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Nokian Tyres setzt auf Wachstum in Russland

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Nokian Tyres aus Finnland gehört zu den führenden Reifenherstellern auf dem russischen Markt und hat darüber hinaus erst kürzlich angefangen, in Russland in der Nähe von St. Petersburg eigene Reifen für den lokalen Markt zu bauen. In einem Interview mit der NEUE REIFENZEITUNG erklärt Unternehmenspräsident und CEO Kim Gran, welche Pläne Nokian Tyres auf dem russischen Reifenmarkt hat.

NEUE REIFENZEITUNG:

Im vergangenen Jahr hat Nokian Tyres rund ein Viertel seines Umsatzes auf dem russischen Reifenmarkt erzielt. Ab wann wird Nokian denn ein „russisches“ Unternehmen sein?

Kim Gran:

Nokian Tyres als Reifenhersteller konzentriert sich auf Reifen, die speziell für nordische Regionen geeignet sind. Darüber sollte das Unternehmen charakterisiert werden und nicht aufgrund von irgendeiner Nationalität.

Nokian Tyres: Marktführer bei Premiumreifen

Für Nokian Tyres wird der russische Reifenmarkt seit der Inbetriebnahme der Fabrik in Vsevolozhsk in der Nähe von St. Petersburg mehr und mehr zum wirklichen Heimatmarkt, konnte der finnische Reifenhersteller doch im vergangenen Jahr erstmals mehr in Russland als in Finnland umsetzen. Mittlerweile stammt jeder vierte Euro Umsatz aus Russland und – wie der Hersteller immer wieder betont – korrespondierten die Margen, die das äußerst profitable Unternehmen in Russland erzielen kann, mit denen in den nordischen Märkten.

Kein Wunder also, dass der Hersteller weit reichende Pläne für den russischen Reifenmarkt hat: Im aktuellen Geschäftsbericht etwa betont Nokian Tyres, dass die Produktionskapazität der neuen Fabrik bis 2011 auf bis zu zehn Millionen Pkw-Reifen mehr als verdoppelt werden soll. Dazu soll im Rahmen der zweiten Ausbaustufe am Standort eine weitere, eigenständige Fabrik entstehen..

Geschwindigkeitsweltrekord auf Nokian-Spikesreifen

Auf Nokian-Spikesreifen vom Typ Hakkapeliitta Sport Utility 5 und einem Bentley Continental GT erreichte Rallye-Ass Juha Kankkunen eine Spitzengeschwindigkeit von 321 km/h, ein neuer Weltrekord auf Eis. Die Rekordfahrt auf dem Natureis des Bottnischen Meerbusen wurde nach den strengen Regeln durchgeführt, die das Guinness-Buch der Rekorde vorgibt. Die Geschwindigkeit musste auf einer Strecke von einem Kilometer, die innerhalb einer Stunde in beiden Richtungen zu durchfahren war, gemessen werden.

Nokian korrigiert Erklärung zu Gesellschafteranteilen

Nokian Tyres hat seine Erklärung über die Anteile, die die Investorengruppe Cantillon Capital Management LLC am finnischen Reifenhersteller hält, nach unten korrigiert. Cantillon hält nicht wie gemeldet 5,83, sondern 0,58 Prozent der Anteile an Nokian..

Sommerreifentests der Automobilklubs liegen vor

Im Frühjahr und zum Herbst präsentieren die Automobilklubs wie ADAC oder ÖAMTC ihre meist gemeinsam durchgeführten Reifenvergleichstests. Für die diesjährige Ausgabe des Sommerreifenvergleichs hat man sich die Dimensionen 155/70 R13 T sowie 205/55 R16 V vorgenommen. In der kleineren Größe haben nur drei Reifen die Bestnote „besonders empfehlenswert“ erhalten: der „EcoContact 3“ von Conti sowie Bridgestones „B250“ und Pirellis „P3000 Energy“.

Als „empfehlenswert“ bezeichnen die Tester den Hankook „Optimo K715“, Dunlop „SP 30“, Ceat „Spider“, Michelin „Energy E3B“, Barum „Brillantis“, Maloya „Crono 470 t“ sowie Semperit „ComfortLife“. Für „bedingt empfehlenswert“ werden Sava „Perfecta“ und der „PN 250“ von Pneumant gehalten. „BFGoodrich ‚Touring’, Kumho ‚Solus KH 15’ und Matador ‚Stella MP 15’ sind als Sommerreifen ungeeignet“, sagt ÖAMTC-Reifentester Willi Matzke mit Blick auf deren Ergebnisse bei den 155er-Reifen, die folglich als „nicht empfehlenswert“ bezeichnet werden.

Demgegenüber habe sich bei den größeren Reifen ein höheres Qualitätsniveau gezeigt, sodass gleich fünf Produkte als „sehr empfehlenswert“ klassifiziert werden konnten. Die Nase vorn haben in der Größe 205/55 R16 V der Pirelli „P7“ vor dem Bridgestone „Turanza ER300“ und dem Continental „PremiumContact 2“ sowie Uniroyal „rallye 550“ und Vredesteins „Sportrac HP“. Als „empfehlenswerte“ Modelle folgen Michelins „Primacy HP“, Fulda „Carat Progresso“, Hankook „Ventus Prime K105“, Goodyear „Excellence“, Firestone „Firehawk TZ200 FS“, Kumho „Ecsta SPT“, Nokian „NRVi“ und Avon „ZV3“.

Investoren halten 5,83 Prozent an Nokian

Die Cantillon Capital Management LLC hat erklärt, zum Stichtag 31. Januar über 714.000 Aktien des Reifenherstellers Nokian Tyres verfügt zu haben.

Das entspricht 5,83 Prozent aller 122.466.610 Nokian-Aktien und -Stimmrechte.

Umsatz- und Gewinnsteigerung für Nokian Tyres

Für das zurückliegende Geschäftsjahr kann der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres einen Umsatzanstieg um 21,8 Prozent auf 835,9 Millionen Euro (2005: 686,5 Millionen Euro) berichten, weshalb Präsident und CEO Kim Gran denn auch von einem „äußerst erfolgreichen Jahr“ für das Unternehmen spricht. Man habe 2006 von dem Produktionsengagement in Russland profitieren und in nahezu allen Märkten den eigenen Marktanteil ausbauen können, begründet er diesen kräftigen Zuwachs. Als Operating Profit werden 153,1 Millionen Euro genannt, was ebenfalls über der Marke von 115,8 Millionen Euro des Jahres 2005 liegt.

Nokian treibt Werksausbau in Russland deutlich voran

Nokian Tyres will den Kapazitätsausbau in der neuen Fabrik im russischen St. Petersburg schneller vorantreiben als bisher geplant. Wie finnische Reifenhersteller jetzt mitteilt, soll die zweite Ausbaustufe der Pkw-Reifenfabrik bereits in diesem Frühjahr mit den ersten Erdarbeiten beginnen.

Das neue 32.500 m² große Fabrikgebäude werde direkt neben der bereits in Betrieb genommenen Fabrik in Vsevolozhsk bei St. Petersburg entstehen und soll binnen eines Jahres bezugsfertig sein.

Nach der Installation der Produktionsanlagen soll die Reifenproduktion dann Anfang 2008 in der zweiten Nokian-Fabrik in Russland beginnen können. Bis zum Jahr 2011 will Nokian in St. Petersburg Kapazitäten für die Produktion von rund zehn Millionen Pkw- und Llkw-Reifen installiert haben.

Für die zweite Ausbaustufe werde Nokian Tyres rund 195 Millionen Euro investieren, 66 Millionen davon allein im kommenden Jahr, wenn die Produktionsanlagen installiert werden. Bisher hatte Nokian rund 137 Millionen Euro investiert. Die Produktion konnte im Sommer 2005 aufgenommen werden; im vergangenen Jahr wurde die Fabrik durch die Einrichtung einer eigenen Mischerei erweitert und eines Zentrallagers erweitert.

Nokian Tyres wird Standort Nürnberg nicht schließen

Bei einer Meldung der Czech Business Weekly, wonach Nokian Tyres den deutschen Standort in Nürnberg komplett schließen wolle, handelt es sich um eine klassische Fehlmeldung. Dies betonte nun noch einmal Unternehmenssprecher Dr. Falk Köhler auf Anfrage der NEUE REIFENZEITUNG.

Das tschechische Wochenblatt hatte sich sogar auf eine vermeintliche Aussage von Kari-Pekka Laaksonen berufen, Vice President und verantwortlich für Vertrieb und Logistik. Wie diese Zeitschrift bereits berichtet hat, werde durch das neue Vertriebs- und Logistikzentrum im tschechischen Ejpovice zwar das Gros der in Mittel- und Osteuropa verkauften Reifen vertrieben. Das deutsche Lager sei von dieser Umstrukturierung auch betroffen, bestätigte Geschäftsführer Dieter Köppner kürzlich anlässlich einer Produktvorstellung in Finnland.

Nokian Tyres stellt Vertrieb in Mittel- und Osteuropa um

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Für den finnischen Reifenhersteller Nokian Tyres gibt es derzeit drei äußerst interessante Wachstumsmärkte. Neben Nordamerika und den GUS-Staaten – hier insbesondere Russland – konnte das Unternehmen auch im vergangenen Geschäftsjahr in Osteuropa wieder überdurchschnittliche Umsatzsteigerungen verzeichnen. Während die beiden erstgenannten Märkte auch in der Summe bereits eine große Bedeutung für Nokian Tyres spielen, der dort 14 bzw.

21 Prozent seines Umsatzes macht (2005), soll dies für Osteuropa in naher Zukunft ebenfalls zutreffen. Dazu hat der finnische Hersteller nun zusätzlich zu seinen bisherigen Vertriebsaktivitäten in Europa eine neues Vertriebs- und Logistikzentrum in Ejpovice in der Nähe von Pilsen gegründet. Diese Lager hat eine Kapazität von rund 600.

000 Reifen. Dieses neue Zentrum in Tschechien soll die Vertriebstätigkeit in Mittel- und Osteuropa unter der Leitung von Dieter Köppner (54) verstärken und deutlich ausbauen, so der Auftrag aus Finnland. Köppner wird weiterhin Geschäftsführer der deutschen Vertriebstochter Nokian Reifen GmbH bleiben, wird dort aber künftig durch den neuen Prokuristen Klaus Deussing (bisher Com4Tires) unterstützt und entlastet.