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Produktionsverlagerung/Stellenabbau bei Gumasol

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Bei der Gumasol-Werke Dr. Mayer GmbH & Co. KG ist offenbar geplant, einen Teil der Produktion am Standort Germersheim auslaufen und bestimmte Gabelstaplerreifen stattdessen zukünftig in Asien fertigen zu lassen.

Als Folge dessen sollen 73 von 183 Mitarbeitern des Unternehmens zum 1. September in eine Transfergesellschaft wechseln, wo sie qualifiziert und bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz unterstützt werden. Das meldet zumindest die Zeitung Die Rheinpost.

Schon Anfang Juni hat Geschäftsführer Hans Mayer demnach betriebsbedingte Kündigungen mit der Begründung in Aussicht gestellt, die Nachfrage nach Vollgummireifen für Gabelstapler sei infolge der Krise eingebrochen. Seitens Betriebsrat und der Gewerkschaft IG BCE wird in dem Bericht des Blattes allerdings der Vorwurf erhoben, die Krise werde von der Unternehmensleitung als Grund für die jetzt tatsächlich anstehenden Entlassungen nur vorgeschoben. Es wird kritisiert, dass Gumasol nicht in ausreichendem Maße bzw.

nicht in dem in einer betrieblichen Vereinbarung festgeschriebenen Umfang in das Werk Germersheim investiert habe, das daher veraltet sei. Das Ergebnis der Verhandlungen um Interessenausgleich und Sozialplan zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung wird unabhängig davon seitens der Arbeitnehmervertreter als “das Beste, was zu erreichen war”, bezeichnet..

Michelin nutzt Kurzarbeit, um Mitarbeiter in Deutschland zu schulen

Michelin bietet seinen Mitarbeitern an allen deutschen Standorten mit Kurzarbeit ein zusätzliches Weiterbildungsprogramm an. Der Reifenhersteller will somit die Konjunkturflaute und das damit verbundene geringere Arbeitsaufkommen an den Standorten Karlsruhe, Bad Kreuznach, Homburg und Trier nutzen, um die Beschäftigten mit gezielten Schulungen optimal auf die Zeit nach der Krise vorzubereiten. “Bei voller Auslastung bieten sich kaum Gelegenheiten, die Mitarbeiter über den normalen Rahmen hinaus weiterzuqualifizieren.

Kurzarbeit im Michelin-Werk Homburg bald beendet

Das Lkw-Reifenwerk von Michelin in Homburg will im Juli ohne Kurzarbeit auskommen. “Wir gehen heute davon aus, dass dies auch für August zutrifft”, teilte das Unternehmen gestern mit. Als einen Grund nannte Firmensprecher Thomas Hermann einen “guten Neuauftrag”.

Damit bestätigt sich eine Prognose des scheidenden Werksleiters Jean-Michel Belleux, der vor zwei Monaten ein Auslaufen der Kurzarbeit für Ende Juni in Aussicht gestellt hatte, meldet die Saarbrücker Zeitung. Wegen massiven Auftragseinbruchs war ab März für 900 der 1.200 Beschäftigten der Stammbelegschaft Kurzarbeit beantragt worden.

Die Produktion sei im ersten Halbjahr im Schnitt um 30 Prozent gedrosselt worden. Von einer Trendwende bei den Aufträgen will Hermann noch nicht sprechen, er sei aber zuversichtlich, dass die Nachfrage nach Ersatzreifen im Herbst in Gang komme und weitere Kurzarbeit dann nicht mehr nötig sei..

Goodyear lässt in Wittlich bis zum Jahresende kurzarbeiten

Nachdem von Anfang des Jahres bis April die Goodyear-Dunlop-Gruppe in drei Werken Kurzarbeit zur Produktionsanpassung genutzt hat, werde derzeit nur noch im Lkw-Reifenwerk in Wittlich kurzgearbeitet. Das sagte Dr. Rainer Landwehr – Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH in Hanau – in einem Interview mit der Zeitschrift auto motor und sport.

Dort sind 820 Mitarbeiter beschäftigt. “Aufgrund der schwierigen Situation im Nutzfahrzeugsegment haben wir hier derzeit bis Ende des Jahres Kurzarbeit beantragt”, so der Chef der deutschen Goodyear-Dunlop-Gruppe abschließend..

Stellenabbau bei Drahtcord Saar geplant

Bei der Drahtcord Saar GmbH & Co. KG (Merzig) – ein Gemeinschaftsunternehmen von Continental und Pirelli, das Festigkeitsträger für Stahlgürtelreifen produziert – stehen offenbar Arbeitsplätze auf der Kippe. Bis Ende dieses Jahres sollen dort rund 20 Stellen abgebaut werden, berichtet die Saarbrücker Zeitung unter Berufung auf eine entsprechende Ankündigung der Geschäftsführung im Rahmen einer Betriebsversammlung.

Als Grund für den geplanten Jobabbau sei die Absatzkrise genannt worden. Diese Ankündigung – so der Betriebsratsvorsitzende Gerd Spath gegenüber dem Blatt – habe die Mitarbeiter “wie ein Blitz aus heiterem Himmel” getroffen. Betroffen von den Personalkürzungen, gegen die Spath und seine Kollegen nun zu Felde ziehen wollen, könnten Mitarbeiter in der Produktion und auch Handwerkern sein, wird in Kreisen des Betriebsrates befürchtet, der betriebsbedingte, sozialverträgliche Lösungen durch Altersteilzeit fordert.

“25 Prozent von der 235-köpfigen Mannschaft sind schon in dem Programm. Das Potenzial von weiteren 25 Prozent hätten wir noch”, werden Aussagen des Betriebsrates wiedergegeben, der mit Blick auf einen Ende des Jahres auslaufenden Fünf-Jahres-Vertrages von beiden Unternehmenseignern darüber hinaus eine Bestandsgarantie für den Standort Merzig fordert, an dem Spath zufolge seit Mitte Dezember 2008 Kurzarbeit gefahren wird..

Schaeffler streicht jeden sechsten Job in Deutschland

Die Kosten müssen runter – und zwar so schnell wie möglich: Mit einem drastischen Kostensenkungsprogramm reagiert Schaeffler auf die Umsatzrückgänge der vergangenen Monate. In Deutschland werden 4.500 Arbeitsplätze gestrichen.

In der Firmenmitteilung fällt der Begriff “Kostenanpassungen” – doch was sich dahinter verbirgt, ist laut Süddeutsche Zeitung ein Sparprogramm, dem Tausende Arbeitsplätze zum Opfer fallen werden. Die angeschlagene Schaeffler-Gruppe muss drastisch sparen und gespart wird daher vor allem an einem – am Personal. 4.

500 Stellen sollen bundesweit gestrichen werden. Alleine am Standort Schweinfurt werden 1.034 Stellen wegfallen.

Geplant seien unter anderem Altersteilzeit, freiwillige Aufhebungsverträge, die weitere Nutzung der Kurzarbeit sowie eine Verkürzung der Arbeitszeit. Immerhin: “Wir haben allerdings von Anfang an klar gemacht, dass wir betriebsbedingte Kündigungen so weit wie möglich vermeiden wollen”, sagte Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger. In Deutschland hat Schaeffler 28.

000 Mitarbeiter, weltweit sind es 66.000. Mit all diesen Maßnahmen will der fränkische Familienkonzern etwa 250 Millionen Euro sparen.

Das Unternehmen reagiertet damit auf die Umsatzrückgänge infolge der Wirtschaftskrise seit Spätherbst vergangenen Jahres und auf die niedrigeren Umsatzerwartungen der kommenden Jahre. So habe die Automotive-Sparte im ersten Quartal 2009 einen Geschäftsrückgang von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnet; dieser habe sich inzwischen auf einem um 25 Prozent niedrigeren Niveau stabilisiert..

Schon im Juni Ende der Kurzarbeit bei Michelin in Homburg?

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Aufgrund einer – wie es in einem entsprechenden Bericht der Saarbrücker Zeitung heißt – “positiven Entwicklung in der Produktion” rechnet Jean-Michel Belleux, Michelin-Werksleiter in Homburg, mit einem schnellen Ende der Kurzarbeit an dem Standort. Schon voraussichtlich Ende Juni könnte es demnach so weit sein. Als Grund für diese positive Einschätzung soll Belleux auf eine wieder deutlich steigende Nachfrage nach Lkw-Neureifen verwiesen haben.

Seinen Worten zufolge habe sich die Nachfrage für den Mai gegenüber dem April bereits verdoppelt, weshalb der Werksleiter davon ausgeht, dass in Homburg auch 2009 wieder die übliche jährliche Produktionsmenge von einer Million Neureifen und 500.000 runderneuerten Reifen nahezu erreicht werden kann..

20.000 Continental-Mitarbeiter in Kurzarbeit

Bei der Continental AG arbeitet ein Großteil der in Deutschland Beschäftigten angesichts der Auftragsflaute kurz. Knapp 20.000 Mitarbeiter seien davon seit April betroffen, sagte Arbeitsdirektor Heinz-Gerhard Wente am Dienstag auf der Hannover Messe laut Reuter.

“Das wird noch marginal ausgebaut.” Es gebe allerdings positive Effekte durch die Abwrackprämie, was in einigen Fabriken für Entlastungen sorge. Conti baue darauf, dass die Konjunktur im zweiten Halbjahr wieder anspringe, sagte Wente.

Allerdings sei noch nicht absehbar, wie schnell und stark die Auftragseingänge wieder anzögen, was zusätzliche Kapazitätsanpassung notwendig machen könne. “Wir können auf Dauer nicht ausschließen, in die Restrukturierungen der einzelnen Fabriken zu gehen.”.

IG BCE spricht von 5.000 Demonstranten gegen Contis Schließungspläne

Laut der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) haben am gestrigen Donnerstag 5.000 Menschen an einer Kundgebung vor der Conti-Hauptverwaltung in Hannover teilgenommen, um damit ihren Unmut bezüglich der geplanten Schließung der Lkw-Reifenfertigung in Stöcken zu demonstrieren. “Der Stilllegungsbeschluss muss vom Tisch”, so denn auch die Forderung von IG-BCE-Vorstandsmitglied Werner Bischoff.

Der Vorstand müsse endlich die arbeitsmarktpolitischen Instrumente wie Kurzarbeit nutzen, um Entlassungen auszuschließen, denn Hannover und die Reifenproduktion gehören seiner Meinung nach zusammen. “Wir wollen, dass die Reifen nicht platt gemacht werden”, lautet die einfache Formel der Gewerkschaft. Unterstützt worden sind die betroffenen Beschäftigten bei der Kundgebung demnach von Mitarbeitern anderer Konzernstandorte, darunter auch von den Kollegen der IG Metall.

“Wir stehen an der Seite der Reifenbauer in Stöcken”, erklärt sich Metall-Bezirkschef Hartmut Meine solidarisch mit den Beschäftigten in Stöcken, die – wie Betriebsrat Michael Deister sagt – hartnäckig weiter um den Erhalt des Standortes kämpfen wollen. Auch Philipp Rösler, niedersächsischer Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident des Bundeslandes, hat an der Kundgebung teilgenommen, um “deutlich zu machen, dass die niedersächsische Landesregierung alles in ihren Möglichkeiten stehende tun wird, um 780 Arbeitsplätze und die Beschäftigung am Standort Stöcken zu sichern”..

Kurzarbeit für Michelin-Standort Bad Kreuznach beantragt

Der Reifenhersteller Michelin hat zum 1. April und wie in solchen Fällen meist üblich für sechs Monate Kurzarbeit für seinen Standort Bad Kreuznach beantragt, wie Thomas Hermann, Kommunikationsleiter der deutschen Dependance des französischen Konzerns, der NEUE REIFENZEITUNG mitgeteilt hat. Betroffen davon seien 300 der insgesamt 1.

600 Beschäftigten an dem Standort. “Es geht hierbei nur um den Bereich Halbfabrikate, die Reifenproduktion läuft weiter normal”, so Hermann. Für die betroffenen Mitarbeiter bedeute dies, dass sie etwa vier bis fünf Tage pro Monat weniger arbeiten müssten als sonst – diese Zeit soll allerdings für Qualifizierungsmaßnahmen genutzt werden.