Apollo-Fabrikeinweihung und Pläne zur Erstausrüstung: „Wir müssen realistisch bleiben“
Apollo Tyres hat Anfang April im ungarischen Gyöngyöshalász rund 100 Kilometer von Budapest entfernt seine neue Pkw- und Lkw-Reifenfabrik feierlich eingeweiht. Nach der Übernahme von Vredestein 2009 verfügt der indischen Hersteller damit jetzt über eine zweite Produktionsstätte in Europa. Damit hat Apollo Tyres einen weiteren wichtigen Schritt auf seinem globalen Wachstumspfand vollzogen und sollte damit insbesondere auch einen großen Sprung nach vorne machen, was die Präsenz des ambitionierten Herstellers auf dem europäischen Ersatz- und vor allem auch auf dem Erstausrüstungsmarkt betrifft. Als Apollo Tyres im April 2015 den Grundstein für seine neue Reifenfabrik in Ungarn (Investitionsvolumen: 475 Millionen Euro) gelegt hatte – der ersten Greenfield-Reifenfabrik eines indischen Herstellers außerhalb Indiens überhaupt und der sechsten Fabrik des Unternehmens selbst –, hatte Neeraj R.S. Kanwar versprochen, die ersten Reifen würden dort binnen 24 Monaten gefertigt werden können. Dieses durchaus ambitionierte Ziel konnten der Vice Chairman und Managing Director sowie dessen Projektverantwortlicher Kannan Prabhakar halten, wie sich jetzt bei der offiziellen Einweihung der Produktionsstätte Anfang April zeigte. Dennoch werde es bis zum vollen Anlaufen der neuen Produktionsstätte auf dem 72 Hektar großen Grundstück noch einmal zwei Jahre dauern, so dass der in Phase eins geplante jährliche Output von 5,5 Millionen Pkw- und 675.000 Lkw-Reifen nicht vor 2019 erreicht wird. Im laufenden Jahr beispielsweise wolle der indische Hersteller in Ungarn zunächst nur 1,6 Millionen Reifen fertigen. Während die Pkw-Reifenproduktion bereits anlässlich der feierlichen Einweihung der neuen Fabrik Anfang April lief und einmal Reifendimensionen zwischen 16 und 24 Zoll fertigen soll, befand sich die Produktion für Lkw-Reifen noch im Rohbaustadium; mit einer Inbetriebnahme rechne Apollo Tyres aber noch vor Ende dieses Jahres, hieß es dazu auf einem Rundgang durch die neue Produktionsstätte.