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Stellenstreichungen bei Conti nicht ausgeschlossen

„Wir werden innerhalb der nächsten fünf Jahre 20 Prozent an Elektronikkapazität zu viel haben. Dafür suchen wir Lösungen mit den Werken“, hat der neue Conti-Vorstandsvorsitzende Dr. Karl-Thomas Neumann gegenüber der Bild-Zeitung zu Protokoll und zugleich einen Hinweis darauf geliefert, was darunter zu verstehen sein könnte.

Als Vorbereitung darauf, dass die Automobilkonjunktur „erhebliche Schwierigkeiten“ bereiten wird, scheinen Themen wie Werksschließungen und Stellenabbau in Deutschland dabei kein Tabu zu sein. Bei Continental stünden ständig alle Standorte auf dem Prüfstand, heißt es. „Garantien können wir nicht geben.

In der Autoindustrie bekommt man nichts geschenkt“, wird Neumann von der Zeitung zitiert. Die Ähnlichkeit dieser Statements mit solchen des vorherigen Vorstandsvorsitzenden Manfred Wennemer kommt dabei nicht von ungefähr. Für den harten Durchgriff, für den sein Vorgänger gestanden habe, stehe auch der gesamte Vorstand, soll Neumann gesagt haben.

Nach 45 Jahren Ende der Reifenproduktion in Nigeria

Wie Medien des Landes berichten, wird Dunlop Nigeria die Reifenproduktion einstellen. Dadurch verlieren rund 1.000 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz und das afrikanische Land sein letztes, in Ikeja (Lagos) beheimatetes Reifenwerk, sodass der Reifenbedarf in Nigeria zukünftig einzig und allein über Importe gedeckt wird.

Bislang hatte Dunlop plc. demnach rund 15 Prozent der inländischen Nachfrage nach Pkw- und Lkw-Reifen befriedigen können, sieht sich angesichts der schlechten Versorgung der Fabrik mit Energie und gleichzeitig steigenden Kosten dafür aber offenbar nicht mehr in der Lage dazu. Nach Unternehmensangaben habe man zuletzt monatlich 150 Millionen nigerianische Naira (gut 800.

000 Euro) aufwenden müssen, um selbst genügend Energie für den Betrieb des Werkes zu generieren. Hätte die Power Holding Company of Nigeria den Hersteller regulär mit Energie versorgen könne, wären demgegenüber nur monatliche Kosten in Höhe von 40 Millionen nigerianischen Naira (rund 210.000 Euro) oder etwa einem Viertel angefallen, heißt es.

Werkschließungen und Neubaupläne bei Conti

Das Aus der Conti-Produktion im hessischen Wetzlar, wo Multimediageräte für Autos gefertigt werden, ist offenbar nicht die letzte Werksschließung im Zuge der Konzernneustrukturierung nach dem Kauf der Siemens-Sparte VDO gewesen. Zumindest lassen sich so die Aussagen von Dr. Karl Thomas Neumann, Chef der Division Powertrain bei dem Automobilzulieferer, gegenüber Dow Jones Newswires interpretieren, die Istockanalyst wiedergibt.

Seinen Worten zufolge seien ähnliche Entscheidungen für andere Standorte zu erwarten. Einige Werke stünden auf der Kippe, soll Neumann gesagt haben, ohne dabei jedoch nähere Details zu nennen. Dem gegenüber steht allerdings der mögliche Neubau eines Werkes in den USA.

Denn Conti hat anscheinend ein Angebot für einen General-Motors-Auftrag abgegeben, bei dem es um die Belieferung des Fahrzeugherstellers mit Lithuim-Ionen-Batterien für dessen geplantes Modell Chevrolet „Volt“ gehe. „Unsere Erwartungen diesbezüglich sind hoch, und wir sind zuversichtlich, GM ein gutes Angebot gemacht zu haben”, wird Neumann zitiert. Er geht davon aus, dass eine entsprechende Entscheidung noch für diesen Sommer fallen wird.

Schließung von Bridgestone-Firestone-Luftfederwerk angekündigt

Bridgestone Firestone hat offenbar angekündigt, im kommenden Jahr sein in Noblesville (Indiana/USA) beheimatetes Werk für Nutzfahrzeugluftfedern schließen zu wollen. Das berichten lokale Medien unter Berufung auf Aussagen des Unternehmens, das demnach starken Wettbewerbsdruck und eine schwache Nachfrage nach Lkw für diesen Schritt verantwortlich macht, durch den 300 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren werden..

Bridgestone will weiterhin in Australien produzieren

Während das Management der 100-prozentigen Goodyear-Tochter South Pacific Tyres Medienberichten zufolge billig aus dem Ausland importierte Reifen für das nun bekannt gewordene Aus des Reifenwerkes in Somerton nördlich von Melbourne verantwortlich macht, hat sich Bridgestone zwischenzeitlich zu seiner Fertigung in dem Land bekannt. Laut dem Sydney Morning Herald soll Judith Swales, Chief Executive bei South Pacific Tyres, die im Vergleich zu den Billigimporten bis zu sechsmal höheren Produktionskosten in Somerton als Grund dafür genannt haben, warum das Werk nicht länger am Leben habe erhalten werden können. „Wir sehen den zunehmenden Druck, der auf australischen Herstellern lastet.

Dennoch halten wir der lokalen Produktion hier im Lande die Treue, und wir sind stolz, unseren Kunden qualitativ hochwertige Produkte made in Australia anbieten zu können“, hat demgegenüber Mac Ohashi, Chairman und Chief Executive von Bridgestone Australia, gegenüber dem Blatt zu Protokoll gegeben. Das Unternehmen, das nach dem Produktionsstopp von South Pacific Tyres dann der einzige Reifenhersteller in Australien sein soll, beschäftigt seinen Angaben zufolge 1.500 Mitarbeiter in dem Land Rund 600 davon seien in der in Adelaide beheimateten Reifenproduktion beschäftigt, heißt es.

Weitere Stellenstreichungen bei Goodyear in Tyler

Goodyear soll die Gewerkschaft United Steelworkers (USW) darüber informiert haben, dass man die Streichung weiterer 110 Stellen im US-Werk Tyler plane. Das berichtet jedenfalls der Tyler Morning Telegraph. In dem Werk sind seit Einstellung der Reifenproduktion zum Ende des vergangenen Jahres nur noch rund 170 Beschäftigte angestellt und fertigen dort Mischungen, sodass die nun für den Zeitraum zwischen dem 6.

und dem 19. August dieses Jahres angekündigten Entlassungen einer Reduzierung der Belegschaft um etwa zwei Drittel entspräche. Laut dem Blatt hat Goodyear-Sprecherin Amy Brei bestätigt, dass nach dem geplanten Zeitpunkt etwa 60 Stellen in Tyler erhalten bleiben.

„Die Nachfrage nach den Mischungen aus Tyler ist zurückgegangen“, hat Brei der Zeitung zufolge die förmliche Zustellung einer sogenannten „Worker Adjustment and Retraining Notification“ (WARN) an die Gewerkschaft begründet. Auch in dem entsprechenden Schreiben an die USW sei die Rede davon, dass die geplanten Entlassungen auf den „Mangel an Arbeit in dem Werk“ zurückzuführen sind. Gewerkschafter Harold Sweat wertet die Reduzierung der Belegschaft in Tyler demnach als „weiteren Schritt auf dem Weg zur völligen Schließung des Werkes“.

In zähen Verhandlungen hatte die USW für den Erhalt des Werkes auch über den 31. Dezember 2007 hinaus gekämpft. Sweat soll in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen haben, dass der zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite daraufhin geschlossene, allerdings im Juli 2009 auslaufende Tarifvertrag vorsehe, dass vor einer völligen Stilllegung des Werkes in Tyler zunächst das Goodyear-Werk in Valleyfield (Kanada) dichtgemacht werden müsse, wo seit Einstellung der Reifenproduktion ebenfalls nur noch die Herstellung von Mischungen betrieben wird.

Schließung oder Verkauf von französischem Ex-VDO-Standort

Wie der lokale Informationsdienst Sophia Net berichtet, will sich Continental von dem ehemaligen VDO-Standort in Sophia Antipolis an der französischen Riviera trennen. Dort sind demnach derzeit etwas mehr als 90 Mitarbeiter beschäftigt, die auf die Entwicklung integrierter Automotive-Systeme spezialisiert sind. „Es stimmt, dass Continental sich zur Schließung des Standortes entschlossen hat, aber auch nach einem Käufer wird gesucht“, wird Evelyne Démarchez, Direktorin des Standortes, in dem Bericht zitiert.

Neuausrichtung der Conti-Division Powertrain

Die Continental AG will ihre auf Antriebstechnologien spezialisierte Division Powertrain neu ausrichten. „Wir verfügen über eine breite Palette von Produkten und sind überzeugt von deren hohem Marktpotenzial, das sich bereits in naher Zukunft voll entfalten wird“, ist sich Continental-Vorstand Dr. Karl-Thomas Neumann sicher, der im Zuge der Neuorganisation die Führung der Division übernommen hat.

„Allerdings müssen wir uns für diese Entwicklung optimal aufstellen. Wir werden weltweit Restrukturierungen mit dem Ziel vornehmen, innerhalb von rund zwei Jahren die Produktion insgesamt zu optimieren und eine weitaus bessere Balance zwischen Hochkosten- und Niedrigkostenstandorten als bisher zu erreichen“, sagt er. Was genau darunter zu verstehen ist, hat er offenbar en détail im Gespräch mit Dow Jones Newswires erläutert.

Das berichtet jedenfalls die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Demnach sind weitere Stellenstreichungen geplant, und auch Werksschließungen seien denkbar, soll Dr. Karl-Thomas Neumann gesagt haben.

Weltweit seien es weitere 1.500 bis 2.000 Stellen, die im Zuge der Restrukturierung während der kommenden zwei Jahre über den Abbau der zuvor bereits angekündigten 2.

000 Stellenstreichungen hinaus wegfallen, wird Unternehmenssprecher Hannes Boekhoff zitiert. Wie viele Jobs in Deutschland wegfallen, hat Continental nicht mitgeteilt. Zugleich gibt das Blatt Aussagen von Dr.

Bis Ende des Jahres will Conti über Standort Regensburg entscheiden

Wie die Ad-hoc-News – ein Informationsdienst der Trading-house.net AG – melden, will Continental offenbar noch vor Ende dieses Jahres über die Zukunft der Elektronikkomponentenfertigung in Regensburg entscheiden. Demnach wird anscheinend über zwei Optionen nachgedacht: Entweder werde die Produktion der VDO-Elektronikkomponenten zukünftig in Regensburg konzentriert und dafür die Fertigung am französischen Standort Foix aufgegeben oder eben umgekehrt.

„Wir gehen jetzt in einen Prozess, wo wir die Fabriken nach rein ökonomischen Kriterien vergleichen – und die mit den höheren Kosten wird dann geschlossen. Das wird zwischen Regensburg und Foix jetzt einen Wettbewerb geben“, werden in dem Bericht Aussagen des für die neue Sparte Powertrain zuständigen Conti-Vorstandes Dr. Karl-Thomas Neumann wiedergegeben.

Lasarte-Restrukturierung wird mit 143 Millionen Euro beziffert

Nachdem Michelin jüngst bekannt gegeben hatte, dass die Schließung des französischen Werkes Toul den Konzern 130 Millionen Euro kosten wird, hat das Unternehmen nun auch den Betrag beziffert, der im Zusammenhang mit der Reorganisation der Produktion in dem spanischen Werk Lasarte (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) anfallen wird. Demnach lässt es sich das Unternehmen rund 143 Millionen Euro kosten, die Wettbewerbsfähigkeit des spanischen Standortes zu erhöhen. Abgesehen von den Kosten, die durch die Fokussierung des dortigen Werkes auf High-Performance-Motorradreifen anfielen, werde – teilt das Unternehmen weiter mit – ein Großteil der Summe für aufgrund der geplanten Einstellung der Pkw-Reifenferigung vorzeitig ausscheidende Mitarbeiter verwendet.