Beiträge

Reifenhersteller hoffen auf bessere Erzeugerpreise bei den Landwirten und damit auf Investitionsbereitschaft

MICHELIN

Laut ETRMA (European Tyre and Rubber Manufacturers‘ Association) wurden im zweiten Quartal 2017 vier Prozent weniger Landwirtschaftsreifen verkauft, als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt fiel der Umsatz in der ersten Jahreshälfte auf nur 782.000 verkaufte Landwirtschaftsreifen in Europa. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 14.000 Reifen weniger. Für das zweite Halbjahr des Jahres sind die Reifenhersteller aber optimistisch. Sie hoffen aufgrund der wieder etwas verbesserten Agrarpreise auf die Investitionsbereitschaft der Landwirte. Bei den Herstellern der Agra-Reifen tut sich aber eine Menge. Denn schließlich gilt die Landwirtschaft als einer der Megatrends, die die Menschen in den nächsten Jahren beschäftigen wird. Die Vereinten Nationen erwarten 2050 etwa 9,7 Milliarden Menschen auf dem Globus, dies sind 2,5 Milliarden Erdbürger mehr als heute. Die NEUE REIFENZEITUNG hat sich paar ein paar Marktteilnehmer umgehört.

Trend zu Ganzjahresreifen hält weiter an – auch bei Delticom

, ,
Faulstich Andreas

Schon im vergangenen Herbst hatte die Delticom AG von einer steigenden Nachfrage nach Ganzjahresreifen in seinem für Endverbraucher gedachten Onlineshop ReifenDirekt berichtet. Da damit auf der Beschaffungsseite ebenfalls ein erhöhter Bedarf verbunden ist und zudem der Trend zu Allwetterreifen seither nicht abgeflacht ist, wie zuletzt beispielsweise die vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) nachgezeichnete Sell-in-/Sell-out-Entwicklung bis einschließlich Juni gezeigt hat, verwundert nicht weiter, dass der Internetreifenhändler nun auch entsprechende Absatzzuwächse für seinen B2B-Kanal unter www.autoreifenonline.de (ARO) berichtet. Der über Autoreifenonline im ersten Halbjahr 2017 verkaufte Anteil an Ganzjahresreifen soll sich in Deutschland im Vergleich zu 2014 verdoppelt haben. Europaweit seien sogar mehr als dreimal so viele Reifen verkauft worden, sieht das Unternehmen den bei ARO beobachteten Trend mehr oder weniger auf einer Linie mit den Umfrageergebnissen, welche die Kraftfahrzeugüberwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e.V. (KÜS) unlängst präsentiert hatte. cm

Zulieferer/Reifenhersteller jetzt der Finanzinvestoren Liebling?

Das Onlineportal Finanztreff berichtet unter Berufung auf Aussagen von JP-Morgan-Analysten, dass sich (Finanz-)Investoren im Zuge der Diskussionen um das Thema E-Mobilität künftig eher den Wertpapieren von Unternehmen der Zulieferer- und auch Reifenbranche statt denen den Fahrzeughersteller selbst zuwenden könnten. Denn erstere Fraktion wird eher zu den „wahrscheinlichen Nutznießern dieses Wandels in der Autoindustrie“ dazugerechnet. Als […]

Vacu-Lug will Vorteile aus seiner Unabhängigkeit ziehen

, , , ,
Hercock Tim

Durch die Continental-Übernahme und anschließende Integration von Bandvulc ist im britischen Runderneuerungsmarkt mit dem in Lincolnshire ansässigen Unternehmen Vacu-Lug nur noch ein größerer unabhängiger Anbieter übrig geblieben. Die zwei Firmen eint durchaus so manche Gemeinsamkeit: beide von Familienhand geführt (Bandvulc: bis zur Conti-Akquisition), einen großen Teil des UK-Runderneuerungsgeschäftes für sich reklamierend sowie im Flottenmanagement aktiv. Doch durch die Veränderung hinsichtlich des Besitzverhältnisses bei dem einen ergibt sich für im Segment Nutzfahrzeugreifen engagierte Reifenhersteller eine andere Ausgangslage bezüglich dessen, wer als Partner für die Produktion Runderneuerter für den britischen Markt infrage kommt. Für sein überarbeitetes Runderneuerungsprogramm ist Giti Tire etwa von Bandvulc zu Vacu-Lug gewechselt, was im Zusammenhang mit dem Eigentümerwechsel ersteren Unternehmens stehen dürfte. Angesichts dessen meint Vacu-Lug-Geschäftsführer Tim Hercock, dass der Markt an sich zwar mehr oder weniger der gleiche geblieben sei, man aber – wie er es formuliert – „positiv in dem bestärkt wurde, was wir bereits tun”. Dabei ist es vor allem die Ausweitung des Serviceangebotes, woran Vacu-Lug beständig arbeitet. Derzeit bietet das Unternehmen demnach weit mehr unterschiedliche Flottenmanagement-Tools, wozu nicht zuletzt die kürzlich erfolgte Neuvorstellung einer App für Mobilgeräte zählt, die einen besseren und einfacheren Zugriff auf Fahrzeugdaten ermöglichen soll.andrew.bogie@tyrepress.com/cm

Zuwachs für Pirellis Ganzjahresreifenprogramm

,
Pirelli zwei Ganzjahresreifen

Genauso wie zuletzt Michelin baut auch Pirelli sein Produktangebot an Ganzjahresreifen weiter aus bzw. hat der Hersteller sein diesbezügliches Portfolio überarbeitet. Denn mit dem „Cinturato All Season Plus“ hat man eine Weiterentwicklung des 2015 eingeführten „Cinturato All Season“ vorgestellt. Im Vergleich zu seinem Vorgänger soll der Neue eine verbesserte Gesamtleistung abliefern, wobei Pirelli zufolge aber vor allem ein optimiertes Fahrverhalten bei Schnee und Nässe im Fokus gestanden hat. Darüber hinaus erweitert zudem noch der neue „Scorpion Zero All Season“ für SUVs der Premium- und Prestigesegmente das Lieferprogramm des Anbieters. Zumal sich der SUV-Markt laut Pirelli weiterhin in beachtlichem Tempo entwickele, sich sein Volumen alle fünf Jahre nahezu verdoppele und Marktexperten davon ausgingen, dass das Wachstum weiter anhalte. „Die modernen SUVs erfordern immer höhere Leistungen von den Reifen. Um diese Zielmerkmale zuverlässig zu erfüllen, darunter insbesondere verkürzte Bremswege, benötigen die Automobilhersteller eine ideale Abstimmung zwischen Reifen und Auto“, so das Unternehmen. Mit dem „Scorpion Zero All Season“ sei es ihm gelungen, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei werden zwölf bereits vorliegende Homologationen als Beleg dessen angeführt. Bei Pirelli ist man jedenfalls überzeugt, mit den beiden neuen Produkten „im Wachstumssegment Ganzjahresreifen erstklassig positioniert“ zu bleiben. cm

Jürgen Hey ist tot

Jürgen Hey – von 1969 bis 2000 Syndikus der Michelin Reifenwerke betreffend alle Rechtsfragen bezüglich der Länder Deutschland, Österreich und Schweiz – ist am 16. August plötzlich und unerwartet verstorben. Hey arbeitete nach seiner Pensionierung bis zuletzt als Rechtsanwalt in Karlsruhe. Sein Urteil hatte in der Reifenindustrie besonderes Gewicht. klaus.haddenbrock@reifenpresse.de

Michelin in Homburg lädt potenzielle Auszubildende zum Tag der offenen Tür

Ausbildungswerkstatt Michelin in Homburg tb

Die Michelin Reifenwerke und die TÜV Nord Bildung Saar GmbH laden alle interessierten Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern dazu ein, sich ein Bild von technischen Ausbildungsberufen zu machen. Am kommenden Sonnabend findet im Michelin-Werk im saarländischen Homburg von 9 bis 13 Uhr ein Tag der offenen Tür für die Ausbildung statt. An diesem Tag […]

Ganzjahresreifen „CrossClimate“ jetzt auch als SUV-Variante erhältlich

,
Michelin CrossClimate SUV

Seit Kurzem bietet Michelin seinen vor gut zwei Jahren vorgestellten Ganzjahresreifen „CrossClimate“, der für Pkw inzwischen bereits in einer überarbeiteten Variante als „CrossClimate +“ im Markt erhältlich ist, nun auch in einer Version speziell für Sport Utility Vehicles (SUVs) an. Diese Ausführung soll für einen Einsatz zu 90 Prozent auf der Straße und zu zehn […]

„Dacianer“ diskutieren über geplante Obsoleszenz bei Reifen

, ,
Dacianer diskutieren geplante Obdoleszenz bei Reifen

Im Zuge seiner „Long-Lasting-Performance“-Strategie, bei der sich Michelin für eine Reifennutzung bis hin zu gesetzlichen Mindestprofiltiefe einsetzt, hat der französische Konzern unter anderem auch mit den Ergebnissen einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young zum Thema geplante Obsoleszenz argumentiert. Unter diesem Begriff versteht man eine absichtlich herbeigeführte bzw. geplante Verringerung der Produktlebensdauer, was Michelin wiederum […]

Ende der Monokultur: MO-Motorradreifentest erschienen

,
MO Motorradreifentest Heft 9 2017

Anders als vor allem im Segment Pkw-Reifen, wo zahlreiche Automobilmagazine oder Organisationen regelmäßig entsprechende Produktvergleiche vornehmen, herrschte in den zurückliegenden Jahren in Sachen Motorradreifen mehr oder weniger Monokultur vor. Soll heißen: Einzig die im Motorpresse-Verlag erscheinenden Titel Motorrad und PS sind zuletzt beständig am Thema Motorradreifentests drangeblieben, wobei die Messungen freilich jeweils dieselben sind, aber die letztlich publizierten Ergebnisse aufgrund einer unterschiedlichen Schwerpunktsetzung in Abhängigkeit von der Grundausrichtung der Blätter zumindest zum Teil differieren. Aktuell legt nun jedoch die Zeitschrift MO mal wieder einen Produktvergleich vor, bei dem insgesamt sechs eher sportliche Gummis ihre Qualitäten über je 1.000 Kilometer auf der Landstraße und der Rennstrecke unter Beweis stellen mussten. Wer nun aber die dabei sonst üblichen Punktetabellen als Ergebnis erwartet, wird allerdings ein wenig enttäuscht sein. Dafür aber werden zwei der Reifenpaarungen – Dunlops „SportSmart² Max“ und Metzelers „Sportec M7 RR“ – mit dem Prädikat „MO-Tipp“ belohnt und damit quasi als gemeinsame Testsieger gekürt. Augenscheinlich haben die beiden also ihre Sache bei dem Test zumindest ein wenig besser gemacht als die ansonsten noch ebenfalls jeweils in den Größen 120/70 ZR17 am Vorder- sowie 190/50 ZR17 am Hinterrad angetretenen Kandidaten Avon „3D Ultra Sport“, Bridgestone „Battlax Hypersport S21“, Michelin „Power RS“ sowie Pirelli „Diablo Rosso III“. christian.marx@reifenpresse.de