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Auslieferung erster „Procore“-Reifen – hohe Nachfrage

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Schwalbe Procore Querschnitt

Die Ralf Bohle GmbH hat nach eigenen Angaben Ende Mai die ersten Schwalbe-Mountainbike-Reifen mit dem von ihr entwickelten „Procore“- Doppelkammersystem ausgeliefert. Aufgrund einer „extrem hohen Nachfrage“ könne es in den ersten Monaten jedoch noch zu Lieferengpässen kommen, so das Unternehmen. „Procore“-Reifen bestehen demnach aus einem Innenreifen mit Schlauch sowie einem normalen tubeless-fähigen MTB-Reifen als Außenkammer, […]

Werkstätten teils noch mit Nachholbedarf in Bezug auf RDKS

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RDKS beim Round Table Reifentechnik

Lange vor dem Stichtag 1. November 2014 für die verpflichtende Ausrüstung von Fahrzeugen der Klasse M1 damit haben Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) für viel Gesprächsstoff in der Branche gesorgt. Denn schließlich bedingt der Reifenservice an immer mehr Fahrzeugen mit direktem sensorbasiertem RDKS so manche Änderung im gewohnten Werkstattalltag. Auch Investition beispielsweise in neue Diagnosegeräte oder Mitarbeiterschulungen sind unabdingbar, wenn der Service an entsprechend ausgerüsteten Wagen fachgerecht erfolgen soll. Nachdem sich der Reifenhandel im Umrüstgeschäft 2014/2015 im vergangenen Herbst mit einer „ersten Welle“ solcher Fahrzeuge konfrontiert sah und dieser Tage im Zuge der Sommerumrüstung die nächste rollt, ist es Zeit für eine erste Zwischenbilanz. christian.marx@reifenpresse.de

Dieses Jahr erwartet ATU keine Versorgungsengpässe bei Winterreifen

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Wie ATU-Geschäftsführer Christian Schmitz jüngst gegenüber der Wirtschaftswoche verlautbaren ließ, erwartet man seitens der Werkstattkette aufgrund eines “wachsenden Wettbewerbs im Internet und der damit verbundenen Preistransparenz” in der aktuellen Saison nicht nur deutlich niedrigere Winterreifenpreise. Zudem geht das Unternehmen davon aus, dass Verbraucher in diesem Jahr nicht mit Engpässen bei der Versorgung mit Winterreifen werden rechnen müssen. “Die Reifenindustrie hat die Produktion erhöht, und auch wir haben 2012 mehr Winterreifen eingekauft als im Vorjahr, sodass wir für diese Umbereifungssaison gut gerüstet sind”, so Schmitz gegenüber dem Blatt und unter gleichzeitigem Verweis darauf, dass man im Bereich E-Commerce deutlich zweistellige Wachstumsraten vorweisen könne.

Transfers aus europäischen Conti-Reifenwerken gen Übersee sollen sinken

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Die Continental AG investiert eigenen Angaben zufolge bekanntlich rund eine Milliarde Euro, um auf drei Kontinenten zugleich ihre Reifenproduktionskapazitäten in Summe um mehr als 20 Millionen Einheiten zu erweitern. So soll unter anderem der Ausstoß des vor Kurzem erst angelaufenen Werkes in Hefei (China) ebenso ausgebaut werden wie der des Standortes Mount Vernon im US-Bundesstaat Illinois oder der indischen Fabriken in Modipuram und Partapur. Hinzu kommen noch zwei komplett neue Reifenwerke in Kaluga (Russland) sowie in Sumter (South Carolina, USA), die den Planungen zufolge 2013 bzw.

2014 ihren Betrieb aufnehmen werden. Von diesen “rasanten Kapazitätserweiterungen rund um den Globus” verspricht sich das Unternehmen positive Auswirkungen nicht zuletzt auch auf die deutschsprachigen Ersatzmärkte. Sei die Liefersituation dort zuletzt angespannt gewesen, könnten bei Greifen der Erweiterungen die Transfers aus den europäischen Conti-Werken in Richtung der Überseemärkte kontinuierlich zurückgefahren werden, sodass das Unternehmen – wie es weiter heißt – zusätzlichen Spielraum gewinne, um flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren zu können, und dem eigenen Anspruch an eine zuverlässige Lieferfähigkeit wieder in vollem Umfang gerecht werde.

Milder Winter bremst Delticom-Geschäftsentwicklung nicht aus

Für die Delticom AG (Hannover) ist das abgelaufene Geschäftsjahr wieder ein erfolgreiches gewesen. Die von dem Internetreifenhändler veröffentlichten vorläufigen Zahlen zu 2011 weisen gegenüber 2010 ein Umsatzplus in Höhe von 14,4 Prozent auf nunmehr 480,0 Millionen Euro aus. Das EBIT kletterte um 9,6 Prozent auf 52,2 Millionen Euro.

Auch mit Blick allein auf das vierte Quartal des abgelaufenen Jahres spricht das Unternehmen von einem Erfolg bzw. davon, dass man trotz eines milden Winters und einer ungewöhnlich starken Vorjahresbasis den Absatz nochmals steigern konnte und dass der Quartalsumsatz um 12,1 Prozent auf 182,3 Millionen Euro – im vierten Quartal 2010 waren es 162,6 Millionen Euro – zulegte. Einen Grund dafür sehen die Hannoveraner in der Inbetriebnahme ihres neuen Großlagers, sodass man frühzeitig Ware habe einlagern und “den Kunden über die gesamte Saison hinweg attraktive Preise” habe anbieten können.

Hatte das Management vor dem Hintergrund des außerordentlich margenstarken Schlussquartals 2010 für das Gesamtjahr 2011 eigentlich mit einem deutlichen Rückgang der Profitabilität gerechnet, so ist die EBIT-Marge mit 10,9 Prozent (2010: 11,3 Prozent) – wie die Hannoveraner selbst sagen – dann doch etwas besser ausgefallen als gedacht. Für das laufende Geschäftsjahr wird erwartet, dass der Sparkurs der Regierungen und eine zunehmende Arbeitslosigkeit ein schwächeres Konsumklima nach sich ziehen werden und dies auch am europäischen Reifenhandel nicht spurlos vorübergehen wird. Gleichwohl verweisen die Hannoveraner darauf, dass der Anteil online verkaufter Reifen in Europa noch vergleichsweise gering ist und immer mehr Autofahrer im Internet nach günstigen Angeboten suchen.

Insofern glaubt Delticom, von dieser Entwicklung profitieren zu können. Daher ist das Management in Hannover überzeugt, selbst für den Fall, dass sich die Markt- und Wetterbedingungen 2012 nicht besser darstellen sollten als im zurückliegenden Jahr, ein Umsatzplus von zehn Prozent in diesem Jahr erreichen zu können. cm

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Erwartungen an Wintergeschäft 2011/2012 müssen wohl zurückgeschraubt werden

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Blasenbildung

Klar ist, dass nichts klar ist. Gemeint damit ist, wie die diesjährige Umrüstsaison letztendlich wohl verlaufen wird. Doch es gibt erste Anzeichen dafür, dass zwischen der Zahl der von Verbrauchern tatsächlich gekauften Winterreifen und den vom Handel in Erwartung einer im Vergleich zu 2010 mindestens ebenso hohen Nachfrage und einer noch angespannteren Liefersituation georderten Volumina durchaus eine gewisse Diskrepanz besteht.

Dabei schien noch vor Monaten alles rosarot: Selbst der für seine eher konservativen bzw. vorsichtigen Prognosen bekannte Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V.

(BRV) ging unter gewissen Umständen von einem Winterreifenabsatz 2011 in etwa auf Höhe des vergangenen Jahres aus, von den teils überschwänglichen Vorhersagen der Industrie ganz zu schweigen. So wie es allerdings bis dato aussieht, müssen die Erwartungen an das Wintergeschäft 2011/2012 aber wohl eher etwas zurückgeschraubt werden. christian.

Wie ist das Winterreifengeschäft im Handel bis dato gelaufen?

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Klar ist, dass nichts klar ist. Gemeint damit ist, wie die diesjährige Winterreifensaison letztendlich wohl verlaufen wird. Dabei schien noch vor Monaten alles rosarot: Selbst der für seine eher vorsichtigen Prognosen bekannte Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.

V. (BRV) ging von einem Winterreifenabsatz 2011 in etwa auf Höhe des vergangenen Jahres aus, von den teils überschwänglichen Vorhersagen der Industrie ganz zu schweigen. Nach den wieder einmal schlechten Erfahrungen des Handels mit der Warenverfügbarkeit im Winter 2010/2011 hat all dies – wie erwartet und von nahezu allen Branchenexperten auch empfohlen – zu einer frühen und möglichst hohen Bevorratung der Reifenvermarkter geführt.

Folge dessen war eine weiter verschärfte Liefersituation, mit einer anscheinend noch höheren Knappheit an Winterreifen als 2010, obwohl alle Hersteller nach eigenen Worten doch schon produziert haben, was die Vulkanisationspressen hergeben. Insofern hat die Lage etwas von einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung: Denn die eigentlich spannende Frage ist doch, ob die knappe Ware “nur gefühlt” ist oder ob den vermeintlich zu wenig gelieferten Reifen auf der anderen Seite tatsächlich eine wie erwartet hohe Nachfrage der Verbraucher gegenübersteht. Oder anders formuliert: Wie ist das Winterreifengeschäft bis dato gelaufen? Besser, schlechter oder in etwa so wie im vergangenen Jahr? Genau darum dreht sich die aktuelle Onlineumfrage der NEUE REIFENZEITUNG.

“Sieger sein” – Nürburgring Schauplatz von GDHS-Handelskongress

GDHS Kongress Aufmacher

Tagungen von Reifenhandelskooperationen sind einerseits Veranstaltungen, die der Information und dem Austausch der Partner untereinander dienen sollen. Andererseits sind sie zudem jedoch meist ebenso dazu gedacht, die Mitstreiter darin zu bestätigen, dass sie sich dem richtigen Konzept angeschlossen haben. Diesbezüglich bildete auch der vierte Handelskongress der Goodyear Dunlop Handelssysteme (GDHS) für und mit allen Premio-, HMI- und Quick-Partnern keine Ausnahme, der unter dem Motto “Wir sind GDHS – unser Weg ist Zukunft” stand.

Für die Zusammenkunft hatte man sich für den Nürburgring als Veranstaltungsort entschieden, weil es zum einen ohnehin nur wenige Lokalitäten gibt, welche dem Ansturm einer solch großen Zahl von Gästen gewachsen sind – immerhin zählte man diesmal rund 1.200 Teilnehmer. Zum anderen werden auf der Eifelrennstrecke regelmäßig Siege im Motorsport gefeiert, und bei GDHS ist man sich schließlich sicher, ebenfalls zu den Siegern zu gehören.

“Sieger sein” oder “weiter zu den Führenden gehören” waren denn auch einige der aus dem Rennsport entliehenen Metaphern, die unter anderem GDHS-Geschäftsführer Goran Zubanovic von Mal zu Mal bemühte, wenn es um die (weitere) Entwicklung der unterschiedlichen Partnerkonzepte ging. christian.marx@reifenpresse.

Autofahrer sollten jetzt Winterreifen kaufen, sagt TÜV Süd

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TÜV Süd (München) rät Autofahrern, den Kauf von Winterreifen nicht auf die lange Bank zu schieben. Doch anders als andere, die mögliche Lieferengpässe für die Umrüstsaison befürchten, argumentiert das Unternehmen vor allem mit steigenden Reifenpreisen. “Die Preise für Winterreifen steigen wie zuletzt auch die für Sommerreifen stark an – Hintergrund sind weiter hohe Preise für Naturkautschuk”, wissen die Münchner zu berichten.

Die immense Nachfrage der Reifenhersteller insbesondere aus Fernost verstärke diesen Trend zusätzlich. “Wer früher kauft, spart Geld bei der Anschaffung. Wer darüber hinaus auf den Rollwiderstand selbst bei Winterreifen achtet, spart Sprit und schont die Umwelt”, sagt Michael Staude vom TÜV Süd Automotive und Chairman bei der Europäischen Kommission für den Abgleich der Rollwiderstandslabore vor diesem Hintergrund.

Für dieses Jahr erwartet Conti ähnlich hohe Winterreifennachfrage wie 2010

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Continental empfiehlt allen Autofahrern, schon bald einen Termin zum Umrüsten auf Winterreifen zu vereinbaren. Begründet wird dies vor allem damit, dass ein Abwarten bis zum ersten Schneefall Wartezeiten auf einen Montagetermin nach sich ziehen könnte. “Bei einigen Reifengrößen kann es auch in dieser Saison zu Wartezeiten kommen, wenn bereits nahezu ausverkaufte Größen von den Reifenhändlern nachgeordert werden müssen”, sagt der Reifenhersteller, der für dieses Jahr eine ähnlich hohe Nachfrage nach Winterreifen erwartet wie 2010, als nach Angaben des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.

V. (BRV) gut 27 Millionen Einheiten im deutschen Ersatzmarkt an den Mann bzw. die Frau gebracht wurden.

Vor diesem Hintergrund produziere Continental – heißt es weiter – “seit dem Frühjahr auf Hochtouren, um die Bestellungen bestmöglich zu befriedigen”. Wegen der voll ausgelasteten Produktion in den eigenen europäischen Reifenwerken rechne man damit, dass einzelne Reifengrößen nachproduziert werden müssen. Der Handel habe sich insgesamt zwar sehr gut bevorratet, doch erfahrungsgemäß könne es bei einigen Reifengrößen nichtsdestotrotz zu Wartezeiten kommen.