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Europäischer Pkw-Markt noch im Minus – 2014 Besserung in Sicht

Im November konnten nach den Zahlen der ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) die Pkw-Neuzulassungen den dritten Monat in Folge gegenüber dem Vorjahresbezugswert zulegen. Doch auch dieses 1,2-prozentige Plus auf knapp 940.000 Fahrzeuge genügt nicht, um das im bisherigen Jahresverlauf aufgelaufene Minus zu kompensieren. Insofern präsentiert sich der Markt nach nunmehr elf Monaten mit über 10,9 Millionen Einheiten immer noch 2,7 Prozent unter dem Niveau desselben Zeitraumes 2012. Rückläufig haben sich der ACEA zufolge unter den Volumenmärkten dabei Deutschland (minus 4,9 Prozent), Frankreich (minus 7,1 Prozent) und Italien (minus 7,7 Prozent) entwickelt, während in Spanien und Großbritannien von Januar bis November 2,1 respektive 9,9 Prozent mehr Fahrzeuge neu auf die Straßen kamen. Im kommenden Jahr könnte der europäische Pkw-Markt aber auch insgesamt wieder wachsen, wie Autohaus Online unter Berufung auf eine Einschätzung des Center of Automotive Management der FH Bergisch Gladbach berichtet. Wie es heißt, wird nach sechs Jahren Talfahrt ein Anziehen der Nachfrage in der Region Westeuropa, die für über 90 Prozent des gesamten Kontinents stehe, um vier Prozent auf dann 11,7 Millionen Pkw erwartet.

Michelin weiht neue EM-Reifenfabrik in South Carolina ein

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Michelin Anderson County tb

Nach nur 17 Monaten Bauzeit Hat Michelin jetzt seine neue EM-Reifenfabrik in Starr, Anderson County (South Carolina/USA) in Betrieb genommen. Die Serienfertigung großer EM-Reifen dort soll Anfang des Jahres beginnen, so dass die Produkte ab Mitte des Jahres ausgeliefert werden können. 80 Prozent des Outputs der neuen Fabrik sollen exportiert werden, heißt es dazu weiter anlässlich der feierlichen Inbetriebnahme. Die Fabrik ist bereits Michelins 19. Produktionsstätte in Nordamerika und die neunte in South Carolina. Parallel zur Errichtung der neuen Anderson-County-Reifenfabrik erweitert Michelin in South Carolina noch seine bestehende EM-Reifenfabrik in Lexington; beide Projekte kosten Michelin zusammen 750 Millionen US-Dollar. Die neue Fabrik befindet sich in direkter Nachbarschaft zu einer Mischungsfabrik. ab

Rückruf von 1,3 Millionen Michelin-Reifen in Nordamerika

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Die Michelin North America Inc. ruft in Nordamerika Reifen des Typs „LTX M/S” in der Dimension LT 225/75R16 115/112R LRE zurück. Betroffen sind laut der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) Reifen, die zwischen dem 10. Januar 2010 und dem 23. Juni 2012 gefertigt wurden. Bezogen auf die letzten vier Zeichen des DOT-Codes wird der Bereich angefangen bei „0210“ bis hin zu „2512“ genannt. Insgesamt soll es sich in den Vereinigten Staaten um 1,2 Millionen Stück handeln, die sowohl als Erstausrüstung bei bestimmten Ford-Modellen verbaut, aber auch in dem Ersatzmarkt geliefert wurden und daher genauso an Light Trucks oder Pick-up anderer Fahrzeugmarken montiert sein könnten. Medienberichten zufolge sind rund 76.000 der fraglichen Reifen in den kanadischen Markt gelangt, und Michelin selbst spricht in diesem Zusammenhang von alles in allem 1,3 Millionen Stück in den drei Ländern USA, Kanada und Mexiko. Bei den betroffenen Modellen kann es der NHTSA zufolge zu Ablösungen der Lauffläche und als Folge dessen zu einem plötzlichen Druckverlust sowie letztlich sogar zu einem Unfall damit bereifter Fahrzeuge kommen. cm

Bewegung im Übernahmestreit: Cooper schließt neues Tarifabkommen

Offensichtlich kommt erneut Bewegung in die Auseinandersetzung zwischen Cooper Tire & Rubber und Apollo Tyres um die geplante Übernahme. Wie unserer britischen Schwesterzeitschrift Tyres & Accessories jetzt vonseiten des US-Herstellers bestätigt wird, steht das neue Tarifabkommen für die Cooper-Fabriken in Findlay (Ohio) und Texarkana (Arkansas) zwischen der Gewerkschaft United Steelworkers (USW) und Cooper. Im Sommer hatte ein Schlichterstreit ergeben, dass im Falle einer Übernahme Coopers durch Apollo Tyres ein neues Abkommen nötig ist. Die Gewerkschaft hat das Abkommen bereits ratifiziert, das nun offiziell Teil der Übernahmeverhandlungen ist.

Verlängertes Lizenzabkommen zwischen Tirex und Simpro

Die amerikanische Tirex Corporation, die für ihre TCS genannte Reifenrecyclingtechnologie in den USA ein Patent hält – hat eigenen Worten zufolge ein Lizenzabkommen mit ihrem italienischen Partner Simpro S.p.A. verlängert. Demnach wird das Unternehmen mit Sitz im rund 20 Kilometer nordöstlich von Turin gelegenen Brandizzo auch zukünftig exklusiv TCS-Systeme fertigen. Bezüglich des weltweiten Vertriebs genießt Simpro Tirex zwar ebenfalls weiterhin entsprechende Rechte, allerdings sind die nicht exklusiver Natur. „Diese angepasste Vereinbarung mit Simpro ersetzt unsere bisherige, bereits seit Dezember 2002 bestehende. Sie bietet mehr Flexibilität und Schutz unserer Technologie und sichert unsere Zukunft mit einem weltweit anerkannten Partner wie Simpro an unserer Seite, während beide Seiten zugleich sich im Vertrieb bietende Potenziale ausschöpfen können“, sagt Tirex-Präsident John L. Threshie jr. „Simpro und Tirex – gemeinsam wie jeder für sich – haben aber auch bisher schon Herstellung, Verkauf und Betrieb von TCS-Anlagen in allen Märkten der Welt vorangetrieben“, ergänzt er. cm

Toyo Tire erweitert US-Reifenwerk erneut

Toyo USA tb

Die Toyo Tire North America Manufacturing, Inc. (TNA) hat jetzt den Grundstein zur vierten Erweiterung seiner Pkw-/LLkw-Reifenfabrik und der dazugehörigen Lagers im US-amerikanischen White (Georgia) gelegt. Das Unternehmen investiert dazu in den kommenden vier Jahren 371 Millionen US-Dollar. Toyo fertigt in dem Werk seit 2006 Reifen auf Basis seiner eigenen modularen Produktionsplattform „Advanced Tire Operation Module“ (A.T.O.M.). Erst vor einigen Tagen produzierte man den 20.000.000. Reifen in White. ab

Italienischer Pkw-Markt weiter ungebremst auf Talfahrt

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Das Center für Automobilmanagement (CAMA) an der Universität Duisburg-Essen befasst sich nicht nur regelmäßig mit dem deutschen Pkw-Markt, sondern wirft von Zeit zu Zeit einen detaillierten Blick auch auf die diesbezügliche Situation in anderen Ländern der Welt. Nach zuletzt Großbritannien, Brasilien oder Russland hat man sich aktuell mit Italien beschäftigt, und das letztendliche Fazit mit Blick auf diesen Markt ist kein positives. „Während sich andere Märkte Südeuropas stabilisieren, ist in Italien ein Ende der Talfahrt nicht in Sicht“, so das CAMA vor dem Hintergrund, dass von Januar bis Oktober dieses Jahres 2013 in dem Land 1,1 Millionen Pkw verkauft wurden und damit acht Prozent weniger als im selben Zeitraum 2012. Von der Negativentwicklung sind die heimischen Fahrzeughersteller den CAMA-Zahlen zufolge übrigens genauso getroffen wie die Importmarken, weil sich der Marktanteil der italienischen Autohersteller während der vergangenen zehn Jahre kaum verändert haben soll und mit nahezu stabil etwa 30 Prozent angegeben wird – selbst wenn sich die Neuzulassungszahlen italienischer Autos in ihrem Heimatland absolut gesehen seit 2009 nahezu halbiert haben. Und auch in Bezug auf 2014 prognostiziert die aktuelle CAMA-Analyse keine besonders rosigen Zeiten für den italienischen Automobilmarkt. cm

Continental fährt Produktion in neuem US-Reifenwerk hoch

Die Produktion im neuen Continental-Reifenwerk in Sumter (South Carolina/USA) ist jetzt früher angelaufen als ursprünglich vorgesehen. Der Plan war, mit der Herstellung von Pkw-/ und LLkw-Reifen vor Ort im Januar 2014 zu beginnen. Der volle Regelbetrieb der Anlage soll dann im nächsten Monat beginnen. Der deutsche Hersteller hatte in Sumter im März 2012 den Grundstein gelegt und vor rund zwei Jahren die Investitionsentscheidung getroffen. In der ersten Phase bis 2017 sollen in Sumter jährlich rund 4,6 Millionen Reifen gefertigt werden; bis 2021 soll diese Kapazität dann auf acht Millionen erweitert werden. ab

Ab Januar weitere Neueinstellungen für Bridgestone-Werk Aiken County

In amerikanischen Medien wird aktuell bestätigt, dass Bridgestone ab Anfang kommenden Jahres weitere Neueinstellungen für sein US-Werk in Aiken County plant. Das hatte das Unternehmen im Frühjahr bereits angekündigt und mit der Expansion des Standortes begründet. Phase eins dieses Ausbauprojektes sei nun abgeschlossen, sodass weitere neue Arbeitsplätze besetzt werden müssten, heißt es weiter. cm

US-Kartellrechtsverfahren: Toyo zahlt Millionenstrafe

In einem Kartellrechtsverfahren in den Vereinigten Staaten, bei dem es unter anderem um von dem Unternehmen an die Automobilindustrie gelieferte Schwingungsdämpfer ging, haben sich die Toyo Tire & Rubber Co. Ltd. und das US-Justizministerium auf eine Einigung verständigt. Demnach leistet Toyo eine Strafzahlung in Höhe von 120 Millionen US-Dollar (knapp 90 Millionen Euro) und hat eigenen Aussagen bei der Aufklärung des Falles vollumfänglich mit den staatlichen Stellen zusammengearbeitet. Mit entsprechenden Rückstellungen bereits im dritten Quartal habe man dafür gesorgt, dass das Ganze keinerlei Auswirkungen auf den zuletzt veröffentlichen Prognosen die Finanzkennzahlen das Geschäftsjahr 2013 betreffend haben wird, heißt es vonseiten Toyos. „Für die Toyo-Tire-Konzerngesellschaften sind die Einhaltung aller Gesetze und die Wiederherstellung des Vertrauens der Öffentlichkeit von hoher Bedeutung. Um einen Wiederholungsfall zu verhindern, sind die Bildungs- und Compliance-Programme der Unternehmensgruppe ebenso gestärkt worden wie interne Audits ausgebaut wurden“, ist einer Toyo-Stellungnahme zu entnehmen. Mehr noch: Um ihre Reue auszudrücken und ihr Engagement für die Einhaltung der Gesetze zu demonstrieren, will das leitende Management für einen begrenzten Zeitraum auf einen Teil seiner Bezüge verzichten. Je nach Rang ist von 30- und 20-prozentigen Abschlägen für die Dauer von drei Monaten bzw. einem Verzicht auf zehn Prozent für ein bis drei Monate die Rede. cm