Mit dem Michelin „Primacy HP“ präsentiert Michelin auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt einen vollständig neuen Reifen für den europäischen Markt, der sich durch außergewöhnliche Leistungseigenschaften in drei Schlüsselbereichen auszeichnen soll. Erstens stelle er – so Michelin – dem Fahrer speziell auf nassen Fahrbahnoberflächen und beim Bremsen erhöhte Sicherheitsreserven zur Verfügung, zweitens besitze er konstruktionsbedingt eine höhere Lebensdauer und trage drittens durch einen geringen Rollwiderstand aktiv zur Verringerung des Kraftstoffverbrauches bei. Doch die Zahl drei spielt noch in einem weiteren Zusammenhang eine Rolle.
Denn der neue Michelin „Primacy HP“ wird in drei Versionen erhältlich sein: als Standardversion sowie darüber hinaus in zwei Varianten mit Notlaufeigenschaften. Hierbei wird der Käufer die Wahl zwischen dem proprietären PAX-System und der ZP-Technologie („Zero Pressure“) des Herstellers haben, die auf dem Prinzip verstärkter Seitenwände basiert..
Die von Michelin in den Dimensionen 265-690 R500 A (vorne) und 365-710 R540 A (hinten) speziell für den Bugatti Veyron 16.4 entwickelte und für Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 400 km/h ausgelegte Variante des „Pilot Sport“ weist in seiner Lauffläche eine asymmetrische Verteilung der Gummimischung auf. Das hat Helge Hoffmann, Marketingverantwortlicher in Sachen Pkw-/Llkw-/Offroad-Reifen sowie Test und Technik bei Michelin, jedenfalls gegenüber der „Autozeitung“ verraten.
Demnach ist der Rußanteil des Laufflächengummis im – mit Blick in Fahrtrichtung – äußeren Bereich höher als in der Mitte und innen, wo ein höherer Anteil Silica beigemischt wurde. „Damit erreichen wir unterschiedliche Haftungs- und Abrolleigenschaften über die Reifenbreite“, wird Hofmann in der Ausgabe 2/2005 der Zeitschrift zitiert. Der höhere Rußanteil trotze besser dem großen Kurvenverschleiß, während Silica bessere Nasshaftung biete und den Reifen, der darüber hinaus mit der PAX-Notlauftechnologie des Herstellers ausgestattet ist, auch bei Kälte geschmeidig halte, heißt es weiter in dem Beitrag.
Nachdem man Prototypen unter anderem bereits während der Autopromotec im vergangenen Jahr präsentiert hatte, hat Werkstattausrüster Giuliano s.r.l.
(Correggio/Italien) jetzt die finale Version einer vollautomatischen Reifenmontagemaschine wahrhaft gigantischen Ausmaßes vorgestellt. Angesichts einer benötigten Stellfläche von etwa 1,8 x 1,4 Metern (Höhe: 1,8 Meter) ist die Bezeichnung „The Boss“, die für diese Maschine gewählt wurde, wohl nicht zu hoch gegriffen. Das neue Modell soll dank einer ausgefeilten Kombination mechanischer, pneumatischer, hydraulischer und elektronischer Teilkomponenten dem Bediener die Arbeit so leicht wie möglich machen.
Manuelle Bedienelemente sucht man beim „Boss“, dessen Arbeitsbereich mit zwölf bis 30 Zoll Felgendurchmesser angegeben wird, folglich vergebens. Als maximal möglichen Raddurchmesser nennt Giuliano stattliche 47 Zoll, und der integrierte Radlift ist auf bis zu 60 Kilogramm schwere Rad-Reifen-Kombinationen ausgelegt. Dabei können mit der Maschine Notlaufreifen mit verstärkten Seitenwänden ebenso montiert/demontiert werden wie PAX-Räder.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/28083_5300.jpg190150Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2004-10-04 00:00:002023-05-17 09:47:56Montagemaschine „The Boss“ kommt
Auf der Reifenmesse erst hatte die Snap-on Equipment GmbH einige Produktneuheiten vorgestellt – zur Automechanika erweitert das Unternehmen das Lieferprogramm an Werkstattausrüstungen der beiden Marken Hofmann und John Bean erneut. So wird am Messestand in Frankfurt nicht nur die neue Reifenmontiermaschine „monty 3550“, die Lkw-Radauswuchtmaschinenserie „geodyna 980L“/„geodyna 4800L“ sowie das Vierradachsmessgerät „geoliner 680“ von Hofmann zu sehen sein, sondern in Form des „Visualiner 3D Ultra“ auch ein neues Pkw-Fahrwerkvermessungsgerät von John Bean.
Laut Autohaus Online geht Michelin davon aus, dass in zehn bis 20 Jahren die meisten Neuwagen weltweit ohne Ersatzreifen im Kofferraum ausgeliefert werden. Dies habe Michelin-Entwicklungschef Didier Miraton im Rahmen von Testfahrten mit dem PAX-Notlaufsystem des Herstellers in Clermont-Ferrand durchblicken lassen. Aber auch darüber hinaus sehe Michelin weiteres Entwicklungspotenzial bei Autoreifen.
Nachdem schon seit 1970 die Laufleistung der Pneus um etwa „drei Reifenleben“ hätte verlängert werden können, soll sich der Verschleiß der Pneus innerhalb den nächsten zehn Jahren um weitere zehn bis 15 Prozent verringern lassen, ohne dass sich die Haftung am Boden verschlechtert. Außerdem – so Miraton – könne nach jetzigem Entwicklungsstand davon ausgegangen werden, dass bis zum Jahr 2010 der Rollwiderstand des Reifens nochmals um 20 bis 30 Prozent gesenkt werden kann. Verantwortlich dafür seien eine „neue Architektur“ des Reifens und neue Gummimischungen.
Die Automobilbauer von Honda und Nissan werden im Laufe dieses Jahres neue Fahrzeuge auf den amerikanischen Markt bringen, die mit Michelins PAX-System ausgerüstet sind, schreibt Modern Tire Dealer unter Hinweis auf eine Bekanntmachung auf der Detroit Auto Show. Mit diesen Abschlüssen erhoffe sich der Reifenhersteller, einen größeren Markt erreichen zu können. Das entsprechende Notlaufsystem PAX soll auch in den Vereinigten Staaten hergestellt werden.
Tip Top Stahlgruber hat eigenen Aussagen zufolge Informationen zum Thema Reparaturwürdigkeit von Notlaufreifen – so genannten Run-Flats – gesammelt, ausgewertet und durch eigene Versuche nachvollzogen. „In der Lauffläche sind Reparaturen mit den üblichen Reparaturkörpern – zum Beispiel mit ‚Minicombi‘ von Tip Top Stahlgruber – möglich, aber es gelten Einschränkungen der Reifenhersteller für das jeweilige System“, lautet eines der Ergebnisse dieser Untersuchungen. Mangels Erkenntnissen zum Verhalten des Reifens bei erneutem Druckverlust seien Reparaturen an der Seitenwand von Notlaufrädern jedoch bisher oft nicht erlaubt.
„Bei sichtbaren Überlastungen mit zusätzlichen Schäden an der Reifeninnenseite des Notlaufrades sind Reparaturen nicht mehr möglich und werden vom Reifenfachmann abgelehnt“, so ein weiteres Statement. Darüber hinaus sei eine Reparatur – wie bei herkömmlichen Pkw-Reifen auch – nicht mehr sinnvoll, wenn die Restprofiltiefe nahe dem gesetzlichen Mindestwert von 1,6 Millimetern liege.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/24134_3469.jpg147150Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2003-08-26 00:00:002023-05-17 08:38:24Stahlgruber-Informationen zum Thema Reifenreparatur an Run-Flats
Der Bugatti 16/4 Veyron, absolutes Top-Modell in der VW-Markenfamilie, steht auf Michelin-Reifen Pilot Sport in den Größen 365-710 R 540 (hinten) und 265-690 R 500 A (vorne). Für das Superauto wird eine Spitzengeschwindigkeit von 406 km/h angegeben, die durch 1001 PS ermöglicht werden. Damit wird die Michelin-Innovation PAX System auch im Segment der Supersportwagen angeboten.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/23378_2955.jpg81150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2003-06-19 00:00:002023-05-17 08:31:33Bugatti auf Michelin-PAX System
Der neue Audi A6 Quattro wird werksseitig mit dem Michelin PAX-System ausgerüstet. Zum Einsatz kommen PAX-Varianten des Pilot Primacy in der Größe 215-650 R440 96Y (Sommer) sowie des Pilot Alpin in 205-640 R440 97H (Winter). Auch bei Porsche war der Reifenhersteller hinsichtlich eines Erstausrüstungsauftrags erfolgreich: Beim neuen Porsche 996 GT3 ist der erst kürzlich eingeführte Pilot Sport in der Größe 235/40 ZR18 (vorne) und 295/30 ZR18 (hinten) Serie.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2003-05-30 00:00:002023-05-16 12:39:34Erstausrüstungserfolge für Michelin bei Audi und Porsche
Der Reifenhersteller Michelin ist jetzt mit dem „Siemens Innovationspreis 2003“ ausgezeichnet worden. Die französische Ministerin für Forschung und Neue Technologien, Claudie Haigneré, übergab in Paris den Preis für Michelins neues PAX System, das selbst im Falle einer Reifenpanne ein Weiterfahren für rund 200 Kilometer bei etwa 80 km/h ermöglicht. Mit dem Preis würdigt Siemens Frankreich jedes Jahr Unternehmen, die einen „herausragenden technologischen Fortschritt ermöglicht haben“ und deren Innovationen „dazu beitragen können, das Leben der Franzosen und der Wirtschaftsakteure zu verändern“.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2003-05-22 00:00:002023-05-16 12:40:02Michelin gewinnt Innovationspreis mit PAX System