„Bessere Eigenschaften als Naturkautschuk“, verspricht Projektleiter Dr. Ulrich Wendler für sogenannten biomimetischen Synthesekautschuk, der am Fraunhofer-Pilotanlagenzentrum für Polymersynthese und -verarbeitung PAZ in Schkopau als gemeinsame Initiative mehrerer Institute erforscht wird. Vorteile soll das in Kurzform als BISYKA bezeichnete Material im Hinblick auf das Abriebverhalten vor allem von Lkw-Reifen mit sich bringen. Zumal aufgrund der von ihnen zu tragenden schweren Lasten konventioneller, bei Pkw-Reifen durchaus verwendeter Synthesekautschuk bisher nicht an die bei Nutzfahrzeugbereifungen „hervorragendsten Abriebeigenschaften“ von Naturkautschuk heranreiche. Das soll BISYKA jetzt ändern, wobei für dessen Verwendung in Reifen bezogen auf Naturkautschuk von einem 30 bis 50 Prozent geringeren Abrieb die Rede ist. Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass die Versorgungssicherheit für Naturkautschuk seitens der Fraunhofer-Gesellschaft zudem als gefährdet bezeichnet wird. In Brasilien als dem Ursprungsland des Kautschuks vernichte der Pilz Microcyclus ulei ganze Plantagen, und wenn dieser auf die heute wichtigen Anbaugebiete im asiatischen Raum übergreife, dann sei die Weltproduktion für Gummi bedroht, heißt es. cm
Erste Tests von Reifen mit dem naturidentischen, biomimetischen Synthesekautschuk BISYKA sollen gezeigt haben, dass diese etwa 30 bis 50 Prozent weniger Abrieb im Vergleich zu Naturkautschukreifen erzeugen (Bild: Fraunhofer IAP/Till Budde)
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/04/Fraunhofer-BYSKA-Projekt-magisches-Dreieck.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-04-03 12:40:312019-04-03 12:40:31Projekt BISYKA: Lkw-Reifen mit weniger Abrieb und Rollwiderstand
Die drei weltweit wichtigsten Herstellerländer von Naturkautschuk wollen dem Preisverfall, dem sie seit Anfang 2017 gegenüber stehen, Einhalt gebieten. Wie es dazu Medienberichten zufolge heißt, wollen sich Ende dieser Woche Vertreter von Thailand, Indonesien und Malaysia treffen und mögliche Handlungsoptionen diskutieren. Die drei Länder stehen für rund drei Viertel der weltweiten Naturkautschukproduktion und bilden gemeinsam […]
Continental hat gestern feierlich ihr „Taraxagum Lab Anklam“ genanntes Forschungs- und Versuchslabor in Anklam, Mecklenburg-Vorpommern, eröffnet und der Öffentlichkeit präsentiert. Nach dem Spatenstich im November 2017 ist das Gebäude auf dem 30.000 Quadratmeter großen Areal nur ein Jahr später bezugsfertig und damit im Zeitplan errichtet worden. Künftig soll dort der Anbau und die Verarbeitung von Russischem Löwenzahn als alternative Rohstoffquelle zum Kautschukbaum in den Tropen erforscht werden. Der Reifenhersteller plant, bei positiven Versuchsergebnissen den Rohstoff binnen zehn Jahren in der Serienproduktion einzusetzen, um einen wachsenden Teil seines Naturkautschukbedarfs aus der Löwenzahnpflanze zu gewinnen.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
Die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks, das Einhalten humaner Arbeitsbedingungen bei den Rohstofflieferanten und eine höhere Transparenz sowie Rückverfolgbarkeit bei der Herstellung der Rohstoffe sind drei der sechs Säulen der „Sumitomo Rubber Group Sustainable Natural Rubber Policy“, die die Sumitomo Rubber Industries Ltd. (SRI) etabliert hat. Anlass dazu ist die Beteiligung an der Einführung der Global Platform for Sustainable Natural Rubber (GPSNR), bei der SRI – im hiesigen Markt als Hersteller der Reifenmarke Falken bekannt – Gründungsmitglied ist. Bei der GPSNR handelt es sich um eine Plattform, die im Oktober von elf führenden Reifenunternehmen gegründet wurde und sich für eine nachhaltige Produktion von Naturkautschuk einsetzt.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/11/SRI-Falken_tb.jpg450600Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2018-11-21 08:53:282018-11-21 08:53:28Auch Falken-Hersteller SRI setzt sich Nachhaltigkeitsregeln zur Kautschukbeschaffung
Reifenhersteller und andere Unternehmen, die mit dem Produkt Naturkautschuk zu tun haben, haben Ende vergangener Woche in Singapur die Global Platform for Sustainable Natural Rubber (GPSNR; auf Deutsch: Weltweite Plattform für nachhaltigen Naturschkautschuk) gegründet. Die Initiative dazu war unter dem Dach des Weltwirtschaftsrat für Nachhaltige Entwicklung (WBCSD) entstanden, einer von Unternehmensvorständen 1995 ins Leben gerufenen […]
Die Systemrelevanz und die Rohstoffabhängigkeit der deutschen Kautschukindustrie standen im Mittelpunkt der diesjährigen WdK-Herbsttagung am 23. Oktober in Frankfurt am Main. Dabei betonte der Vize-Präsident des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie, Joerg Burfien, die hohe Bedeutung von Gummi für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Elastomerprodukte steckten nicht nur in Reifen, Schläuchen oder Dichtungen von Fahrzeugen, sondern seien auch wichtige Bestandteile von Straßen und Brücken, von Maschinen oder sonstigen Produktionseinrichtungen. Gleichzeitig, so Burfien, sei die deutsche Kautschukindustrie auch stark von importierten Rohstoffen abhängig.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/10/WdK-herbsttagung-.jpg397600Christine Schönfeldhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristine Schönfeld2018-10-24 16:17:062020-07-07 08:45:34WdK-Herbsttagung: Gummi hat hohe Bedeutung für Wirtschaftsstandort Deutschland
Continental veröffentlicht ihre Einkaufspolitik für nachhaltigen Naturkautschuk. Die Rubber Group des Technologieunternehmens wolle hiermit den Schutz von Arbeitern, lokalen Gemeinden, Wäldern, der Biodiversität und landwirtschaftlichen Anbauflächen stärker in den Fokus rücken und potenzielle Risiken wie etwa die Abholzung von Regenwäldern, Korruption oder Landenteignungen früher erkennen. Dabei das Unternehmen einen Ansatz, der relevante Bezugsgruppen mit einschließt, „denn nachhaltiges Wirtschaften in diesem Bereich kann nicht durch einzelne Akteure, sondern nur im Verbund mit allen Beteiligten gelingen“.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
Die Yokohama Rubber Co. Ltd. hat sich Einkaufsgrundsätze für einen nachhaltigen Naturkautschuk gesetzt. Wie der japanische Reifenhersteller in einer Mitteilung erklärt, beschreibe man in den Grundsätzen seine entsprechenden Standpunkte und bereits unternommene Initiativen in Bezug auf Nachhaltigkeit sowie damit in Zusammenhang stehende Anforderungen an die Yokohama-Lieferanten. ab
Continental hat mit der Ausschreibung offener Stellen für sein in Anklam im Bau befindliches Taraxagum Lab begonnen. Mittelfristig sollen dort rund 20 Mitarbeiter ab Herbst mit dem Aufbau von Maschinen und ersten Versuchen für die Weiterverarbeitung von Russischem Löwenzahn beschäftigt sein. „Wir haben Interesse an motivierten Mitarbeitern, die aus den Bereichen Chemie, Produktions- und Verfahrenstechnik […]
Apollo Tyres hat gestern anlässlich des Weltfrauentages eine Kautschukfellproduktion im indischen Bundesstaat Kerala eröffnet, in dem ausschließlich Frauen von Kautschukplantagenarbeitern beschäftigt sind. Der Reifenhersteller wolle damit Frauen beruflich qualifizieren und ihren Familien zusätzliches Einkommen sichern. Apollo Tyres habe die Beschäftigten außerdem darin geschult, aus flüssigem Naturkautschuk Festkautschuk zu machen, diesen zu sogenannten Fellen zu verpressen […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/03/Apollo-Felle_tb-1.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2018-03-09 00:00:002018-03-14 10:25:19Apollo Tyres weiht Kautschukfellproduktion für Frauen in Indien ein