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Goodyear will weitere Stellen in den USA streichen

Goodyear Tire & Rubber wird in seiner Reifendivision Nordamerika 500 Arbeitsplätze während der kommenden Wochen streichen. Der Abbau werde vornehmlich Positionen im Management der Reifenwerke betreffen, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Jeder Standort solle seinen eigenen Restrukturierungsplan entwickeln, heißt es weiter, der dann bis Ende September umgesetzt werden soll.

„Als wir am Ende des vergangenen Jahres unseren Turnaround-Plan bekannt gegeben haben, wussten wir, dass schwierige Entscheidungen notwendig sein würden“, erklärt Jon Rich, Präsident der North American Tire-Division. „Diese ist eine davon, aber sie ist absolut notwendig, damit wir unsere Kostenziele erreichen.“.

Restrukturierungen bei Goodyear Dunlop Großbritannien

Innerhalb der nächsten 90 Tage will Goodyear Dunlop UK Limited mit Gewerkschaftsvertretern und Behörden bezüglich Restrukturierungsmaßnahmen in der Verkaufsorganisation Tyrefort (Birmingham) verhandeln. Laut General Manager Andreas Niegsch sind Restrukturierungen nötig, „um flexibler und dynamischer auf die Anforderungen in einem starken Wettbewerbsumfeld reagieren zu können“. Damit verbunden sind seinen Aussagen zufolge Entlassungen – insgesamt 216 Arbeitsplätze sollen demnach wegfallen, 116 davon im Tyrefort selbst.

Analysten sehen gute Bridgstone-Performance

Trotz steigender Rohmaterialkosten ist es dem Bridgestone-Konzern offensichtlich gelungen, im vergangenen Jahr ein gutes Ergebnis einzufahren. Denn nach Ansicht von Analysten stehen der Kostenseite ein deutlicher Nachfrageschub in Asien, höhere Reifenpreise sowie eine erfolgreiche Restrukturierung in Europa auf der Haben-Seiten gegenüber. Und obwohl in den Planungen des Bridgestone-Konzerns nach Analystenmeinung noch keine Preissteigerungen berücksichtigt sind, werde der Hersteller wohl von den durch die Wettbewerber durchgesetzten höheren Preise profitieren.

Außerdem soll der Reifenabsatz des japanischen Herstellers im Januar 2003 in Fortschreibung der guten Entwicklung zum Ende des Jahres 2002 die Erwartungen übertroffen haben. Das alles ist für die Finanzexperten Grund genug, Bridgestone-Aktien weiterhin zum „Kaufen“ zu empfehlen. Darüber hinaus wird erwartet, dass ein von dem Konzern angekündigtes Aktienrückkaufprogramm dem Kurs der Papiere weitere positive Impulse geben könnte.

Ausstieg der Deutschen Bank bei Conti „bot sich an“

Wie das Handelsblatt berichtet, habe sich laut Branchenkreisen der Verkauf der Aktienanteile der Deutschen Bank an der Continental AG zum jetzigen Zeitpunkt angeboten, da das Unternehmen in der vergangenen Woche gute Zahlen vorgelegt habe und – so die Formulierung in dem Blatt – „die Restrukturierung mit einem neuen Management bei den Investoren gut angekommen sei“. Mehr als die Hälfte der Emission der Deutschen Bank sei in Deutschland platziert worden, 30 Prozent in Großbritannien und je fünf Prozent in der Schweiz und den USA. Die Investoren seien hauptsächlich langfristig orientiert wie Aktienfonds, soll aus Kreisen der Deutschen Bank zu dem Verkauf in Erfahrung zu bringen gewesen sein.

Restrukturierungen bei Hayes Lemmerz schreiten voran

Die bereits Ende März angekündigten Restrukturierungen der außeramerikanischen Räderaktivitäten von Hayes Lemmerz (im Wesentlichen die Zusammenführung von Stahl- und Aluradaktivitäten) ziehen weitere Personalentscheidungen nach sich: Nini Degani wurde zum Geschäftsführer Südamerika ernannt (zwei Werke in Brasilien). Hans-Heiner Büchel (verantwortlich für die fünf Stahlräderwerke in Deutschland, der Türkei, der Tschechischen Republik, Spanien und Indien), Marc Hendrickx (verantwortlich für die europäischen Verkaufs- und Marketingaktivitäten) und Degani berichten an Giancarlo Dallera, der das gesamte außeramerikanische Geschäft verantwortet und in Personalunion dem europäischen Aluminiumgussradgeschäft als Präsident direkt vorsteht..

TRW optimistischer für die Zukunft

Der Automobilzulieferer TRW aus Ohio/USA ist zuversichtlich, die Gewinne weiter steigern zu können. Maßgebend dafür seien gute Mengenentwicklungen der Automobilindustrie sowie die bereits durchgeführten Restrukturierungen, deren Vorteile sich nun zeigten..

Continental erlitt 2001 einen Verlust von 258 Millionen Euro

Der Continental-Konzern erreichte 2001 einen Umsatz von 11,2 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 11,1 Prozent gegenüber 2000; ohne Änderungen im Konsolidierungskreis beträgt die Steigerung 5,6 Prozent. Obwohl die Umsatzerlöse im Reifenbereich weltweit um 2,2 Prozent gesteigert werden konnten, fielen die Erträge zusammen.

Im Nutzfahrzeugreifenbereich gab es einen Umsatzrückgang von 9,3 Prozent auf 886 Millionen Euro (2000: 976 Millionen Euro) und einen hohen bisher nicht detailliert bezifferten Verlust. Ebenso schlecht das Ergebnis des Konzernbereichs Continental Tire North America. Recht gut schnitt der Konzernbereich Pkw-Reifen Europa ab, der von 2,63 Milliarden Euro auf 2,84 Milliarden Euro anstieg, aber wegen hoher Restrukturierungskosten das Vorjahresergebnis auch nicht erreichte.

Der Bereich ContiTech blieb im Umsatz fast unverändert (1,76 Milliarden Euro gegenüber 1,78 Milliarden Euro im Jahr 2000) bei einem ebenfalls reduzierten operativen Ergebnis. Der Konzernbereich Continental Automotive Systems erreichte wegen der Einbeziehung der von DaimlerChrysler gekauften Firma Temic eine Umsatzsteigerung von 31,8 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro und ein nicht detailliert genanntes über dem Jahr 2000 liegendes Ergebnis. Der EBIT im Konzern beläuft sich damit auf minus 64 Millionen Euro (2000: 432 Millionen Euro), der nach US GAAP erreichte EBITA (EBIT vor Goodwill-Abschreibungen) betrug 33 Millionen Euro gegenüber 533 Millionen Euro im Jahr 2000.

Aktien von Reifenherstellern im Aufwind

Nachdem Michelin nicht nur für 2001 akzeptable Resultate vorlegen konnte, sondern auch einen recht optimistischen Ausblick gab, der durch Kosteneinsparungspotenziale unterstrichen wird, sollten sich nach dem Willen einiger Analysten Aktienkäufer wieder verstärkt dem Reifensektor zuwenden. Neben Cooper und Bridgestone, die auch im letzten Jahr einen positiven Abschluss melden konnten, werden auch die Aktien von Michelin weiterhin als „Kauf“ empfohlen. Die Deutsche Bank empfiehlt derzeit auch Aktien von Continental als „Kauf“, obwohl sich der Konzern in der Krise und Restrukturierungsphase befindet und einen Verlust von rund 250 Millionen Euro im letzten Jahr erlitten hat.

Dringend als „Kauf“ bzw. „Strong Buy“ empfehlen DB-Analysten weiterhin Goodyear-Aktien, während amerikanische Institute sich hinsichtlich Goodyear weiter eher zurückhaltend äußern. Goodyear wird für 2001 einen Verlust ausweisen.