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Werke Berndorf und Sheffield von strukturellen Schaeffler-Maßnahmen betroffen

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An seinem österreichischen Standort Berndorf will Schaeffler die Produktion von Radlagern und Radnabenmodulen sowie Getriebelagern für das Automotive-, Industrie- und Aftermarket-Geschäft einstellen, wobei die dortigen Kapazitäten von seinen Werken Kysuce/Slowakei und Brasov/Rumänien übernommen werden sollen (Bild: Schaeffler)

Nach der Ankündigung „struktureller Maßnahmen“ in und außerhalb Deutschlands präzisiert Schaeffler nun, was das für einige Standorte außerhalb der Heimat des Industrie- und Automobilzulieferers mit Hauptsitz in Herzogenaurach bedeutet. Demnach steht dabei insbesondere die Konzernsparte Bearings & Industrial Solutions im Fokus, zumal diese nach Unternehmensangaben „mit anhaltender Konjunkturschwäche, strukturellen Problemen sowie erhöhter Wettbewerbsintensität“ konfrontiert sei. Aber auch die Sparte Powertrain & Chassis ist von den Maßnahmen betroffen aufgrund der – wie es heißt – anhaltenden Transformation der Automobilzuliefererindustrie unter Berücksichtigung rückläufiger Volumina in der Verbrennungstechnologie in Europa. Konkret will Schaeffler die Lagerproduktion am Standort Berndorf (Österreich) einstellen und die Fertigung von Kupplungen in seinem Werk in Sheffield (Großbritannien) aufgeben.

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Schneller als befürchtet: Michelin bestätigt Aus zweier seiner Werke

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Michelin bestätigt Aus zweier seiner Werke

Was bis vor Kurzem lediglich als Damoklesschwert durch die französische Presse schwebte hat sich schneller bewahrheitet als befürchtet: Denn zwischenzeitlich hat Michelin nun auch ganz offiziell bestätigt, zwei seiner Werke in Frankreich – das in Cholet und das in Vannes – schließen zu wollen. Diese Entscheidung sei „angesichts des Strukturwandels auf den Märkten für Pkw- und Llkw-Reifen und der sich verschlechternden Wettbewerbsfähigkeit Europas unausweichlich“, wie es dazu in einer Mitteilung des Konzerns heißt. Das Ganze hat Michelin heute den ziemlich genau zwischen 1.200 und 1.300 Mitarbeitern an den beiden Standorten mitgeteilt: Bis spätestens Anfang 2026 soll die Produktion in den zwei Werken eingestellt werden, die – so das Unternehmen weiter – schon „seit mehreren Jahren mit schweren wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen“ hätten.

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Zusammenhalt der Branche Leitthema der WdK-Herbsttagung

„Nie war unsere Gemeinschaft so unverzichtbar wie heute“, sagt WdK-Präsident Michael Klein (Bild: NRZ/Christian Marx)

Am 19. November richtet der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) seine Herbsttagung in Frankfurt aus. Leitthema der unter dem Motto „Untrennbare Verbindungen“ stehenden Zusammenkunft in der Deutschen Nationalbibliothek in der Metropole am Main ist der Zusammenhalt der Branche. „Unser Netzwerk hat viel erlebt, viele Disruptionen überstanden. Doch nie war unsere Gemeinschaft so unverzichtbar wie heute. […]

Michelin stoppt vorübergehend die Produktion in zwei Werken – Weltwirtschaft

Michelin Troyes tb

Nun kommt der Druck auf die Produktionskapazitäten auch im Mutterland Michelins an, nachdem der französische Hersteller vor einem Jahr die komplette Schließung der Werke in Trier und Karlsruhe sowie die teilweise Schließung des Werkes in Homburg angekündigt hatte. Wie die französische Zeitung Le Parisien berichtet, soll die Reifenproduktion in Troyes sowie in Le Puy-en-Velay jeweils […]

Sozialplan für Beschäftigte des Conti-Reifenwerkes Aachen steht

„Die Einstellung der Reifenproduktion in Aachen ist schmerzvoll. Wir wissen um die Konsequenzen dieses Schrittes für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und wir stehen zu unserer Verantwortung“, sagt Conti-Personalvorstand Dr. Ariane Reinhart (Bild: Continental)

Continental und die Arbeitnehmervertreter des Reifenwerkes in Aachen haben sich in einem Interessenausgleich und Sozialplan auf die Rahmenbedingungen „zur sozial verträglichen Einstellung der Reifenproduktion bis spätestens Ende 2022 geeinigt“. Neben einem finanziellen Ausgleich enthält das von beiden Seiten ausgehandelte Paket demnach zahlreiche Maßnahmen, um die betroffenen in der – wie es heißt – „Phase der Veränderung“ bestmöglich zu unterstützen. Im Wesentlichen sollen sich die Sozialpartner darauf verständigt haben, die Reifenproduktion in Aachen mit bis zu 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern länger als ursprünglich geplant fortzuführen: Statt bis Ende 2021 sehen sie jetzt das schrittweise Auslaufen der Produktion bis spätestens Ende 2022 vor. Darüber hinaus sollen 2023 bis zu 500 Mitarbeiter im Reifenwerk beschäftigt bleiben. Begleitet werde die gesamte Anpassung von einer umfassenden Qualifizierungsoffensive mit dem Ziel, so vielen wie möglich den direkten Übergang „von Arbeit in Arbeit” zu ermöglichen. Für Beschäftigte im rentennahen Alter soll durch die zeitliche Verlängerung zudem der Übergang bis zum Eintritt in die gesetzliche Rente erleichtert werden. Für die Qualifizierung und Vermittlung von Anschlussbeschäftigungen auf dem Arbeitsmarkt in die Einrichtung einer Transfergesellschaft vorgesehen. Darüber hinaus haben sich die Sozialpartner sich auf ein Freiwilligenprogramm geeinigt, heißt es weiter. cm

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Schon fast 3.000 Conti-Arbeitsplätze „verändert“ – und jetzt noch Corona

Degenhart Dr. Elmar

Kommende Woche wird Continental seine diesjährige Hauptversammlung in virtueller Form abhalten, wobei der Konzern die Rede seines Vorstandsvorsitzenden Dr. Elmar Degenhart anlässlich dessen bereits vorab veröffentlicht hat. In dem gut 20-seitigen Manuskript schimmert einerseits einiges an Optimismus à la „Wir schaffen das“ durch, andererseits werden die Herausforderungen jedoch nicht kleingeredet, mit denen sich Conti wie die Zulieferindustrie insgesamt konfrontiert sieht. Deren Lage und damit nicht zuletzt die eigene wird ganz allgemein schon seit 2019 als „sehr angespannt“ beschrieben, wie es mit Blick auf das vergangenen Herbst schon auf den Weg gebrachte Konzernprogramm „Transformation 2019-2029“ heißt. Über eine verstärkte Ausrichtung auf Zukunftstechnologien inklusive Stellenabbau soll es Conti wettbewerbs- und zukunftsfähig halten. „Fast 3.000 Arbeitsplätze weltweit haben wir bereits so verändert“, wie Degenhart es mit Blick auf Letzteres formuliert. Und jetzt komme Corona noch dazu und habe der Autoindustrie das historisch schwächste Quartal seit 1945 beschert. Insofern müsse man nun eine „Corona-Brücke“ in die Zukunft bauen bzw. über das bereits Beschlossene hinaus noch mehrere Hundert Millionen Euro zusätzlich einsparen. „Wir versuchen, jetzt schnell und wirksam voranzukommen. Bei aller Mühe gilt: Es ist möglich, dass wir betriebsbedingt kündigen müssen. Aber: Das ist für uns nur das letzte Mittel“, wie Degenhart in diesem Zusammenhang einmal mehr Klartext redet. cm

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„Widriges Umfeld“ belastet Bosch-Ergebnis

Denner Dr. Volkmar

Trotz Konjunkturschwäche in der Automobilbranche konnte die Bosch-Gruppe gemäß vorläufiger Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr ihr Umsatzvolumen stabil halten. Mit 77,9 Milliarden Euro, von denen 61 Prozent bzw. 47,0 Milliarden Euro auf den Bereich Mobility Solutions entfielen, wird jedenfalls ein dem Vorjahreswert entsprechender Gesamtumsatz berichtet, wobei die Verkaufserlöse wechselkursbereinigt jedoch gut ein Prozent nachgaben. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) für das Geschäftsjahr 2019 soll „bei rund drei Milliarden Euro“ liegen, woraus sich eine EBIT-Marge von „aller Voraussicht nach“ knapp vier Prozent ergäbe. Im Jahr 2018 hatte der Konzern ein EBIT in Höhe von 5,4 Milliarden Euro entsprechend einer siebenprozentigen Marge in seiner Bilanz ausgewiesen. „Die Konjunkturschwäche und der starke Einbruch der Automobilproduktion haben zwar auch bei Bosch Spuren hinterlassen. Die breite Aufstellung des Unternehmens wirkt angesichts dieser Herausforderungen stabilisierend und hilft, bestehendes Geschäft auszubauen und neues zu erschließen“, kommentiert Dr. Volkmar Denner als Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH die Unternehmenseckdaten. cm

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Too big to fail? – Automobilmarkt zwischen Krise und Katastrophe

Chart Pkw Nachfrage und Preise 2019 2024

Wie Autohaus Online berichtet unter Berufung auf eine Studie des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen, steht die Autoindustrie weltweit vor einer tief greifenden Krise. Andere gehen da noch ein gutes Stück weiter und sprechen davon, dass sich für die Branchenzukunft sogar ein „katastrophales Szenario“ abzeichne. Das CAR begründet seine Sicht der Dinge demnach vor allem mit den von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Zollkriegen und Sanktionen. Dabei ist laut dem Beratungsunternehmen Arthur D. Little der Fahrzeugabsatz am stärksten in China gefallen. Während für die ersten drei Monate 2019 mit Blick auf Nordamerika und Europa von Rückgängen um 3,1 respektive 2,1 Prozent berichtet wird, soll die Nachfrage dort im Vergleich zum selben Zeitraum ein Jahr zuvor um 13,3 Prozent gesunken sein. Abgesehen von dieser konjunkturell und politisch bedingten Entwicklung bereitet der Automobilindustrie aber noch etwas ganz anderes Sorgenfalten. So kommt etwa der Kreditversicherer Euler Hermes zu dem Schluss, die größten Probleme der europäischen Hersteller gingen von den neuen Richtlinien der Europäischen Union (EU) zur Begrenzung der Kohlendioxidemissionen aus. Dies könne letztlich zum Verlust von 60.000 bis 160.000 Arbeitsplätzen führen. Insofern seien dann wohl Verbraucher und Regierung gefordert, um dieses Szenario abzumildern, heißt es. christian.marx@reifenpresse.de

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Michelin-Standort in Dundee: „Alle Optionen untersuchen“

Michelin Dundee tb

Nicht nur der europäische Runderneuerungsmarkt leidet unter Reifenimporten aus Fernost, sondern mitunter auch hiesige Reifenfabriken. Gestern nun hat Michelin ein Statement veröffentlicht, wonach die Fabrik im schottischen Dundee „sich weiterhin extrem herausfordernden Wettbewerbsbedingungen gegenüber sieht, hauptsächlich wegen der Flut an billigen Reifen aus Asien und fallender Nachfrage nach Premiumreifen in kleineren Dimensionen“.

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Autoindustrie muss sich auf „merkliche Abschwächung“ des Wachstums einstellen

Nach den kräftigen Zuwächsen während der vergangenen Jahre zeichnet sich nach Überzeugung der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) in den Kernmärkten der globalen Autoindustrie ein deutlich geringeres Wachstum ab. Für 2017 wird mit Blick etwa auf Europa „nur noch“ mit einem Absatzplus in Höhe von 2,7 Prozent gerechnet, was verglichen mit den 6,8 Prozent in diesem Jahr eine „merkliche Abschwächung“ bedeute. Noch verhaltener ist der PwC-Ausblick für den US-Markt, wo die Verkaufszahlen 2017 sogar um 0,5 Prozent schrumpfen könnten. Auch in China werde sich das diesjährige Plus von rund 14 Prozent kaum wiederholen lassen, heißt es weiter. cm