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In der Asien-/Pazifik-Region werden Michelin-Nfz-Reifen teurer

Für die Asien-/Pazifik-Region hat der Michelin-Konzern Preiserhöhungen für seine Lkw- und Busreifen angekündigt. Aufgrund steigender Rohstoff-, Energie- und Transportkosten sollen sie im Zeitraum von Juli bis November dieses Jahres um bis zu zwölf Prozent teurer werden. Diesem Schritt vorangegangen waren zuvor bereits entsprechende Preisanpassungen in den Vereinigten Staaten und Europa, wobei man die Preise für Pkw-, Llkw- und Lkw-Reifen in den USA um acht Prozent sowie auf europäischer Ebene für Pkw- und Lkw-Reifen um 3,5 bis 3,9 Prozent nach oben geschraubt hatte.

OE-Reifen werden bei Titan ebenfalls teurer

Nachdem man jüngst erst Reifenpreiserhöhungen im Ersatzgeschäft bekannt gegeben hatte, will die Titan Tire Corporation (Quincy, Illinois/USA) nun auch ihre in die Erstausrüstung gelieferten Pneus teurer machen. Zum 1. Juli werden die Verkaufspreise für OE-Reifen und an Fahrzeughersteller gelieferte Kompletträder Unternehmensangaben zufolge abhängig von der jeweiligen Reifengröße zwischen sieben und 37 Prozent angehoben.

Indische Reifenhersteller heben Reifenpreise an

Wegen steigender Kosten bei den Rohstoffen und hierbei insbesondere denen für Naturkautschuk sehen sich Indiens Reifenhersteller zu Preiserhöhungen für ihre Produkte gezwungen. Wie Reuters India in Erfahrung gebracht hat, wird die Ceat Ltd. zum Stichtag 10.

Juni ihre Reifenpreise zwischen zwei und fünf Prozent anheben. Betroffen davon sollen alle Reifenarten mit Ausnahme von Lkw-Reifen sein – denn die sind schon zum 1. Juni um zwei Prozent teurer geworden.

Reifenaktien derzeit nicht gerade ein Hit

„Haltlos“ präsentieren sich Continental-Aktien derzeit – so meldet es jedenfalls Börseninformationsdienst Instock und meint damit die jüngsten Kursverluste des Wertpapiers, die mit einem Minus von rund vier Prozent beziffert werden. Zudem habe die Société Générale den Autozulieferer von „kaufen“ auf „verkaufen“ zurückgestuft und das Kursziel der Conti-Aktie von 95 auf 68 Euro nach unten korrigiert. Nicht viel besser erging es laut Stock World dem französischen Wettbewerber Michelin, dessen Wertpapiere vom selben Institut ebenfalls herabgestuft wurden: von „kaufen“ auf „halten“.

Der stetige Preisanstieg der Rohstoffe in den vergangenen Wochen – insbesondere für Naturkautschuk – könne Michelin in diesem und im kommenden Jahr stärker belasten als bislang angenommen, meinen Analysten der Société Générale. Falls der Kautschukpreis nach der Winterperiode nicht deutlich falle, sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man die Einkaufs- und Energiekosten im Analysemodell für 2008 und 2009 um mindestens zehn bzw. 15 Prozent höher veranschlagen müsse, heißt es weiter.

Zwar sei man nach wie vor von der „Pricing Power des Sektors überzeugt“, allerdings ist man nun offensichtlich der Meinung, dass die an die Kunden weitergegebenen Preisanstiege zu spät kommen würden, um die höheren Materialkosten auszugleichen. Insofern gehen die Finanzexperten davon aus, dass die Michelin-Bilanz für die Jahre 2008 und 2009 nunmehr nur noch einen Gewinn von 6,18 bzw. 6,74 Euro je Aktie ausweisen wird – bisher war man von 6,43 respektive 7,27 Euro je Aktie ausgegangen.

Analysten schrauben Erwartungen an Cooper und Goodyear zurück

Analysten der Deutschen Bank haben ihre Gewinnerwartungen für Cooper Tire und Goodyear teilweise recht deutlich nach unten korrigiert. Sorge bereitet den Finanzexperten offenbar das Zusammenspiel aus niedriger Reifennachfrage und anhaltenden Kostensteigerungen aufseiten der Rohstoffe. Zwar würdigt man die „robuste Preispolitik“ der Industrie, die durch angekündigte Preisanhebungen um bis zu acht Prozent gekennzeichnet sei, und erwartet zudem im Herbst weitere Preisanhebungen.

Dennoch glaubt die Deutsche Bank offenbar nicht daran, dass diese Maßnahmen in jedem Quartal des Geschäftsjahres die Kostenzunahme durch die Teuerung der Rohstoffe für die Reifenproduktion kompensieren können. Cooper wird demnach in diesem Jahr mit 15 Prozent höheren Rohstoffkosten zu kämpfen haben, 2009 sollen es dann noch einmal neun Prozent mehr sein. Ähnlich die Situation bei der Goodyear Tire & Rubber Company, die 2008 und 2009 wohl gut neun Prozent bzw.

sogar 20 Prozent mehr für Rohstoffe werde aufwenden müssen. Deshalb hat man für Cooper den 2008 zu erwartenden Gewinn von zuvor 0,82 US-Dollar je Aktie auf nunmehr nur noch 0,12 US-Dollar je Aktie abgesenkt – 2009 sollen es dann 1,20 US-Dollar je Aktie sein, nachdem man bislang noch von 1,45 US-Dollar je Aktie ausgegangen war. Bezüglich Goodyear hat die Deutsche Bank ihre Gewinnerwartungen für 2008 von 2,83 US-Dollar je Aktie auf 2,48 US-Dollar je Aktie zurückgeschraubt.

Michelin NA kündigt höhere Preise für AS-Reifen an

Michelin North America will zum 1. Juli die Preise für Landwirtschafts- und Industriereifen der Marken Michelin, BFGoodrich und Kleber um sechs bis 36 Prozent (!) anheben. Der Hersteller begründet den Schritt mit höheren Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik.

Gleichzeitig kündigt der US-amerikanische Arm des französischen Reifenherstellers eine Preisanhebung bei Oliver Rubber an. Beim jüngst von Cooper übernommenen Hersteller von Runderneuerungsmaterialien und -equipment sollen ebenfalls zum 1. Juni die Preise um fünf Prozent steigen.

Sumitomo erhöht Reifenpreise in Europa

Die Sumitomo Tire Trading Ltd., Reifenexportgesellschaft der Sumitomo Rubber Group, will ab Juli die Preise um wenigstens fünf Prozent anheben; bei einigen wenigen Größen könnte die Steigerung sogar bei bis zu 15 Prozent liegen, so der japanische Hersteller in einer Veröffentlichung. Wie das Unternehmen schreibt, seien davon Pkw-, Llkw-, Lkw-/Bus- sowie auch Motorradreifen der Marken Falken, Dunlop und Sumitomo betroffen.

Neben den Märkten in Europa werde der Preisschritt auch in Asien und gesamt Amerika gelten. Das Unternehmen erklärt die Preissteigerung mit den gestiegenen Rohstoffkosten, die intern nicht absorbiert werden könnten..

Conti muss höhere Kosten an Kunden weitergeben

Kostensteigerungen müssten gerecht auf alle Geschäftspartner verteilt werden, so Manfred Wennemer gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Es gibt dazu keine Alternative“, kündigte der Vorstandsvorsitzende der Continental AG die Weitergabe von höheren Rohstoffkosten an Kunden an..

Auch in China werden Michelin-Reifen teurer

Nachdem Michelin jüngst schon für den nordamerikanischen Markt Reifenpreiserhöhungen angekündigt hatte, zieht nun auch die Michelin (China) Investment Co. Ltd nach. Aufgrund des starken Kostenanstiegs für Rohmaterialien werden Pkw- und Llkw im Reich der Mitte je nach Marke (Michelin, Warrior, BFGoodrich) und Produktsegment zwischen drei und sieben Prozent teurer.

Federal will Preise um bis zu 16 Prozent anheben

Nachdem die taiwanesische Federal Corp. bereits im März um durchschnittlich fünf Prozent höhere Preise für Reifen der Marken Federal und Hero angekündigt hatte, sollen die Preise nun in einem zweiten Schritt um zehn bzw. 16 Prozent (!) steigen.

Zehn Prozent sollen bis August 2008 auf Reifen aus taiwanesischer Produktion aufgeschlagen werden und 16 Prozent auf Reifen direkt aus China, wo – so Federal in einer Pressemitteilung – die Lohnkosten überproportional anstiegen. Insgesamt werde der zweite Preisschritt im laufenden Jahr mit den höheren Kosten für Rohstoffe und Energie erklärt. Der erste Preisschritt habe, so Federal weitere, gerade einmal die höheren Kosten des letzten Quartals 2007 aufgefangen.