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Belgisches Bandag-Runderneuerungswerk vor dem Aus

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Bandag zufolge ist die Nachfrage nach runderneuerte Reifen auf dem europäischen Markt in den zurückliegenden zehn Jahren um 30 Prozent gesunken und damit der Absatz des Anbieters selbst auch, was zu Überkapazitäten in der Produktion und nicht wettbewerbsfähigen Produktionskosten geführt habe (Bild: NRZ/Christian Marx)

Angesichts einer im Gegensatz zu optimistischen Zukunftsprognosen für den weltweiten Markt in den vergangenen Jahren in Europa rückläufigen Nachfrage nach runderneuerten Reifen will der seit 2007 zu Bridgestone gehörende Anbieter von Runderneuerungslösungen Bandag seine Produktionsstätte entsprechender Materialien in Lanklaar (Belgien) schließen. Schon in der ersten Hälfte des Jahres des kommenden Jahres soll es so weit sein. Dementsprechend startet man nun den entsprechenden Informations- und Konsultationsprozess rund um das Werk, in dem derzeit 111 Mitarbeiter beschäftigt sind.

„Die Geschäftsführung von Bandag ist sich der möglichen Auswirkungen der geplanten Schließung bewusst. Wir beabsichtigen, den Prozess mit Respekt und Rücksicht auf die betroffenen Mitarbeiter zu gestalten“, sagt Werksleiter Jan Deneir. „Wir sind bestrebt, während des gesamten Informations- und Konsultationsprozesses einen konstruktiven und transparenten Dialog mit den Sozialpartnern und allen Beteiligten zu führen. Im Falle einer Schließung verpflichtet sich Bandag zur Ausarbeitung eines fairen Sozialplans und wird die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die betroffenen Mitarbeiter bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu unterstützen. Wir werden auch psychologische Unterstützung für alle anbieten, die dies benötigen“, ergänzt er.

In seiner Produktionsstätte für runderneuerte Reifen im belgischen Lanklaar beschäftigt Bandag nach eigenen Angaben derzeit 111 Mitarbeiter (Bild: NRZ/Arno Borchers)

In seiner Produktionsstätte für runderneuerte Reifen im belgischen Lanklaar beschäftigt Bandag nach eigenen Angaben derzeit 111 Mitarbeiter (Bild: NRZ/Arno Borchers)

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Weiteres Goodyear-Werk vor der Schließung

Nathaniel Madarang, seit März 2021 im Range eines Präsidenten für das Goodyear-Geschäft in der asiatisch-pazifischen Region in Verantwortung, soll bestätigt haben, dass die Schließung des Reifenwerkes in Malaysia im Zusammenhang mit dem „Forward“ genannten Konzernrestrukturierungsprogramm steht (Bild: Goodyear)

Wie zahlreiche Medien übereinstimmend unter Berufung auf Unternehmensangaben und zwischenzeitlich bestätigt durch offizielle staatliche Stellen berichten, will Goodyear sein 1972 eröffnetes und damit mehr als ein halbes Jahrhundert bestehendes Reifenwerk in Shah Alam (Malaysia) am 30. Juni dieses Jahres schließen. Von diesem Schritt, der wie die angedachten Schließungen der Standorte Fürstenwalde und Fulda hierzulande im […]

Ménard wird Nachfolger Bakers als Michelin-Motorsportdirektor Nordamerika

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Ménard Tony

Bei Michelin wird Tony Ménard zum Jahreswechsel neuer Motorsportdirektor für Nordamerika. Damit tritt er die Nachfolge des seit 1982 in Diensten des Unternehmen stehenden und im kommenden März in den Ruhestand wechselnden Chris Baker an, der bis dato das Rennengagement der Marken Michelin und BFGoodrich in dieser Position verantwortete. Ihm wird nicht zuletzt ein maßgeblicher […]

Joint Venture von Michelin und Petrokimia Butadiene am Start

Michelin Joint Venture

PT Petrokimia Butadiene Indonesia (PBI) – eine 100-prozentige Tochter von PT Chandra Asri Petrochemical Tbk (CAP) – und die Compagnie Financière Groupe Michelin (Michelin) haben eine Vereinbarung zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmen unterzeichnet. Das Joint Venture, an dem Michelin 55 Prozent der Anteile hält und PBI die restlichen 45 Prozent, dient demnach dem Zweck, synthetischen Kautschuk zu produzieren. Dazu soll Anfang 2015 mit dem Bau eines entsprechenden Werkes begonnen werden, das den Planungen zufolge zwei Jahre später dann in Betrieb geht.

Das Gesamtinvestment in das Projekt wird mit 435 Millionen US-Dollar (rund 325 Millionen Euro) beziffert. Als Hintergrund verweist Michelin in diesem Zusammenhang auf die steigende Nachfrage nach in Bezug beispielsweise auf Sicherheit, Lebensdauer oder Kraftstoffeffizienz leistungsfähigeren Reifen in den sogenannten Wachstumsmärkten. Und dafür sei nun einmal ein Mehr an synthetischem Kautschuk erforderlich, heißt es.

Durch ihre Zusammenarbeit versprechen sich der Reifenhersteller und PBI jedenfalls deutliche Synergieeffekte sowie Vorteile im indonesischen bzw. allgemein dem südostasiatischen Markt. cm

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Hankook: „Nächster Schritt“ für neue Fabrik führt ins „südliche Asien“

Hankook Tire America bekundet offenbar Interesse an der Errichtung einer Reifenfabrik in Nordamerika. Wie der frischgebackene Präsident der US-Tochter des koreanischen Reifenherstellers in einem Interview mit der Fachzeitschrift Tire Review sagte, sei eine Entscheidung zwar noch nicht gefallen. Aber: “Um hier einer der führenden Marktteilnehmer zu sein, müssen wir einen solchen Schritt definitiv in Betracht ziehen”, so Soo-Il Lee weiter.

“Unser nächster Schritt”, so der Hankook-Manager weiter, führe aber ins “südliche Asien. Wir versuchen dort in diesem oder dem nächsten Jahr einen Standort zu finden oder ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen”, erläuterte Lee weiter. ab.

Tyreplus-Netzwerk in Malaysia wächst

Das von Michelin unterstützte Tyreplus-Netzwerk hat im asiatischen Raum weiteren Zuwachs bekommen. Zu dem beispielweise auch in Indien verstärkt Fuß fassenden Konzept ist nunmehr ein weiterer Reifenservicebetrieb in Malaysia hinzugekommen, meldet die in dem Land beheimatete Nachrichtenagentur BERNAMA. Damit habe sich die Zahl der Tyreplus-Betriebe, zu deren Portfolio untere anderem Michelin- und BFGoodrich-Reifen gehören, in Malaysia von drei auf vier erhöht, heißt es.

Tim Sanders Infinity-Geschäftsführer für Australien/Neuseeland

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Sanders Tim

Laut Infinity Tyres (Europe) Ltd. – europäischer Ableger des chinesischen Reifenherstellers Linglong – ist Tim Sanders zum Geschäftsführer für Australien und Neuseeland ernannt worden. Sanders war unter anderem 13 Jahre für Bridgestone Großbritannien tätig, bevor er 1989 bei General Tire die Verantwortung für den britischen und afrikanischen Markt übernahm und sich später dann von Singapur aus neun Jahre lang um den Vertrieb von Reifen aus dem Continental-Konzern im südostasiatischen Raum kümmerte.

Die letzten sieben Jahre soll er in Zusammenarbeit mit örtlichen Vertriebspartnern mit der Entwicklung des australischen und neuseeländischen Marktes für die Marken Continental und Sime zuständig gewesen sein. “Ich freue mich sehr über diese Chance, bei einem frischen, pragmatischen internationalen Unternehmen anzufangen, und begrüße die Herausforderung, örtliche Partner für das Infinity-Portfolio in Australien zu finden”, sagt Sanders. Nach der kürzlichen Erweiterung seines Teams mit Martin West und Martin Lumb in der Verantwortung für die Märkte in West- respektive Osteuropa sieht das Unternehmen dies als weitere Rückenstärkung des globalen Infinity-Managementteams sowie als Demonstration für das Engagement und die Investitionen rund um Reifen der Marke Infinity, an der die Al Dobowi Group die weltweiten Vertriebsrechte hält.

Seit 40 Jahren exportiert Italmatic Raumaschinen

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Italmatic Srl. – Anbieter von Maschinen und Anlagen für die Runderneuerung – mag seinen Firmensitz zwar in Italien haben, aber dennoch hat man durchaus weltweite Ambitionen. Davon zeugen nicht zuletzt das 1984 als 50:50-Joint-Venture in Singapur gegründete Unternehmen Italmatic Asia oder Repräsentanzen auch in den USA und Großbritannien.

Heute, 40 Jahre, nachdem die ersten Raumaschinen produziert wurden, hat es sich Italmatic zum Ziel gesetzt, die Kunden in Europa, Asien und Nordamerika in jeglicher Form zu unterstützen, sei es auf technologischer Seite, in Sachen Schulungen oder bezüglich Marketing. Motiviert durch den Erfolg bei den heimischen Kunden hat Italmatic schon 1969 im Rahmen der London Motor Show eine seiner Raumaschinen auf einer internationalen Bühne präsentiert. Steigende Absatzzahlen ebneten dem Unternehmen eigenen Worten zufolge dann den Weg in immer mehr Exportmärkte.

Die steigende Nachfrage habe dazu geführt, dass alsbald auch Runderneuerer in Malaysia, Singapur, Thailand, Indonesien und anderen asiatischen Staaten Italmatic-Equipment in ihren Betrieben installierten. Einer Firmenbroschüre zufolge sehen sich die Italiener inzwischen als europaweit größten Hersteller von Anlagen für die Reifenrunderneuerung – jedes Jahr werden demnach Hunderte Raumaschinen, Extruder und Inspektionsanlagen ausgeliefert. Wie es weiter heißt, werden die meisten davon exportiert in Länder wie Südafrika, Australien oder die USA sowie in den Mittleren und Fernen Osten.

Onlineshop Tyrepac offenbar ein Erfolgsmodell in Südostasien

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Die für den südostasiatischen Raum gedachte und Tyrepac genannte B2C-Onlinereifenhandelsplattform erweist sich offenbar als Erfolg. Denn nach dem Start für die Märkte in Singapur, Hongkong, Guangzhou China und Südkorea ist der Webshop nun auch in Malaysia ans Netz gegangen. “Die Resonanz auf unseren Shop ist bislang phänomenal.

Innerhalb von nur sechs Monaten nach unserem Start in Singapur gehören wir bereits zu den Top Ten der Onlineverkaufsplattformen. Das zeigt das enorme Potenzial, das der Internetverkauf in Asien zu bieten hat”, so Adrian Thio, General Manager South East Asia bei Tyrepac Pte. Ltd.

Das Angebot umfasst Reifen diverser Marken – unter anderem werden Goodyear, Kumho, Continental, Sime Tyres und Pirelli als Beispiele genannt – inklusive der Montage in einem der knapp 70 den Service leistenden Partnerbetriebe. “Wir sehen ein großes Wachstumspotenzial hier in Malaysia”, gibt sich Thio zuversichtlich, die Tyrepac-Erfolgsgeschichte mit dem neuen Shop fortschreiben zu können..

Nach wie vor „viele Unklarheiten“ rund um EU-Reifenlabel, sagt Conti

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Reifenlabel

Beim Reifenhersteller Continental sieht man rund um das von der EU-Kommission geplante Reifenlabel weiterhin eine Reihe von Problemen bzw. noch “viele Unklarheiten”, die es zumindest für Endverbraucher schwer interpretierbar mache. “Schon alleine die Umsetzung der Vorgaben in nationales Recht wird nicht einfach werden”, befürchtet Conti-Pressesprecher Alexander Lührs darüber hinaus.

Denn bislang sei lediglich entschieden, dass es ein Label für Reifen geben wird, viel mehr – also etwa ein genormtes Testverfahren, wie der Nassgriff bestimmt werden soll – allerdings noch nicht. Abgesehen davon sehen die Hannoveraner noch Klärungsbedarf bei den Grenzwerten, der Zertifizierung und insbesondere auch in der klaren grafischen Gestaltung des Hinweisschildes. Bislang jedenfalls seien alle Vorschläge für den Verbraucher nur schwer nachzuvollziehen.

Vor allem der Hinweis auf die – für den Autofahrer besonders wichtigen – Bremswege auf nasser Straße könne kaum richtig als solcher erkannt werden. Offenbar in dem Bemühen, dass die Bedenken des Reifenherstellers nicht fehlinterpretiert werden, wird seitens Continental jedoch betont, dass man schon jetzt Reifen im Programm habe, welche die Grenzwerte in Sachen Rollwiderstand, Nassbremsen und Geräusch problemlos erreichen und beispielsweise an den besonders verbrauchsarmen Blue-Motion-Fahrzeugen von VW montiert werden. “Solange es keine Prüfmöglichkeit und Sanktionen der Behörden gibt, ist das Ganze nicht so wirksam, wie es klingen mag”, fürchtet Lührs.

Gerade Hersteller von Billigreifen aus Ostasien würden ohnehin schon Signets auf den Reifen anbringen, deren Leistungsversprechen mit der Wirklichkeit nichts gemein hätten. “Warum solle dies dann beim Reifenlabel anders sein?”, fragt man sich bei Continental.

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