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Kleiner deutscher Anbieter siegt im Patentstreit mit großer SRI

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Naturkautschuk (Latex), Terpenphenole und Glykol sind wesentliche Stoffe, aus denen Reifendichtmittel zusammengesetzt sind, die Geheimnisse der Rezepturen liegen im Detail. Um eine solche Rezeptur wogte seit vier Jahren ein Patentstreit zwischen der Terra-S Automotive Systems und dem japanischen Konzern Sumitomo Rubber Industries Ltd. (SRI, Marke Dunlop in zum Beispiel Südostasien, hierzulande Falken).

Terra-S wurde 1993 gegründet, ist ansässig in Owingen (Baden-Württemberg), zählt heute laut Unternehmenswebsite 70 Mitarbeiter und hat ein Umsatzziel von 20 Millionen Euro für 2008. Nach einer mehrjährigen Auseinandersetzung mit SRI habe der Reifendichtmittelhersteller und Pannensetvertreiber mit einer Teilnichtigkeitsklage gegen Ansprüche aus einem europäischen Patent (EP 0 753 420) unlängst einen Erfolg erzielt, meldet der Südkurier: Die entscheidenden Passagen bzw. Ansprüche, die das Reifendichtmittel und dessen Rezeptur betreffen, seien (wird Bezug auf das Bundespatentgericht genommen) „mit Wirkung für das Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland für nichtig erklärt“ (AZ 3 Ni 48/07 (EU)).

Pannensets im Test von Auto Motor und Sport

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In der Ausgabe 3/2008 hat die Zeitschrift Auto Motor und Sport einen Vergleichstest von Reifenpannenhilfssets veröffentlicht. Die Redaktion hat sich dabei insgesamt sieben Produkte drei verschiedener Kategorien vorgenommen: Einfache Sprays wie Nigrins „Reifendicht“ oder den „Reifenpilot“ von Holt Lloyd, Kombinationen von Kompressoren mit einem mittels Quetschflasche manuell in den Reifen einzubringenden Dichtmittel wie die als „Standard“ bezeichnete Version von Terra-S oder „Elastofill“ von Elastofit sowie sogenannte Komfortlösungen wie „1-2-Go“ von Terra-S, „Premium Seal Repair“ oder das „ContiComfortKit“, bei denen das Einbringen des Dichtmittels per Kompressor bzw. Aerosolflasche erfolgt.

Bei dem zusammen mit Dekra durchgeführten Test haben die Pannensprays nicht sonderlich gut abgeschnitten. Das Produkt von Holt Lloyd kam auf 52 von 100 möglichen Wertungspunkten und die Note „bedingt empfehlenswert“, während Nigrins „Reifendicht“ (sieben Punkte) – konnte Reifen nicht abdichten – von dem Blatt für „nicht empfehlenswert“ gehalten wird. Besser schnitten die Kompressor-Quetschflaschen-Kombinationen ab.

Mit 62 Wertungspunkten kommt die „Standard“ genannte Variante von Terra-S ebenfalls auf die Note „bedingt empfehlenswert“, während die Tester Elastofits „Elastofill“ (72 Punkte) für „empfehlenswert“ halten. Gleiches gilt für die Komfortlösungen Terra-S „1-2-Go“ (82 Punkte) und „Premium Seal Repair“ (85 Punkte). Mit 95 Punkten noch besser schnitt nur noch das „ContiComfortKit“ ab und erhielt die Note „besonders empfehlenswert“.

ADAC testet Reifendichtmittel

Der ADAC hat zehn Reifenreparatursets und drei Reifensprays (Holt Lloyd „Reifenpilot“, Nigrin „Reifendicht“ sowie Sonax „Reifenfit“) getestet, die als Ersatz für das Reserverad für den Fall der Fälle gedacht sind. „Die billigen Reifenpannensprays sind für die Anwendung im Pannenfall nicht empfehlenswert. Es können damit nur sehr kleine Schäden behoben werden.

Die Beschreibungen, wie die Sprays anzuwenden sind, reichen nicht aus, bei tiefen Temperaturen versagen sie manchmal ganz“, so der ADAC, der im Vergleich dazu aus Dichtmittel und Kompressor (Luftpumpe) bestehende Reparatursets besser bewertet hat. Zum Testsieger mit der Note „gut“ wurde das Set „Premium Seal Repair“ gekürt. Vier weitere Sets bekamen ein „gut“ (Contis „ComfortKit“, „Premium Seal Repair AIO“, Dunlop „Fill & Go Standard“ sowie das „1-2-Go System“ von Terra-S), zwei schnitten „befriedigend“ (das „Reifenpannenset Standard“ von Terra-S und Elastofills „Elastofit Standard“) ab und für drei reichte es nur zu einem „ausreichend“ („Rinder Airstop Reifen Repair Set“, „MP Profi Reifendicht“ und Dunlops „Fill & Go Premium“).

„Für alle Reparatursets gilt: Sie können die Weiterfahrt nur eingeschränkt mit reduzierter Geschwindigkeit und über eine relativ kurze Distanz ermöglichen. Größere Schäden, Laufflächenablösungen oder Defekte an Reifenflanken und Ventilen lassen sich mit den Sets nicht beheben“, so das Fazit der Tester, nach deren Ansicht die Reifenreparatursets den konventionellen Reservereifen oder das Notrad nicht in vollem Umfang ersetzen können..

Theorie und Praxis – CTI-Konferenz schlägt Brücke

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Mitte Juli hatte das Car Training Institute (CTI) – ein Geschäftsbereich des Kongress- und Seminaranbieters IIR Deutschland GmbH – erstmals zum Forum „Neue Reifentechnologien im Automobil“ eingeladen. Knapp 30 Teilnehmer sind dem Ruf gefolgt, um sich vor Ort über die neuesten Entwicklungen in Sachen Reifendruckkontrollsysteme, Möglichkeiten zur Rollwiderstandsreduzierung durch Füllstoffe, aktuelle Trends in der Entwicklung von Nutzfahrzeugreifen oder Praxiserkenntnisse bezüglich Reifenpannenhilfsmitteln und Montageschäden an Notlaufreifen auszutauschen. Am ersten Konferenztag wurde zudem ein eher theorielastiger Workshop unter dem Titel „Mess- und Parametermitteilungsprozess für die Modellierung eines dynamischen Reifens“ angeboten, wobei dies durch die Vorstellung neuester Entwicklungen bei der Reifenmodellierung und die Beleuchtung des Standes der Technik bezüglich der Finite-Elemente-Berechnung rollender Reifen am zweiten Tag der Veranstaltung eine Fortsetzung fand.

Bewerber für den „Innovation Award“ der Reifenmesse stehen fest

Während der diesjährigen Reifenmesse vergeben die Messe Essen GmbH und der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) erstmals den so genannten „Innovation Award“ in den drei Kategorien Technik/Produkte, Dienstleistung/Service/Marketingideen sowie Konzepte/Prozesse.

Bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 30. April wurden insgesamt 22 Teilnahmebeiträge eingereicht. „Die Menge und Vielfalt der Bewerbungen unterstreicht die Bedeutung, die die ‚REIFEN’ als Weltbühne für Brancheninnovationen und zugleich als Gradmesser für die Innovationskraft in der Branche hat“, meint Peter Hülzer, geschäftsführender Vorsitzender des BRV, der als ideeller Träger der Reifenmesse fungiert.