Nach einem hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Sommerreifenabsatz scheint das Geschäft mit Pkw-Reifen für die kalte Jahreszeit mit Beginn der Umrüstsaison einigermaßen in Schwung gekommen zu sein. Zumindest hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) in einem seiner Newsletter jüngst von einem „guten Oktober-Geschäft“ gesprochen. Obwohl konkrete Zahlen dazu wohl noch ein paar Tage auf sich warten lassen werden, gibt es dennoch durchaus weitere Indizien, die nach einigen „ausgefallenen“ Wintern endlich wieder auf einen wenigstens etwas besseren M+S-Reifenabsatz als im Jahr zuvor hoffen lassen. Und gemeint damit sind nicht etwa die meist recht euphorischen Prognosen der Industrie oder die in der Regel weit realistischeren Vorhersagen des BRV. Denen zufolge wäre zwar auch in den zurückliegenden Jahren schon jeweils mit Wachstum im Winterreifengeschäft zu rechnen gewesen, aber bekanntlich hat die Sache letztlich dann ja anders ausgesehen. Vielmehr hat auch die NEUE REIFENZEITUNG selbst einen Blick in die Glaskugel gewagt und dafür gleich die ganz große Version bemüht: das Internet bzw. Google. Hoffnungen auf einen gegenüber 2014 zumindest stabilen und gegebenenfalls leicht wachsenden Markt für Pkw-Winterreifen scheinen demnach nicht völlig unberechtigt. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/11/Google-Trends-Winterreifen.jpg290855Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2015-11-04 15:07:542015-11-04 15:07:54Blick in die Glas-Google: Wintergeschäft könnt’ was werden
Sailun Tyres bringt einen dritten neuen Pkw-Reifen seiner „Atrezzo“ genannten Produktfamilie auf den Markt: Nach den beiden Modellen „Atrezzo Eco“ und „Atrezzo Elite“ für die wärmeren Monate des Jahres ist der Ganzjahresreifen „Atrezzo 4 Seasons“ der dritte im Bunde der Neuheiten der aus China stammenden Marke. Zur Markteinführung zunächst in den fünf wichtigsten Dimensionen verfügbar, […]
Dass die in Deutschland geltende „Pflicht“ zur Ausrüstung von Kraftfahrzeugen mit Winterreifen während der kalten Jahreszeit von rein „situativer“ Natur ist, belegt ein Urteil des Amtsgerichtes Mannheim aus diesem Frühjahr. Geklagt hatte ein Haftpflichtversicherer, nachdem das Unternehmen den von einem seiner Kunden bei einem durch ihn in der Region verschuldeten Verkehrsunfall verursachten Schaden am Fahrzeug eines Dritten in Höhe von knapp 7.100 Euro reguliert hatte. Man wollte ihn mit 5.000 Euro in Regress nehmen, weil bei dem Unfall Ende Oktober 2012 Sommerreifen an seinem Fahrzeug montiert waren, er deswegen bei Eisglätte ins Schleudern gekommen sei und somit den Versicherungsfall zumindest grob fahrlässig herbeigeführt habe. Nach Auffassung der Versicherung ist im betreffenden Fall das mit Fahren ohne entsprechende Winterreifen mit M+S Reifen mit einer „vorsätzlichen Gefahrenerhöhung“ gleichzusetzen, zumal Tage vor dem Unfall die Temperaturen deutlich im Minusbereich gelegen und auch am Unfalltag selbst „winterliche Straßenverhältnisse“ geherrscht hätten. Gerade Letzteres hat das Unternehmen allerdings nicht mit substanziellen Beweisen belegen können, aber nicht nur deshalb war der Versicherer mit seiner Klage nicht erfolgreich. Die ausführliche Urteilsbegründung gewährt jedenfalls einen Blick darauf, wie sehr die „situative Winterreifenpflicht“ hierzulande einem Tanz auf dem Eis ähnelt. christian.marx@reifenpresse.de
Anfang dieses Jahres hatte die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien mbH (DtGV) aus Berlin in Kooperation mit dem Fernsehsender N24 Werkstattketten unter die Lupe genommen hinsichtlich ihres Services, ihrer Beratungs- und Diagnoseleistung. Jetzt wurde bei einer leicht kleineren Teilmenge von ihnen speziell die Reifenberatung untersucht: Die Leistungen wurden dabei bewertet mit Blick auf die Beratung selbst (Gewichtung 60 Prozent), aber außerdem noch in Bezug den Kundenservice (30 Prozent) sowie in Sachen des Erscheinungsbildes der Betriebe (zehn Prozent). Dazu sollen sich speziell qualifizierte Tester verdeckt bei je Anbieter sechs verschiedenen Filialen in Sachen Winterreifenkauf inklusive Felgen beraten lassen und im Anschluss einen Fragebogen mit 40 Fragen ausgefüllt haben. Alle zehn geprüften Werkstattketten, die danach für das sogenannte „Mystery Shopping“ ausgewählt wurden, dass sie über mindestens 50 Filialen verfügen und einen Reifenservice sowie eine entsprechende Beratung anbieten, sollen ein insgesamt gutes Erscheinungsbild geboten haben und lagen wohl auch beim Kundenservice recht dicht beieinander. Insofern hat letztlich die tatsächliche Reifenberatung den Ausschlag gegeben, wobei der Quick Reifendiscount den besten Eindruck bei den Testern hinterlassen konnte und somit zum Sieger des Vergleichs gekürt wird vor Euromaster und Vergölst. In der Gesamtbetrachtung schneiden außer diesen Dreien auch Pneumobil, Pneuhage, ATU, Point S und First Stop „gut“ ab, während mit Premio ein weiteres GDHS-Konzept hinsichtlich der dortigen Reifenberatung für ebenso „befriedigend“ gehalten wird wie Pit-Stop. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/10/DtGV-Reifenberatung-in-Werkstätten-2015.jpg465900Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2015-10-23 11:01:092015-10-23 11:01:09Reifenberatung im Visier – Quick Testsieger vor Euromaster und Vergölst
Laut der Zeitschrift Firmenauto sehen Flottenmanager vor dem Hintergrund der seit vergangenem Herbst bestehenden Pflicht zur Ausrüstung neuer Fahrzeuge der Klasse M1 mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) „explodierende Reifenkosten“ auf sich zukommen. Zumindest dann, wenn die Wagen in ihrem Fuhrpark mit einem direkt messenden System ausgestattet sind und bei der saisonalen Umrüstung auf Winterreifen daher zusätzliche RDKS-Sensoren für den zweiten Radsatz benötigt werden bzw. der Aufwand bei der Reifenmontage steigt. Dabei beruft sich das Blatt auf die Ergebnisse einer entsprechenden Preisanalyse des Werkstattportals Autobutler, wonach mit Mehrkosten von bis zu 420 Euro zu rechnen sei. Abgesehen davon wird auch auf das „Ärgernis“ verwiesen, das RDKS-Sensoren dem Beitrag zufolge bei einer Reifenpanne darstellen: Für die richtige Einstellung der Sensoren müsse der Wagen dann schließlich an einen Computer angeschlossen werden, wenn überhaupt ein Ersatzrad vorhanden sei – und nach Einsatz eines Pannenkits/-sprays lasse sich der Reifen meist nicht mehr reparieren oder der Sensor werde unter Umständen dadurch zerstört, heißt es. All dies lässt in Summe zumindest Autobutler-Geschäftsleiter Heiko Otto befürchten, dass so mancher Flottenmanager geneigt sein könnte, bei den Fahrzeugen im Fuhrpark seines Verantwortungsbereiches von einer saisonalen Umrüstung der Bereifung abzusehen. cm
Ganzjahresreifen haben nach wie vor ein bisschen was von dem, was uneheliche Kinder in früheren Zeiten waren: Sie sind zwar schon lange geboren, sind gesund und sehen auch ganz niedlich aus (Kinder) bzw. sind schon einige Zeit im Markt, tragen der Nachfrage der Autofahrer Rechnung und genügen den Ansprüchen des einen oder anderen Kunden völlig (Reifen), doch so richtig bekennen zu ihnen mochte/mag in beiden Fällen niemand. So finden sich Allwetterreifen mittlerweile zwar bei immer mehr Reifenherstellern im Lieferprogramm, doch immer wieder meinen die gleichen Unternehmen betonen zu müssen, dass diese sich ja eigentlich hauptsächlich nur für den Stadtverkehr in schneearmen Regionen oder schwächer motorisierte Fahrzeuge eigneten. Ins selbe Horn stößt da jetzt der TÜV Rheinland im Rahmen seiner Warnung davor, dass Winterreifen, die lediglich eine M+S-Kennung auf der Seitenwand tragen, nicht aber das Schneeflockensymbol, häufig nur „eingeschränkt wintertauglich“ seien, selbst wenn die damit den gesetzlichen Anforderungen genügten. Dies gilt nach den Worten des Unternehmens nämlich offenbar genauso für Ganzjahres- oder Allwetterreifen. Das wirft natürlich unmittelbar die Frage danach auf, ob dies denn wirklich so gemeint ist. christian.marx@reifenpresse.de
Das letzte Quartal wird’s richten müssen im deutschen Reifenersatzgeschäft – zumindest für den Reifenhandel. Denn hinsichtlich der Neureifenverkäufe des Handels in Richtung Verbraucher (Sell-out) dominiert zum Stand Ende September mit Ausnahme des Llkw-Segmentes rotes Zahlenwerk bzw. bestenfalls Stagnation im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Und der hatte diesbezüglich schließlich ebenfalls nicht gerade mit berauschenden Absätzen glänzen können. Da ist es ein nur schwacher Trost, dass es aufseiten der Industrielieferungen an ihre Handelspartner (Sell-in) nicht sehr viel prickelnder aussieht. Hier wie da schwächelt jedenfalls das mengenmäßig wichtige Pkw-Reifengeschäft mehr oder weniger deutlich. Bliebt zu hoffen, dass der in diesem Jahr relativ früh beobachtete erste Schnee da zumindest ein klein wenig von Hilfe sein wird. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/10/Reifenersatzmarkt-Deutschland-Q1-bis-Q3-2014-2015.jpg462750Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2015-10-19 09:05:372015-10-19 09:11:40Fast alles unter Null zum Start in die Wintersaison – jetzt gilt’s
Wenn das Fahrzeug von Sommer- auf Winterreifen umgerüstet wird, sollten bei dieser Gelegenheit gleich auch die Radlager überprüft werden, rät SKF. „Denn wenn das Fahrzeug schon komplett angehoben ist und sowieso alle Räder abgenommen werden, ist das (genau wie beim Bremsenservice) ruckzuck erledigt“, argumentiert das Unternehmen. Und sollte dann tatsächlich ein Radlager erneuert werden müssen, […]
Angesichts der steigenden Nachfrage nach Ganzjahresreifen schenken immer mehr Automobilzeitschriften entsprechenden Produkten ihre Aufmerksamkeit in Form von Vergleichstests. So hat sich nach AutoBild und dem britischen Blatt Auto Express nun auch die Autozeitung dieses Themas angenommen und acht Kandidaten gegeneinander antreten lassen. Konkret hatten sich Apollos „Alnac 4G All Season“, Goodyears „Vector 4Seasons“ der zweiten Generation, Kumhos „Solus HA31“, der „Allseason AP“ von Maxxis, Nokians „Weatherproof“, Pirellis „Cinturato All Season“, Savas „Adapto HP“ sowie Vredesteins „Quatrac 5“ in der Größe 185/65 R15 T/H den Herausforderungen auf Schnee, bei Nässe und auf trockener Fahrbahn zu stellen. Montiert waren sie dabei wie beim jüngsten Winterreifentest des Magazins an einem Opel Corsa 1.0 Turbo. Von den Probanden hat der „Weatherproof“ den Spagat zwischen den drei Testkategorien am besten gemeistert, weswegen er letztlich zum Testsieger gekürt wird wie unlängst bereits beim Auto-Express-Ganzjahresreifentest. Hinter ihm kommen der „Vector 4Seasons“ und dann mit ein wenig Abstand der drittplatzierte „Cinturato All Season“ und der „Adapto HP“ als Vierter ins Ziel, wobei die Autozeitung allen das Prädikat „sehr empfehlenswert“ verleiht. Gemeinsame Fünfte werden der „Solus HA31“ und der „Quatrac 5“, während sich der „Alnac 4G Allseason“ und der „Allseason AP2“ mit dem vorletzten bzw. letzten Rang begnügen müssen. christian.marx@reifenpresse.de
Hinweis: Alle Details zu diesem Produktvergleich wie auch zu allen bisher erschienenen finden Sie gewohnt tagesaktuell in unserer Reifentestdatenbank.
Yokohama wird auch bei der 28. Ausgabe der Auto Zürich Car Show wieder mit einem eigenen Stand präsent sein. Zu der viertägigen Messe in der Schweiz will der japanische Reifenhersteller sein gesamtes Programm an Sommer- und Winterreifen mitbringen. Dazu gehört unter anderem das Winterprofil „W.Drive V905“, dessen Lieferprogramm jüngst erst kräftig ausgebaut wurde und inzwischen […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2015/10/Yokohama-Auto-Zürich-Car-Show.jpg400600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2015-10-13 11:43:392015-10-13 11:56:45Auto Zürich Car Show: Yokohama zeigt auch dieses Jahr wieder Flagge