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Im Goodyear-Werk Fulda sollen die Lichter Ende September 2025 ausgehen

Am 30. September kommenden Jahres soll Schluss sein am Goodyear-Standort Fulda und die Produktion in dem dortigen Reifenwerk bis dahin schrittweise heruntergefahren werden (Bild: Goodyear, KSE Energietechnik GmbH)

Wie für das Reifenwerk in Fürstenwalde des Herstellers liegt auch für den ebenso vor dem Aus stehenden Goodyear-Standort Fulda ein konkreter(er) Zeitplan für dessen Schließung vor. Hieß es bei der Ankündigung des Ganzen vor rund einem Jahr, bis zum dritten Quartal nächsten Jahres werde in letzterem der beiden Reifenwerke Schluss sein, nennt die Hessenschau des […]

Zeitplan für Goodyears Werksschließung in Fürstenwalde steht

Goodyear Luftaufnahme Fuerstenwalde tb

Seit rund einem Jahr ist bekannt, dass Goodyear seine Reifenproduktion im brandenburgischen Fürstenwalde bis Ende 2027 schließen will. Nun gibt es dazu offenbar auch einen konkreten Umsetzungsplan, der erste Entlassungen für März vorsieht. Informationen des Betriebsrat zufolge seien zunächst 72 Beschäftigte betroffen; in weiteren „Wellen“ sollen dann die restlichen Mitarbeiter in der Reifenproduktion gehen, die […]

Erst Produktion verdoppeln, dann Werk schließen – SRI zieht sich aus Nordamerika zurück

SRI Tonawanda tb

Erst vor drei Jahren hatte Sumitomo Rubber Industries (SRI) die Verdoppelung seiner Produktionskapazitäten im Werk in Tonawanda (New York/USA) auf gut sechs Millionen Reifen angekündigt und diese dann im Folgejahr – dem Jahr des 100-jährigen Bestehens – für rund 100 Millionen Euro umgesetzt. Jetzt will der japanische Hersteller, das Reifenwerk schließen, das sein einziges in Nordamerika ist, wie es dazu in einer Mitteilung heißt. Diese Entscheidung könnte auch Auswirkungen auf dem europäischen Markt haben.

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Recht unterschiedliche Gemütslage in Reifenhandel und -industrie

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Recht unterschiedliche Gemütslage in Reifenhandel und -industrie

Einerseits dokumentiert der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) mit seinem aktuellen Branchenbarometer für das vierte Quartal des noch laufenden Jahres im Vergleich zur vorherigen Erhebung in diesem Frühjahr eine stark gestiegene Stimmung im Reifenfachhandel. Was wohl nicht zuletzt der bisher einigermaßen positiven Absatzentwicklung im deutschen Reifenersatzgeschäft geschuldet sein dürfte. Andererseits meldet der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) rückläufige Umsätze seiner Mitglieder und befürchtet er zudem den Verlust an globaler Wettbewerbsfähigkeit der mehr als 200 Unternehmen, deren Interessen er vertritt – und dazu gehören nicht zuletzt bekanntlich auch Hersteller von Reifen. Es scheint also, als sei die Gemütslage der Branchenvertreter hier wie da eine völlig andere in Abhängigkeit davon, welche der beiden Seiten man betrachtet.

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Zulieferer Schaeffler „auf Kurs“ – Streichung Tausender Stellen

Durch den Zusammenschluss mit der ehemaligen Continental-Antriebssparte Vitesco Technologies hat sich die Zahl der Schaeffler-Mitarbeiter zuletzt um rund 30.000 auf ungefähr 120.000 Beschäftigte erhöht, wobei nun allerdings etwa 3,1 Prozent der Gesamtstellenzahl gestrichen werden sollen (Bild: Schaeffler)

Nach der aus eigener Sicht erfolgreichen Übernahme der ehemaligen Continental-Antriebssparte Vitesco Technologies hat die Schaeffler AG ihre Kennzahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Der bisher von dem Industrie- und Automobilzulieferer erzielte Umsatz liegt mit bis dato gut 12,2 Milliarden Euro annähernd auf dem Vorjahresniveau (knapp 12,3 Milliarden Euro), wobei in der aktuellen Zwischenbilanz währungsbereinigt allerdings ein Plus von einem Prozent ausgewiesen wird. Das EBIT vor Sondereffekten wird für den aktuellen Berichtszeitraum mit 713 Millionen Euro (Vorjahr: 964 Millionen Euro) angegeben entsprechend einer von 7,9 Prozent um gut zwei Punkte auf 5,8 Prozent gesunkenen EBIT-Marge. Selbst wenn sich der Konzern damit nach eigenen Worten im „Übergangsjahr 2024 weiter auf Kurs“ wähnt, ist die Entwicklung im dritten Quartal deutlich schlechter ausgefallen.

„Mit den strukturellen Maßnahmen unternehmen wir einen wichtigen Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit von Schaeffler zu sichern. Die genannten Maßnahmen sind in der aktuellen Markt- und Wettbewerbslage ohne Alternative“, ist der Schaeffler-Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld überzeugt (Bild: Schaeffler)

„Mit den strukturellen Maßnahmen unternehmen wir einen wichtigen Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit von Schaeffler zu sichern. Die genannten Maßnahmen sind in der aktuellen Markt- und Wettbewerbslage ohne Alternative“, ist der Schaeffler-Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld überzeugt (Bild: Schaeffler)

Denn in den besagten drei Monaten ist das Umsatzvolumen nicht nur nominell um 2,6 Prozent von knapp 4,1 Milliarden Euro im Vorjahr auf jetzt knapp vier Milliarden Euro gefallen, sondern auch währungsbereinigt wird hier ein Minus von 1,1 Prozent berichtet sowie zugleich damit eine von 8,4 auf 4,7 Prozent annähernd halbierte EBIT-Marge. Vor diesem Hintergrund hat die Schaeffler AG, an der die Holding der gleichnamigen Unternehmerfamilie ebenso eine Beteiligung hält wie an der Schwester Continental, gleichzeitig mit der Veröffentlichung seiner aktuellen Unternehmenskennzahlen „strukturelle Maßnahmen in Europa zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit“ angekündigt. Oder anders formuliert: Man will brutto rund 4.700 Stellen in Europa abbauen, davon etwa 2.800 in Deutschland. Verlagerungen würden den Nettoabbau in Europa jedoch auf 3.700 Stellen reduzieren, wie es weiter dazu heißt.

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Goodyear soll „Wiedergutmachung“ in Fürstenwalde leisten – Werksverkauf für einen Euro

Goodyear Luftaufnahme Fuerstenwalde tb

Auch wenn die Arbeitnehmer hart für den Erhalt der Goodyear-Reifenproduktion in Fürstenwalde/Spree gekämpft haben, scheint diese keine Zukunft zu haben und vor dem Aus zu stehen. Die Produktion vor Ort mit den rund 750 Beschäftigten soll demnach planmäßig bis Ende 2027 eingestellt werden, wobei der Stellenabbau bereits im kommenden Jahr beginnen soll; lediglich der Mischbetrieb bleibt am Standort in Fürstenwalde erhalten. Nun hat sich Bürgermeister Matthias Rudolph zu Wort gemeldet und fordert von Goodyear, der Stadt das Werksgelände zu verkaufen.

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Fulda: Kirchen gewähren künftigen Ex-Goodyear-Beschäftigten Steuernachlass

Fulda

Die 1.050 Goodyear-Mitarbeiter, die spätestens im Herbst des kommenden Jahres in Fulda ihren Arbeitsplatz verlieren, wenn das dortige Reifenwerk schließt, erhalten jetzt nicht nur moralischen, solidarischen Beistand der evangelischen und katholischen Kirchen. Die von der Werksschließung Betroffenen können sich jetzt auch 50 Prozent der auf etwaige Abfindungszahlungen fälligen Kirchensteuern zurückerstatten lassen, wie es dazu etwa […]

ZF will mindestens jede fünfte Stelle in Deutschland streichen – Neuausrichtung

ZF Group tb

Die ZF Friedrichshafen AG will in Deutschland bis 2028 rund 11.000 bis 14.000 Stellen streichen und Standorte konsolidieren. Details dazu würden nun konkretisiert, auch, ob gegebenenfalls Standorte komplett geschlossen werden sollen. Wie der Zulieferer dazu am vergangenen Freitag mitteilte, liege „ein Schwerpunkt der strategischen Neuausrichtung“ auf der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien. Im Marktsegment der Pkw-Antriebe herrsche global „ein sehr hoher Wettbewerbs- und Kostendruck, was die Querfinanzierung der oft noch wenig margenstarken rein elektrischen Antriebe durch Antriebe für konventionelle und Hybridfahrzeuge“ erschwere, heißt es dazu weiter.

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Michelin und Stadt starten die „Revitalisierung“ des Standortes Karlsruhe

Michelin Werk Karlsruhe Wasserturm tb

Seit dem vergangenen Herbst ist bekannt, dass Michelin – neben der Wulstkernproduktion in Trier und der Lkw-Neureifen- und Halbfabrikatproduktion in Homburg – auch das Karlsruher Reifenwerk mit seinen knapp 500 Mitarbeitern zum Ende des kommenden Jahres schließen will. Gestern nun haben die Stadt Karlsruhe und der Reifenhersteller eine von ihm angestoßene Kooperationsvereinbarung über die „Revitalisierung des Michelin-Areals“ getroffen. Parallel zu den Plänen dazu, was mit dem 126.000 Quadratmeter großen Industriegelände im Westen der Stadt ab 2026 geschehen soll, arbeiteten Stadt und Hersteller bereits jetzt an der Errichtung eines Gründungs- und Gewerbezentrums für Handwerk und kleines produzierendes Gewerbe in einem bereits leer stehenden Gebäude – ein „Feldversuch“, wie es dazu aus Karlsruhe heißt.

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Für Zulieferer bleibt’s schwierig: Erneut Conti-Platzverlust in den Branchen-Top-Ten

Für Zulieferer bleibt’s schwierig: Erneut Conti-Platzverlust in den Branchen-Top-Ten

Jahr für Jahr wirft die mittlerweile zu AlixPartners gehörende Unternehmensberatung Berylls einen detaillierten Blick auf die Automobilzulieferer bzw. die gemessen an ihrem Umsatz 100 weltweit größten Unternehmen dieser Branche. Bei der 2024er-Ausgabe der entsprechenden Studie, die damit übrigens mittlerweile bereits zum 13. Mal erschienen ist, wird zu den positiven Nachrichten gezählt, dass die Industrie ihre Umsätze und Margen 2023 entlang der gesamten Lieferkette steigern konnte im Vergleich zu dem Jahr davor. Um nicht zu viel Euphorie aufkeimen zu lassen, wird bei alldem jedoch darauf hingewiesen, dass 2022 für die Branchenvertreter „extrem schlecht gelaufen“ und von daher ein leichtes Plus „kein Grund zum Jubeln“ sei.

Wobei „leicht“ wohl relativ gemeint ist angesichts dessen, dass die 100 Größten der Zuliefererbranche ihren Umsatz „nur“ um 6,7 Prozent auf in Summe 1.135 Milliarden Euro steigern konnten, die zehn größten Automobilhersteller aber um 8,1 Prozent auf 1.770 Milliarden Euro. Zum direkten Vergleich: Die zehn umsatzstärksten Zulieferer konnten von 2022 auf 2023 im Schnitt um 6,6 Prozent bei den Verkaufserlösen zulegen auf in Summe 393 Millionen Euro. Dabei konnten auch nicht alle wachsen, wie das in den aktuellen Berylls-Zahlen ausgewiesene Minus beispielsweise für Michelin dokumentiert. Apropos Reifenhersteller: Conti hat demnach zwar beim Umsatz zugelegt, ist im Ranking aber doch um einen Platz zurückgefallen als jetzige Nummer fünf in den Top Ten nach einem Positionstausch mit dem letztjährigen Fünften Hyundai Mobis. Damit setzt sich ein seit einigen Jahren zu beobachtender Trend fort, war Conti in der 2019er-Auflistung von Berylls hinter Bosch doch noch die Nummer zwei, um in den 2021er- und 2022er-Ausgaben der Studie als Dritter geführt zu werden und zuletzt 2023 dann eben als Vierter sowie aktuell nun sogar als Fünfter.

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