, im Winter mobil zu bleiben, genügen der Winterreifenpflicht und zahlen sich auch hinsichtlich der Kosten aus“, so das Fazit. christian.marx@reifenpresse.de


Hinweis: In einer früheren Version dieses Beitrages und der zugehörigen Tabelle war – wie ursprünglich von der GTÜ mitgeteilt – die Rede von einem VW Passat als Testfahrzeug, was aber nicht zu dem von der Prüforganisation bereitgestellten Videomaterial passte. Auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG ist unterdessen bestätigt worden, dass in der Tat ein VW Golf bei den Tests zum Einsatz gekommen ist.

Auch Runderneuerer sollten neue Winterreifendefinition beachten – Subventionsbetrug

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Runderneuerung De minimis tb

Die kürzlich beschlossene 52. Verordnung zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften, die bereits in Kraft getreten ist und die bekanntlich zum neuen Jahr hin maßgebliche Auswirkungen auf die verkehrsrechtliche Definition von Winterreifen hat, gilt auch für runderneuerte Lkw- und Pkw-Reifen, wie der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) nun noch einmal in einer Mitteilung betont. Das bedeutet: Auch runderneuerte Reifen, die im Hinblick auf die in Deutschland geltende situative Winterreifenpflicht und auf die De-minimis-Förderrichtlinie als Winterreifen gelten sollen, müssen zukünftig mit einem Schneeflockensymbol markiert sein; eine M+S-Markierung allein reicht dann nicht mehr aus. Und da das Schneeflockensymbol ausschließlich von offizieller Seite vergeben werden darf, empfiehlt der Verband nun den Runderneuerern, „sich baldmöglichst mit ihrem ECE-autorisierten Prüflaboratorium in Verbindung zu setzen, um eine rechtzeitige Prüfung der Kennzeichnungsfähigkeit der gewünschten Produkte zu ermöglichen“. Auch für den Handel könnte es ansonsten zu Problemen kommen.

Verschärfte Winterreifenpflicht passiert Deutschen Bundesrat und tritt in Kraft

Schneeflocke tb

Der Deutsche Bundesrat hat am 18. Mai 2017 beschlossen, die vorgeschlagenen reifenrelevanten Änderungen im Rahmen der 52. Verordnung zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften anzunehmen. Wichtigster Punkt der am 31. Mai im Bundesgesetzblatt veröffentlichten und am 1. Juni in Kraft getretenen Verordnung für den Reifenmarkt: Ab dem 1. Januar 2018 produzierte Reifen müssen in jedem Fall das […]

Runderneuerungsgipfel: Kalterneuerung in „Sandwichposition“

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Kraiburg Retreading Gipfel 70 Teilnehmer

Unlängst hatte Kraiburg Austria nach entsprechenden Events 2013 und 2015 zur mittlerweile bereits dritten Ausgabe seines „Retreading-Gipfeltreffens“ eingeladen. Dem Ruf folgten mehr als 70 Teilnehmer aus elf europäischen Ländern. Diskutiert wurde bei der Konferenz über aktuelle Branchenthemen. So etwa über die Marktsituation im Geschäft mit runderneuerten Reifen, die zuletzt bekanntlich wenig Anlass für überbordende Euphorie bot. Vergleichsweise billige Lkw-Neureifenimporte in der Regel aus dem fernöstlichen Raum machen der Branche schließlich schon seit einiger Zeit zu schaffen. Dabei ist es aus Kraiburg-Sicht insbesondere die Kaltrunderneuerung, die in einer Art „Sandwichposition“ von der einen Seite durch „asiatische Dumpingangebote“ sowie auf der anderen durch Heißrunderneuerte unter Druck gerät. Eher wenig Erbauliches gibt es offenbar auch in Bezug auf das „ReTyre“-Projekt zu berichten. Dank dem sollten Runderneuerer einerseits ja in die Lage versetzt werden, die von ihnen produzierten Reifen analog zu den bei Neureifen schon geltenden gesetzlichen Vorschriften gemäß den Kriterien der EU-Reifenkennzeichnungsverordnung zu klassifizierten, ohne andererseits mit allzu hohen Prüfkosten dafür belastet zu werden. Die neuen gesetzlichen Grundlagen in Sachen Winterreifenpflicht hierzulande sollten der Runderneuerungsbranche demgegenüber weit weniger Kopfzerbrechen bereiten. Zumal Anbieter wie Kraiburg für Heiß- ebenso wie für Kalterneuerungen entsprechende Mischungen respektive Laufstreifen anbieten, mit denen sich 3PMSF-markierte Reifen herstellen lassen. cm

Thorsten Schmidt, Geschäftsführer Kraiburg Austria, begrüßte die aus elf Ländern angereisten Konferenzteilnehmer

Thorsten Schmidt, Geschäftsführer Kraiburg Austria, begrüßte die aus elf Ländern angereisten Konferenzteilnehmer

KÜS: Winterreifen im Sommer können „angebracht sein“

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Marmit Hans Georg

Auf ihren Webseiten steht die Zeitung Die Welt in der Rubrik Auto-News ihren Lesern bei Fragen rund um den fahrbaren Untersatz mit Rat zur Seite. So aktuell hinsichtlich des Themas, ob man denn nicht das ganze Jahr über mit Winterreifen fahren könne, um das „zu teuere und umständliche“ saisonale Umrüsten zu umgehen. Für die Beantwortung […]

Reifenmarke Michelin eher als Semperit Österreichs Liebling

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VRÖ Reifenmarkenmonitoring 2017

Der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) hat das Market Institut aus Linz einmal mehr mit Face-to-face Interviews zum Thema Pkw-Reifen beauftragt, um basierend darauf sein sogenanntes „Reifenmarkenmonitoring“ für die Alpenrepublik auf den neuesten Stand zu bringen. Gefragt wurden Verbraucher dabei unter anderem danach, welche Reifenmarken ihnen spontan einfallen bzw. welche sie dem Namen nach kennen. […]

Verschärfte Winterreifenpflicht für die Türkei beschlossen

Alpay LÖK 6 Februar 2017 tb

Die Türkei hat Anfang dieses Monats ihre Gesetzgebung zum Thema Winterreifenpflicht ausgeweitet und konkretisiert. In der Türkei gilt seit 2012 eine Winterreifenpflicht, und zwar für die Zeit vom 1. Dezember bis zum 1. April, außerdem nur auf Landstraßen und Autobahnen, nicht aber innerhalb geschlossener Ortschaften, und auch lediglich für leichte Nutzfahrzeuge (alle Achsen) und für […]

Entscheidung über verschärfte Winterreifenpflicht vorerst vertagt

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Winterkurve

Am vergangenen Freitag sollte der Bundesrat in seiner 953. Sitzung eigentlich über die „52. Verordnung zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften“ und gleichzeitig damit vor allem über die Verschärfung der hierzulande seit 2006 bzw. 2010 geltenden „situativen Winterreifenpflicht“ beraten bzw. abstimmen. Das Ganze stand als Top 88 zwar zumindest auf der Tagesordnung für die Zusammenkunft des Plenums. […]

Besonnenheit angemahnt: BDO-Kritik an Ausweitung der Nfz-Winterreifenpflicht

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BDO zur Nfz Winterreifenpflicht

Dass die zuständigen Bundesratsausschüsse heute wohl über eine Ausweitung der Winterreifenpflicht bei Nutzfahrzeugen auf die vorderen Lenkachsen abstimmen, schmeckt dem Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) nicht. Kritisiert wird, dass der Vorstoß ohne jegliche Beteiligung der Busbranche erfolge und für sie daher „völlig überraschend“ komme. Der BDO sei dazu nicht angehört worden, gibt man sich mehr als nur leicht verstimmt. Zumal es gute Gründe gäbe, weshalb die Winterreifenpflicht bei Bussen bisher auf die Antriebsachse beschränkt ist. „Nutzwagenreifen haben eine völlig andere Materialbeschaffenheit als Pkw-Reifen, und dies führt zu ganz anderem Fahrverhalten. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen“, meint BDO-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. Nicht zuletzt wird in diesem Zusammenhang auf die (Mehr-)Kosten verwiesen, wenn Busunternehmer ihre Fahrzeuge zukünftig auch auf der Lenkachse mit Winterreifen ausrüsten müssen. „Es ist doch sehr irritierend, wenn auf diese Art Regelungen gesetzlich verankert werden sollen, die zu massiven Belastungen der Wirtschaft führen, ohne dass die Beteiligten zuvor angehört worden sind und ohne dass der erhoffte Nutzen durch unabhängige Fachgutachten belegt wurden“, mahnen Leonhard bzw. der BDO den Bundesrat zu einem „besonnenen Handeln“ in der Angelegenheit. cm

Verschärfte Winterreifenpflicht auf Kurs – Neue Pflichten für Fahrzeughalter

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MS Schneeflocke tb

Die geplante Verschärfung der Winterreifenpflicht in Deutschland kommt offenbar wie geplant voran. Wie jetzt bekannt wird, hat das Bundeskanzleramt die vom Bundesverkehrsministerium vorgeschlagene „52. Verordnung zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften“ an den Bundesrat zur Zustimmung weitergereicht. Die darin vorgeschlagenen Veränderungen setzen dabei an drei Stellschrauben an, die „im Sinne des Verbrauchers“ einer „Erhöhung der Verkehrssicherheit“ dienen sollen. Neben den zwei bekannten Stellschrauben zur Definition von Winterreifen gibt es dabei eine neue, an der bisher nicht gedreht wurde, die aber gerade für Flottenbetreiber von großer Relevanz sein dürfte.