Altreifen können nach ihrem „ersten Leben“ – also wenn sie abgefahren sind – bekanntlich nicht nur runderneuert oder thermisch verwertet werden (als Sekundärbrennstoff meist in Zementöfen), sondern auch recycelt. Es gibt eine Reihe von Produkten im Markt wie unter anderem Bodenmatten in der Tierhaltung, Böden von Sportanlagen usw., bei deren Herstellung Reifenrezkylate zum Einsatz kommen und so einen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten. Durch eine Überregulierung vonseiten des Gesetzgebers würden die Märkte für Recyclingprodukte und die Ziele der Kreislaufwirtschaft nun aber – wie WdK-Pressesprecher Helmut Hirsch befürchtet – „in akute Gefahr“ geraten. Hintergrund dessen ist die vermutete Gefährdung durch in Reifen enthaltene polyzyklisch aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die sich dann natürlich auch in entsprechenden Recyclingprodukten wiederfinden. Beim WdK hält man ein etwaig daraus resultierendes Gefahrenpotenzial aber ganz augenscheinlich für im Allgemeinen überbewertet, weshalb vor Kurzem erst „mehr Realitätsnähe“ beim Umgang mit diesem Thema angemahnt wurde. Denn ansonsten seien „hochwertige Recyclingprodukte durch überzogene Anforderungen [des Gesetzgebers] bedroht“, so der Interessenverband der deutschen Kautschukbranche, der 140 Unternehmen mit 75.000 Beschäftigten und einem Gesamtjahresumsatz in Höhe von zwölf Milliarden Euro vertritt. cm
Um die Wichtigkeit der Zulieferindustrie für die Automobilherstellung wissen offenbar nicht nur Investoren aus China in zunehmendem Maße, sondern die Unternehmen der Branche selbst natürlich auch. Die jüngsten Reibereien zwischen dem Volkswagen-Konzern und den Unternehmen ES Automobilguss und Car Trim aus der Prevent-Gruppe nimmt die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) insofern zum Anlass, um nachdrücklich ein partnerschaftliches Miteinander beider immer enger verzahnter Seiten einzufordern. „Die Schwierigkeiten in dem Fall der Zusammenarbeit zwischen VW und der Prevent-Gruppe machen erneut deutlich, wie wichtig ein auf nachhaltige Geschäftsbeziehungen und Fairness angelegter Dialog zwischen den Partnern der Wertschöpfungskette Automobil ist“, sagt Christian Vietmeyer, Sprecher der ArGeZ, die nach eigenen Angaben 9.000 Zulieferer vertritt mit rund einer Million Beschäftigten und einem Jahresumsatz von in Summe rund 218 Milliarden Euro. Laut der Interessengemeinschaft der Wirtschaftsverbände Kunststoff-, Stahlverarbeitungs-, Guss-, Textil-, Kautschuk- und Metallindustrie, die sich damit auch für die Belange der zumeist mittelständischen Automobil- und Zulieferfirmen einsetzt, müssen für faire Beziehungen die Interessen beider Seiten angemessen berücksichtigt werden. „Nachhaltige Zulieferbeziehungen basieren auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit“, so Vietmeyer. cm
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2016-09-07 12:23:542016-09-07 12:23:54Zulieferer fordern Fairness bei den Automobilherstellern ein
Die Accuride Corporation steht vor der Übernahme durch Crestview Partners. Der New Yorker Private-Equity-Investor hat für den US-amerikanischen Nutzfahrzeugzulieferer und -räderhersteller einen Barpreis in Höhe von 2,58 US-Dollar je Aktie geboten. Damit liegt das Gebot rund 55 Prozent über dem Schlusskurs vom 1. September und sollte angesichts der rund 48 Millionen von dem Zulieferer ausgegebenen Wertpapiere in Summe einem Kaufpreis so um die 124 Millionen US-Dollar (gut 110 Millionen Euro) entsprechen. Das Board of Directors bei dem Nutzfahrzeugzulieferer will den Aktionären empfehlen, das Crestview-Angebot anzunehmen. Auch nach der Übernahme soll das Unternehmen seine Unabhängigkeit bewahren. In Bezug auf dessen Führung/Management bleibe ebenfalls alles beim Alten mit Präsident/CEO Rick Dauch an der Spitze des sogenannten „Leadership-Teams“, heißt es. Erwartet wird der Abschluss des Deals, welcher freilich der üblichen Zustimmungen der Wettbewerbsbehörden bedarf, für das vierte Quartal. cm
Kaum ein Autobesitzer weiß, dass nur ein vergleichsweise kleiner Anteil der in seinem Fahrzeug verbauten Komponenten von den Automobilherstellern selbst stammt. Die überwiegende Mehrzahl der Teile und Baugruppen stammt von in den meisten Fällen dem Verbraucher gar nicht bekannten Zulieferern. Dabei liegt deren Wertschöpfungsanteil am Fahrzeug nach Expertenaussagen immerhin irgendwo bei gut 70 Prozent mit weiter steigender Tendenz in Richtung drei Viertel. Genau das macht die meist mittelständisch geprägten Branchenunternehmen aber offenbar besonders interessant für Investoren aus dem Reich der Mitte, die sich seit 2010 immer häufiger nach entsprechenden „Investitionsobjekten“ hierzulande umschauen: Bei den Chinesen sollen deutsche Automobilzulieferer dabei nämlich ganz oben auf der „Einkaufsliste“ stehen. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/08/Zuliefererarbeitsplätze.jpg470510Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2016-08-26 11:57:242016-08-26 11:58:58Autozulieferer als „Hidden Champions“ obenan auf der China-Einkaufsliste
Der Nürnberger Automobilzulieferer Leoni ist eigenen Angaben zufolge „Opfer betrügerischer Handlungen“ geworden. Unter Verwendung gefälschter Dokumente und Identitäten sowie mithilfe der „Nutzung elektronischer Kommunikationswege“ sollen Kriminelle rund 40 Millionen Euro von dem Unternehmen ergaunert haben, das sich als einer der weltweit führenden Anbieter von Drähten, optischen Fasern, Kabeln, Kabelsystemen und der dazugehörigen Dienstleistungen für die […]
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2016-08-17 14:10:262016-08-17 14:10:26Gaunern gelingt es, den Zulieferer Leoni um 40 Millionen Euro zu erleichtern
Selbst wenn es so manchem Reifenhändler „alter Schule“ nicht behagen mag: Das Onlinegeschäft mit den schwarzen Gummirundlingen ist heute nicht mehr wegzudenken. Daher ist aus Sicht der Speed4Trade GmbH (Altenstadt) ein Engagement in diesem Vertriebskanal eigentlich ein Muss, um den geänderten und sich wohl weiter ändernden Kaufgewohnheiten der Kundschaft gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang wird nicht zuletzt auf eine Roland-Berger-Studie verwiesen, die eine Verdopplung des Marktanteils des Onlinevertriebs von Autoteilen bis zum Jahre 2025 prognostiziert. Wobei sich gerade beim Thema Reifen die Konsumenten besonders netzaffin zeigten, wie es weiter heißt. Es gehe mittlerweile also weniger darum, ob ein Onlinereifenshop Sinn macht, sondern vielmehr um die Frage, wie man damit erfolgreich bzw. erfolgreicher als andere sein könne. „Für die professionelle Onlinevermarktung von Reifen bedarf es mehr als ein Shopsystem von der Stange“, so der Ratschlag der Altenstädter. Sie sehen sich Lösungspartner für alle aus einem Engagement in diesem Vertriebskanal resultierenden Herausforderungen und betreuen eigenen Worten zufolge schon „seit vielen Jahren erfolgreich renommierte Unternehmen aus dem Reifensektor“. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/08/Speed4Trade-Onlinereifenhandel.jpg420570Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2016-08-16 12:33:262016-08-16 12:33:26Nicht von der Stange: Wenn Onlinereifenhandel, dann richtig
Nicht zuletzt aufgrund gesunkener Rohmaterialkosten, die in Form niedrigerer Verkaufspreise an die eigenen Kunden weitergegeben wurden, hat Orion Engineered Carbons S.A. nach dem ersten nun auch im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang bei eigentlich steigendem Industrierußabsatz hinnehmen müssen. Konkret sanken der Verkaufserlöse im Zeitraum April bis Juni verglichen mit demselben Zeitraum 2015 um […]
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2016-08-16 10:12:482016-08-16 10:12:48Auch im zweiten Quartal Absatzplus, aber Umsatzrückgang bei Orion
Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum hat der Automobil-/Industriezulieferer Schaeffler seinen Umsatz in den ersten sechs Monaten 2016 bereinigt um Währungskurseffekte um 2,9 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro steigern und seine EBIT-Marge vor Sondereffekten um einen halben Prozentpunkt auf jetzt 12,8 Prozent verbessern können. Beeindruckender noch ist allerdings das um rund 60 Prozent auf 494 Millionen Euro angewachsene Konzernergebnis. Bei alldem wuchs der Umsatz mit dem Automotive-Geschäft im ersten Halbjahr währungsbereinigt um 5,4 Prozent und übertraf damit das Wachstum der weltweiten Pkw-/Llkw-Produktionsstückzahlen, das mit 2,2 Prozent beziffert wird. Demgegenüber sanken die Verkaufserlöse im Industriegeschäft verglichen mit demselben Zeitraum 2015: währungsbereinigt um 4,9 Prozent, mit Währungsumrechnungseffekten um sogar 7,2 Prozent. Ungeachtet dessen bestätigt die Schaeffler-Gruppe ihre Prognosen für das Gesamtjahr: Erwartet wird ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum in der Region zwischen drei und fünf Prozent bei einer EBIT-Marge von zwölf bis 13 Prozent vor Einmaleffekten. cm
Für das zweite Quartal des aktuellen Geschäftsjahres berichtet die Magna International Inc. ein Rekordergebnis beim Umsatz: Mit in Summe gut 9,4 Milliarden US-Dollar lagen die Verkaufserlöse im betreffenden Berichtszeitraum demnach 16,1 Prozent über denen derselben drei Monate 2015. Das Ergebnis der laufenden Betriebstätigkeit vor Ertragssteuern wird mit aktuell 767 Millionen US-Dollar (plus 5,6 Prozent) angegeben, […]
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2016-08-11 13:52:162016-08-11 13:52:16Rekordquartal für Zulieferer Magna
An neueren Presseberichten in Sachen ATU hat die Geschäftsführung der Handelskette wenig Gefallen finden können. Wie auch? Schon seit Jahren stottert der Motor, wechseln munter die Investoren und mit diesen die Spitzenmanager. Ob so dem Schlingerkurs irgendwann mal ein Ende zu setzen ist? klaus.haddenbrock@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/07/ATU-Reifenmontage_tb.jpg400600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2016-08-10 15:09:022016-08-10 15:56:39ATU unter Druck: Suche nach Hilfe durch Partner – Interessenten ante portas?