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Fürstenwalde mit „Rekordzahlen“ – Hightech-Produkte sichern Standorte

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Dass Goodyear Dunlop als größter Reifenhersteller in Deutschland mit immerhin sechs Fabriken präsent ist, zeigt: Die Produktion von Reifen rechnet sich offenbar auch in einem vermeintlichen Hochkostenland. Und dass der Konzern auch für die Zukunft mit einem einkömmlichen Betrieb der Fabriken rechnet, zeigte sich jüngst, als die deutsche Tochtergesellschaft des US-Reifenherstellers den seit 1998 bestehenden Standortsicherungspakt für seine hiesigen Betriebsstätten und Standorte um weitere vier Jahre verlängert hatte (gilt ab 1. Januar 2012).

Wurden während der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise auch in deutschen Reifenfabriken durchaus weniger Reifen produziert, so können Hersteller heute wieder mit Rekordzahlen aufwarten. Im Goodyear-Dunlop-Werk in Fürstenwalde etwa sollen in diesem Jahr so viele Reifen produziert werden wie niemals zuvor. Wie es dazu heißt, könnten dies über 3,6 Millionen Einheiten sein.

In 2009 waren dies gerade einmal 2,9 Millionen Reifen, in 2010 immerhin schon 3,4 Millionen. Während Standardreifen heute kaum noch in deutschen Fabriken produziert werden, hat also auch Goodyear Dunlop seine Standorte auf die Herstellung moderner und anspruchsvoller Hightech-Produkte ausgerichtet. In Fürstenwalde etwa werden zahlreiche Reifen für die Erstausrüstung, Notlaufreifen oder auch exklusiv der SUV-Reifen “Dunlop SP Quattro Maxx” gefertigt.

Goodyear Dunlop verlängert Standortsicherungspakt in Deutschland

Goodyear Dulop Standortsicherungspakt Azubi1 tb

Die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH verlängert den seit 1998 bestehenden Standortsicherungspakt für die insgesamt sieben deutschen Standorte. Darauf einigten sich Unternehmensleitung und Gesamtbetriebsrat des zum US-Reifenhersteller Goodyear gehörenden Unternehmens. Goodyear Dunlop mit Konzernsitz in Hanau beschäftigt in Deutschland derzeit rund 7.

500 Mitarbeiter. Die jetzt geschlossene Gesamtbetriebsvereinbarung umfasst eine Standortgarantie für die Standorte Fürstenwalde, Fulda, Hanau, Köln, Philippsburg, Riesa und Wittlich und sieht eine vertraglich geregelte 40-Stunden-Woche für alle Nicht-Schichtmitarbeiter sowie eine 39,375-Woche für alle Schichtarbeiter vor. Goodyear Dunlop praktiziert ein 21-Schichtsystem an sieben Tagen in der Woche und derzeit 350 Tagen im Jahr – die Fabriken sind demnach voll ausgelastet.

Darüber hinaus enthält der Pakt des größten Reifenherstellers in Deutschland eine Regelung, nach der die Mitarbeiter in Abhängigkeit von einem auf das Unternehmens- und Produktionsergebnis bezogenen Zielerreichungsgrad zusätzlich eine Erfolgsbeteiligung erhalten. Das Unternehmen verpflichtet sich zudem, die deutschen Standorte auch weiterhin mit zukunftsichernden Investitionen zu unterhalten und während der Laufzeit der Gesamtbetriebsvereinbarung keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen. Die Vereinbarung gilt ab dem 1.

Hannover-Stöcken: Totgesagter Standort mit Zukunft

Groß war das mediale Interesse, als die Continental Ende des vergangenen Jahrzehnts schrittweise die Reifenproduktion in der Stammfabrik am Standort in Hannover-Stöcken herunterfuhr und sie dann letztendlich auch zum Jahreswechsel 2009/2010 komplett einstellte. Zuvor hatte der deutsche Hersteller am Standort bereits zum Ende 2007 mit der Pkw-Reifenproduktion abgeschlossen, die Lkw-Reifenproduktion folgte. Wie sich jetzt aber immer mehr zeigt, hat der Standort Hannover-Stöcken unter dem Dach der Continental sehr wohl eine Zukunft.

In den Hallen, wo bis vor Kurzem noch Reifen gefertigt wurden, stellt Conti Machinery (CM) heute etwa Maschinen zur Reifenproduktion her. Nicht nur, dass Conti damit die eigenen neuen und erweiterten Werke in aller Welt ausstattet, auch andere Hersteller investieren in ihre Produktionskapazitäten, um die boomenden Märkte bedienen zu können. Während sich der Ausstoß der hauseigenen Maschinenfabrik in Hannover-Stöcken in der jüngsten Vergangenheit mehr als verdoppelt hat – zwei Maschinen pro Woche verlassen das Werk –, ist auch die Belegschaft deutlich gewachsen.

Conti will 1,3 Millionen Euro in Standort Korbach investieren

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Nachdem die Continental im laufenden Jahr bereits kräftig in den Standort Korbach investiert hat, kündigte Werksleiter Lothar Salokat lokalen Medien zufolge nun auch für die Sparte Industriereifen Investitionen an. Demnach sollen im kommenden Jahr für rund 1,3 Millionen Euro die Arbeitsprozesse am Standort verbessert werden. Die Arbeiten werden nach Salokats Angaben über Ostern erfolgen.

Im Industriereifen-Bereich des Korbacher Werks sind etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt. Sie fertigen Spezial- beziehungsweise Vollgummireifen für Gapelstapler und andere Nutzfahrzeuge. Wegen der Investition und der gestiegenen Auftragslage werden die Schichten von 18 auf 20 erhöht, um Reifenbestände aufzubauen.

Gute Aussichten für Arbeitsplätze an der Nahe – Hoher Besuch

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Julia Klöckner, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverbraucherministerium, machte sich bei den Michelin Reifenwerken in Bad Kreuznach ein Bild von der aktuellen Situation des Unternehmens. Michelin-Deutschland-Chef Dieter Freitag und Werkdirektor Cyrille Beau hatten viel Positives zu berichten: Während der Krise haben Instrumente zur Flexibilisierung, wie der Abbau von Zeitkonten, die Absenkung der Wochenarbeitszeit oder Qualifizierungsmaßnahmen dazu beigetragen, die Arbeitsplätze in Bad Kreuznach zu erhalten und zu festigen, schreibt der Hersteller in einer Mitteilung. Geholfen habe auch die Abwrackprämie, die sich positiv auf den Markt für kleinere Reifengrößen ausgewirkt habe.

Drahtcord Saar legt Produktionsteile still

110 von derzeit noch 210 Arbeitsplätzen werden bis Mitte des Jahres im Merziger Werk des Reifendrahtherstellers Drahtcord Saar verloren gehen. Das Unternehmen, das je zur Hälfte Continental und Pirelli gehört, schließt zum 31. März eine von zwei Produktionshallen in der saarländischen Kreisstadt.

Der dort hergestellte Stahlcord, der zur Reifenherstellung benötigt wird, soll künftig im Werk im rumänischen Slatina produziert werden; “Cord Romania” gehört zu 80 Prozent Pirelli und zu 20 Prozent Continental und wird seit Sommer 2005 betrieben. Geschäftsleitung und Betriebsrat des Merziger Werkes hätten einen Sozialplan vereinbart, heißt es dazu in Medienberichten. Rund 70 der 110 wegfallenden Arbeitsplätze beträfen demnach Mitarbeiter, die in Altersteilzeit gingen.

43 Beschäftigten sei indes gekündigt worden, sie erhielten eine Abfindung. Für die in Merzig verbleibende Produktion von vermessingtem Draht wird die Drahtcord Saar GmbH & Co. KG am Standort künftig nur noch knapp 100 Mitarbeiter beschäftigen.

Altkanzler Schröder: Möglicher Bruch der Investorenvereinbarung?

Nach dem Eklat im Conti-Aufsichtsrat am vergangenen Donnerstag lässt nun Altkanzler Gerhard Schröder rechtlich prüfen, ob Großaktionär Schaeffler bei seinem Vorgehen die Investorenvereinbarung mit Conti gebrochen hat. Das kündigte Schröder in einer Erklärung an. Der Altkanzler ist Garant der Investorenvereinbarung zur Wahrung der Interessen von Continental.

Schaeffler war am vergangenen Donnerstag im Conti-Aufsichtsrat mit dem Versuch gescheitert, Vorstandschef Dr. Karl-Thomas Neumann zu stürzen. Einen von Schaeffler geforderten Rücktritt hatte Neumann abgelehnt.

Schröder erklärte, er habe “aus Anlass der Vorkommnisse im Verlauf der Aufsichtsratssitzung” eine rechtliche Prüfung eingeleitet. “Dabei geht es um die Frage, ob die Investorenvereinbarung durch die Vorgänge bereits gebrochen worden ist oder noch gebrochen werden könnte.” Eine unabhängige Anwaltskanzlei werde sich mit dieser rechtlichen Prüfung befassen.

Schaeffler hatte in der Investorenvereinbarung unter anderem zugesagt, keine Änderungen in der Zusammensetzung des Conti-Vorstands vorzunehmen oder zu veranlassen. Dies war auf der Hauptversammlung im April dieses Jahres auf eine Aktionärsfrage hin deutlich geworden..

Weltmarktführer Wegmann Automotive setzt auf Deutschland

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Dionys Bauarbeiten tb

Nur eher selten nimmt der Endverbraucher Notiz von den kleinen Gewichten, die ihm der Monteur nach dem Reifenwechsel im Frühjahr oder Herbst an der Felge befestigt. Viele – darunter auch manche im Reifen(fach?)handel – sind sogar der fälschlichen Ansicht, Auswuchten koste nur unnötig Zeit und Geld. Beim deutschen Hersteller für Auswuchtgewichte Wegmann Automotive ist man verständlicherweise anderer Ansicht und wendet sich mit immer deutlicheren Worten und Kampagnen an die Öffentlichkeit und leistet hier wichtige Überzeugungsarbeit.

Dabei kann das Unternehmen auf die hohe Glaubwürdigkeit der vorgetragenen Argumente vertrauen, kommen sie doch nicht nur vom mengenmäßigen Weltmarktführer, sondern auch von dem Erstausrüster überhaupt, der mit seinen Qualitätsprodukten so ziemlich jeden Fahrzeughersteller diesseits und jenseits des Atlantiks beliefert. Aktuell befindet sich die Unternehmensgruppe im Umbruch und konzentriert die Produktionsstandorte in Veitshöchheim bei Würzburg. Warum dies alles gleichzeitig notwendig ist, erläutern Thorsten Thom und Nadine Huber im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG.

Michelin nutzt Kurzarbeit, um Mitarbeiter in Deutschland zu schulen

Michelin bietet seinen Mitarbeitern an allen deutschen Standorten mit Kurzarbeit ein zusätzliches Weiterbildungsprogramm an. Der Reifenhersteller will somit die Konjunkturflaute und das damit verbundene geringere Arbeitsaufkommen an den Standorten Karlsruhe, Bad Kreuznach, Homburg und Trier nutzen, um die Beschäftigten mit gezielten Schulungen optimal auf die Zeit nach der Krise vorzubereiten. “Bei voller Auslastung bieten sich kaum Gelegenheiten, die Mitarbeiter über den normalen Rahmen hinaus weiterzuqualifizieren.

Kurzarbeit im Michelin-Werk Homburg bald beendet

Das Lkw-Reifenwerk von Michelin in Homburg will im Juli ohne Kurzarbeit auskommen. “Wir gehen heute davon aus, dass dies auch für August zutrifft”, teilte das Unternehmen gestern mit. Als einen Grund nannte Firmensprecher Thomas Hermann einen “guten Neuauftrag”.

Damit bestätigt sich eine Prognose des scheidenden Werksleiters Jean-Michel Belleux, der vor zwei Monaten ein Auslaufen der Kurzarbeit für Ende Juni in Aussicht gestellt hatte, meldet die Saarbrücker Zeitung. Wegen massiven Auftragseinbruchs war ab März für 900 der 1.200 Beschäftigten der Stammbelegschaft Kurzarbeit beantragt worden.

Die Produktion sei im ersten Halbjahr im Schnitt um 30 Prozent gedrosselt worden. Von einer Trendwende bei den Aufträgen will Hermann noch nicht sprechen, er sei aber zuversichtlich, dass die Nachfrage nach Ersatzreifen im Herbst in Gang komme und weitere Kurzarbeit dann nicht mehr nötig sei..