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Weiterhin Lieferschwierigkeiten bei Michelins „XC Camping“

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Nach den Informationen des Reisemobilmagazins „promobil“ gibt es anscheinend weiterhin Lieferschwierigkeiten für das Michelin-Reifenmodell „XC Camping“ in der viel gefragten Größe 215/75 R16 C. Schon im Frühjahr hatte die Zeitschrift über entsprechende Engpässe berichtet, worauf der Hersteller Abhilfe in Form „neuer Produktions- und Lagergrößen“ versprochen hatte. Wie es vonseiten des Magazins heißt, mache sich der „XC Camping“ aber immer noch rar und sei im Handel kaum erhältlich.

Viele Reisemobilbesitzer, die ihre abgefahrenen „XC-Camping“-Pneus ersetzen wollten, seien – so heißt es – „vom Servicecenter der Firma Michelin weiter auf den Sankt-Nimmerleins-Tag vertröstet“ worden. Ende Juni soll das Servicecenter diesen Rückstand gegenüber „promobil“ auch eingeräumt haben. „Rigoros, so ist zu vermuten, lenkt der französische Reifenhersteller die in begrenzter Stückzahl produzierten ‚XC-Camping’-Pneus bedarfsgerecht an Neuwagenhersteller weiter.

Weil dort offenkundig schon seit Monaten mehr Reifen geordert werden als von Michelin bescheiden kalkuliert, müssen Ersatzmarktkunden wohl in die Röhre gucken“, vermutet das Reisemobilmagazin und empfiehlt seinen Lesern, auf Pirellis „Camper L4“ mit höherem Lastindex 116 (statt 113), Contis „Vanco-10“ bzw. „Vanco-10 Four-Season“ (Ganzjahresreifen), Goodyears „Cargo G 91“ oder Hankooks „RA 08“ auszuweichen. In Betracht käme zwar auch der „Agilis 101“ von Michelin, doch dieser sei ebenfalls „chronisch im Lieferrückstand“, wie Leser des Magazins bemängelt und das Michelin-Servicecenter selbst bestätigt hätten.

Point-S-Zentrale empfiehlt Gesellschaftern, Conti nicht zu promoten

Wie das Continental-Reifenmagazin unter Bezug auf eine Stellungnahme von Wolfgang Wenzel – Vorsitzender des Gesellschafterrates von point S – schreibt, soll die überwiegende Mehrheit der Kooperationsmitglieder „großes Verständnis für die Herabstufung“ des Herstellers zeigen, die zur Folge hat, dass das Unternehmen von point S nicht länger als so genannter „Promoted Supplier“ angesehen wird. „Die Bedingungen dafür sind einfach nicht gegeben. Denn zu einem ‚Promoted Supplier’ gehört, dass Lieferant und point S eine intensive Zusammenarbeit anstreben und dieses Bemühen durch entsprechende Fakten auch untermauern.

Dazu zähle ich Aspekte wie gute Lieferfähigkeit, Spitzenkonditionen und Marketingunterstützung. Und da gehen die Meinungen von point S und der Conti derzeit weit auseinander“, wird Wenzel zitiert. Es habe intensive Verhandlungen zwischen der point-S-Zentrale und Continental gegeben, ohne dass dabei ein für die Kooperation zufrieden stellendes Ergebnis erreicht wurde.

„Angesichts dieses Verhandlungsausgangs zum Frühjahr 2005 ist es richtig, die Marke Conti zwar nicht auszulisten, aber zumindest nicht zu promoten“, zeigt sich Wenzel in seiner Stellungnahme gegenüber dem Reifenmagazin überzeugt. Als selbstständige Unternehmer könnten Gesellschafter, die bislang Conti-Reifen vermarktet haben, diese dennoch weiterhin im Angebot halten – seitens point S sei die Zielrichtung bezogen auf Marketing, Werbung und Verkauf im Sommergeschäft aber anders ausgerichtet..

Lieferengpass bei schweren EM-Reifen hält an

Wie der Onlinedienst ferret.com.au schreibt, erwarten nahezu alle Reifenhersteller, dass die derzeitigen Lieferschwierigkeiten bei schweren EM-Reifen mindestens noch ein Jahr anhalten werden.

Als ein Grund dafür wird der anhaltend hohe Rohstoffbedarf Chinas genannt, denn entsprechend viele Reifen würden für Minen- bzw. Abbaufahrzeuge benötigt. Zudem seien die Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten für solch großen Reifen, die zu einer Entspannung der Marktsituation beitragen könnten, besonders hoch und damit abschreckend, heißt es weiter in einem Beitrag des australischen Newsdienstes.

„Unter normalen Voraussetzungen beträgt unser Produktionszyklus vom Ordereingang bis zur Lieferung des Reifens 90 Tage, derzeit sprechen wir aber von 150 Tagen und mehr“, verdeutlicht Bruce Connor, Bridgestone Earthmover Tyres, die Problematik. Möglichst genaue Bedarfsmeldungen vonseiten der Kunden könnten – so ferret.com.

au – den Reifenherstellern helfen, mit dieser Situation besser fertig zu werden. „Wenn wir genaue Informationen zum Bedarf an EM-Reifen innerhalb der nächsten zwölf Monate oder sogar länger hätten, wäre das schon sehr hilfreich bei einer Verkürzung der Lieferzeiten“, wird Connor zitiert. Auch der schonende Umgang mit den Pneus oder die Reparatur und Runderneuerung seien eine geeignete Maßnahme zur Entschärfung der derzeitigen Engpasssituation.

Lieferengpässe bei Michelins „XC Camping“ in 215/75 R16 C

Die Zeitschrift „promobil“ berichtet in ihrer Ausgabe 1/2005 von einer schlechten Verfügbarkeit der Dimension 215/75 R16 C des Michelin-Reifens „XC Camping“. Dieser Pneu finde bei Wohnmobilen auf Basis des Fiat-Ducato-Chassis und damit bei einem Großteil der hierzulande sowie im benachbarten Ausland angebotenen Fahrzeugen dieser Art Verwendung in der Erstausrüstung. Bei der „Maxi“-Variante dieser Reisemobile sei Michelin seit Jahren sogar zu 100 Prozent OE-Lieferant, weiß das Magazin.

Dementsprechend hoch sei die Nachfrage im Ersatzgeschäft, sodass es momentan offensichtlich zu Lieferengpässen kommt. „Das betrifft die Reifengröße 215/75 R16 C. Die weiteren vier ‚XC’-Dimensionen – 215/70 R15 C, 225/70 R15 C, 195/75 R16 C und 225/75 R16 C – sind mit normalen Lieferfristen verfügbar“, bestätigt Michelin-Produktmanager Helge Hoffmann in einem „promobil“-Interview.

„Marktentwicklungen für Erstausrüstung und Ersatzmarkt zusammen sind schwer abzuschätzen. Dies gilt umso mehr, wenn man – wie im vorliegenden Falle – 100-prozentiger Erstausrüster ist. Unvorhergesehene Auftragsentwicklungen schlagen dann sofort durch und gehen zunächst leider oft zulasten des Ersatzmarkts“, erklärt Hoffmann.

Continental legt bei Winterreifen um 14 Prozent zu

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Die Continental AG konnte eigenen Angaben zufolge bis Ende Oktober rund 14 Prozent mehr Winterreifen aller Konzernmarken absetzen, während der europäische Markt lediglich um zehn Prozent zulegte. Damit – so das Unternehmen – habe man seine führende Marktposition ausbauen und deutlich von der steigenden Nachfrage nach Winterreifen bei den Endverbrauchern profitieren können. Laut Aussagen des Herstellers wird in Deutschland in diesem Jahr erstmals jeder zweite Autofahrer auf Winterreifen umrüsten – in der Vorsaison hatte das Unternehmen noch eine Umrüstquote von 46 Prozent erwartet.