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John G. Sanderson scheidet bei Conti aus

Medienberichten zufolge ist John G. Sanderson zum 1. Juni dieses Jahres aus dem Continental-Konzern ausgeschieden.

Sanderson war durch die Conti-Akquisition der Siemens-Sparte VDO Automotive, für die er seit dem Jahr 2000 als Präsident und CEO der Siemens VDO Automotive Corporation deren Geschäfte im nord- und südamerikanischen Markt verantwortete, zu dem deutschen Zulieferer mit Sitz in Hannover gekommen. Wie Samir Salman, der jüngst erst zum Nachfolger von William L. Kozyra als stellvertretendes Vorstandsmitglied der Continental AG berufen wurde, in entsprechenden Meldungen zitiert wird, soll Sanderson im Zusammenhang mit der „schnellen und nahtlosen Integration“ der VDO-Sparte in die Continental-Organisation eine wichtige Rolle gespielt haben.

Auch Fußballweltmeisterschaft 2010 mit Conti als Sponsor

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Die Continental AG wird in der Produktkategorie Reifen offizieller Sponsor der FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika. „Mit diesem Topsponsoring bleiben wir für unsere Premiumreifenmarke Continental auch die nächsten drei Jahre auf dem bereits 1995 eingeschlagenen Pfad und setzen weiter auf Fußball als zentrale Kommunikationsplattform, um die Markenbekanntheit in unseren Kernmärkten weiter zu steigern“, erklärt der Continental-Pkw-Reifen-Vorstand Dr. Alan Hippe.

Mithilfe der exklusiven Sponsorings der Champions League (1995-2000), der WM 2006 (2003-2006) und der EURO 2008 (2006-2008) habe man seinen Worten zufolge den Bekanntheitsgrad der Reifenmarke Continental in wichtigen Absatzmärkten kontinuierlich steigern könne. Deshalb hat der Automobilzulieferer über sein Sponsoring der kommenden WM in Südafrika hinaus auch eine Option auf eine Verlängerung bis zur Fußball-WM 2014 in Brasilien. Denn das Unternehmen versteht sein Engagement rund die großen internationalen Fußballturniere als „langfristig angelegte Marketingstrategie für seine Premiumreifenmarke Continental“.

Trotz Absatzplus im ersten Quartal Umsatzminus für Michelin

Obwohl der französische Reifenhersteller Michelin seinen weltweiten Reifenabsatz im ersten Quartal dieses Jahres um 4,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 steigern konnte, weist die Bilanz des Unternehmens nach den ersten drei Monaten 2008 ein Umsatzminus von 2,6 Prozent auf nunmehr knapp 4,1 Milliarden Euro aus. Dies führt der Konzern vor allem auf Währungskurseffekte bzw. den starken Euro zurück – wären die Wechselkurse konstant geblieben, stünde laut Michelin nämlich ein Umsatzplus von 2,9 Prozent in den Büchern.

Vor allem das europäische und nordamerikanische Reifengeschäft – eine Ausnahme bildet hier nur das Segment Lkw-Reifen für die Erstausrüstung in Westeuropa, wo man um acht Prozent zulegen konnt – entwickelte sich teilweise deutlich rückläufig für Michelin, während aus Osteuropa, Asien, Südamerika sowie Afrika und dem Mittleren Osten demgegenüber eine positive Geschäftsentwicklung gemeldet wird. Aufgrund der Schwäche der beiden Hauptmärkte Europa und Nordamerika geht der Hersteller für das laufende Gesamtjahr nunmehr nur noch von einem „moderaten“ Wachstum seines Nettoumsatzes aus. „Das operative Ergebnis ohne Sonderbelastungen sollte an das Niveau des Vorjahres herankommen“, erwartet der Konzern, der zudem davon spricht, dass die weiter steigenden Rohstoff- und Energiekosten Michelin um – nach rund derzeitigem Euro-Wechselkurs – rund 200 Millionen Euro mehr belasten werden als 2007.

Gerhard Lerch: ContiTech klar über eigenen Erwartungen

Wie die Frankfurter Allgemeine unter Berufung auf Aussagen von Gerhard Lerch, Vorstandsvorsitzender der ContiTech AG, berichtet, liegt die Sparte ContiTech des Continental-Konzerns nach dem ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres „klar“ über den eigenen Erwartungen. „Der Trend der ersten drei Monate stimmt mich sehr optimistisch“, wird Lerch von dem Blatt zitiert. Zwar soll er keine konkreten Zahlen genannt, doch immerhin so viel verraten haben, dass die Zahlen der Sparte ContiTech nach den ersten drei Monaten 2008 über denen des Vergleichszeitraumes 2007 liegen, in dem ein Umsatz von 781 Millionen Euro sowie ein EBIT von 92 Millionen Euro erwirtschaftet wurde.

Durch die frühen Ostertage sei der März Lerchs Worten zufolge im laufenden Jahr zwar schwächer als der Januar und Februar verlaufen, jedoch zeige sich im April wieder ein „deutlich stärkeres Geschäft“. Das Ziel von ContiTech für 2008 laute daher nach wie vor, den Umsatz weiter zu steigern und das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr 2007 (Umsatz: knapp 3,1 Milliarden Euro, EBIT: 363 Millionen Euro) „nochmal zu verbessern“. Lerch soll zudem angekündigt haben, die Internationalisierung der Sparte weiter voranzutreiben zu wollen, wobei er in diesem Zusammenhang insbesondere die Regionen Asien und den NAFTA-Raum, aber auch Osteuropa und Südamerika hervorgehoben habe.

Warnung vor Komplikationen mit Reifengrauimporten

„Der Einsatz von Reifen in regionalen Märkten, für die diese weder entwickelt noch produziert worden sind, kann zu Komplikationen führen“, warnt der Reifenhersteller Continental mit Blick vor allem auf grau importierte Lkw-Reifen der Marke Conti. Als global operierendes Unternehmen entwickele und produziere man Reifen für die Anforderungen der Verbraucher in unterschiedlichen regionalen Märkten, wobei die Kundenanforderungen und Nutzungsprofile weltweit unterschiedlich seien, heißt es zur Begründung. Von Region zu Region könnten sie sogar „erheblich“ voneinander abweichen, wobei als Beispiel exemplarisch das Reifenmodell „HDR1“ für den Regionalverkehr und die Antriebsachse genannt wird.

Laut Conti ist dieser Reifentyp allerdings ausschließlich für Einsätze in Südamerika und in bestimmten Regionen Asiens entwickelt worden, während für vergleichbare europäische Einsätze das Modell „HDR+“ in der Produktrange des Herstellers vorgesehen ist. Beide Reifen unterscheiden sich demnach nicht nur in ihrer Bezeichnung, sondern auch hinsichtlich ihrer Profilgestaltung und Laufflächenmischung. Obwohl man die Warenströme durch Vertriebssysteme steuere, sei nicht zu verhindern, dass Reifen aus anderen regionalen Märkten über Zwischenhändler dennoch nach Europa gelangen, obwohl sie von ihrer Beschaffenheit her für diesen Markt nicht bestimmt und geeignet sind, sagt das Unternehmen unter Verweis auf daraus möglicherweise resultierende Beanstandungen.

Dank Exportgeschäft „gut ausgelastete“ deutsche Pkw-Hersteller

Wie Auto-Reporter unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Essener Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Polk Marketing Systems meldet, sind die deutschen Automobilhersteller nicht nur für den immer härter werdenden weltweiten Konkurrenzkampf gut aufgestellt, sondern – trotz eines unbefriedigenden Inlandsabsatzes – auch gut ausgelastet. Sogar ein neuer Produktionsrekord von 5,6 Millionen Einheiten wird für 2007 erwartet(2006: 5,4 Millionen Pkw), und bis Ende 2012 soll der Studie zufolge an der Marke von 5,8 Millionen in Deutschland produzierten Autos gekratzt werden. Motor des Wachstums ist Polk zufolge der Export.

Diesbezüglich sei für das laufende Jahr unter anderem mit einem neuen Rekord von mehr als vier Millionen ausgeführten Fahrzeugen zu rechnen. In fünf Jahren sollen dann schon knapp 4,4 Millionen Fahrzeuge bzw. rund 75 Prozent der deutschen Produktion in den Export gehen, wobei etwa 70 Prozent der Autos im europäischen Ausland landen, knapp 20 Prozent auf dem amerikanischen Kontinent und etwas über zehn Prozent in Asien.

Export soll bis 2010 ein Viertel zum Apollo-Umsatz beitragen

Wie Chefstratege Sunam Sarcar sagt, soll das Exportgeschäft bei dem indischen Reifenhersteller Apollo Tyres bis 2010 rund ein Viertel zum Umsatz des Unternehmens beitragen. Das berichtet jedenfalls DNA India. Derzeit trage der Export neun Prozent zum Umsatz der indischen Geschäftseinheit bei – unter Einbeziehung im vergangenen Jahr übernommenen Aktivitäten von Dunlop Südafrika seien es aber bereits 15 Prozent.

„Abgesehen von unseren traditionellen Exportmärkten wie Pakistan, Bangladesch, Vietnam und Kambodscha, in die wir Lkw-Reifen liefern, haben wir mittlerweile auch in einen Fuß in der Tür von Märkten wie Europa, Südamerika, Südostasien oder der Asia-Pazifik-Region“, werden Aussagen Sarcars in dem Bericht wiedergegeben. Es gebe derzeit allerdings keine Pläne für ein Engagement in China oder den USA..

Marangoni erweitert Kooperation in Südamerika deutlich

Unter den größten, unabhängigen Herstellern von Materialien und Technologien für die Runderneuerungsbranche sieht sich die Marangoni-Gruppe als einer der aktivsten Spieler, insbesondere in der Entwicklung neuer Kooperationsbeziehungen. Konkretes Beispiel sei jetzt der Abschluss einer neuen Kooperationsvereinbarung mit „Distribuir Argentina“. Erklärtes Ziel der Kooperation sei es, die Präsenz der Marangoni-Gruppe in allen Ländern Südamerikas zu konsolidieren und weiter auszubauen.

Neuwagenkäufer achten verstärkt auf sparsamen Kraftstoffverbrauch

Laut den Ergebnissen einer Umfrage des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG unter 150 Topmanagern von internationalen Automobilherstellern und -zulieferern wird für Autokäufer das Thema Kraftstoffverbrauch immer wichtiger. Im Rahmen der Befragung waren demnach 89 Prozent der Teilnehmer der Meinung, dass für die Kunden ein niedriger Kraftstoffverbrauch ein entscheidendes Kaufkriterium ist – vor fünf Jahren waren es erst 58 Prozent. Dessen Bedeutung liegt damit erstmals vor der Qualität eines Fahrzeugs, die von 88 Prozent der Umfrageteilnehmer als wichtiges Argument beim Autokauf genannt wurde.

Unverändert rangieren Sicherheit (76 Prozent) und Erschwinglichkeit (71 Prozent) eines Fahrzeugs auf den weiteren Plätzen. Die gegenüber der letzten Befragung neu eingeführte Kategorie „Fahrzeugstyling und Design“ spielt der KPMG-Analyse zufolge bereits bei zwei Dritteln (68 Prozent) eine wichtige Rolle beim Autokauf..

Hyosung will vier Reifencordwerke von Goodyear übernehmen

In Medienberichten ist die Rede davon, dass die südkoreanische Hyosung Corp. plant, insgesamt vier Werke zur Reifencordherstellung von der Goodyear Tire & Rubber Co. zu übernehmen.

Der Reifenhersteller hätte sich dazu zwar noch nicht offiziell geäußert, doch die Nachrichtenagentur Reuters will bereits in Erfahrung gebracht haben, dass beide Seite einen 3,2 Milliarden US-Dollar schweren Liefervertrag ausgehandelt haben, der nach erfolgter Übernahme der Werke die Versorgung Goodyears mit Reifencord durch Hyosung für die kommenden fünf bis zehn Jahre regelt. Über den Kaufpreis selbst sollen sich die Südkoreaner allerdings in Schweigen hüllen. Den Meldungen zufolge geht es bei dem Deal um ein Goodyear-Tochterunternehmen in Utica sowie eine Reifencordfabrik in Decatur (Alabama/USA).

Betroffen sind außerdem anscheinend zwei Standorte in Brasilien und Luxemburg. „Mit der Akquisition der Reifencordwerke festigen und weiten wir unsere weltweite Produktionsbasis aus. Damit erschließen wir uns zudem den hoch profitablen europäischen und den schnell wachsenden südamerikanischen Markt“, werden Hyosung-Aussagen von easybourse.