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Gemeinsam stark: MFP-Jahrestagung 2000 in Karlsruhe

Neue Leistungsbausteine für das Markt-Förderungs-Programm (MFP) und aktuelle Produkte waren wesentliche Elemente der fünften Jahrestagung der MFP-Partner, zu der Michelin in diesem Jahr nach Karlsruhe geladen hatte. Rund 500 Gäste hatten sich unter dem Motto "Gemeinsam am Markt erfolgreich" versammelt. Patrice Kéfalas, Sprecher der Vertriebsdirektion von Michelin Deutschland und Leiter des Geschäftsbereichs Pkw- und Transporter-Reifen, verband in seiner Begrüßungsansprache die Frage, welchen Mehrwert der MFP-Partner von der Michelin-Gruppe erwarten könne, mit einer kurzen Bilanz bzw.

einem Ausblick: "Wir haben unsere Kapazitäten in der Produktion von Pkw- und Lkw-Reifen deutlich erhöht und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Jetzt investieren wir kräftig in unsere Hochleistungsreifen. Und wir werden die Produkte sowie den Markenauftritt von Kleber und Riken erneuern.

Das alles tun wir mit dem Ziel, erfolgreich mit unseren Partnern und erfolgreicher als der Wettbewerb zu sein." Auch die Stärke der Michelin-Gruppe, die im vergangenen Jahr weltweit ein Umsatzplus von über zehn Prozent erwirtschaftete, sei für ihre Partner ein Garant für die zukünftige Sicherheit. Für den Reifenhersteller aus Clermont-Ferrand gewinnt der Markt für Hochleistungsreifen zunehmend an Bedeutung, nicht nur wegen des Formel 1-Engagements.

Der Markt für schnelle Reifen boomt. Mit den neuen Pilot Primacy und Pilot Exalto will Michelin seine starke Präsenz in diesem Markt nachhaltig unterstreichen. Um "gemeinsam am Markt erfolgreich" zu sein, bietet Michelin Lösungen, die en detail im Mai in der NEUE REIFENZEITUNG vorgestellt werden.

Continental schließt Reifenwerk Newbridge

Die Würfel sind gefallen: Knapp 800 Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Newbridge-Fabrik öffnete 1966 ihre Pforten und wurde 1979 im Rahmen der Uniroyal-Englebert-Akquisition von den Deutschen übernommen. Derzeit wird ein Umsatz von 202 Millionen Mark mit der Produktion von Pkw-Reifen erwirtschaftet, das sind 4,3 Prozent des Gesamtumsatzes der Pkw-Division.

In den letzten fünf Jahren sind nach Konzernangaben Verluste in Höhe von 30 Millionen Britischen Pfund (rund 90 Millionen Mark) aufgelaufen. Dem hohen britischen Pfund wird dabei ein großer Anteil angelastet, allerdings soll die Fabrik auch zu klein gewesen sein mit der für das laufende Jahr 1999 angestrebten Kapazität von 4,7 Millionen Pkw-Reifen. Zum Vergleich: In Lousado/Portugal und Otrokovice/Czech Republic, sind für das laufende Jahr 9,2 Millionen bzw.

10,6 Millionen Pkw-Reifen angestrebt. Inzwischen wurde klar, dass die Schließung keinesfalls aus heiterem Himmel kam, sondern einhergeht mit der Entscheidung, eine MMP-Fabrik in Rumänien (Modular Manufacturing Process) zu bauen, die etwa Ende kommenden Jahres frühestens die Produktion aufnehmen kann und für eine Produktionskapazität von zehn Millionen Reifen, die nach einer Anlaufphase von etwa fünf Jahren bei realistischer Betrachtung zu erreichen sind, ausgelegt ist. Analysten z.

B. der Deutschen Bank bewerten die beabsichtigte Schließung positiv. Zwar müsse man für die Schließung mit Kosten von weiteren etwa 80 bis 100 Millionen Mark rechnen, also ziemlich genau mit dem Betrag, den man in den letzten fünf Jahren in Schottland als Verlust schon zu verzeichnen hatte, doch unterstreiche der Konzern damit seinen Anspruch, immer mehr Produktion in Billiglohnländer verlagern zu wollen.