Mit dem „Potenza Sportᴬ“ bringt Bridgestone den nach eigenen Worten „ersten massenproduzierten Reifen des Unternehmens“ auf den Markt, der zu 55 Prozent ISCC-Plus-zertifizierte Materialien enthält. Dabei soll es sich um 35 Prozent recycelte und 20 Prozent erneuerbare Materialien handeln. Besagter weltweit anwendbarer Zertifizierungsstandard, bei dem das Buchstabenkürzel in der Bezeichnung für International Sustainability and Carbon Certification steht, zielt dem Reifenhersteller zufolge darauf ab, über einen Massenbilanzansatz die Transparenz und Nachverfolgbarkeit von alternativen Rohstoffen in der gesamten Lieferkette vom Ursprung bis zum Endkunden zu erhöhen. „Der Bridgestone ‚Potenza Sportᴬ‘ ist ein großartiges Beispiel für die Innovationsfähigkeit und das Engagement von Bridgestone für Nachhaltigkeit. Dieser Erfolg markiert einen weiteren bedeutenden Meilenstein auf unserem Weg, bis 2050 und darüber hinaus 100 Prozent nachhaltige Materialien in unseren Produkten zu verwenden“, sagt Christian Mühlhäuser, Vice President Bridgestone North Europe.
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Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Reifenproduktion setzt nun auch Bridgestone – ähnlich wie zuvor bereits sein deutscher Marktbegleiter Continental – auf eine langfristig angelegte Partnerschaft mit Recycling- und Chemieunternehmen. Wie es dazu in einer Mitteilung heißt, wolle der japanische Reifenhersteller zukünftig entsprechend mit dem aus Portugal stammenden Pyrolyseunternehmen Grupo BB&G und dem italienischen Chemiekonzern Versalis zusammenarbeiten. Das Ziel der Partnerschaft sei „ein geschlossenes Kreislaufökosystem zur Wiederverwertung von Altreifen“. Konkret heißt dies: Bridgestone nutzt in seiner Produktion zukünftig Elastomere, die Versalis aus BB&G-Pyrolyseöl herstellt, und ersetzt damit konventionelle Rohstoffe. Doch bis die neue Partnerschaft läuft, gehe es zunächst einmal darum, „die Entwicklung eines Modells für die Schaffung einer skalierbaren und zunehmend nachhaltigen Lieferkette“ zu schaffen. Was ist geplant?
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Continental will zukünftig auch den von Pyrum Innovations hergestellten und als Altreifen rückgewonnenen Industrieruß – das sogenannte recovered Carbon Black (rCB) – in der Serienproduktion von Pkw-Reifen einsetzen und hat mit dem Pyrolyseunternehmen aus Dillingen/Saar dazu einen auf zehn Jahre angelegten Abnahmevertrag abgeschlossen. Wie es dazu in einer Mitteilung heißt, umfasse der Vertrag Abnahmemengen für mindestens zwei Pyrum-Werke, in denen jeweils jährlich rund 20.000 Tonnen des Recyclingrohstoffs hergestellt werden. Ein Continental-Pkw-Reifen enthält je nach Modell zwischen 15 und 20 Prozent Ruß.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/08/Pyrum-Werk-Dillingen_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2024-08-01 12:34:052024-08-01 12:34:05Continental will Pyrum-rCB jetzt auch in Pkw-Reifen verwenden – Abnahmevertrag
Die Initiative New Life, die sich die Verwertung von Altreifen zu neuen bzw. Recyclingprodukten einsetzt, ist für ihr Engagement in diesem Bereich bei den diesjährigen Green Good Design Sustainability Awards des Chicago Athenaeum ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurde der Einsatz für die Reifenkreislaufwirtschaft mit dem Preis in der Kategorie Green Recycling, also die Wiederverwertung aus Altreifen […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/08/Initiative-New-Life-bekommt-Auszeichnung.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-08-01 12:28:502024-08-01 12:28:50Ein Green Good Design Sustainability Award fürs Altreifenrecycling
Eine neue Projektgruppe der Allianz Zukunft Reifen (AZuR) bereitet für den Herbst einen Runderneuerungsgipfel vor. Wie es dazu vonseiten des vor rund vier Jahre ursprünglich unter dem Namen Innovationsforum Altreifenrecycling an den Start gegangenen Netzwerkes mit inzwischen fast 80 Partnern heißt, soll er am 8. Oktober in Günzburg stattfinden und damit „wenige Tage nach der IAA Transportation in Hannover“. Bei der Messe in der niedersächsischen Landeshauptstadt wird AZuR im Übrigen an einem Gemeinschaftsstand zusammen mit der Technischen Hochschule Köln Flagge zeigen, um auf diesem Wege „die ökologischen wie ökonomischen Vorteile runderneuerter Markenreifen für Nutzfahrzeuge“ zu propagieren mit dem Ziel, den im Laufe der vergangenen Jahre gesunkenen Marktanteil Runderneuerter im Sinne einer nachhaltigen Reifenkreislaufwirtschaft möglichst wieder zu steigern. Diesem Zweck soll nicht zuletzt der Runderneuerungsgipfel dienen, zu dem besagte AZuR-Projektgruppe ausgewählte Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Runderneuerung einladen will, um die wichtigsten Zukunftsaspekte der Runderneuerung zu diskutieren und mit wichtigen Lieferanten ins Gespräch zu kommen.
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Dass eines der zentralen Themen der vergangenen Tire Cologne das der Kreislaufwirtschaft war, das ließ sich gerade in Halle 7 der Koelnmesse mit ihrer dominierenden Circular Economy Area unschwer übersehen. Seit ihrer Gründung 2020 hat sich die Allianz Zukunft Reifen (AZuR) eindeutig zum Sprachrohr für die Branchenakteure gemacht, denen eine klimafreundliche Reifenkreislaufwirtschaft ein Anliegen ist, und wirkt insofern wie ein Katalysator im Markt, der in den vergangenen Jahren bereits viel verändert hat. Auf ihrem 450 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand in Köln versammelte die Initiative gleich 16 namhafte Mitstreiter als Mitaussteller und schob sogar die Unterzeichnung einer Resolution an, der zufolge jeder Reifen in der EU wiederverwertet bzw. recycelt werden soll. Aber unter der Überschrift Kreislaufwirtschaft versammelten sich noch etliche weitere Unternehmen mit großen Messepräsenzen und Ambitionen, darunter etwa B&J Rocket, Vipal Rubber oder Radburg Center, und unterstrichen damit die Relevanz des Themas.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/06/Circular-Economy-Area-TTC_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2024-06-26 09:58:472024-06-26 10:06:51Kreislaufwirtschaft auf der Tire Cologne – „Wir leben in dieser Branche“
Gleich zwei neue Reifen aus seiner speziell für Elektrofahrzeuge gedachten „iON“-Produktfamilie hatte Hankook mit zur „Tire Cologne“ gebracht. Zum einen gehörte dazu das Sommerprofil „iON GT“ für kompakte Autos/SUVs mit elektrischem Antrieb, wobei der Reifen „zu großen Anteilen aus recycelten und erneuerbaren Materialien“ bestehen soll, sowie zum anderen den „E-Smart City AU56“, der demnach speziell auf die Ansprüche von Elektrostadtbussen abgestimmt wurde. Der NEUE REIFENZEITUNG haben die Hankook-Verantwortlichen aber noch mehr Elektrisierendes gezeigt: den gemäß ISCC Plus (International Sustainability and Carbon Certification) zertifizierten 21-Zoll-Reifen vom Typ „iON Evo“, den der Hersteller als Erstausrüstung für den Porsche Taycan entwickelt hat und der zu 45 Prozent aus nachhaltiger Materialien bestehen soll.
Das eigens für Elektroautos entwickeltes Pkw-Sommerprofil „iON GT“ (links) soll Hankook zufolge über Besteinstufungen bei allen drei Kriterien des EU-Reifenlabels verfügen, während sein für alle Achspositionen geeigneter „E-Smart City AU56“ für elektrisch angetriebene Stadtbusse zunächst in der gängigen Größe 275/70 R22.5 angeboten wird mit M+S-Kennung und Schneeflockensymbol, was ihn als wintertauglich ausweist (Bilder: NRZ/Christian Marx)
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Neste, Borealis und Covestro haben eine Projektvereinbarung unterzeichnet, um das Recycling von Altreifen zu hochwertigen Kunststoffen für Automobilanwendungen zu ermöglichen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Kreislaufwirtschaft in der Kunststoff-Wertschöpfungskette und in der Automobilindustrie voranzutreiben. Altreifen werden durch chemisches Recycling verflüssigt und anschließend zu Basischemikalien und hochreinen Polycarbonaten weiterverarbeitet. Diese können dann in verschiedenen Automobilanwendungen eingesetzt werden, von Scheinwerfern bis hin zu Kühlergrills.
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Die Liste der bis dato eingeheimsten Auszeichnungen für Continentals „UltraContact NXT“ verlängert sich um einen weiteren Eintrag. Denn der einen Anteil von bis zu 65 Prozent nachwachsende, wiederverwertete und gemäß ISCC Plus (International Sustainability and Carbon Certification) massenbilanzzertifizierte Materialien enthaltende „bisher nachhaltigste Reifen des Unternehmens“ ist nunmehr zudem als eines der besten Nachhaltigkeitsprojekte Deutschlands gewürdigt worden. Das Votum der Jury des Deutschen Awards für Nachhaltigkeitsprojekte sieht Maria Hanczuch, Head of Program Management Private Mobility Tires bei Conti, bei alldem als eine weitere Bestätigung für das Engagement des Anbieters, nachhaltige Lösungen für die Mobilität der Zukunft zu entwickeln. „Der ‚UltraContact NXT‘ ist der erste Pkw-Serienreifen mit einem so hohen Anteil an nachhaltigen Materialien. Wir werden weiterhin innovative Produkte und Technologien entwickeln, die dazu beitragen, die Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie voranzutreiben“, verspricht sie.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/06/Kumme-Kristina.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-06-17 12:02:262024-06-17 12:02:26Liste der Auszeichnungen für Contis „UltraContact NXT“ wird immer länger
Wenn wir an Kreislaufwirtschaft denken, dann denken wir oft an die Weiterverwendung gebrauchter Reifen oder deren Recycling über einen der bekannten Verwertungswege. Doch es gibt – analog zu den im Handel populären Demo-Reifen – auch einen Markt für quasi ungebrauchte Gebrauchtreifen und -räder, die direkt über die Erstausrüster vermarktet werden. Darauf hat auf der jüngsten Tire Cologne die Mercedes-Benz Gebrauchtteile Center GmbH (MB GTC) mit ihrem Stand aufmerksam gemacht.
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