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DUH kritisiert mangelnde Kontrolle importierter Reifen auf PAK-Belastungen

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Nachdem jüngst die ETRMA (European Tyre & Rubber Manufacturers’ Association) – europäischer Verband der Hersteller von Reifen und Kautschukprodukten – Ergebnisse eigener Tests vorgelegt hatte, wonach in aus China importierten Reifen ein den innerhalb der EU gültigen Grenzwert überschreitender Anteil sogenannter polyzyklisch aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAKs) festgestellt wurde, kritisiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) “skandalöse Defizite bei der Überwachung von Umweltvorschriften”. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch bezeichnet das Ergebnis der ETRMA-Untersuchung als “schockierend” und sieht einen dringenden Handlungsbedarf. “Die Tatsache, dass ein Herstellerverband die Behörden darauf aufmerksam machen muss, dass Millionen Reifen in Deutschland und der EU letztlich illegal verkauft werden, bestätigt einmal mehr ein skandalöses Manko der Umweltgesetzgebung: Wohlbegründete Grenzwerte gegen hochgefährliche Stoffe werden erlassen und anschließend geschieht nichts”, so Resch.

In Deutschland weigerten sich Bund und Länder unter Verweis auf mangelnde Personalkapazitäten, die ihnen aufgetragenen Kontrollen durchzuführen. Dies sei auf allen Ebenen ein gängiges Muster bei der Überwachung umweltrechtlicher Vorgaben, meint er. Die DUH befürchtet zugleich Ähnliches, wenn ab November 2012 das sogenannte Reifenlabeling (Reifenkennzeichnung hinsichtlich Rollwiderstand, Nassbremseigenschaften und Abrollgeräusch) zur Pflicht wird.

Schon jetzt hätte sich im Rahmen vorbereitender Gespräche auf Bundes- und Länderebene gezeigt, dass sich auch hier niemand für zuständig erklären wolle. “Die Untätigkeit der Behörden gefährdet nicht nur die Gesundheit der Bürger, sondern missachte auch die Anstrengungen von Herstellern, die die Einhaltung neuer Umweltvorschriften ernst nehmen und ihre Produkte zukunftsfähig machen wollen. Sie konkurrieren gegen fragwürdige Billigimporte und werden dabei von den Behörden allein gelassen.

ETRMA-Reifentest: Elf Prozent überschreiten PAK-Genzwerte

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Der europäische Reifen- und Gummiherstellerverband ETRMA (European Tyre & Rubber Manufacturers’ Association) schlägt Alarm: Nachdem bei Tests von 110 Reifen 45 verschiedener Marken festgestellt wurde, dass elf Prozent der überprüften Produkte nicht die in der EU vorgeschriebenen Grenzwerte für sogenannte polyzyklisch aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) einhalten, wird nun befürchtet, dass “Millionen importierter Reifen” möglicherweise nicht der dahinter stehenden REACH-Verordnung entsprechen. Denn bei den zwölf durchgefallenen Reifen von neun verschiedenen Marken soll es sich samt und sonders um solche aus chinesischer Produktion gehandelt haben. “Elf Prozent sind Grund zur Sorge.

Es nimmt erschütternde Ausmaße an, wenn man bedenkt, dass etwa 100 Millionen Reifen jährlich in die EU importiert und auf den Markt gebracht werden”, erklärt Dr. Francesco Gori, Präsident der ETRMA. Die Ergebnisse der mehrmonatigen ersten ETRMA-Tests könnten seiner Ansicht nach “sehr gut nur die Spitze des Eisbergs sein”.

Selbst wenn stark PAK-haltige Öle in Verdacht stehen, möglicherweise krebserregend zu sein, deshalb seit 1. Januar 2010 entsprechende Grenzwerte für Reifen gelten und sie überschreitende Produkte innerhalb der EU seither eigentlich gar nicht mehr verkauft werden dürfen, so geht der Verband dennoch nicht davon aus, dass von den beanstandeten Reifen eine unmittelbare gesundheitliche Gefährdung ausgeht. Vielmehr bereitet dem ETRMA eigenen Worten zufolge die Durchsetzung von REACH und zukünftiger Gesetzgebungen zur Erhöhung der Sicherheit in Bezug auf Reifen Sorge.

 “Wenn man zulässt, dass Hersteller und Importeure derzeitige Gesetzgebung ignorieren, beeinträchtigt dies vermutlich ebenso die Wirksamkeit zukünftiger Gesetzgebung wie die über Kennzeichnung von Reifen, die 2012 in Kraft tritt”, erklärt Dr. Gori. “Die Nichteinhaltung der Kennzeichnungsgesetzgebung könnte dazu führen, dass Verbraucher getäuscht werden, minderwertige Reifen mit mangelhaften Leistungseigenschaften zu kaufen”, befürchtet er.

Eine Gefahr, die im Zusammenhang mit Reifen aus europäischer Produktion offenbar nicht gesehen wird. Schließlich hätten die meisten Reifenhersteller in der EU und weltweit ja auch schon den Übergang zur Herstellung mit schwach PAK-haltigen Ölen abgeschlossen und entsprächen daher vollumfänglich der EU-Verordnung. cm

 

Bei den zwölf durchgefallenen Reifen von neun verschiedenen Marken handelt es sich laut ERTMA samt und sonders um solche aus chinesischer Produktion 

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ATV-Reifen von Wanda Tyre ergänzen Mayerosch-Portfolio

Mayerosch Wanda Tyre

Wie anlässlich der Reifenmesse bekannt wurde, ergänzen seit Kurzem ATV-Reifen der chinesischen Tianjin Wanda Tyre Group Co. Ltd. das Lieferprogramm des auf das 4×4-Segement spezialisierten Großhändlers Mayerosch Offroadreifen.

Die Reifen des Labels Wanda Tyre sollen nicht nur mit einer außergewöhnlichen Traktion im Gelände aufwarten können, sondern auch mit einer robusten Karkasskonstrution sowie einer “aggressiven Ästhetik”. Ihre außergewöhnliche Profiltiefe biete dem Fahrer – sagt Mayerosch – enorme Zugkräfte sowie eine längere Lebensdauer als herkömmliche ATV-Reifen. Hergestellt werden Wanda-Reifen demnach entsprechend den neuesten ECE-Normen hergestellt und unter Einhaltung der Richtlinien der europäischen Chemikalienverordnung (REACH).

Gesamte TWS-Produktpalette PAK-frei

(Tire Review/Akron) Bei der gesamten Produktpalette der von Trelleborg Wheel Systems (TWS) angebotenen Landwirtschafts-, Forst- und Industriereifen kommen bei den Gummimischungen Unternehmensaussagen zufolge nunmehr durchgängig solche sogenannten Extenderöle zum Einsatz, die in Bezug auf die in ihnen enthaltenen polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAKs) den ab 1. Januar kommenden Jahres geltenden Grenzwerten genügen. Die Extenderöle sind demnach konform zu der EU-Richtlinie EC/2005/69 sowie der REACH-Verordnung EC/1907/2006 und sollen für eine durchweg hohe Leistungsfähigkeit der Reifen bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt sorgen.

PAKs wird nachgesagt, dass sie krebserregend sind, weshalb ab kommendem Jahr ihre Konzentration in Gummimischungen den Wert von zehn Milligramm je Kilogramm nicht überschreiten darf. Und der Anteil von Benzo(a)pyren darf dabei ab dem Stichtag ein Milligramm je Kilogramm nicht überschreiten..

Broschüre informiert über Pflichten rund um REACH-Verordnung

BAUA Broschuere zu REACH

Unter dem Titel “REACH-Info 6” hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) eine Broschüre herausgegeben, die Hersteller, Importeure und Lieferanten von Erzeugnissen unter der REACH-Verordnung darüber aufklären soll, welche Informationspflichten sie gegenüber Abnehmern, Weiterverarbeitern, Händlern oder Anwendern ihrer Produkte haben. Darüber hinaus will die Broschüre über die sich in bestimmten Fällen ergebenden Verpflichtungen der Hersteller gegenüber der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) informieren und geht zudem der Frage nach, wann ein Objekt ein Stoff/Gemisch und wann ein Erzeugnis ist. Denn diese Abgrenzung des Erzeugnisbegriffs gegenüber dem Stoff- bzw.

Gemischbegriff spiele – so die BAUA – im Zusammenhang mit Produkten unter der REACH-Verordnung eine gewisse Rolle. Unter dem Link www.baua.

de/nn_52116/de/Publikationen/Broschueren/REACH-Info/REACH-Info-06,xv=vt.pdf? wird die Broschüre auch zum Download angeboten.

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Dekra Umwelt jetzt Mitherausgeber des „REACH Navigator“

Das neue europäische Chemikalienrecht REACH – seit 1.6.2007 in Kraft – stellt die Industrie und auch die Hersteller von Kautschukprodukten vor teils enorme Herausforderungen.

Zuverlässige und aktuelle Informationsquellen sind daher in der Unternehmenspraxis notwendig, um die Verordnung im Unternehmen umzusetzen. Der so genannte „REACH Navigator“ des Bundesanzeiger-Verlages zählt zu den anerkannten Informationsquellen für die betroffenen Branchen. Seit Mitte 2006 erscheint er monatlich und veröffentlicht anwendungsbezogene Schwerpunktartikel, juristische Erläuterungen und aktuelle Meldungen sowie Veranstaltungs- und Literaturhinweise.

REACH – Hersteller sind im Wesentlichen Endanwender

38490 11051

Mit der Einführung der neuen EU-Chemikalienverordnung „REACH“ zum 1. Juni dieses Jahres sollen zusätzliche Informationen über mögliche Risiken von (chemischen) Stoffen bei deren Herstellung und Weiterverwendungen ermittelt werden. Dies betrifft freilich auch all diejenigen Substanzen, die in der Regel in der Hersteller von Reifen Verwendung finden.

Zur Einführung der neuen Verordnung sowie den möglichen Auswirkungen auf die Continental AG antwortet Dr. Christian Leymann (40), REACH-Projektleiter beim Reifenhersteller, auf die Fragen der NEUE REIFENZEITUNG.

NEUE REIFENZEITUNG:

REACH wird zum 1.

Juni europaweit eingeführt. Muss nun auch die Continental chemische Substanzen bzw. Zubereitungen REACH entsprechend registrieren lassen?

Dr.

Christian Leymann:

Das Ziel der europäischen Chemikaliengesetzgebung REACH ist ein besserer Schutz von Mensch und Umwelt. Durch REACH wird u.a.

das Inverkehrbringen von Stoffen in der EU neu geregelt. Continental muss nur im Fall eines Direktimports in die EU Stoffe unter REACH registrieren lassen.

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Neue REACH-Verordnung tritt am 1. Juni in Kraft

Chemikalien gehören zum Alltag. Ob als Haushaltsreiniger, als Bestandteil von Babywindeln oder als Weichmacher im Reifen – immer hat der Mensch als Verbraucher wie auch in der Fertigung von Produkten Kontakt zu Chemikalien. Über die Atemluft, die Nahrung oder die Haut gelangen chemische Verbindungen in den Körper.

In den meisten Fällen ist dies unproblematisch, manchmal jedoch nicht. Die neue europäische Chemikalien-Verordnung „REACH“, die am 30. Dezember im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht wurde und nun am 1.

Juni 2007 in Kraft tritt, soll Verbraucher und Umwelt wie auch Arbeiter in den Fertigungsstätten besser vor gefährlichen Stoffen und Zubereitungen schützen. Für die europäische Chemieindustrie bedeutet dies eine regulatorische Umwälzung..

REACH erreicht Reifenindustrie indirekt

Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, den Handel mit chemischen Substanzen möglichst sicher zu gestalten. Selbst für so genannte Großchemikalien, von denen jährlich tausende Tonnen produziert und in Verkehr gebracht werden, stehen kaum verlässliche Informationen über deren Gefährlichkeit zur Verfügung. Um diesem vermeintlichen Missstand ein Ende zu setzten, hat die EU-Kommission einen Entwurf zur Neuordnung der Chemikalienpolitik vorgestellt: REACH.