Beiträge

Intermot Köln: Impulse für den Motorrad(reifen)markt 2007?

35776 9433

Zwar haben die Motorradneuzulassungen im August und im September dieses Jahres die Bezugswerte für 2005 jeweils deutlich übertroffen. Doch betrachtet man die ersten neun Monate 2006, so reichen die beiden aus Sicht der Zweiradbranche positiven Monate dennoch nicht aus, das im bisherigen Jahresverlauf kumulierte Minus von 4,2 Prozent wettzumachen. Daran dürfte auch die internationale Motorrad- und Rollermesse „Intermot“ nicht allzu viel ändern, die Mitte Oktober erstmals wieder in Köln stattfand.

Die Impulse, die diese Messe der Branche aber zweifelsohne dennoch liefert, dürften nämlich frühestens in der kommenden Saison zu spüren sein. Denn die Zeit von Oktober bis Dezember gehört zumindest hierzulande nun einmal nicht zu den klassischen Motorradmonaten, sondern fällt eher in die Kategorie Saisonausklang. Nach der Saison ist sprichwörtlich gesehen jedoch bekanntermaßen vor der Saison, sodass es nicht wirklich verwundern kann, dass neben Motorradherstellern sowie Bekleidungs- und Zubehörlieferanten auch nahezu alle in diesem Segment vertretenen maßgeblichen Marktspieler die „Intermot“ nutzten, um ihre neuesten Produkte für 2007 zu präsentieren.

Continental will Millionen in Fahrzeugsicherheit investieren

Die Continental AG will in den kommenden Jahren dreistellige Millionenbeträge in die Entwicklung innovativer Systeme für mehr Sicherheit und Komfort sowie geringeren Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen investieren. „Damit stärken wir unsere Kernkompetenzen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt/Main. Nach der erfolgreichen Integration der Continental Temic besetze der Konzern mit den vier Bereichen Continental Automotive Systems, Pkw- und Nutzfahrzeugreifen sowie ContiTech seinen Worten zufolge eine einmalige Position unter den Automobilzulieferern.

Alain Prost „Botschafter“ der Marke Uniroyal

23580 3012

Seit mehr als dreißig Jahren wird bei der mit Ausnahme von Nordamerika zum Continental-Konzern gehörenden Marke Uniroyal an dem Image des „Regenspezialisten in Europa“ gefeilt. In diesem Jahr will man der Entwicklung nach Unternehmensaussagen „eine neue Dynamik“ verleihen. Im Zuge dessen hat die Continental AG im Rahmen ihrer Multi-Marken-Strategie entschieden, markenspezifische Marketingabteilungen zu gründen und Pierre Guirard aus Frankreich zum Verantwortlichen der Marke Uniroyal in Europa zu ernennen.

Seine Aufgaben umfassen die Koordination der Produktaktivitäten, des Marketings, Vertriebs und der Kommunikation in den verschiedenen Ländern und die Dynamisierung von Uniroyal bei den Partnerhändlern. Darüber hinaus hat der Conti-Konzern mit Alain Prost einen „Botschafter“ für die Marke Uniroyal gewinnen können, der zukünftig an verschiedenen Produktvorstellungen und anderen Veranstaltungen des Herstellers teilnehmen oder technisches Feedback in der Endabstimmung neuer Produkte und deren Positionierung im Markt beisteuern wird. Aufgrund seines technischen und professionellen Images und seiner Kompetenz kann er nach Überzeugung des Reifenherstellers außerdem zur Mitarbeitermotivation beitragen, den Handelspartnern Impulse vermitteln und dazu beitragen, dass das Image eines Champions mit der Marke Uniroyal assoziiert wird.

Continental und die Lkw-Reifen

22817 2811

Große Lastwagenreifen sind ein Kerngeschäft des deutschen Continental-Konzerns, eines das in den letzten Jahren große Sorgen bereitet hat. Im Erstausrüstungsgeschäft tritt Continental – obwohl weit hinter dem Marktführer liegend – mit Selbstbewusstsein auf. Aber wo, wenn nicht im deutschen Ersatzgeschäft, dem Heimatmarkt, sollte sich am deutlichsten zeigen, ob Continental-Lkw-Reifen auf der Erfolgsspur sind oder rückwärts rollen? Continental verfolgt – analog zum Pkw-Segment – auch mit großen Lkw-Reifen eine Mehr-Marken-Strategie im Ersatzgeschäft und – ebenfalls analog zum Pkw-Geschäft – die Dach- und Premiummarke Continental soll das Zugpferd sein.

Edouard Michelin: Formel 1 als Marketinginstrument

In ihrer heutigen Ausgabe (29.10.2002) hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) ein Gespräch mit Edouard Michelin veröffentlicht, in dem sich der Firmenchef zur Wettbewerbsposition des französischen Reifenherstellers im Allgemeinen und zum Formel 1-Engagement des Konzerns im Besonderen äußert.

Betont wird dabei, dass es nicht die Absicht des Herstellers sei, in der Rennserie mit Ferrari zusammenzuarbeiten. Vielmehr verspricht man sich von dem Engagement bei den Teams beispielsweise von McLaren-Mercedes, Willams-BMW oder Renault eine Verstärkung der weltweiten Zusammenarbeit mit den dahinter stehen Fahrzeugherstellern. „Wir streben einen höheren Marktanteil bei hochwertigen Reifen an und erreichen über die Formel 1 Kunden, die solche Reifen kaufen wollen“, wird Edouard Michelin von der FAZ zitiert.

Conti im Pkw-Ersatzmarkt Europa – Gespräch mit Heinz-Jürgen Schmidt

20339 2184

Wie hat sich die Pkw-Reifensparte auf dem europäischen Ersatzmarkt bei Continental in den vergangenen Jahren entwickelt? Darüber haben wir mit Heinz-Jürgen Schmidt, Leiter für Marketing und Vertrieb Pkw-Ersatzgeschäft Europa, gesprochen. Dabei ging es uns sowohl darum, einmal die Mehr-Marken-Strategie des Konzerns kritisch zu hinterfragen als auch zu beleuchten, welcher Support den Produkten auf der Marketingebene gegeben worden ist bzw. wird.

Michelin ist mit Reifen für Personenwagen und Lieferfahrzeuge europaweit voll im Plan

20248 02

Bereits im Vorjahr hatte Michelin den jahrelangen schleichenden Verlust von Marktanteilen im Pkw-Reifensegment (inklusive 4×4- und Van-Reifen) auf den europäischen Reifenersatzmärkten stoppen können. Das davor bereits eingeleitete Restrukturierungsprogramm zur Steigerung der Produktivität hat sich voll bewährt. Das Ziel der Pkw-Division, europaweit im Ersatzgeschäft mit allen Konzernmarken einen Anteil von 25 Prozent zu erreichen, ist in greifbare Nähe gerückt.

Wenn Vollzug noch nicht in diesem Jahr gemeldet werden sollte, dann ist man sich bei Michelin, so der europäische Verkaufs- und Marketingdirektor Vincent Rousset-Rouvière (37) in diesen Tagen im Gespräch mit der Neue Reifenzeitung, ziemlich sicher, es im kommenden Jahr zu erreichen. Jedenfalls sieht er das Unternehmen auf der richtigen Spur. Vom Idealzustand sei man noch gut entfernt.

Europäisierung der Michelin-Organisation

Der Michelin-Konzern hat die Neuordnung seiner europäischen Aktivitäten nahezu abgeschlossen. Gedacht und gehandelt wird nicht länger innerhalb nationaler Grenzen, sondern innerhalb europäischer Regionen. So verantwortet z.

B. Patrice Kéfalas heute nicht mehr allein das deutsche Ersatzgeschäft für Pkw- und Leicht-Lkw-Reifen, sondern ihm wurde auch die Verantwortung für die „ASA-Region“ – Austria, Suisse, Allemagne – übertragen..

Extra-Auftrag von Ford für Continental

Die Continental AG hat eigenen Angaben zufolge einen zusätzlichen Auftrag über zwei Millionen Pkw-Reifen erhalten und ist damit einer der größten Reifenlieferanten für Ford in Europa geworden. Ob das zusätzliche Volumen zu Lasten von Firestone errungen wird, ist nicht bekannt. In den USA bleibt die Lage für den deutschen Reifenhersteller jedoch weiter trostlos.

Ford verzichtet weiter auf Lieferungen in die Erstausrüstung, weil dem General Ameri 550 S von der US-Sicherheitsbehörde eine weitaus höhere Ausfallquote bescheinigt wird als dem zu ersetzenden Firestone-Reifen. Im US-Reifengeschäft könnte der deutsche Konzern dieses Jahr einen Verlust von bis zu 100 Millionen Euro erleiden..

Bessere Geschäfte mit Michelin

Die Michelin-Reifenwerke bieten so bezeichneten Zielhändlern auf der Grundlage eines auf die Mindestdauer von drei Jahren abzuschließenden Vertrages ein „Bib-Partnerschaftsprogramm“ an. „Bib“ steht dabei für Better in Business. Michelin verspricht für bestimmte Anteile am Neureifengeschäft spezielle Leistungen.

Neu und interessant an diesem Vertrag ist, dass er als Voraussetzung eine funktionierende Mehr-Marken-Strategie hat, bestehend aus den Marken Michelin (steht für Innovation und Technologie), Kleber (steht für Zuverlässigkeit) und BFGoodrich (steht für Fahrspaß und Individualität). Um dieses Multi-Marken-Angebot herum bietet Michelin ein auf den jeweiligen Partner abgestimmtes, spezifisches Mehrwertbausteine-Programm. Damit ist die Multi-Marken-Strategie in Deutschland auch endlich „angekommen.