Nach der Inbetriebnahme eines neuen dynamischen Fahrsimulators im Sommer 2022 und dessen laut Continental mittlerweile erfolgreich abgeschlossenen Erprobung, hat ihn das Unternehmen jetzt in den operativen Betrieb überführt. Heißt: Er soll künftig für Tests von Reifen für Elektro-, Hybrid- und Verbrennerfahrzeuge bei dem Anbieter genutzt werden in Ergänzung, nicht als Ersatz herkömmlicher Verfahren. „Virtuelle Entwicklungsmethoden versetzen uns in die Lage, Lösungen noch effizienter und präziser auf die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden anzupassen. Virtuelle Testkilometer sind außerdem ein großer Beitrag, wertvolle Ressourcen zu schonen“, erklärt Bernd Korte, Leiter Forschung und Entwicklung der Reifenerstausrüstung Pkw bei Continental. „Mit unserem neuen Fahrsimulator verkürzen wir Entwicklungszeiten und minimieren Kosten und Rohstoffeinsatz im Rahmen der Produktion und Logistik“, hebt er als weiteren Vorteil des sogenannten Driver-in-the-loop-Simulators (DIL) hervor. Er berechne exakte fahrdynamische Parameter der Reifen und des jeweiligen Testfahrzeugs und vermittele den Testfahrern durch seine hohe Beweglichkeit „subjektive Fahreindrücke, die vergleichbar mit Reifentests auf einer realen Teststrecke sind“.
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Unter dem Namen „Insights“ hat der Datenspezialist Anyline bei der SEMA-Show in Las Vegas eine Plattform vorgestellt, die laut dem Unternehmen gestützt auf Künstliche Intelligenz (KI) „hilft, untaugliche Reifen aus dem Verkehr zu ziehen“. Damit erweitert der Anbieter aus Österreich sein bestehendes Portfolio an Lösungen rund um die Erfassung von Fahrzeug- und Reifendaten, zu denen unter anderem Scanner für die Reifenflanken (zur Erfassung der Dimension, DOT-Nummer etc.) oder auch zur Bestimmung der Profiltiefe zählen. Die neue Plattform wird als Weiterentwicklung dessen beschrieben, gestatte sie nun doch auch eine Analyse von Fahrzeug- und Reifendaten und liefere damit Automobildienstleistern, Händlern, Werkstätten und Flottenmanager verwertbare Erkenntnisse in Echtzeit.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/11/Polizei-Hameln-Pyrmont-bzw.-Holzminden-–-abgefahrener-Reifen.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-11-21 13:19:252023-11-21 13:19:25KI-gestützte Datenplattform „hilft, untaugliche Reifen aus dem Verkehr zu ziehen“
Continental hat eigenen Worten zufolge weitere „Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit“ seines Unternehmensbereiches Automotive beschlossen. Einer Mitteilung dazu sind zwar nicht konkret die Zahlen von 5.500 Stellenstreichungen weltweit und davon gut 1.000 an deutschen Standorten zu entnehmen, von denen vorab das Manager-Magazin berichtet hatte. Gleichwohl werden angedachte personelle Einschnitte bestätigt, spricht der Konzern doch davon, die Geschäfts- und Verwaltungsstrukturen im betreffenden Bereich vereinfachen und verschlanken zu wollen. Über alle Teile und Ebenen der Organisation wird eine Kostenentlastung um jährlich 400 Millionen Euro anvisiert und soll der volle Umfang ab 2025 erreicht werden. „Wie viele Arbeitsplätze genau betroffen sind, steht daher noch nicht abschließend fest. Die Zahl dürfte aber voraussichtlich im mittleren vierstelligen Bereich liegen“, so das Unternehmen, das plant, alle Maßnahmen „so sozialverträglich wie möglich zu gestalten“.
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Nach der ersten DTM-Saison unter Federführung des ADAC werfen mehrere der 14 DTM-Teams dem ADAC vor, das Ziel verfehlt zu haben, die Kosten für die Teilnahme an der Rennserie zu senken. Das berichtet die Zeitschrift Auto Motor und Sport (AMS), wobei insbesondere der frühere Mercedes-AMG-Manager Ulrich Fritz als Chef des Haupt-Racing-Teams im Gespräch mit dem Blatt deutliche Worte gefunden haben soll. „Der ADAC ist explizit angetreten, um das Thema Balance of Performance besser darzustellen und um Kosten zu sparen. Beide Punkte hat man komplett verfehlt“, zitiert ihn AMS. Abgesehen von den Kraftstoffkosten, die mittlerweile doppelt so hoch seien wie im vergangenen Jahr, sind dabei augenscheinlich auch die Reifen in die Kritik geraten, die seit diesem Jahr exklusiv Pirelli liefert. „Wir fahren je nach Event mindestens einen Reifensatz mehr. Und müssen zum Verständnis der neuen Reifen viel mehr testen und dabei diese verfahren“, so Fritz.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/11/AMS-Kritik-an-den-Reifen-Kosten-der-DTM.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-11-02 12:16:342023-11-02 12:16:34DTM-Teams drängen auf Kostensenkungen – auch bei den Reifen
Erstmals gezeigt hatte Apollo Tyres seinen neuen Trailerreifen „EnduMile LHT“, bei dem das Kürzel im Namen für Long-Haul Trailer steht, schon vor etwa einem Jahr – jetzt hat der Hersteller eigenen Worten zufolge mit der Auslieferung des Profils begonnen. Es soll ein „beeindruckendes Leistungsniveau in allen Bereichen“ bieten einschließlich einer „A“-Einstufung beim Kriterium Rollwiderstand des EU-Reifenlabels. Das sei eine Premiere für einen Lkw-Reifen von Apollo und der „EnduMile LHT“ damit – ergänzt der Anbieter – sein bis dato kraftstoffeffizientestes Profil im Nfz-Segment. Dazu weist das Modell, das zugleich über ein „A“-Labeling in Sachen Abrollgeräusch verfügt, eine kompakte Mittelrippe sowie eine breite und stabile Aufstandsfläche für eine optimierte Bodendruckverteilung auf. „Eine völlig neue Mischung aus Polymeren und Füllstoffen minimiert den Rollwiderstand und bietet gleichzeitig ein gleichbleibendes Gripniveau auf nasser Fahrbahn“, verspricht der indische Reifenhersteller darüber hinaus für den unter Leitung seines europäischen Forschungs- und Entwicklungsteams mit Sitz in den Niederlanden entwickelten und getesteten Reifen. Hergestellt wird er im ungarischen Apollo-Werk in Gyöngyöshalász.
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Bridgestone hat die Einführung neuer Lkw-Reifen seiner Zweitmarke Firestone angekündigt. Gleichzeitig mit den in den Markt rollenden Profilen „FS424“, „FD624“ und „FT524“ für den Regionaltransport hält dort auch die „Enliten“ genannte Konzerntechnologie Einzug, mit welcher der japanische Hersteller eine Gewichtsreduzierung und zugleich damit einen verringerten Rollwiderstand verbindet. Konkret wird mit Blick auf die neuen Firestone-Nutzfahrzeugreifen von einem diesbezüglichen Minus von bis zu 15 Prozent gesprochen, was sich in einer entsprechend höheren Kraftstoffeffizienz besagter Profile für die Lenk-, Antriebs- und Anhängerachse niederschlage. Zugleich sollen die neuen Produkte Lkw-Flotten eine um bis zu 20 Prozent verbesserte Laufleistung im Vergleich zu den Vorgängermodellen – den „Plus“-Varianten der Profile „FS422“, „FD622“ und „FT522“ – und damit eine Reduzierung der Kosten pro Kilometer um zehn Prozent bieten. Bei alldem würden die drei Neuen verglichen mit der vorherigen Firestone-Produktgeneration außerdem in sechs zusätzlichen Größen aufgelegt und insofern die angebotene Dimensionspalette erweitern.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/09/Firestone-neue-Lkw-Reifen-mit-Enliten.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-09-21 12:29:052023-09-21 12:30:16„Enliten“-Technologie hält bei Lkw-Reifen der Marke Firestone Einzug
„Ganzjahresreifen sind trotz Inflation nur leicht teurer geworden“, sagt Tobias Lechner, Geschäftsführung Autoteile bei Check24. Dies mit Blick auf eine von der Vergleichsplattform vorgenommenen Auswertung der Preisentwicklung während der vergangenen zwölf Monate. Demnach müssen Verbraucher aktuell rund vier Prozent mehr bezahlen als zur gleichen Zeit des Vorjahres. „Der Preisverlauf zeigt, dass zum Winter die Preise für Allwetterreifen üblicherweise am stärksten ansteigen“, rät Lechner Autofahrern, die einen entsprechenden Kauf planen, damit nicht mehr lange zu warten. Zumal die Preise für Ganzjahresreifen spätestens zum Oktober wohl wieder steigen würden und die Nachfrage nach den „Alleskönnern“ insgesamt ohnehin weiter zunimmt, wie die Check24-Daten zeigen. Denn für manche Bundesländer wird gemessen an allen über die Vergleichsplattform gekauften Reifen ein Ganzjahresanteil von mittlerweile um die zwei Drittel angegeben aufgrund teils ordentlicher Zuwachsraten.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/09/Check24-Preisentwicklung-Ganzjahresreifen.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-09-01 10:33:492023-09-01 10:34:30Ganzjahresreifenanteil regional schon bei zwei Dritteln – Preise leicht gestiegen
Gehörten mit Blick auf Pkw bisher schon mobile Lösungen zum Ermitteln der am Fahrzeug montierten Reifengröße, der DOT-Nummer oder zum Scannen der Profiltiefe zum Angebot der in Österreichs Hauptstadt Wien beheimateten Anyline GmbH, so hat das Unternehmen sein Portfolio nun noch erweitert. Denn der Anbieter, der sich eigenen Worten zufolge auf die Vernetzung realer Daten mittels digitaler Systeme auf Grundlage mobiler und auf Künstliche Intelligenz (KI) gestützter Datenerfassung spezialisiert hat, bringt aktuell den – wie er sagt – „branchenweit ersten Reifenprofilscanner für Nutzfahrzeuge“ an den Start. Wie die vorherigen Lösungen auch, soll sich das Ganze mit der Kamera gängiger Smartphones oder Mobilgeräte bedienen lassen, sodass Flotten- und Werkstattverantwortliche in der Lage seien, auf simple Weise die Leistung und Langlebigkeit der Reifen zu verbessern, die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten und die Dauer von Fahrzeuginspektionen zu reduzieren.
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Der Continental-Vorstand plant, die Geschäftsaktivitäten in dem zum Unternehmen gehörenden Werk in Gifhorn bis Ende 2027 schrittweise einzustellen. Erste Maßnahmen dazu sind vom Konzernaufsichtsrat demnach bereits „zustimmend zur Kenntnis genommen“ worden, wie einer entsprechenden Mitteilung dazu zu entnehmen ist. Deren Umsetzung werde nun umgehend eingeleitet, heißt es weiter. „Diese umfassen die Verlagerung der Montage von Luftversorgungssystemen neuester Generation im Jahr 2024 einerseits sowie des ansässigen Ersatzteilgeschäfts hauptsächlich von Luftfedern und Kompressoren ab 2024 andererseits“, so Conti, wo man bis Ende 2027 außerdem die dortige Fertigung von Ventilblöcken und Kolbentöpfen für Bremssysteme an Zulieferer auslagern will.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/07/Conti-Werk-Gifhorn.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-07-10 14:16:382023-07-10 14:16:38Ver-/Auslagern und Einstellen – Conti-Werk Gifhorn vor dem Aus
Für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres kann Goodyear im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar einen um 33 Millionen US-Dollar bzw. 0,7 Prozent leicht gestiegenen Umsatz berichten auf gut 4,9 Milliarden US-Dollar (gut 4,4 Milliarden Euro). Gleichwohl hat der Hersteller im aktuellen Berichtszeitraum 3,2 Millionen Reifen weniger absetzen können entsprechend einem Minus von 7,1 Prozent und hat sich das operative Ergebnis mehr als halbiert (minus 58,7 Prozent) auf jetzt 125 Millionen US-Dollar (rund 113 Millionen Euro). Dabei muss der Konzern statt eines Nettogewinns von immerhin noch 96 Millionen US-Dollar zum selben Zeitpunkt des vergangenen Jahres nunmehr sogar einen Verlust in Höhe 101 Millionen US-Dollar (minus 205,2 Prozent) in seinem aktuellen Quartalsbericht ausweisen. Bei alldem ist insbesondere die EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) das Sorgenkind des Unternehmens, weshalb hier offenbar weitere Einschnitte bevorstehen. Konkret ist von der Einleitung einer „Überprüfung der europäischen Kostenstruktur“ die Rede. christian.marx@reifenpresse.de
… ein Blick in die geografische Aufgliederung des Goodyear-Zahlenwerkes offenbart, dass die operative Marge dort geradezu verschwindend gering ist (Bilder: Goodyear)
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/05/Goodyear-Q1-2023-Konzern.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-05-05 11:55:152023-05-05 12:01:19Rote Goodyear-Zahlen – weitere Einschnitte in der EMEA-Region