Vor wenigen Tagen feierte Marangoni am Standort in Henstedt-Ulzburg mit seinen Mitarbeitern das 100-jährige Bestehen des deutschen Unternehmens Marangoni Retreading Systems Deutschland, das im Runderneuerungsmarkt bis zu seiner Umfirmierung 2011 als Ellerbrock Reifenrunderneuerungs-Technologie bekannt war. An dem „besonderen Familientag“, heißt es dazu, nahmen auch Vittorio Marangoni, Präsident und CEO der Marangoni-Gruppe, sowie Matthias Leppert, Geschäftsführer von Marangoni Retreading Systems Deutschland, teil. Beide hielten vor rund 250 Personen, die im Laufe des Tages an der Jubiläumsfeier teilnahmen, eine Rede. Auch der europäische Außendienst Retreading Systems sowie weitere Unternehmensvertreter nahmen an der Veranstaltung teil.
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Spätestens seit Ende vergangenen Jahres ist bekannt, dass Marangoni am zentralen norditalienischen Standort in Rovereto eine Linie zur Produktion von Pkw-Neureifen einrichten möchte, was Vittorio und Giuseppe Marangoni, Präsident und Vizepräsident der italienischen Gruppe, noch einmal vor einigen Monaten gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG bestätigten. Nun sei die Produktionslinie betriebsbereit, bestätigt der Runderneuerungskonzern gegenüber unserem italienischen Schwestermedium PneusNews.it. Mit der vollautomatischen Produktionslinie könne Marangoni nun jährlich rund eine Viertelmillion Pkw-Reifen fertigen, heißt es dazu aus Rovereto.
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Die Vereinbarung mit Vipal, das Dmack-Projekt, die politischen Stürme, die Runderneuerung, die sich verändert und weiterentwickelt. Vittorio und Giuseppe Marangoni, Präsident und Vizepräsident der italienischen Marangoni-Gruppe, sprechen im Interview mit der NEUE REIFENZEITUNG über viele branchennahe Themen.
NEUE REIFENZEITUNG:
Besonders in der jüngsten Vergangenheit hat die Lokalpresse häufig kritisch über Marangoni berichtet. Wie nehmen Sie das wahr?
Vittorio Marangoni:
Marangoni ist eine sehr starke Marke in der Region, ein bekannter Name, der sich in lokalen Zeitungen sehr gut verkauft. Auch die Politik nutzt unsere Marke seit einigen Jahren auf unangemessene Weise für ihre Kampagnen: Falsche und tendenziöse Nachrichten werden in Umlauf gebracht, die viele Probleme für unser Unternehmen verursachen. Absurd ist dabei, dass die negativen Berichte den Interessen der Arbeitnehmer eigentlich entgegenstehen.
Dieses NRZ-Interview erscheint in der Beilage Retreading Special zusammen mit der März-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG. Sie sind noch kein Abonnent? Kein Problem. Das können Sie hier ändern.
NEUE REIFENZEITUNG:
Wie beurteilen Sie das Marktumfeld, in dem sich Marangoni heute bewegt?
Vittorio Marangoni:
In den vergangenen vier bis fünf Jahren hat die Welt der Runderneuerung eine überaus harte Zeit durchgemacht. Die Ursachen dafür sind hauptsächlich die marktwirtschaftlichen Hinterlassenschaften aus den frühen 1990er Jahren. Es handelt sich dabei um eine auf industrieller Maximierungsideologie basierende Produktion: Größenvorteile, kritische Masse, steigende Mengen, Senkung der Fixkosten und damit der Preise, weitere Steigerung des Umsatzes und damit der Produktion und so weiter. All dies ist perfekt in einer idealen Welt, aber in der realen Welt funktioniert das nicht, weil die Wirtschaft eben nicht ständig wächst, die Ressourcen weder unendlich sind noch restlos verbrauchen.
Dieses wirtschaftliche Wachstumsideal ist nach 2009 zusammengebrochen und konsequenterweise verändert sich die Branche jetzt. Wir befinden uns heute im Informationszeitalter, aber bis gestern hatten wir eine wirtschaftliche Makropotenz im Markt, die mit diesem Industrieprogramm immer noch begründet war: China. Große Industrien, Größenvorteile, kritische Masse, niedrige Preise, große Mengen, zu denen wir das mangelnde Interesse an einem eigenen Verbrauch und die Verschwendung von Ressourcen sowie Umweltverschmutzung hinzufügen. Sogar China hat aber heute verstanden, dass es nicht unbegrenzt weiterwachsen konnte, und ändert daher sein Geschäftsmodell. Das Problem ist, dass diese Politik zwischenzeitig den Markt in Europa massakriert hat.
NEUE REIFENZEITUNG:
Welche Konsequenzen hatten denn diese Aspekte für die Runderneuerung?
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/02/Marangoni-Interview_1_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2019-02-25 12:49:522019-02-25 12:56:45Marangoni: Die Welt der Runderneuerung zu verändern, ist unsere Verantwortung
Dino Maggioni – erst seit Herbst 2016 CEO der Marangoni Group – hat den italienischen Runderneuerungskonzern schon wieder verlassen. Wie es in einer Mitteilung heißt, habe der Board of Directors der Marangoni Spa. die „strategische Richtung“ überdacht, die man dem langjährigen Pirelli-Manager aufgezeigt hatte. Daraufhin habe Dino Maggioni „konsequenterweise beschlossen, seine Position als CEO von […]
Die Mitarbeiter von Marangoni SpA gehören zu den zufriedensten Italiens. Das ist das Ergebnis einer Zufriedenheitsstudie, die Statista jüngst durchgeführt hat. Der Anbieter von Runderneuerungsmaterialien und Anlagen und Maschinen für die Runderneuerung gehöre damit zu den „Spitzenunternehmen“ Italiens, wie es dazu in einer Mitteilung von Marangoni heißt. Die Ergebnisse der Studie wurden dieser Tage in […]
00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2017-11-30 13:00:062017-11-30 13:00:06Marangoni in Italien für Arbeitsklima ausgezeichnet
Die Konzerne Marangoni und Onyx unterzeichneten über die Onyx-Tochter Ceylon Steel Corporation (CSCL) eine verbindliche Absichtserklärung über Industriereifen, heißt es in einer Mitteilung aus dem Hause Marangoni. Die Erklärung sei ein weiterer Schritt im Zeichen der Strategie des Konzerns Onyx, in die Reifenbranche zu investieren und zum größten Reifenhersteller in Sri Lanka zu werden, der sowohl die nationalen als auch die internationalen Märkte bediene. Der erste Schritt innerhalb dieser Strategie sei im Bereich der Pkw-Radialreifen durch den Kauf des Prozess- und Technologie-Know-Hows und einer Produktionslinie auf dem neuesten Stand der europäischen Qualitätsanforderungen von Marangoni Meccanica, einer Tochtergesellschaft des Marangoni-Konzerns, erfolgt.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/01/Marangoni-Industrial-Tyres-Lanka-klein.jpg400600Christine Schönfeldhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristine Schönfeld2017-01-18 09:51:252024-04-22 13:47:53Die Konzerne Marangoni und Onxy bauen ihre Partnerschaft aus
Massimo De Alessandri wird auch zukünftig für die Marangoni-Unternehmensgruppe tätig sein. Wie der italienische Runderneuerungskonzern auf Anfrage der NEUE REIFENZEITUNG erklärt, werde der scheidende Chief Executive Officer „in den kommenden Monaten in der Phase des organisatorischen Übergangs weiterhin involviert sein“. In dieser ersten Phase nach dem angekündigten Wechsel an der operativen Spitze der Marangoni-Gruppe werde De Alessandri den Übergang von ihm zu Dino Maggioni als neuem CEO begleiten, soviel ist augenscheinlich bereits fest verabredet. Ende Oktober hatte die Marangoni-Gruppe überraschend angekündigt, Dino Maggioni – vormals Pirelli – werde die Funktion des Chief Executive Officer von Massimo De Alessandri übernehmen. Ob dieser im Unternehmen bleiben würde, war zunächst völlig unklar, obwohl er Schwiegersohn von Mario Marangoni (Gründer und derzeit Ehrenpräsident von Marangoni Spa) und Schwager des im Juni ernannten neuen Präsidenten der Marangoni Spa Vittorio Marangoni, Sohn von Mario Marangoni, ist.
Die Marangoni-Gruppe bekommt einen neuen Chief Executive Officer. Wie der italienische Runderneuerungskonzern mit Sitz in Rovereto mitteilt, habe das Unternehmen bzw. dessen Inhaber – also namentlich die Marangoni Holding – Dino Maggioni zum neuen Verantwortlichen für das operative Unternehmen gemacht. Er löst damit Massimo De Alessandri ab, dessen Zukunft im Unternehmen zunächst unklar ist.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/10/Marangoni-Dino-Maggioni_tb.jpg372600Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2016-10-25 12:33:552016-11-07 13:45:06De Alessandri als CEO der Marangoni-Gruppe abberufen – Pirelli-Manager Maggioni übernimmt
Vittorio Marangoni ist der neue Präsident der Marangoni SpA. Der Vorstand benannte auch Giuseppe Marangoni als neuen Vizepräsidenten des Unternehmens. Der Firmengründer Mario Marangoni hat nun den Titel des Ehrenpräsidenten inne. Diesen hat er als Zeichen des Respekts für mehr als 60 Jahre Engagement in der Führung der Marangoni-Gruppe erhalten. Nach Angaben des italienischen Unternehmens, […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/07/Marangoni-klein.jpg338600Christine Schönfeldhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristine Schönfeld2016-07-14 11:26:412016-07-14 11:26:41Generationswechsel bei der Marangoni-Gruppe