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Rohstoffkosten drücken auf Rendite von Contis Reifengeschäft

Wegen steigender Rohstoff- und Energiekosten sorgt sich die Continental AG um die Rendite ihres Reifengeschäftes. „Im ersten Halbjahr konnten wir nicht die Marge des Vorjahres erzielen. Auch für das Gesamtjahr bin ich vorsichtig“, wird jedenfalls Finanzvorstand Dr.

Alan Hippe, der zugleich auch das Pkw-Reifengeschäft bei dem Konzern verantwortet, vom Handelsblatt zitiert. Die Rohstoffkosten belasteten die Pkw-Reifendivision seinen Worten zufolge allein im ersten Quartal mit 16 Millionen Euro, und in der Nutzfahrzeugreifensparte seien es sogar 17 Millionen Euro gewesen. Zwar hatte das Unternehmen jüngst erst weitere Preiserhöhungen für alle Pkw-, Transporter- und 4×4-Reifen seins Sommer- und Winterreifensegments angekündigt, doch reiche dies nicht, um die Mehrkosten auszugleichen.

Deshalb wolle Conti zudem verstärkt auf die Wiederaufbereitung des Reifenmaterials Kautschuk setzen. „Recycling muss eine größere Rolle spielen. Wir wollen früher in der Wertschöpfungskette zugreifen.

Das lohnt sich“, hat Hippe gegenüber dem Blatt zu Protokoll gegeben. Außerdem will man anscheinend neue Lieferanten erschließen, um die Preise drücken zu können. „Wir müssen den Wettbewerb unter unseren Zulieferern anheizen.

Steigende Rohstoffkosten zwingen Conti zu erneuten Preiserhöhungen

Wegen der weiter anhaltenden Preissteigerungen bei Rohstoffen, Energie und Transport sieht sich Continental AG eigenen Angaben zufolge gezwungen, die Preise für alle Pkw-, Transporter- und 4×4-Reifen des Sommer- und Winterreifensegments um weitere fünf Prozent zu erhöhen. Die Preiserhöhung soll europaweit bis zum 1. Oktober umgesetzt werden und alle Marken des Konzerns – darunter Continental, Uniroyal, Semperit, Barum, General Tire, Gislaved, Viking, Mabor und Matador – betreffen.

Chemiekonzern Wacker erhöht Preise für Silicone

Der Münchner Chemiekonzern Wacker erhöht ab dem 1. Oktober 2008 weltweit die Preise für seine Siliconprodukte. Je nach Produktfamilie – die Produktpalette des Geschäftsbereiches reicht von siliconbasierten Ölen, Emulsionen, Harzen, Elastomeren und Dichtstoffen über Silane bis hin zu pyrogenen bzw.

hochdispersen Kieselsäuren, die unter anderem in der Bau-, Chemie-, Kosmetik-, Textil-, Automobil-, Papier- und Elektronikindustrie Verwendung finden – können die Preissteigerungen bis zu zehn Prozent und mehr betragen, teilt das Unternehmen mit. Als Grund für die Preiserhöhung wird der anhaltende Kostenanstieg bei Rohstoffen, Energie und Logistik genannt. „Wir versuchen natürlich, diese zusätzlichen Kosten durch eine Erhöhung unserer Effizienz und Maßnahmen zur Produktivitätsverbesserung aufzufangen“, sagt Dr.

Christoph von Plotho, Leiter des Geschäftsbereichs Wacker Silicones. „Inzwischen sind jedoch die Preise für Energie und wichtige Rohstoffe derart stark gestiegen, dass wir die Mehrkosten auf diese Weise nicht mehr ausgleichen können“, erklärt er, warum man sich dazu entschlossen habe, ab dem 1. Oktober einen Teil der Kostensteigerungen in Form von höheren Preisen an seine Abnehmer weiterzureichen.

Ab August werden Bridgestone-Reifen in China teurer

Wie Reuters unter Berufung auf Unternehmensaussagen meldet, will die Bridgestone Corp. ab August ihre Reifenpreise im chinesischen Markt um bis zu zehn Prozent anheben. Als Grund dafür, dass Pkw-, Lkw- und Busreifen nach einer drei- bis fünfprozentigen Erhöhung im Frühjahr nun nochmals zwischen sieben und zehn Prozent teurer werden, werden steigende Aufwendungen Rohmaterialien wie insbesondere Naturkautschuk genannt, die sich nicht durch andere Maßnahmen kompensieren lassen.

Geschäftsbericht 2007 der Reiff-Gruppe liegt vor

Von einer im zurückliegenden Jahr sehr unterschiedlichen Entwicklung ihrer Geschäftsbereiche spricht die Reiff-Gruppe (Reutlingen) anlässlich der Vorlage ihres Geschäftsberichtes für 2007. „Insgesamt bewegt sich der Umsatz mit 332 Millionen Euro auf Vorjahreshöhe. Diese nicht zufriedenstellende Entwicklung kommt vor allem aus dem Reifengeschäft, das in unerwarteter Weise einen starken Rückgang des Winterreifenmarktes erfuhr“, ist darin zu lesen, wobei der Umsatzrückgang im Geschäftsbereich Reifen und Autotechnik mit drei Prozent beziffert wird.

Demgegenüber habe das Geschäft mit Technischen Produkten um knapp zehn Prozent zulegen können, während es bezogen auf die Mitarbeiterzahl mit 1.530 Beschäftigten (davon rund 100 Auszubildende) zu einem leichten Plus gegenüber 2006 gekommen sei. „Das Ergebnis konnte aufgrund der schwierigen Winterreifenmarktbedingungen nicht gehalten werden.

In Nordamerika werden Michelin-Reifen abermals teurer

Aufgrund steigender Kosten für Rohmaterialien, Energie und Transport hat Michelin weitere Reifenpreiserhöhungen für den nordamerikanischen Markt angekündigt. Pkw- und Llkw-Reifen der Marken Michelin, BFGoodrich und Uniroyal sowie alle Private und Associated Brands für das Ersatzgeschäft sollen zum 1. September dieses Jahres in den USA um bis zu zwölf Prozent teurer werden.

Michelin- und BFGoodrich-Nutzfahrzeugreifen ebenso wie runderneuerte Reifen der Michelin Retread Technologies werden zum selben Stichtag um bis zu acht Prozent teurer in den Vereinigten Staaten. Die geplante Preisanhebung bei Motorrad-, Roller- und Fahrradreifen um bis zu 15 Prozent wird neben den USA auch für Kanada und Mexiko gelten und ist gleichfalls für den 1. September terminiert.

Michelin weist zusätzlich darauf hin, dass für alle nach dem 31. August 2008 ausgelieferten Zweiradreifen die neuen Preise fällig werden..

Evonik erhöht die Preise für Silica

Der Geschäftsbereich Inorganic Materials der Evonik Industries AG (vormals Degussa) erhöht die Preise für Specialty Silica in Europa, Afrika, Naher & Mittlerer Osten und Lateinamerika. Die Preiserhöhung von 15 Prozent wird zum 1. August 2008 wirksam.

Technische Kautschuke werden bei Lanxess teurer

Der Spezialchemiekonzern Lanxess erhöht zum 1. Juli 2008 weltweit die Preise für diverse Produkte seines Synthesekautschukportfolios. Wie die Business Unit Technical Rubber Products bekannt gibt, beträgt die Preissteigerung bei Buna EP (EPDM) pro Tonne bis zu 200 Euro bzw.

300 US-Dollar, bei Perbunan/Krynac (NBR) bis zu 150 Euro bzw. 225 US-Dollar und bei Therban (HNBR) bis zu 2.000 Euro bzw.

3.000 US-Dollar. Bei Baypren (CR) werden die Preise in den Regionen Nordamerika (NAFTA) und Asien/Pazifik (APAC) um bis zu 160 Euro bzw.

250 US-Dollar angehoben. Die Anpassung erfolgt aufgrund gestiegener Rohstoff- und Energiekosten. Die genannten Kautschukprodukte werden Unternehmensangaben zufolge für Funktionsteile in den Bereichen Automobil, Gas/Ölexploration und -förderung sowie im Maschinenbau eingesetzt.

Bridgestone erhöht die Preise im Heimatmarkt

Der Marktführer im japanischen Reifenmarkt Bridgestone hat für den 1. September Preiserhöhungen für das Ersatzgeschäft angekündigt, betroffen sind außer Sommer- und Winterreifen auch Schläuche und Wulstbänder. Pkw- und LLkw-Reifen werden demnach um fünf, Lkw- und Busreifen um sieben, OTR-Reifen um zehn Prozent teurer, für Industriereifen wird eine Erhöhung von sieben bis zehn Prozent genannt, bei Motorradreifen von drei bis zehn sowie sieben Prozent für alle anderen Reifentypen.

Für Schläuche und Wulstbänder müssen zehn Prozent mehr bezahlt werden. Letztmalig hatte Bridgestone Japan in den Monaten März/April die Preise erhöht, konnte aber die auch in den letzten Monaten fortwährend zunehmenden Kosten für Rohmaterialien nicht mehr weiter auffangen. Das Unternehmen hat angekündigt, auch mit den Erstausrüstungskunden über signifikante Preiserhöhungen reden zu wollen.

Steigende Reifenpreise könnten Verkehrssicherheit gefährden

In US-Medien wird immer öfter die Befürchtung geäußert, dass angesichts steigender Rohstoff- und Energiekosten immer teurer werdende Reifen möglicherweise die Verkehrssicherheit gefährden könnten. Denn wegen der bis zu zehn Prozent höheren Preise würden die Verbraucher in den Vereinigten Staaten geplante Reifenkäufe immer weiter aufschieben und seien daher – so werden auch Stimmen aus dem Reifenhandel wiedergegeben – zunehmend auf Reifen unterwegs, die eigentlich komplett abgefahren sind. Insofern könnte es zu einem landesweiten Anstieg der Zahl der Verkehrsunfälle kommen, wenn ein Großteil der Verbraucher auf solch mangelhaften Pneus unterwegs ist, so die Befürchtung.

„Mehr und mehr Autofahrer zögern den Reifenkauf hinaus. Die Verbraucher sind geschockt von den Reifenpreisen. Der Kauf von Reifen gehört momentan nicht zu den Dingen, die sie tun wollen”, wird beispielsweise William Bainbridge, Director Brand Communications bei Hankook Tire America, von US Today zitiert.