Beim nächsten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft vom 16. bis zum 18. September in Großbritannien will Reifenhersteller Michelin sein „Projekt Titelverteidigung“ fortsetzen und als Partner der Werksteams von Citroën, Ford und Skoda wieder die Festung „Rallye England“ einnehmen.
Denn der letzte Sieg des französischen Reifenherstellers auf der Insel liegt mittlerweile vier Jahre zurück. Jetzt will Sébastien Loeb, der amtierende Weltmeister und designierte Titelverteidiger, zurückschlagen und auch diesen Klassiker des Rallye-Sports gewinnen – es wäre sein neunter Sieg im zwölften Saisonlauf und für Michelin der elfte Erfolg bei einer WM-Rallye auf der britischen Insel. Hilfestellung dabei soll nicht zuletzt der neue Schotterpneu „Z BTO“ leisten, der sein Debüt allerdings bereits zu Beginn der laufenden Saison hatte.
„Dieser WM-Lauf ist so etwas wie das Schotteräquivalent zur Asphalt-Rallye Deutschland“, erläutert Aimé Chatard, bei Michelin Compétition verantwortlich für den Rallye-Sport. „Die Außentemperaturen können stark variieren, und auch die Wertungsprüfungen warten mit den unterschiedlichsten Untergründen auf. Von kaltem Schlamm bis hin zu dichtem trockenen Schotter – der für Reifen besonders verschleißfördernd ist – sind alle Möglichkeiten gegeben“, so Chatard.
Jetzt ist es offiziell: Michelin hat die Kontrakte als Reifenausrüster der Teams von WilliamsF1 und Toyota für die Saison 2006 nicht erneuert. Im kommenden Jahr werden damit nach derzeitigem Informationsstand fünf Teams auf Bridgestone-Reifen (Ferrari, Jordan, Minardi, Toyota, WilliamsF1) und fünf mit Michelin-Pneus (BMW, McLaren-Mercedes, Red Bull, Renault, Sauber) an den Start gehen..
Michelin hat erneut bekräftigt, aus der Formel 1 aussteigen zu wollen, sofern die FIA an ihren Plänen bezüglich eines Einheitsreifens für die Serie festhalte. „Wenn der Einheitsreifen wirklich kommt, werden wir uns aus der Formel 1 zurückziehen“, hat Edouard Michelin während einer Pressekonferenz im Rahmen des Belgien-Grand-Prix gesagt und gleichzeitig Kritik an dem Automobilweltverband bzw. dessen Entscheidungsfindungsprozessen geübt.
Man habe – so Michelin – nur ein begrenztes Vertrauen in die Transparenz der Entscheidungen und die Führung der FIA. Anscheinend vermutet der Hersteller nach wie vor, dass von dieser Seite eine Verschwörung gegen ihn im Gange ist. Die FIA hat unterdessen auf die indirekten Vorwürfe in ihre Richtung bereits reagiert und darauf verwiesen, dass der Wunsch nach einem Einheitsreifen „nicht von der FIA, sondern von allen Teams, inklusive all jener, die Michelin-Reifen verwenden, kam.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2005-09-12 00:00:002023-05-17 10:12:12Weiterhin angespanntes Verhältnis zwischen Michelin und FIA
Beim Endlauf der Enduro-Europameisterschaft am 20. und 21. August 2005 in Burg (Sachsen-Anhalt) holten sich Fahrer auf Reifen mit dem Elefanten-Logo auf der Seitenwand drei Titel und zwei Vizemeisterschaften.
So siegte in der Klasse „Junior E 2+3“ Stefan Svitko aus der Slowakei vor dem Polen Lukasz Kurowski – beide auf Metzeler. In der Klasse „Veteranen“ gab es sogar einen Dreifacherfolg für den Reifenhersteller: Auf dem Treppchen standen der Italiener Gian Marco Rossi vor Emil Cunderlik aus der Slowakei und dem Esten Nikopensius Toivo. Auch in der Damenkategorie waren Metzeler-Reifen ein wichtiger Erfolgsfaktor: Hier siegte die Österreicherin Elisabeth Mucha.
In der „Enduro E3“-Kategorie musste sich der deutsche Metzeler-Pilot Marcus Kehr nur knapp dem Österreicher Werner Müller geschlagen geben. Insgesamt waren allerdings fünf Fahrer aus der Top-Ten-Gesamtwertung dieser Klasse auf Metzeler-Reifen unterwegs. Ein ähnliches Bild zeigte sich in der „Enduro-J1“-Kategorie: Neben dem Titel des Vizeeuropameisters durch den Slowaken Robert Kapajcik holten sich noch drei weitere Metzeler-Piloten Top-Ten-Platzierungen.
Beim siebten Weltmeisterschaftslauf der FIA-GT Meisterschaft 2005 am letzten August-Wochenende in Oschersleben machten auf Pirelli-Reifen startende Fahrer die ersten sechs Plätze der Ergebnisliste allein unter sich aus. Den Sieg holte sich mit Fabio Babini vom Team Vitaphone Maserati MC12 der offizielle Testfahrer des Mailänder Reifenherstellers. „Das Rennen war ziemlich hart, aber einmal in Führung liegend boten Maserati und Pirelli eine perfekte Leistung“, so Babini.
„Ich war mit den Pirelli-Reifen bisher immer äußerst zufrieden, allerdings insbesondere im heutigen Rennen“, zeigte sich auch der Zweitplatzierte Andrea Bertolini hinter dem Steuer eines anderen Maserati hochzufrieden mit der Performance seiner Pneus. Pierluigi De Cancellis, Leiter des Pirelli-Motorsportteams, konnte sich aber außerdem noch über vier weitere Top-Platzierungen bei dem Rennen in Oschersleben freuen. Dass sich insgesamt vier verschiedene Fahrzeugtypen mit „P-Zero-Racing“-Reifen auf den ersten sechs Positionen platzieren konnten, wertet er als Bestätigung für das hohe Maß an Wettbewerbsfähigkeit der Pirelli-Gummis.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2005-08-31 00:00:002023-05-17 10:12:31FIA-GT Oschersleben: Gleich sechs Pirelli-Fahrzeuge an der Spitze
KW Competition konnte am letzten August-Wochenende in der Motorsport Arena von Oschersleben mit Alexander Zanardi dessen ersten Sieg in der FIA World Touring Car Championship (WTCC) feiern. Der Erfolg des Italieners ist gleichzeitig der erste Tourenwagensieg eines behinderten Rennfahrers, denn der zweifache US-CART-Champion verlor 2001 nach einem Unfall auf dem Eurospeedway Lausitz beide Beine. Seit seinem Comeback 2003 bedient er seinen BMW-Renntourenwagen mit einer Spezialkonstruktion und vertraut auf Rennsporttechnik aus dem Hause der KW Automotive GmbH.
Das nächste Rennwochenende findet in Istanbul (16.-18.9.
An das MotoGP-Rennen in Brünn am letzten August-Wochenende hat das Gauloises-Yamaha-Team gleich zwei Testtage auf dem tschechischen Kurs hinten drangehängt. Zur Vorbereitung auf die kommenden Rennen haben die beiden Piloten Valentino Rossi und Colin Edwards dabei unter anderem auch neue Michelin-Reifenspezifikationen getestet. „Wir sind dabei so viel mit den Rennreifen unterwegs gewesen, dass wir weniger neue Michelin-Reifen als sonst testen konnten.
Alles in allem waren es vielleicht sechs neue Spezifikationen”, erklärt Colin Edwards. „Michelin hat einige Weiterentwicklungen mit dabei, die recht vielversprechend für den nächsten Lauf in Motegi und die weiteren noch ausstehenden Rennen zu sein scheinen“, ergänzt sein Teamkollege Valentino Rossi. Allerdings – so Cycle News Online – wurden auch die Fahrer anderer Teams bei den Tests in Brünn gesichtet.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2005-08-31 00:00:002023-05-17 10:12:33Yamaha testet neue MotoGP-Reifenspezifikationen von Michelin
Für den kommenden Formel-1-Weltmeisterschaftlauf in Monza haben sich nicht nur die Teams selbst, sondern auch die beiden Reifenausrüster Bridgestone und Michelin gut vorbereitet. Welcher Hersteller die richtigen Pneus mit Gepäck nach Monza hat, wird sich allerdings wohl erst am Wochenende zeigen. Unterdessen hat Felipe Massa sein Urteil anscheinend bereits gefällt.
Denn laut F1 Central hat der brasilianische Formel-1-Pilot, der in der kommenden Saison für Ferrari an den Start geht, bereits Gelegenheit gehabt, einen Bridgestone-bereiften Boliden der Scuderia in Monza Probe fahren und damit die Performance der japanischen Gummis direkt mit den an seinem derzeitigen Sauber montierten Michelin-Reifen vergleichen zu können. Seinen Worten zufolge lägen die Bridgestone-Pneus in schnellen Kurven wie den Lesmos oder der Parabolica nicht weit von den derzeit bezüglich ihrer Leistung führenden Michelin-Reifen entfernt. Beim Bremsen aber, in langsamen Kurven oder beim Beschleunigen, wo vor allem Traktion benötigt werde, sei Michelin besser.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2005-08-31 00:00:002023-05-17 10:12:33Monza: Neue Runde im F1-Reifenduell
Unter dem Leitthema „Motorsport, Sportwagen und Serienentwicklungen: Synergien und wie sie entstehen“ veranstalten die TÜV-Süd-Gruppe, die TU München und der Deutsche Motorsportbund (DMSB) am 13. und 14. Oktober 2005 die Tagung „race.
tech“ in Garching bei München. Sie soll den Teilnehmern die Gelegenheit bieten, moderne Technologien und Entwicklungsmethoden im internationalen Motorsport und für Sportwagen kennen zu lernen. Darüber hinaus werden Synergien zwischen Motorsport und Serienentwicklung thematisiert, nicht zuletzt um den Wissenstransfer zu fördern.
Vor diesem Hintergrund ist auch die begleitende Fachausstellung zu sehen, die zur Information über aktuelle Techniken und Verfahren genutzt werden kann. Die „race.tech 2005“ richtet sich an Renningenieure, Entwicklungsingenieure der Automobilhersteller, Rennteams, Rennfahrer, Sportwagenhersteller, die Fahrzeug- und Zulieferindustrie, Entwicklungsdienstleister, Hersteller von Versuchs-, Mess- und Regeltechnik sowie Hochschul- und Forschungseinrichtungen.
Für Anmeldungen und Auskünfte zu der Veranstaltung kann die TÜV Akademie GmbH unter der Telefonnummer 089/5791-1647 (Fax: -2833) bzw. per E-Mail an ute.alius@tuev-sued.
de kontaktiert werden, mehr Informationen sind zudem unter www.tuev-sued.de/akademie abrufbar.
Dass das Formel-1-Team von Red Bull in der kommenden Saison mit Motoren von Ferrari fahren wird, ist schon seit einiger Zeit bekannt – aber auf welchen Reifen die Rennboliden des Teams 2006 rollen werden, ist bislang noch unklar. Laut einer Meldung der Adrivo Sportpresse GmbH gehört der Rennstall zwar auch zu den fünf Teams, die bei Bridgestone „angeklopft haben“, doch damit – so heißt es – sei noch keinerlei Entscheidung gefallen. „Wir sind bei den Reifen noch sehr offen.
Wir prüfen alle Möglichkeiten und werden Ende August oder Anfang September zu einer Entscheidung kommen“, werden im jüngsten Adrivo-„Boxengeflüster“ Aussagen von Teamchef Christian Horner zitiert. Selbst wenn der Motor 2006 aus Maranello komme, bedeute dies nicht automatisch einen Wechsel von Michelin zu Bridgestone..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2005-08-02 00:00:002023-05-17 10:13:11Frühestens Ende August F1-Reifenentscheidung bei Red-Bull