In Abstimmung mit dem WdK ist der BRV zu der Überzeugung gelangt, dass das neue Fahrzeugtestverfahren WLTP keinen Einfluss auf das Reifenersatzgeschäft haben wird. Diese Einschätzung bezieht sich freilich lediglich auf das hinter alldem stehende Typgenehmigungsverfahren bzw. darauf, dass hinsichtlich der Eintragungen zu Reifengröße und Felgengröße in den Fahrzeugpapieren alles beim Alten bleibt. Doch hinsichtlich der Stückzahlentwicklung im Reifenmarkt könnte schon ein gewisser Effekt zu spüren sein. Schließlich haben im Vorfeld der WLTP-Einführung die Pkw-Neuzulassungen zuletzt deutlich zugelegt. Neuwagen brauchen jedoch vorerst nicht so schnell neue Sommer-, dafür aber möglicherweise zusätzlich Winterreifen. Zumindest dann, wenn beim Autokauf nicht auch gleich ein Winterreifensatz mitverkauft oder – wie im Neuwagengeschäft nicht unüblich – beigestellt wurde. Die Branche könnte einen solchen Impuls durchaus gebrauchen, hat die Absatzentwicklung im bisherigen Jahresverlauf doch nicht gerade Begeisterungsstürme hervorgerufen. christian.marx@reifenpresse.de
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Im Juli hatte die NEUE REIFENZEITUNG die Frage aufgeworfen, ob der Reifen(fach)handel noch eine Zukunft hat. Eine überraschend positive Antwort darauf hat unlängst die Saitow AG mit ihrem Tyre24-Whitepaper „Wie eröffne ich einen Reifenservice?“ geliefert. Denn darin wird einerseits eindeutig kurz und knapp bejaht, dass man als Neueinsteiger vom Reifenservice (immer noch) leben kann. Gleichwohl wird in einer etwas ausführlicheren Stellungnahme dann andererseits nicht verschwiegen, dass es bei alldem schon die eine oder andere Herausforderung zu meistern gilt. Der Blick auf die Absatzentwicklung im deutschen Reifenersatzgeschäft mit Stand Ende Juli oder auf die Ergebnisse des Betriebsvergleiches vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) für die Monate Januar bis Mai dürfte in so manchem möglicherweise mehr oder weniger große Zweifel diesbezüglich aufkeimen lassen: Das mit dem Geldverdienen im Reifengeschäft scheint so leicht denn wohl doch nicht (mehr) zu sein. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/09/Absatzentwicklung-Reifenersatzmarkt-Deutschland-2018-07.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-09-04 10:40:372018-09-04 10:40:37Kann man vom Reifenservice leben? Die Antwort kann mal so und mal so lauten
Im Vergleich zu anderen Reifenmärkten wie etwa dem britischen ist der deutsche, was die Nachfrage nach Produkten aus dem sogenannten Premium- oder auch dem Qualitätssegment betrifft, anerkanntermaßen zwar immer noch so etwas wie eine „Insel der Glückseligen“. Doch selbst hierzulande scheinen eher preisgünstigere Angebote aus dem Budget- oder gar Low-Budgetsegment auf dem Vormarsch zu sein. Zumindest mit Blick auf Winter- und Ganzjahresreifen sowie hinsichtlich der diesbezüglich von der RSU GmbH für ihre B2B-Plattform TyreSystem beobachteten und in deren aktuellem Bevorratungsratgeber dargestellten Absatzentwicklung. Haben dabei Reifen(-marken), die der Internetreifengroßhändler dem Premium- oder Qualitätssegment zurechnet, 2017 Anteile verloren, hat umgekehrt die Nachfrage in den beiden untersten (Budget-)Segmenten zufolge zulegen können. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/08/RSU-TyreSystem-Chart-Marktsegmente.jpg7501000Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-08-29 14:37:462018-08-29 14:54:12(Low-)Budgetwinterreifen offenbar langsam auf dem Vormarsch
Der in Pakistan beheimatete Reifenhersteller General Tyre and Rubber Company plant, seine Produktionskapazitäten auszuweiten. Eigenen Angaben zufolge kann das Unternehmen derzeit jährlich bis zu 3,2 Millionen Einheiten herstellen. Wie es in einer Firmenmitteilung weiter heißt, habe man sich allerdings bereits entsprechende Flächen in Port Qasim gesichert, um dort nicht nur weitere Produktions-, sondern auch Lagerkapazitäten zu schaffen. Dadurch sollen letztlich dann bis zu 25 Prozent mehr Reifen gefertigt werden können, wobei langfristig sogar fast eine Verdopplung der Kapazitäten angepeilt wird über die Marke von zunächst vier Millionen hinaus auf dann bis zu sechs Millionen Einheiten pro Jahr. Gleichwohl wird berichtet, dass die Auslastung der Produktion in der jüngeren Vergangenheit bei der General Tyre and Rubber Company of Pakistan Limited eher gesunken sei. Für die vorangegangenen Geschäftsjahre, die jeweils im Juni enden, werden diesbezüglich jedenfalls Werte von 68 Prozent (2017) und 73 Prozent (2016) angegeben, nachdem es 2010 und 2011 noch 87 respektive 82 Prozent gewesen sein sollen. Zwischen 2010 und 2017 ist demzufolge die Produktionskapazität um 80 Prozent gesteigert worden, während der tatsächliche Ausstoß im selben Zeitraum nur um 50 Prozent zulegte. cm
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Die Delticom AG (Hannover) hat ihren Halbjahresbericht 2018 veröffentlicht. Demnach hat der Onlinehändler für Reifen und Autozubehör, der seit einiger Zeit zusätzlich auch im sogenannten E-Food-Bereich aktiv ist, in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz in Höhe von 291 Millionen Euro erzielen können. Der liegt damit 2,2 Prozent unterhalb des Wertes für den entsprechenden Vergleichszeitraum 2017. Das EBITDA konnte demgegenüber allerdings um 37,1 Prozent auf 6,8 Millionen Euro gesteigert werden und das EBIT um sogar 138,4 Prozent auf 3,2 Millionen Euro. „Der heimische Reifenhandel konnte im ersten Halbjahr nicht von steigenden Absatzzahlen profitieren“, so das Unternehmen mit Blick auf einen „verspäteten Saisonbeginn“. Trotz eines Nachholeffektes im zweiten Quartal sei im ersten Halbjahr im Gesamtmarkt ein Absatzrückgang registriert worden, wobei sich offenbar auch Delticom dem Ganzen nicht völlig hat entziehen können. Dass es angesichts dessen dennoch gelungen sei, die Profitabilität gegenüber dem Vergleichszeitraum zu steigern, lässt das Unternehmen für die zweite Jahreshälfte an seinem Plan festhalten, die „Balance zwischen Umsatzwachstum und Profitabilität weiter feinzujustieren und die Marktetablierung der Start-ups im Unternehmensportfolio voranzutreiben“. Für das zweite Halbjahr rechnet man nun jedenfalls mit einem positiven Absatztrend m im Winterreifengeschäft. Dafür sieht man sich aufgrund von Investitionen in die Lagerinfrastruktur und -kapazität gut gerüstet. Die Delticom-Gruppe erwartet fürs laufende Geschäftsjahr, ihren Umsatz auf 690 Millionen Euro erhöhen zu können bei einem Konzern-EBITDA von rund 14 Millionen Euro. cm
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Nach nunmehr sechs Monaten scheint sich die Prognose des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) zu bestätigen, dass 2018 mehr oder weniger nur bei Ganzjahresreifen ein Absatzwachstum im deutschen Reifenersatzgeschäft (Sell-out: Handel an Verbraucher) zu erwarten ist. Denn die fürs erste Halbjahr vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) in seinem sogenannten Sell-out-Panel nachgezeichnete Zwischenbilanz zeigt bei Pkw- und 4×4-/Offroad-/SUV-Reifen zusammengenommen einen Rückgang der Verkaufszahlen gegenüber demselben Zeitraum 2017. Gleiches gilt unter Einbeziehung der Llkw-Reifen also für das sogenannte Consumer-Segment, während der Absatz von Lkw-Neureifen zugelegt haben soll. Prinzipiell wird im Geschäft Industrie an Handel (Sell-in) ein analoger Trend beobachtet laut den diesbezüglichen Zahlen der European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA). christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/07/Reifenersatzgeschäft-Deutschland-2018-06.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2018-07-17 15:34:482018-07-17 17:19:46Eher enttäuschende Halbjahresbilanz im deutschen Reifenersatzgeschäft
Wenn es noch eines weiteren Grundes bedarf, warum sich ein Engagement im Motorradreifengeschäft lohnen kann, genügt ein Blick auf die Entwicklung der Neuzulassungszahlen. Im bisherigen Jahresverlauf bis einschließlich Juni sind nach Daten des Industrieverbandes Motorrad e.V. (IVM) bisher nämlich fast 97.100 Maschinen neu auf bundesdeutsche Straßen gekommen und damit 10,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2017. Allerdings spiegelt sich der offenbar weiter anhaltende Spaß der Deutschen am motorisierten Zweirad bislang noch nicht im Reifenabsatz wider. Laut aktueller Informationen des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) liegen die Verkaufszahlen von Motorrad- und Rollerreifen des Handels in Richtung Verbraucher (Sell-out) im deutschen Ersatzmarkt nach nunmehr sechs Monaten noch gut acht Prozent hinter denen des Vorjahreszeitraumes zurück. christian.marx@reifenpresse.de
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Wie sich das Reifenersatzgeschäft sowie der Autoservice in den ersten fünf Monaten des Jahres 2018 betriebswirtschaftlich entwickelt hat, soll nun die anstehende und in Zusammenarbeit mit BBE Automotive vorgenommene Betriebsvergleichsauswertung des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) für den Zeitraum Januar bis Mai 2018 aufzeigen. Die Datenerhebungsphase dafür ist jedenfalls gestartet, und der BRV-Geschäftsführer Yorick […]
Hans-Hartmut Münch – im Michelin-Konzern als HHM geführt – verfolgt das Reifengeschehen nach wie vor akribisch und ist gelegentlich angesichts mancher Entwicklungen im Reifen- und Automarkt alles andere als glücklich. Schon zu seiner aktiven Zeit als Leiter Kommunikation Michelin Deutschland ging er keiner Diskussion aus dem Wege, sondern vertrat die Interessen „seines“ Reifenherstellers, wenn es […]
Als ein recht untrügliches Indiz dafür, dass die Frühjahrsumrüstung so langsam in Gang kommt, hat sich in den vergangenen Jahren ein bestimmter auf den Webseiten der NEUE REIFENZEITUNG veröffentlichter Beitrag erwiesen. Obwohl der Onlineartikel „Conti erklärt Unterschiede zwischen Eco-, Premium- und UHP-Reifen“ ursprünglich schon im Mai 2014 auf www.reifenpresse.de erschienen ist, schafft er es seither […]