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Kautschukindustrie ernüchtert angesichts der Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen

Holschumacher Dr. Ralf 1

Hatte sich der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (WdK) zuvor schon enttäuscht über das Scheitern der sogenannten Jamaika-Sondierungsgespräche gezeigt, so nehme man nun – sagt dessen Präsident Dr. Ralf Holschumacher – die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen in Berlin „mit großer Ernüchterung“ seitens der deutschen Kautschukindustrie zur Kenntnis. „Damit setzt sich fort, was wir schon in den Wahlprogrammen der alten und neuen Koalitionspartner feststellen mussten: Die deutsche Wirtschaft ist zwar Träger der aktuellen wirtschaftlichen Stabilität unseres Staates. Ihr Fortbestand und die Sicherung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit werden aber in den politischen Zielsetzungen der Koalitionäre quasi ausgeblendet“, ergänzt er mit Blick auf die vom WdK bereits im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 formulierten „Wahlprüfsteine“, mittels denen man auf den aus Verbandssicht bestehenden „umfangreichen politischen Handlungsbedarf“ hatte hinweisen wollen. Angehen sollte die neue Bundesregierung demnach Dinge wie die staatliche Überregulierung, die fehlende staatliche Bereitschaft zur Koordination der Regulierung bei überlebenswichtigen Infrastrukturen, standortgefährdende Belastungen aus der Energiewende und aus dem Kohlendioxidzertifikatehandel, die Abwälzung der Durchsetzung politisch international nicht realisierbarer Sozialstandards auf die Industrie, Angriffe auf die augenscheinlich vom WdK für dringend notwendig erachtete Flexibilität bei Zeitarbeitsverträgen sowie ungerechtfertigte Insolvenzanfechtungen oder einen anhaltenden Bürokratieaufbau. cm

Nach Restrukturierung: Genan jetzt „wirklich frei, nach vorne zu blicken“

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Genan Viborg tb

Genan – weltweit größter Altreifenentsorger mit Hauptsitz in Dänemark – kommt ganz augenscheinlich gut durch seine Restrukturierungsphase; man könne positiv auf die Zukunft blicken und wolle „jetzt beginnen, die Vergangenheit zu beerdigen“. Und in der war es turbulent zugegangen. Nachdem das Unternehmen in finanzielle Schieflage geraten war, sah sich Genan-Gründer und damaliger Mehrheitsgesellschafter Bent A. Nielsen mit Betrugsvorwürfen konfrontiert; der dänische Pensionsfonds PKA übernahm 97 Prozent der Unternehmensanteile. Zusammen mit den Gläubigerbanken kam eine finanzielle und organisatorische Restrukturierung in Gang, die ihren vorläufigen Höhepunkt Anfang 2015 fand. Jetzt will man in Viborg am Sitz des Unternehmens den Blick nach vorne richten.

Tire Cologne etabliert Segment für Runderneuerungs- und Recyclingbranche

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Runderneuerung tb

Die Premiere der Messe The Tire Cologne im Mai 2018 rückt immer näher und die Vorbereitungen auf das Branchenevent laufen auf Hochtouren. Seit Mai dieses Jahres haben nicht nur die neunzehn der zwanzig umsatzstärksten Unternehmen aus der aktuellen „Reifenweltrangliste“ ihre Teilnahme in Köln bestätigt, auch in den anderen Angebotsbereichen verzeichne die Veranstaltung einen sehr guten […]

Rigdon GmbH verkauft – Neuer Eigentümer setzt auf Wachstum und Synergien

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Rigdon verkauft tb

Die Rigdon GmbH ist verkauft. Die Frankfurter Beteiligungsgesellschaft Prolimity Capital Partners, die den Runderneuerer Reifen Ihle mit Sitz in Günzburg (Bayern) Ende 2014 aus der Insolvenz heraus gekauft hatte, hat jetzt einen Kaufvertrag mit dem Entsorgungs- und Recyclingunternehmen Hörger-Gruppe aus dem nahe Günzburg gelegenen Sontheim unterzeichnet. Wie es dazu gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG heißt, habe Rigdon, wie das Unternehmen dann ab 2014 hieß, die dreijährige Phase der Transformation und Neuausrichtung, also die Unternehmenssanierung unter dem Titel „Rigdon 2020“ insgesamt, erfolgreich abgeschlossen. Wie geht es jetzt weiter in Günzburg bei einem der größten unabhängigen Runderneuerer Deutschlands?

Deutsche Pyrolyx AG investiert in US-Altreifenrecyclinganlage

Die in München ansässige Pyrolyx AG – eigenen Angaben zufolge weltweiter Marktführer bei der Rückgewinnung von Reifenruß aus Altreifen, dem sogenannten „recovered Carbon Black“ (rCB) – investiert in Terre Haute (Indiana/USA) in die Errichtung einer neuen Reifenrecyclinganlage. Berichten zufolge liege das Investitionsvolumen bei rund 30 Millionen Dollar (25 Millionen Euro). Umgesetzt wird das Projekt durch […]

Stoffkreislauf bei Altreifen funktioniert in Deutschland

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Rau Stephan

Dass trotz eines in Deutschland steigenden Fahrzeugbestandes die Altreifenmenge hierzulande auch 2016 stabil geblieben ist, wertet die beim Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (WdK) angesiedelte Gesellschaft für Altgummiverwertungssysteme mbH (GAVS) als Beleg dafür, dass der diesbezügliche Stoffkreislauf funktioniert. Laut GAVS- und WdK-Geschäftsführer Stephan Rau wurden im zurückliegenden Jahr rund 578.000 Tonnen an Altreifen entsorgt. Damit habe sich die Menge auf ein stabiles Niveau von etwa 570.000 bis 580.000 Tonnen im Jahr eingependelt, obwohl immer mehr Fahrzeuge auf die Straßen kämen und 2016 allein die Zahl der Pkw-Neuzulassungen um 4,5 Prozent gestiegen sei. Zum ersten Mal seit Jahren gingen nach den GAVS Zahlen zudem weniger Altreifen zur Verbrennung in die Zementindustrie als in das Recycling. Dieser Trend wird einerseits zwar grundsätzlich begrüßt. Andererseits wird gleichzeitig davor gewarnt, den Markt für hochwertige Recyclingprodukte aus Sekundärrohstoffen durch eine „realitätsferne Überregulierung“ zu versperren. „Irrationale Argumente und falsche Analysemethoden diskriminieren hier ausgerechnet die Erzeugnisse, die einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Sicherheit im Alltag leisten“, so Rau. cm
 

Ökologische Verwertung von Elastomeren aus Altreifen wird in Chemnitz erforscht

TU Chemnitz klein

Was passiert eigentlich mit alten Autoreifen? Mit dieser Frage befassen sich aktuell Wissenschaftler am Institut für Strukturleichtbau der Technischen Universität Chemnitz. Hier „werden neue Werkstoffe mit hoher Qualität und Leistungsfähigkeit entwickelt“, heißt es in einer Mitteilung. Feinste Gummi-Mehle würden dazu mit thermoplastischen Kunststoffen gemischt. Diese sogenannten „Thermoplast-Elastomer-Compounds“ seien schmelzbar und könnten etwa im Spritzgießverfahren zu komplexen Bauteilen verarbeitet werden. Den Produkten sei später nicht mehr anzusehen, dass sie früher einmal Reifen waren.

Zwei weitere BKT-Profile für Recyclinganwendungen

BKT Earthmax SR 43 links und Earthmax SR 55

Mit den beiden Reifen „Earthmax SR 43“ und „Earthmax SR 55“ hat BKT über die Modelle „BK-Loader 53“ und „Earthmax SR 53“ hinaus noch zwei weitere Profile speziell für Recyclinganwendungen in seinem Programm. Sie sollen einerseits sowohl die bei Lade- und Materialtransportarbeiten in Sammel-, Wiederverwertungs- und Recyclinganlagen genauso wie in Steinbrüchen oder im Tagebaueinsatz an […]

Nicht nur wie, sondern tatsächlich gedruckt: neuer Michelin-Konzeptreifen

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Michelin Konzeptreifen Vision

Im Rahmen seiner von „Challenge Bibendum“ in „Movin’on“ umbenannten „Plattform für nachhaltige Mobilität“ hat Michelin im kanadischen Montreal nicht nur seinen neuen Marktauftritt präsentiert, sondern auch einen Konzeptreifen. Das „Vision“ genannte Modell ist zwar wohl keines, dass schon heute oder morgen an einem Fahrzeug zu sehen sein wird. Dennoch soll es die Möglichkeiten aufzeigen, die […]

Endkundenflyer zur Altreifenentsorgung bei ZARE erhältlich

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ZARE Endkundenflyer Altreifenentsorgung

Seit einigen Monaten unterstützt die Initiative ZARE (zertifizierte Altreifenentsorger) unter dem Dach des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) Betriebe, die Altreifen entsorgen wollen, nicht nur mit der Bereitstellung eines entsprechenden Onlineanfrageformulars, bei dessen Nutzung Interessenten nach Angabe einiger Daten etwa zu Art und Menge auf ihn zugeschnittene Angebote unterbreitet werden. Darüber hinaus ist bei […]