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Continental mit deutlich abgeschwächtem Ergebnis zum dritten Quartal 2001: Restrukturierungsprogramm sieht auch Stellenabbau vor

Der Umsatz des Continental-Konzerns stieg während der ersten neun Monate 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,8 Prozent auf 8,240 Milliarden Euro (Vorjahr 7,438 Milliarden Euro). Ohne Änderungen im Konsolidierungskreis beträgt die Erhöhung 5,9 Prozent, Währungskursentwicklungen trugen ein Prozent zum Anstieg bei. Das operative Konzernergebnis (EBIT) von 238 Millionen Euro (Vorjahr 385 Millionen Euro) wurde besonders durch das nordamerikanische Reifengeschäft und Einmalbelastungen von 58 Millionen Euro durch die im zweiten Quartal eingeleiteten Restrukturierungen mit Schließung der Lkw-Reifenproduktion in Herstal (Belgien) und der Reifen-Runderneuerung in Bad Nauheim belastet.

Das Konzernergebnis vor Steuern reduzierte sich um 160 Millionen Euro auf 96 Millionen Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern von 44 Millionen Euro liegt um 104 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert, das Ergebnis pro Aktie beträgt 0,35 Euro (Vorjahr 1,16 Euro). Manfred Wennemer, seit 11.

September 2001 neuer Vorstandsvorsitzender der Continental AG, erläuterte während einer Pressekonferenz anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen eine Kursveränderung des Konzerns in Richtung einer stärkeren Konzentration auf Profitabilität, Ergebnis und Cash Flow sowie der Abbau von Finanzschulden. Damit verbunden sei auch eine Konzentration auf profitable Geschäfte und eine konsequente Umsetzung der Verlagerung der Profit-and-Loss-Verantwortung in die Business Units. Wennemer kündigte zudem größeren Restrukturierungsmaßnahmen an „alle Unternehmensteile befinden sich auf dem Prüfstand, es gibt keine heiligen Kühe“, betonte er.

Räder und Bremsen von Titan Europe

Titan Europe konzentriert sich in Hannover auf seine beiden Hauptproduktgruppen im landwirtschaftlichen Sektor: Rad-/Reifensysteme für hohe Geschwindigkeiten und Bremsvorrichtungen. Die neue Palette von Fest- und Verstellrädern für hohe Geschwindigkeiten steht neben der den neu entwickelten „Wedge Ramp Brakes“ der italienischen Sirmac-Gruppe im Mittelpunkt des Standes..

Reifengeschäft von Pirelli stabil

Während der Pirelli-Konzern seinen Umsatz in den ersten neun Monaten auf knapp 5,7 Milliarden Euro (+ 4,9%) steigern konnte, hat die Gewinnentwicklung nicht Schritt gehalten. Die Geschäftsbereiche Energiekabel und entsprechende Systeme sind von kräftigem Wachstum gekennzeichnet, der Reifenbereich stagniert, Telekommunikationskabel und entsprechende Systeme fallen zurück. In allen Reifensegmenten außer bei Motorradreifen musste Pirelli Einbußen im Erstausrüstungsgeschäft hinnehmen, dagegen wuchsen die Absatzzahlen im Ersatzgeschäft: Besonders positiv entwickelten sich die Verkäufe im High-Performance-Segment und hierbei in den Märkten Europa und Südamerika.

Konzernumbau bei Continental: verlangsamt oder gescheitert?

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125 Jahre lang hat sich Continental als Reifen- und Kautschukproduzent fühlen und wohl fühlen dürfen, bis er dann unter Führung des Physikers Dr. Hubertus von Grünberg in eine andere Richtung geschickt wurde. Was zunächst vernünftig klang, nämlich mit den vorhandenen Leuten und den vorhandenen technischen Mitteln nach und für technisch anspruchsvolle Produkte zu forschen, um sich besser noch als bis dahin als Entwicklungspartner der Automobilindustrie profilieren zu können, änderte sich schlagartig, als ITT-Teves (von dort, von Bremsen-Teves, war von Grünberg zur Continental AG gekommen) im Frühsommer 1998 zum Verkauf stand.

Für den Preis von rund 1,7 Milliarden Euro wurde Teves (Umsatz 1998 rund 1,95 Milliarden Euro, das entsprach dem 18fachen EBIT) gekauft. Heute liegt sogar der Börsenwert des Gesamtkonzerns deutlich darunter. Der Konzern war nun hoch verschuldet, und gerade in diesen Tagen weisen selbst die Analysten, die zuvor den Schritt des deutschen Konzerns geradezu bejubelt hatten, auf Continental als idealen Übernahmekandidaten hin, anderenfalls aber sei in naher Zukunft die Zerschlagung des unter hohen Schulden ächzenden Konzerns zu erwarten.

Dieser Beitrag war in wesentlichen Teilen bereits fertig gestellt, bevor Conti-Chef Kessel am Tag des Terroranschlags aus dem Amt gedrängt worden ist. Die Talfahrt hatte schon lange vorher begonnen. Continental steht wieder einmal am Scheideweg.

Die freundschaftliche Trennung des Conti-Konzerns von Dr. Kessel

Wer es bis in den Vorstand und an die Spitze des Vorstands bei Continental schafft, wird nicht gefeuert noch wirft er den Bettel hin. Man trennt sich, so heißt es, im freundschaftlichen Einvernehmen. Dabei wird gar nicht mal gefragt, ob Kessel und von Grünberg jemals Freunde gewesen sein könnten.

Wer meinte, Dr. Hubertus von Grünberg habe sich selbst abgeschüttelt und auf einen Kontrolleursposten zurückgezogen, muss feststellen, sich getäuscht zu haben. Ein von Grünberg – so schreibt es eine deutsche Tageszeitung – lockert mal die Handschellen, aber er zieht sie auch wieder an.

Auf dem Weg zur „Global Chassis Control“

Conti Temic microeletronic präsentiert sich auf der IAA erstmalig gemeinsam mit den Bereichen ISAD, A.D.C.

, ContiTeves und der Pkw-Reifensparte. Dabei bildet die Entwicklung des intelligenten Fahrwerks, neudeutsch „Global Chassis Control“, den Mittelpunkt des Geschehens. Synergiefähigkeiten sollen demonstriert werden.

Neben den Komponenten Reifen und Bremse werden auch die Bereiche Lenkung, Achsmodule und Luftfedersystemein die Entwicklung eingebunden. Zwischen Reifen- und Bremssystemen gebe es ebenso Möglichkeiten zur Funktions- und Systemoptimierung wie zwischen Brems- und Fahrwerkssystemen..

Enge Kooperation von Michelin und Bosch

Die Robert Bosch GmbH (Stuttgart) und Michelin (Clermont-Ferrand) haben eine langfristige strategische Partnerschaft für Entwicklung und Vertrieb von integrierten Fahrdynamik-Managementsystemen vereinbart. Die Zusammenarbeit wird Bereiche von Forschung und Entwicklung bis hin zur Markteinführung umfassen. Beide Unternehmen haben Arbeitsgebiete definiert, die weitere gemeinsame Entwicklungen und Synergien eröffnen.

Dramatischer Kursverfall der Aktien von Hayes Lemmerz

Es ist noch nicht allzu lange her, dass die Aktien des größten Felgenherstellers der Welt bei 30 US-Dollar lagen. Doch der Umbau vom Felgenhersteller zum Systemanbieter dürfte restlos schief gegangen sein. Beachtlich ist derzeit allein der riesige Schuldenberg.

Nach einem rigorosen Managementwechsel und dem Eingeständnis, dass die Vorjahresbilanz wegen Fehlern korrigiert werden muss, haben den Niedergang noch einmal beschleunigt. Die Aktie liegt derzeit bei 2,10 US-Dollar und gilt als hoch spekulatives Risikopapier. Die Zukunft des Konzerns ist sehr ungewiss.

Verkauf von Mannesmann Sachs – Conti interessiert

Presseberichten zufolge will Siemens zwei Geschäftsbereiche abstoßen, die das Unternehmen im Zuge der Mannesmann Atecs-Akquisition übernommen hatte. Einer davon ist Kupplungs- und Stoßdämpfer-Hersteller Mannesmann Sachs, dessen Wert auf etwa eine Milliarde Euro geschätzt wird. Die Continental AG wird als einer der Interessenten gehandelt.

Brake-by-wire-System von Bosch

Die elektrohydraulische Bremse (EHB) im Fahrzeug soll an die Stelle der mechanisch-hydraulischen traditionellen Bremse treten. Das Zukunftskonzept ist unter dem Begriff „brake-by-wire“ bekannt geworden und gilt als Meilenstein bei der Gesamtvernetzung des Autos. Auch die Continental-Tochter Teves arbeitet an einem derartigen Bremssystem.