„Krasse und harte Umstrukturierungen“ bei Tirendo?
Nach den jüngsten Veränderungen in Bezug auf die Geschäftsführung kommt bei der Tirendo Holding GmbH nun offenbar noch einiges mehr in Bewegung. Wie der NEUE REIFENZEITUNG von Arbeitnehmerseite zugetragen wurde, ist mit Unterstützung der Gewerkschaft Verdi die Gründung eines Betriebsrates geplant vor dem Hintergrund, dass bei den Beschäftigten große Unsicherheit mit Blick auf die Zukunft des seit knapp einem Jahr zur hannoverschen Delticom AG gehörenden Berliner Unternehmens besteht. Im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung soll seitens des neuen Managements beispielsweise von einer 18-Monats-Frist für das Erreichen der Rentabilität des Onlinereifenhändlers die Rede gewesen sein, wenn Tirendo eine Chance als eigenständige Firma haben wolle. Auch von einer etwaigen Verlagerung des Kundenservice ins Ausland sowie ersten Kündigungen bei Tirendo ist zu hören, wobei die dieser Fachzeitschrift zugetragene Zahl von gut 20 teilweise jedoch aufgelöste Zeitarbeitsverträge oder beendete Beschäftigungsverhältnisse etwa von Werksstudenten beinhalten soll. Markus Hoffmann-Achenbach, Verdi-Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Handel, spricht dennoch von „krassen und harten Umstrukturierungen“ bis hin zu einer eventuellen Schließung Tirendos. Ob an alldem etwas dran ist, hat die NEUE REIFENZEITUNG bei Delticom nachgefragt – bis jetzt aber noch keine Antworten darauf erhalten. „Unser großes Problem ist, dass wir zu nichts eine konkrete Aussage seitens der Unternehmensführung bekommen“, beschreibt ein Mitarbeiter die derzeit herrschende Ungewissheit aufseiten der Belegschaft. christian.marx@reifenpresse.de