Keine Stellenstreichungen bei ZF
Nachdem die ZF Friedrichshafen AG im Rahmen der IAA gegenüber Medienvertretern erwähnt hatte, die Mitarbeiterzahl des Unternehmens werde zum Ende dieses Jahres bei etwa 59.800 liegen und habe Ende 2008 noch bei knapp 63.300 gelegen, machten schnell Meldungen über den Abbau Tausender Stellen bei dem Konzern die Runde.
Das ist so aber “nicht richtig”, will der ZF-Vorstandsvorsitzende Hans-Georg Härter klargestellt wissen. “Gerade erst haben wir als Ziel ausgegeben, unsere Stammbelegschaft zu halten. Daran hat sich nichts geändert”, sagt Härter.
Zwar liege die Mitarbeiterzahl schon heute bei 59.800, doch diese Verringerung sei überwiegend durch mehr Altersteilzeitverträge sowie durch Fluktuation, also durch nicht Wiederbesetzen frei werdender Stellen, erreicht worden, erklärt ZF-Personalvorstand Thomas Sigi. Zu Entlassungen ist es seinen Worten zufolge allenfalls an ausländischen Standorten – genannt werden beispielsweise 800 gestrichene Stellen in Nordamerika und etwa 500 in Südamerika – gekommen, an denen es das Instrument der Kurzarbeit nicht gebe.
“Wir werden die Personalkapazität im Konzern den stark gesunkenen Umsätzen weiter anpassen müssen. Das wird aber wie bisher mit sozialverträglichen Maßnahmen passieren. Ein breit angelegtes Jobabbauprogramm ist definitiv nicht geplant”, verdeutlicht auch Sigi.
In den ersten acht Monaten 2009 ist der Konzernumsatz nach Unternehmensangaben um rund ein Drittel zurückgegangen. Für das Gesamtjahr rechnet man angesichts dessen mit Konzernumsätzen in Höhe von rund 9,2 Milliarden Euro, was einem Rückgang von etwa einem Viertel gegenüber 2008 entspräche. Gleichzeitig geht die ZF Friedrichshafen AG für dieses Jahr von “einem deutlich negativen Ergebnis” aus.