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Michelin und Stadt starten die „Revitalisierung“ des Standortes Karlsruhe

Michelin Werk Karlsruhe Wasserturm tb

Seit dem vergangenen Herbst ist bekannt, dass Michelin – neben der Wulstkernproduktion in Trier und der Lkw-Neureifen- und Halbfabrikatproduktion in Homburg – auch das Karlsruher Reifenwerk mit seinen knapp 500 Mitarbeitern zum Ende des kommenden Jahres schließen will. Gestern nun haben die Stadt Karlsruhe und der Reifenhersteller eine von ihm angestoßene Kooperationsvereinbarung über die „Revitalisierung des Michelin-Areals“ getroffen. Parallel zu den Plänen dazu, was mit dem 126.000 Quadratmeter großen Industriegelände im Westen der Stadt ab 2026 geschehen soll, arbeiteten Stadt und Hersteller bereits jetzt an der Errichtung eines Gründungs- und Gewerbezentrums für Handwerk und kleines produzierendes Gewerbe in einem bereits leer stehenden Gebäude – ein „Feldversuch“, wie es dazu aus Karlsruhe heißt.

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Schicksal vom Aus bedrohter Michelin-Werke scheint besiegelt

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Es scheint mittlerweile beschlossenen Sache zu sein: Verbunden mit entsprechenden Standortschließungen in Karlsruhe und Trier (oben von links) zieht sich Michelin aus der Lkw-Neureifenfertigung hierzulande zurück, will aber zumindest an seiner Lkw-Reifenrunderneuerung in Homburg festhalten (Bilder: Michelin)

Vor Kurzem erst haben Arbeitnehmervertreter die sogenannte „Kasseler Erklärung“ verabschiedet zum Erhalt der Reifenproduktion in Deutschland  vor dem Hintergrund entsprechender Standortschließungspläne hierzulande seitens Goodyear und Michelin. Zumindest mit Blick auf letzteren der beiden Reifenhersteller scheinen die Argumente, die aus Sicht der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) gegen das Aus der zwei Konzernwerke in Karlsruhe und Trier sprechen, nicht verfangen zu haben. Auch das zuvor von IGBCE und Betriebsräten erarbeitete und schon im Februar dem Unternehmen präsentierte mehr als 100 Seiten starke Papier mit alternativen Konzepten zum Erhalt der Werke, hat demnach offenbar nichts gefruchtet. Denn nach Angaben der Gewerkschaft hat die Konzernleitung alle diese Vorschläge Anfang März ablehnt. „Das Unternehmen hat überzeugende und wirtschaftlich vernünftige Ideen abgelehnt. Michelin macht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den deutschen Standorten zum Opfer einer reinen strategischen Entscheidung. Ich persönlich bin sehr enttäuscht“, so Matthias Hille, Konzernbetreuer der IGBCE.

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