„Value-Marke“ Semperit schreibt seit 111 Jahren Reifengeschichte (mit)
Die Reifenmarke Semperit feiert dieses Jahr ihren 111. Geburtstag. Seit 1906 hat sie ein ums andere Mal (Reifen-)Geschichte (mit-)geschrieben wie mit der Einführung des weltweit ersten Winterreifens (namens „Goliath“) 1936, wobei allerdings auch Nokian die Erfindung des Winterreifens für sich reklamiert, oder als man 1962 als erst zweiter Reifenhersteller der Welt die Produktion von Radialreifen für Nutzfahrzeuge aufnahm. Nach einer Unternehmenskrise Mitte der 80er Jahre wurde der Reifenbereich als Semperit Reifen GesmbH aus der Semperit AG herausgelöst und 1985 von der Continental AG mit einer Beteiligung von 75 Prozent übernommen. Ende 2009 gab es eine weitere Zäsur, als Continental das Semperit-Reifenwerk im österreichischen Traiskirchen schloss. Die Marke wurde aber freilich am Leben gehalten, wie man nicht zuletzt anhand des neuen Winterreifens „Speed-Grip 3“ sowie noch weiteren Produktneuerungen beispielsweise im Nfz-Segment nachvollziehen kann. Für Nikolai Setzer, als Conti-Vorstand verantwortlich für die Reifendivision des deutschen Konzerns und den Einkauf, ist dies auch ein Beleg dafür, dass man sich – anders als so manch anderer Hersteller – zum eigenen Mehrmarkenprofil bekenne. Zumal die von dem Unternehmen diesbezüglich verfolgte Strategie sich offenbar auch und gerade für die Marke Semperit auszahlt. „Traiskirchen könnte gar nicht so viele Semperit-Reifen produzieren, wie wir jetzt verkaufen“, sagt Setzer, nach dessen Worten ihnen die Rolle als „Value-Reifen“ unterhalb der Hauptmarke Continental zukommt. christian.marx@reifenpresse.de