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Geringere US-Kapazitäten schaffen Preisdisziplin

Durch Coopers jüngsten Entschluss, die Reifenfabrik in Albany (Georgia/USA) binnen eines Jahres schließen zu wollen, steige auf dem US-Markt die Wahrscheinlichkeit der Preisdisziplin trotz Absatzkrise. Davon zeigt sich die Deutsche Bank überzeugt. Der Kapazitätsabbau, der durch Cooper und andere in Nordamerika angekündigt wurde und jetzt umgesetzt wird, hinterlässt bis Ende 2009 eine Produktionskapazität in Nordamerika in Höhe von 310 Millionen Reifen.

In 2005 waren dies immerhin noch 370 Millionen Reifen; es findet also ein Abbau von rund 16 Prozent bzw. 60 Millionen Reifen jährlich statt. Allein die Cooper-Fabrik in Albany schlägt mit rund zehn Millionen Einheiten zu Buche.

Continental erhöht Lkw-Preise in Kanada

Wie Continental Tire Canada Inc. mitteilt, sollen in Kanada zum 1. Februar die Preise für Lkw-Reifen um durchschnittlich bis zu sechs Prozent steigen.

Vorerst wohl keine Reifenpreiserhöhungsrunden der Industrie mehr

Analysten von Morgan Stanley gehen angesichts des starken Rückgangs der Reifennachfrage und der hohen Lagerbestände im Handel davon aus, dass die Reifenhersteller auf absehbare Zeit wohl keine Preiserhöhungen mehr für ihre Produkte werden durchdrücken können. In den USA sollen Händler beispielsweise bereits erbost auf die dort jüngt vorgenommene siebenprozentige Preiserhöhung von Michelin reagiert haben, zumal Wettbewerber wie Bridgestone oder Goodyear diesem Beispiel der Franzosen diesmal nicht gefolgt seien. Und so spricht man bei Morgan Stanley – auch vor dem Hintergrund fallender Rohstoffpreise – bereits davon, dass die zuletzt im September auf breiter Front vorgenommenen Reifenpreiserhöhungen der Industrie “für Jahre” die letzten ihrer Art gewesen sein könnten.

Außerdem wird es für “schlichtweg unrealistisch” gehalten, dass sich das derzeitige Reifenpreisniveau angesichts eines “historischen Absatzeinbruches” noch lange wird halten lassen können – trotz einer bislang bemerkenswerten Preisdisziplin der Hersteller. Der Trend zu steigenden Reifenpreisen, der sechs Jahre angehalten habe, sei jedenfalls definitiv vorbei, glauben die Finanzexperten. .

Preiserhöhung für Continental-Industriereifen angekündigt

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Um zwei bis sieben Prozent will die Continental AG die Preise für ihre Industriereifen zum 1. Januar 2009 im Ersatzgeschäft anheben. Als Begründung dafür werden die in diesem Jahr gestiegenen Kosten für Energie sowie für Rohstoffe genannt, die eine Anpassung der Preise für den Hersteller “unvermeidlich” machen.

Preiserhöhung bei Apollo Tyres in Planung

Laut Reuters will Apollo Tyres im Dezember Preiserhöhungen im Bereich von drei bis vier Prozent umsetzen. Das hat die Nachrichtenagentur von Sunam Sarkar, Chief of Corporate Strategy & Marketing bei dem indischen Reifenhersteller, erfahren. Ohne dass nähere Details genannt werden, sollen sich nach dessen Worten die im bisherigen Jahresverlauf vorgenommen Preiserhöhungen Apollos positiv auf die Gewinn-Marge des Unternehmens ausgewirkt haben.

Landwirtschaftsreifen von Michelin werden in Nordamerika teurer

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Zum 1. Dezember dieses Jahres hebt Michelin North America die Preise für Landwirtschaftsreifen der Marken Michelin und Kleber an. Ab diesem Stichtag werden sie in den USA und Kanada um durchschnittlich elf Prozent teurer.

Möglicherweise Preiserhöhungen bei Apollo Tyres

Wie Zeitungen des Landes berichten, will der in Indien beheimatete Reifenhersteller Apollo Tyres Ltd. möglicherweise noch in diesem Jahr seine Reifenpreise ein weiteres Mal anheben. Wie Chairman Onkar S.

Kanwar am Rande einer Veranstaltung gegenüber Pressevertretern mitgeteilt hat, seien steigende Kosten der Grund für diese Überlegungen. „Die Kosten steigen, und wir müssen die Preise anheben”, soll er gesagt haben..

Kautschukchemikalien von Lanxess werden teurer

Der Spezialchemiekonzern Lanxess erhöht zum 1. Oktober 2008 weltweit die Preise für Kautschukchemikalien. Wie die Business Unit Rubber Chemicals mitteilt, ist dieser Schritt unumgänglich, weil die Kosten für Rohstoffe, Transport und Energie erheblich gestiegen sind.

Die Preiserhöhungen pro Tonne betragen – je nach Produkt und Region – bei Vulkanisationsbeschleunigern (Vulkacit) zwischen 150 und 1.300 US-Dollar, bei Alterungsschutzmitteln (Vulkanox) zwischen 100 und 900 US-Dollar und bei Spezialchemikalien wie zum Beispiel Vulcuren, Vulkalent G, Cohedur, Silica Additiv, Vulkanol und Kolloidschwefel zwischen 100 und 2.500 US-Dollar.

Preise für Kraiburgs Heiß-/Kaltrunderneuerungsmaterialien steigen

Der österreichische Materialhersteller Kraiburg hat eine Preiserhöhung für seine gesamte Palette an Produkten zur Reifenrunderneuerung angekündigt. Demnach sollen ab Mitte Oktober die Preise je nach Produktgruppe zwischen 15 und 20 Cent pro Kilogramm angehoben werden. Als Grund für diese Maßnahme wird die „dramatische Preisentwicklung auf dem Rohstoffmarkt“ angegeben.

Reifensparte von Conti gegebenenfalls von Interesse für Michelin

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche hat sich Michelin-Chef Michel Rollier dazu geäußert, welche Aufgaben er in der näheren Zukunft vor dem französischen Reifenhersteller liegen sieht. In diesem Zusammenhang spricht er von drei Prioritäten für den Konzern: den Ausbau der eigenen Aktivitäten in Schwellenländern, die Verbesserung der Produktivität bei Michelin sowie die Weiterentwicklung von Michelin-Innovationen, um sich „von der Konkurrenz abzusetzen“. Um diese Ziele zu erreichen, soll beispielsweise die Fertigung viel stärker automatisiert werden und im Zuge dessen auch die Mitarbeiterzahl reduziert werden.

Wie schon bei den Werksschließungen in Kanada und Frankreich (Poitiers, Toul) in der jüngeren Vergangenheit sowie der Einstellung der Fertigung einzelner Produktlinien an Standorten wie beispielsweise dem spanischen Lasarte (Stopp der dortigen Pkw-Reifenproduktion und stattdessen Spezialisierung auf Motorradreifen) wolle man sich bei all dem jedoch bemühen, die Folgen für die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig will Michelin demnach im Auge behalten, dass Wettbewerber aus China, Korea oder auch Indien vermehrt Marktanteile im unteren Segment erobern. „Wir müssen sehr aufpassen und nehmen diese Wettbewerber sehr ernst.

Wenn der Preisabstand zu ihnen zu groß würde, bestünde die Gefahr, dass wir uns in einer Nische wiederfänden. Deshalb müssen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken und unseren technologischen Vorsprung verteidigen“, hat Rollier gegenüber der Wirtschaftswoche zu Protokoll gegeben. Um einen schnellen Zugang zu einem bestimmten Markt wie etwa dem für preiswertere Reifen zu gewinnen, könne eine Übernahme unter Umständen zwar interessant sein, doch hänge eine solche Entscheidung letztlich immer von den sich bietenden Möglichkeiten ab.

Eine solche, für Michelin anscheinend nicht uninteressante Option wäre offenbar der Erwerb der Conti-Reifensparte. „Diese Gelegenheit hat sich bisher nicht geboten. Es wäre nicht überraschend, wenn die Reifen Bestandteil der Conti-Gruppe blieben.