Rechnete die Reifenbranche zu Beginn des vergangenen Jahres für 2022 noch mit einer Fortsetzung der 2021 begonnenen Erholung beim Mengenabsatz im deutschen Ersatzgeschäft, so haben der Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen die Hoffnungen zunichtegemacht, sich nach dem starken Einbruch im Pandemiejahr 2020 wieder ein wenig stärker dem Vor-Corona-Niveau annähern zu können. Zumal laut der offiziellen Bilanz vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) demnach gar das Gegenteil der Fall ist. Denn mit in Summe 46,3 Millionen im Sell-out (Absatz Handel an Verbraucher) vermarkteten Reifen sind 2022 im Reifenersatzgeschäft hierzulande 2022 immerhin rund zwei Millionen Stück respektive gut vier Prozent weniger abgesetzt worden als ein Jahr zuvor. Gleichwohl habe die Branche „der Krise getrotzt“ und könne sie „ein insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsjahr bilanzieren“, sagt der BRV. christian.marx@reifenpresse.de
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Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) hat seine Bilanz des Jahres 2022 vorgelegt. Für die Unternehmen der Branche war es demnach geprägt von „exorbitant steigende[n] Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik“ aufgrund von Corona-Lockdowns, Ukraine-Krieg, Chip-Krise sowie Naturkatastrophen, die zu logistischen Beeinträchtigungen und/oder Produktionsausfällen in der vorgelagerten Prozesskette führten. Zum Jahreswechsel seien zu alldem noch Verteuerungen durch einen schwachen Euro in Relation zum US-Dollar hinzugekommen. „Zu erwarten sind inflationsbedingt noch starke Personalkostensteigerungen. Diese vielfältigen und deutlichen Kostensteigerungen konnten von den Unternehmen der deutschen Kautschukindustrie im vergangenen Jahr nur bedingt durch Umsatzausweitungen kompensiert werden. Deshalb wirkte sich dieses Ungleichgewicht negativ auf die Erträge der Unternehmen aus“, erläutert WdK-Chefvolkswirt Michael Berthel. Wobei die Interessenvertretung von rund 200 deutschen Herstellern von Bereifungen und Technischen Elastomererzeugnissen mit etwa 70.000 Beschäftigten die Aussichten der Branche für 2023 als ungewiss beschreibt und angesichts des die Erträge strapazierenden Kostenbooms vor einem „Exodus deutscher Unternehmen“ warnt. cm
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Mit „EfficientGrip Compact 2” bringt Goodyear einen neuen Pkw-Sommerreifen für kleinere Fahrzeuge bzw. die Kompaktklasse auf den Markt. Angeboten wird der Newcomer folglich in 14- und 15-Zoll-Dimensionen, wobei der Nachfolger des „EfficientGrip Compact” mit einem umfangreichen Größenprogramm schon zum Lieferstart drei Viertel des Fuhrparkes in diesem Segment abdecken soll. „Der ‚EfficientGrip Compact 2‘ bringt mehr Leistung in unser Kompaktwagenreifenangebot“, sagt Sonia Leneveu, Director Marketing Consumer Europe bei Goodyear. cm
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Vielleicht sind Stückzahlen nicht alles, aber ohne entsprechende Absatzvolumina ist im deutschen Reifenersatzgeschäft dennoch wohl alles nichts. Im vergangenen Jahr ist zwar nicht nichts an Reifen hierzulande an die Frau oder den Mann gebracht worden. Gleichwohl aber bietet die von der European Tyre and Rubber Manufacturers‘ Association (ETRMA) und dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) dokumentierte Entwicklung des Absatzes in Deutschland kaum Anlass für große Freudensprünge. Denn sowohl mit Blick auf die Reifenlieferungen der Industrie in Richtung Handel (Sell-in) als auch bei den Verkäufen des Handels an Endverbraucher (Sell-out) dominiert die Farbe Rot. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/02/Deutscher-Reifenersatzmarkt-Januar-Dezember-2022.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2023-02-13 15:09:272023-02-13 15:09:27Rot auf Weiß – 2022 rückläufige Stückzahlen im deutschen Reifenersatzgeschäft
Mehr oder weniger genauso wie das deutsche Reifenersatzgeschäft im vergangenen Jahr stellt sich die Stückzahlentwicklung in Europa dar. Vor diesem Hintergrund spricht die European Tyre and Rubber Manufacturers‘ Association (ETRMA) anlässlich der Vorlage der von ihr mit Blick auf 2022 dokumentierten Absatzzahlen von einer „durchwachsenen Bilanz mit einer herausfordernden zweiten Jahreshälfte“. Was genau darunter zu verstehen ist, zeigt ein Vergleich des Absatztrends in den ersten sechs Monaten des zurückliegenden Jahres mit dem Zeitraum Juli bis Dezember. „Das vergangene Jahr war für die europäischen Reifenhersteller von zwei gegensätzlichen Halbjahresergebnissen geprägt“, wie der neue ETRMA-Generalsekretär Dr. Adam McCarthy sagt. Bei alldem lief es abgesehen vom Bereich Lkw- und Busreifen in sämtlichen anderen Marktsegmenten zum Jahresende hin bzw. im vierten Quartal 2022 dann sogar noch einmal deutlich schlechter als im zweiten Halbjahr insgesamt. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/01/ETRMA-Reifenersatzmarkt-Europa-2021-2022.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2023-01-24 10:55:492023-02-13 14:45:02Zweigeteilte Entwicklung auch im europäischen Reifenersatzgeschäft
Traditionell wirft der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) kurz vor dem Jahreswechsel einen Blick auf die aktuelle Branchenlage bzw. zieht eine erste vorsichtige Bilanz der Entwicklung des Reifengeschäftes im Handel. „Summa summarum werden wir im Produktsegment Consumer-Reifen unter dem Vorjahresniveau liegen und im Nutzfahrzeugreifensegment dieses wohl gerade halten können“, heißt es vonseiten der Verbandsführung zum Stückzahlabsatz im Markt. Habe man zu Jahresanfang noch die Hoffnung gehabt, die Effekte der Corona-Pandemie würden sich reduzieren und könne es als Folge dessen zu einer leichten Erholung der Verkaufszahlen kommen, haben laut BRV der Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen dafür gesorgt, dass daraus dann doch nichts geworden ist. „Noch nie hatte die Branche in den letzten Jahrzehnten mit derartigen Erhöhungen auf der Betriebs- und Produktkostenseite zu kämpfen. Hinzu kamen die massiv steigende Inflation und explodierende Energiekosten, was zu einer Reduzierung der Kaufkraft führte. Die Fahrzeugindustrie kämpft mit Versorgungsengpässen im Halbleiterbereich, sodass die Erstzulassungen erneut hinter den Vorjahreszahlen liegen werden“, so Vorstand und Geschäftsführung des der BRV. cm
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Noch im Sommer war die US Tire Manufacturers Association (USTMA) von einem in diesem Jahr leicht wachsenden Reifenmarkt in den Vereinigten Staaten ausgegangen. Seine im August veröffentliche Prognose, in der von einem gut zweiprozentigen Plus beim Absatzvolumen gegenüber 2021 die Rede war, hat man kurz vor Jahresende nun allerdings nach unten korrigiert. Jetzt geht man […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/12/USTMA-Reifenmarkt-USA-2022.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2022-12-05 13:46:202022-12-05 13:46:20US-Reifenmarkt tritt 2022 wohl doch auf der Stelle
Eigentlich hat das noch laufende, sich aber langsam seinem Ende zuneigende Reifenjahr ganz passabel angefangen. Doch die Folgen von Russlands Krieg gegen die Ukraine bzw. die Nachwehen der Corona-Pandemie in Form vor allem von steigenden (Energie-)Preisen und Lieferengpässen drückten Monat für Monat ein mehr auf die Konsumlaune und bremsen auch die Geschäfte rund um das […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/12/2023.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2022-12-02 11:31:402022-12-02 11:39:03Vom Tiger zum Bettvorleger – Wie aber wird das Reifenjahr 2023?
Im Vergleich zur letzten derartigen Befragung im deutschen Handel, die im Frühjahr bzw. Anfang/Mitte April durchgeführt wurde, berichtet der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse seines sogenannten Branchenbarometers von einer stabilen Stimmungslage der daran teilnehmenden 100 stichprobenartig ausgewählten Fachbetriebe. Gleichwohl zeigt die vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) für den sogenannten Sell-out (Absatz Handel an Verbraucher) dokumentierte Stückzahlentwicklung im Reifenersatzgeschäft hierzulande genauso wie die Statistik der European Tyre and Rubber Manufacturers‘ Association (ETRMA) für den Sell-in (Absatz Industrie an Handel) für den Zeitraum Januar bis Oktober eine rückläufige Tendenz. Stand Ende September ist die Zwischenbilanz auf europäischer Ebene zwar noch positiv, doch im dritten Quartal ist nichtsdestoweniger in allen Produktsegmenten ein mehr oder weniger deutliches Minus registriert worden, nachdem es im ersten Halbjahr – bis auf einen auch da schon rückläufigen Absatz von Landwirtschaftsreifen – noch ganz positiv ausgesehen hatte. christian.marx@reifenpresse.de
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Die US Tire Manufacturers Association (USTMA) hat eine ihre neueste Prognose den US-amerikanischen Reifenmarkt 2022 betreffend veröffentlicht. Demnach wird erwartet, dass das Absatzvolumen insgesamt um gut zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen wird. Das entspräche zugleich einem knapp dreiprozentigen Plus bezogen auf das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Konkret wird mit in Summe 342,1 abgesetzten […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/08/USTMA-Reifenmarkt-USA-2019-und-2021-2022.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2022-08-03 15:02:552022-08-03 15:02:55US-Reifenmarkt soll dieses Jahr um zwei Prozent wachsen