Der Reifenhersteller Continental und das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und angewandte Ökologie (IME) in Münster haben es mit ihrem gemeinsamen Entwicklungsprojekt „Rubin“ rund um die Industrialisierung von Naturkautschuk aus Löwenzahn in der Kategorie Automobilität in das Finale der sogenannten „GreenTec Awards 2014“ geschafft. Ob man sich damit gegen die beiden anderen Nominierten in dieser Kategorie, in der technologische Innovationen, umweltfreundliche Mobilitätskonzepte und Mobilitätsdienstleistungen gewürdigt werden, wird durchsetzen können, stellt sich allerdings erst in einigen Tagen heraus. Denn am 25. Februar wählt eine 50-köpfige Jury unter den jeweils drei Finalisten in den insgesamt 14 Kategorien die Gewinner – die Preisverleihung findet dann am 4. Mai in München zum Auftakt der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft IFAT statt. cm
Man erinnere sich und es ist noch gar nicht mal so lange her: Da war es unter den Reifenherstellern üblich, die Logistik ihrer Produkte selbst zu managen. Sie haben in ihren Fabriken die Reifen hergestellt, diese wurden – zumeist mit eigenen Lkw – in ein zentrales oder in eine Reihe dezentraler Lager gefahren, die möglichst gleichmäßig über die Republik verteilt waren. Dann kamen die Kundenbestellungen, die Touren wurden kommissioniert, die – zumeist wiederum eigenen – Lkw beladen und zum Kunden geschickt, einem Großverbraucher bzw. Großhändler, aber auch zu manchem Einzelhändler, so er denn als Kunde gelistet war. Die großen Spieler unter den Herstellern hatten erst eine zweistellige Anzahl Distributionsstellen/Logistikzentren, die damals noch (Regional)Lager hießen, dann immer weniger, weil man erkannt hatte, dass sich alles auch mit vielleicht fünf Standorten managen ließ.
Zum Jahresanfang 2014 hat die Fiege-Gruppe die Logistik für alle Produktgruppen der Pirelli Deutschland GmbH übernommen. Doch schon bei der Bekanntgabe der zukünftigen Zusammenarbeit beider Seiten Ende vergangenen Jahres war bereits die Rede davon gewesen, der in Greven beheimatete Logistikdienstleister wolle gemeinsam mit dem Reifenhersteller dessen aktuelle Lagerstandorte konsolidieren mit dem Ziel einer schnellstmöglichen Reaktion auf individuelle Kundenwünsche bzw. einer hohen Verfügbarkeit bei größtmöglicher Ressourcenschonung und Transportvermeidung. Um dies realisieren zu können, plant Fiege mittelfristig, an die Stelle der bisherigen kleineren Lagerstandorte rund um das Pirelli-Produktionswerk in Breuberg ein neues Logistikzentrum im ebenfalls in Hessen gelegenen Dieburg treten zu lassen. Die Arbeiten an dem als sogenanntes „Multi-User-Center“ angelegten Bau mit einer Lagerfläche von ca. 90.000 Quadratmetern sollen noch in diesem Monat beginnen und voraussichtlich bis Ende 2014/Anfang 2015 abgeschlossen sein. Pirelli wird demnach einen großen Teil der Fläche des Neubaus in Anspruch nehmen, der Rest ist gemäß dem „Multi-User“-Konzept von anderen Fiege-Kunden nutzbar. cm
Im vergangenen Jahr hat das tschechische Produktionsunternehmen von Stahlpaletten Avex Trade spol. s r.o. (Otrokovice) seinen Firmennamen in Avex Steel Products s.r.o. geändert. Das 1996 gegründete Unternehmen hat ein Produktportfolio von mehr als tausend verschiedene Stahlpaletten, produziert und entwickelt ca. 200.000 Paletten pro Jahr und ist Spezialist für die Serienproduktion von verschiedenen Stahlpaletten für die Reifen- und Automobilindustrie. Avex stellt auf der Essener „Reifen“ aus (Halle 2 Stand A46).
Die in Beckum ansässige Beumer-Gruppe betritt mit einem Intralogistiksystem für die Reifenproduktion Neuland: ein automatisches Materialhandlingsystem namens „Tire Tray System“. Dabei handelt es sich um die Nachverfolgbarkeit jedes Reifens während des Produktionsprozesses, auch bezogen auf Reifen mit der RFID-Technologie. Das Handling erfolgt ohne manuelle Eingriffe und umfasst eine Reihe von Reifengrößen innerhalb eines einzigen Systems. […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2014/01/Beumer.jpg8571200Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2014-01-28 15:43:282014-01-28 15:43:28Intralogistiksystem von Beumer für Reifenfabriken
Nachdem die SW Reifenhandel GmbH 2013 bereits die Europalogistik für den italienischen Hersteller GoldenTyre übernommen hatte, fungiert der auf Motorrad- und Rollerreifen spezialisierte Großhändler aus dem unterfränkischen Schweinfurt seit Anfang dieses Jahres nun auch als neuer deutscher Importeur von Zweiradreifen der gleichnamigen Marke. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen seine Lagerkapazitäten entsprechend aufgestockt, sodass nun bis zu 65.000 Motorradreifen vorgehalten werden können. Schließlich haben sich die beiden Partner – GoldenTyre auf der einen Seite und SW Reifenhandel auf der anderen – für die Zukunft einiges vorgenommen. „Zusammen mit unseren Logistikstrukturen und unserer langen Erfahrung im Reifengroßhandel steht die Zusammenarbeit mit GoldenTyre unter einem sehr guten Stern. Wir haben die Chance, zusammen mit GoldenTyre den europäischen Markt wachzurütteln“, sagt SW-Geschäftsführer André Voll. „Wir wollen eine Ausrichtung des Vertriebs auf den Fachhandel. Deshalb wollen wir ab 2014 unseren nationalen Vertrieb in Deutschland auf SW Motorradreifen ausrichten, da wir hier zu 100 Prozent auf der gleichen Wellenlänge agieren“, erklärt Jens Engelking, Geschäftsführer der GoldenTyre World Service GmbH (Trochtelfingen), warum man überzeugt ist, mit den Schweinfurtern „genau den richtigen Partner in Deutschland“ gefunden zu haben. cm
„Volle Lager, fallendes Preisniveau und daraus resultierende niedrige Margen“ – so lassen sich aus Sicht der Zweiradbereifung (ZBR) Hohl GmbH am ehesten die letztjährigen Marktbedingungen rund um das Geschäft mit Motorrad- und Rollerreifen beschreiben. Zwar sei 2013 auch insgesamt ein schwieriges Jahr für den Reifenhandel gewesen, doch gerade im Zweiradreifenmarkt habe die lang anhaltende Winterwitterung zu Jahresbeginn bzw. ein dadurch gewissermaßen ausgefallener Frühling einiges durcheinandergebracht. Für die daraus resultierenden besonderen Herausforderungen sei man allerdings gut gerüstet gewesen, sagt der auf Motorrad- und Rollerreifen spezialisierte und in Leverkusen-Hitdorf beheimatete Großhändler. Wie es weiter heißt, sei es in diesem Marktumfeld sogar gelungen, dank einer stringenten Fokussierung auf das Zweiradreifengeschäft die eigene Marktposition leicht weiter auszubauen. cm
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2014-01-21 15:19:232014-01-22 08:26:14Trotz Widrigkeiten – 2013 für ZBR Hohl ein erfolgreiches Jahr
Nokian Tyres hat von den finnischen Steuerbehörden eine Aufforderung zur Nachzahlung von Steuern das Geschäftsjahr 2007 betreffend erhalten: Insgesamt soll der Reifenhersteller 26,9 Millionen Euro berappen – noch in diesem Januar. Die Summe setzt sich demnach aus der eigentlichen Steuernachforderung in Höhe von 16,0 Millionen Euro sowie aus einer Strafgebühr nebst aufgelaufenen Zinsen in Summe der übrigen 10,9 Millionen Euro zusammen. Das Unternehmen will das Ganze zwar noch in der 2013er-Bilanz verbuchen, hat aber nichtsdestoweniger Widerspruch gegen die Zahlungsaufforderung eingelegt, die offenbar auf einer Neueinschätzung des Russland-Geschäftes des Reifenherstellers durch die finnischen Behörden beruht. cm
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2014-01-02 14:15:402014-01-02 14:15:40Für 2007 muss Nokian Steuern in zweistelliger Millionenhöhe nachzahlen
Den bevorstehenden Jahreswechsel nimmt der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) zum Anlass, ein vorläufiges Fazit zum diesjährigen deutschen Reifenersatzgeschäft zu ziehen und einen ersten vorsichtigen Ausblick auf 2014 zu wagen. Aus derzeitiger Sicht geht der BRV davon aus, dass beim Pkw-Sommerreifenabsatz (Handel an Verbraucher) dieses Jahr letztendlich ein 5,4-prozentiges Minus auf 21,0 Millionen Einheiten (2012: 22,2 Millionen) unterm Stich stehen wird und bei Pkw-Winterreifen ein Plus von 1,3 Prozent auf 22,7 Millionen Stück (2012: 22,4 Millionen), selbst wenn die bis einschließlich November vorliegenden Zahlen des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) bisher noch ein deutlich negativeres Bild zeichnen. Im Hinblick auf das Lkw-Neureifenersatzgeschäft wird für 2013 zwar ein Absatzplus von 3,8 Prozent erwartet, dafür aber ein 5,8-prozentiges Minus bei runderneuerten Lkw-Reifen. Wie die weitere Entwicklung im Nfz-Reifensegment sein könnte, will man mittels einer Studie ausloten, deren Ergebnisse der Untersuchung anlässlich der Reifenmesse 2014 präsentiert werden sollen. Einstweilen wird für 2014 ein Anziehen der Lkw-Nachfrage um 2,7 Prozent auf in Summe knapp 2,7 Millionen Reifen – gut 1,7 Millionen neue, knapp eine Million runderneuerte – erwartet. Und die vom Handel in Richtung Verbraucher vermarkteten Stückzahlen an Pkw-Reifen sollen 2014 ebenfalls leicht zulegen – um 2,5 Prozent: Dabei wird für Winterreifen mit 2,6 Prozent ein leicht höheres Wachstum prognostiziert als für Sommerreifen, wo ungeachtet von einem jüngst erst verlautbarten Wert von 2,7 Prozent aktuell nun von einem 2,4-prozentigen Plus ausgegangen wird. Nichtsdestoweniger stehe der deutsche Reifenfachhandel vor so mancher Herausforderung im neuen Jahr, so der BRV. „Jedem Unternehmer des Reifenfachhandels ist nahezulegen, bestehende Strukturen und Prozesse zu überdenken und sich angesichts einer komplexer werdenden Welt für die Zukunft zu rüsten. Denn künftig dürfte sich das Umfeld im deutschen Reifenersatzgeschäft keinesfalls entspannen“, schreibt man dem Reifenfachhandel ins Gebetbuch. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/12/BRV-Marktzahlen-2013-2014.jpg747600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2013-12-20 13:27:542013-12-20 13:27:54Blick in die Glaskugel, wie das Reifenersatzgeschäft 2014 wohl wird
Das 2012 in Betrieb genommene Uniwheels-Distributionszentrum in Bad Dürkheim erfüllt nicht nur die logistischen Ansprüche, sondern es kann offenkundig auch Maßstäbe hinsichtlich seiner Umweltstandards setzen: Denn dafür wurde es mit der Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in Gold ausgezeichnet.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/12/DGNB.jpg667742Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2013-12-20 08:10:102013-12-20 08:11:27DGNB-Zertifizierung in Gold für neues Uniwheels-Logistikzentrum