Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) hat seine Bilanz des Jahres 2022 vorgelegt. Für die Unternehmen der Branche war es demnach geprägt von „exorbitant steigende[n] Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik“ aufgrund von Corona-Lockdowns, Ukraine-Krieg, Chip-Krise sowie Naturkatastrophen, die zu logistischen Beeinträchtigungen und/oder Produktionsausfällen in der vorgelagerten Prozesskette führten. Zum Jahreswechsel seien zu alldem noch Verteuerungen durch einen schwachen Euro in Relation zum US-Dollar hinzugekommen. „Zu erwarten sind inflationsbedingt noch starke Personalkostensteigerungen. Diese vielfältigen und deutlichen Kostensteigerungen konnten von den Unternehmen der deutschen Kautschukindustrie im vergangenen Jahr nur bedingt durch Umsatzausweitungen kompensiert werden. Deshalb wirkte sich dieses Ungleichgewicht negativ auf die Erträge der Unternehmen aus“, erläutert WdK-Chefvolkswirt Michael Berthel. Wobei die Interessenvertretung von rund 200 deutschen Herstellern von Bereifungen und Technischen Elastomererzeugnissen mit etwa 70.000 Beschäftigten die Aussichten der Branche für 2023 als ungewiss beschreibt und angesichts des die Erträge strapazierenden Kostenbooms vor einem „Exodus deutscher Unternehmen“ warnt. cm
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Die schon mehr als 20 Jahre währende Zusammenarbeit der Universität Mailand-Bicocca mit Pirelli soll bisher schon nicht weniger als 55 Doktorarbeiten und 24 Patentanmeldungen hervorgebracht haben. Es dürften aber noch mehr werden: Denn jetzt haben beide Seiten eine Fortsetzung ihrer Forschungspartnerschaft für weitere sechs Jahre vereinbart. Einen Schwerpunkt der zukünftigen gemeinsamen Arbeit werden dabei demnach […]
Auf dem Weg hin zum Erreichen seiner diesbezüglich jüngst formulierten Ziele hat der indische Hersteller Apollo Tyres einen nach eigenen Angaben zu 75 Prozent aus nachhaltigen Materialien bestehenden Landwirtschaftsreifen entwickelt. Die für verschiedene seiner Teilkomponenten bei ihm verwendeten Kautschukmischungen sollen neun Ingredienzien enthalten, die in die Nachhaltigkeitskategorie gehören. In diesem Zusammenhang zählt Apollo unter anderem recyceltes Gummi, aus Altreifen zurückgewonnenen Ruß, biobasierte Öle, recyceltes Nylon und Wulstdrähte mit einem höheren Anteil an Recyclingmaterial auf. Die bei dem Konzeptreifen verwendeten Basispolymere seien zudem von der GPSNR (Global Platform for Sustainable Natural Rubber) zertifiziert und basierten auf biozirkulären Rohstoffen, heißt es weiter. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/02/Apollo-Tyres-entwickelt-zu-75-Prozent-nachhaltigen-Reifen.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-02-09 11:42:192023-02-09 11:42:19Hersteller Apollo entwickelt zu 75 Prozent nachhaltigen Reifen
Mit Unterstützung von Reifenherstellern weltweit arbeitet Solvay eigenen Worten zufolge daran, dank zirkularem hoch dispergierbarem Silica HDS (highly dispersible silica) der Branche zu einem Mehr an Nachhaltigkeit bzw. einem geringen Fußabdruck in Bezug auf ihre Kohlendioxidemissionen zu verhelfen. Dazu investiert das Unternehmen in seinen Produktionsstandort Livorno (Italien), um dann erste Chargen des neuen aus biobasiertem Natriumsilikat hergestellten und im Reifenbau genutzten Materials auf dem Markt zu bringen, das aus Reisschalenasche gewonnen wird. Das dafür nötige Fertigungsverfahren soll in Verbindung mit der Verwendung erneuerbarer Energien bei der Anlage letztlich ermöglichen, den Kohlendioxidausstoß pro Tonne Kieselsäure um die Hälfte zu verringern. Ein Anlaufen der Produktion wird für Ende 2024 angepeilt. cm
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Hat sich 2022 der Reifenabsatz im deutschen Ersatzmarkt bis einschließlich Oktober tendenziell rückläufig entwickelt, spricht der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) – offenbar mit Blick auf das Wintergeschäft – aufgrund eher milder Temperaturen dann auch von einem ruhigeren Jahresausklang für die Branche. Doch nach den Worten von Yorick M. Lowin, Geschäftsführer der Interessenvertretung des Reifenfachhandels, scheint für das neue Jahr nunmehr „so etwas wie eine Rückkehr zur Normalität in der Luft zu liegen“. Begründet wird diese Sicht der Dinge unter anderem mit dem Ende der Corona-Pandemie oder den sich wohl auflösenden Versorgungsengpässen. Beim Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) ist man demgegenüber nicht besonders sicher, in welche Richtung die (Branchen-)Konjunktur im laufenden Jahr tendieren könnte. christian.marx@reifenpresse.de
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Laut der aktuellen 23. Ausgabe der sogenannten „Annual Global Automotive Executive Survey“ des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG, wofür im Oktober dieses Jahres weltweit mehr als 900 Vorstände und Geschäftsführer der Automotive-Industrie und ihnen nahestehender Geschäftszweige nach ihrer Einschätzung der Branchenlage befragt wurden, gehen drei von vier Managern der Automobilindustrie davon aus, dass steigende Zinsen, Inflation und Energiepreise ihr Geschäft im Jahr 2023 nachteilig beeinflussen werden. Dennoch habe sich die große Mehrheit optimistisch gegeben, in den nächsten fünf Jahren profitabel wachsen zu können (83 Prozent), heißt es. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/12/VW-Fahrzeugproduktion.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2022-12-22 10:59:192022-12-22 10:59:19Autobranche erwartet „negative Einflüsse“ für 2023, ist für späterhin aber optimistisch
Im Vergleich zur letzten derartigen Befragung im deutschen Handel, die im Frühjahr bzw. Anfang/Mitte April durchgeführt wurde, berichtet der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse seines sogenannten Branchenbarometers von einer stabilen Stimmungslage der daran teilnehmenden 100 stichprobenartig ausgewählten Fachbetriebe. Gleichwohl zeigt die vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) für den sogenannten Sell-out (Absatz Handel an Verbraucher) dokumentierte Stückzahlentwicklung im Reifenersatzgeschäft hierzulande genauso wie die Statistik der European Tyre and Rubber Manufacturers‘ Association (ETRMA) für den Sell-in (Absatz Industrie an Handel) für den Zeitraum Januar bis Oktober eine rückläufige Tendenz. Stand Ende September ist die Zwischenbilanz auf europäischer Ebene zwar noch positiv, doch im dritten Quartal ist nichtsdestoweniger in allen Produktsegmenten ein mehr oder weniger deutliches Minus registriert worden, nachdem es im ersten Halbjahr – bis auf einen auch da schon rückläufigen Absatz von Landwirtschaftsreifen – noch ganz positiv ausgesehen hatte. christian.marx@reifenpresse.de
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Laut Ludwig Ketzer, Head of Global Product Management & Application Automotive bei Rema Tip Top, gibt es „eigentlich“ keine technischen oder wirtschaftlichen Grenzen für eine Reifenreparatur. „Beim Pkw kann man nahezu jede Reifenverletzung reparieren, sofern der Reifen noch eine ausreichende Profiltiefe aufweist“, sagt er. In diesem Zusammenhang vergisst er freilich nicht, auf die rechtlichen Grundlagen diesbezüglich respektive die „Richtlinie für die Instandsetzung von Luftreifen“ hinzuweisen, die eine Erweiterung des Paragrafen 36 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) darstellt. „Dort sind sowohl die Beurteilung von Reifenschäden als auch die Reparatur und Instandsetzung von Reifenschäden geregelt. Ein Fachbetrieb muss in der Lage sein, den Reifen zu begutachten und zu überprüfen, ob dieser reparaturwürdig und reparaturfähig ist. Wenn das der Fall ist, darf der Reifen instandgesetzt werden“, so Ketzer. Dabei schränkt er zugleich außerdem ein, dass die jeweilige Verletzung gemäß der Schadenstabellen des Werkstattausrüsters und Anbieters entsprechender Reifenreparaturlösungen als reparaturfähig ausgewiesen sein müsse. Doch was genau bedeutet das alles eigentlich? cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/11/Ketzer-Ludwig.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2022-11-30 12:29:492022-11-30 12:29:49Bei Pkw kann man „nahezu jede Reifenverletzung reparieren“, wenn …
Zum Jahreswechsel erhöht Bridgestone die Preise für seine Motorrad- und Rollerreifen. Radialreifen der genannten Gattungen werden demnach drei Prozent teurer, während der Preis für Rollerreifen in Diagonalbauweise zum 1. Januar um sogar sechs Prozent angehoben wird. Als Grund für diesen Schritt nennt der Hersteller gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten. Die aktuelle Preisliste behält demnach noch bis […]
„Bei den 9.000 mittelständischen deutschen Automobilzulieferunternehmen herrscht Alarmstimmung“, sagt Christian Vietmeyer, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) und Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung (WSM). „Kurz vor Jahresschluss warten viele von ihnen auf eine überlebenswichtige Einigung mit den Automobilherstellern in Deutschland. Es geht um eine gerechte Verteilung unerwarteter Sonderbelastungen aus Rohstoffpreissteigerungen, verzögerten Teileabrufen oder gar Stornierungen, aus gestörten globalen Lieferketten oder massiven Logistikkostensteigerungen“, ergänzt er. Seinen Worten zufolge hätten die Probleme ihren Ursprung bereits im Jahr 2021: Während VW, Daimler, BMW und die anderen Automobilhersteller seither sehr positive Ergebnisentwicklungen meldeten, kämpften viele ihrer Zulieferer ums Überleben. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/11/Vietmeyer-Christian.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2022-11-25 12:08:222022-11-25 12:08:22Alarmstimmung bei den mittelständischen Automobilzulieferern