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Schwächelndes (Sommer-)Reifengeschäft hinterlässt Spuren bei der Industrie

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WdK Kautschukindustrie H1 2016

Mit Blick auf die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres zieht der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) eine „durchwachsene“ Bilanz. Denn die Umsätze mit Reifen und technischen Elastomererzeugnissen (TEE) entwickelten sich gegenläufig. Während die TEE-Hersteller ihre Verkaufserlöse steigern konnten, sank der Umsatz der Reifenhersteller. Begründet wird dies nicht allein mit aufgrund sinkender Rohstoffkosten auch geringeren Verkaufspreisen, sondern darüber hinaus insbesondere mit einer schwachen Nachfrage nach Sommerreifen. Bezüglich der Lieferungen ihres wichtigsten Produktes – Pkw-Reifen für das Ersatzgeschäft – in Richtung Handel (Sell-in) haben die Reifenhersteller demnach ein Minus in Höhe von zwei Prozent verbuchen müssen. Als Grund dafür werden einerseits höhere Laufleistungen der neuesten Reifengenerationen sowie der Umstand angeführt, dass Verbraucher den Ersatz von Sommerreifen nach Möglichkeit aufschieben, zumal ihr Sicherheitsbedürfnis bei Sommer- schwächer als bei Winterreifen ausgeprägt sei. Letzteres spiegele sich zudem beispielsweise auch in einer „rasant steigenden Nachfrage nach Ganzjahresreifen“ wider, heißt es weiter. „Für die Reifenhersteller könnte ein gutes Winterreifengeschäft für höhere Umsätze sorgen“, ist angesichts einer außerdem in Bezug auf das Thema Erstausrüstung nicht ganz sorgenfreien Entwicklung eine Beschwörungsformel zu hören, die man ansonsten eher vom Reifenfachhandel her kennt. Gleichwohl geht die deutsche Kautschukindustrie für 2016 letztlich unverändert von einem etwa einprozentigen Umsatzplus der Branche insgesamt aus. cm

Wie verändert Contis Bandvulc-Übernahme die (britische) Runderneuerung?

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Conti und die Folgen der Bandvulc Übernahme

Als am 4. Juli der Unabhängigkeitstag in den USA gefeiert wurde, hat die Continental Tyre Group – britische Tochter der Continental AG – bekannt gegeben, mit dem auf der Insel ansässigen Unternehmen Bandvulc (B.V. Environmental Ltd.) einen der beiden letzten im dortigen Markt verbliebenen unabhängigen Runderneuerer nennenswerter Bedeutung zu übernehmen. Eine solche Akquisition zieht natürlich zwangsläufig viele strategische und praktische Fragen nach sich. Darüber hinaus wirft der konkrete Zeitpunkt des Deals weniger als zwei Wochen nach dem „Brexit“-Votum der Briten, bei dem sie sich gegen den Verbleib in der EU ausgesprochen haben, die Frage nach danach auf, wie sich das Abstimmungsergebnis auswirken könnte. Die Kollegen unseres englischen Schwestermagazins TYRES & ACCESSORIES haben sich zu alldem einige Gedanken gemacht. chris.anthony@tyrepress.com/cm

Geschwindigkeitsrekord auf Goodyear-Lkw-Reifen

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Goodyear Reifen für Lkw Geschwindigkeitsrekord

So wie 2012 bei dem „The Mean Green“ ist Goodyear aktuell an zwei Geschwindigkeitsrekorden beteiligt, die Volvo Trucks mit einem diesmal „The Iron Knight“ genannten Lkw eingefahren hat. Denn beim Setzen neuer Bestmarken auf der 1.000-Meter-Distanz mit stehendem Start, die nun bei 21,29 Sekunden entsprechend einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 169,09 km/h liegt, und ebenfalls aus dem Stand heraus gefahrenen 500 Metern (13,71 Sekunden bzw. 131,29 km/h) waren an dem Viereinhalbtonner speziell entwickelte Nutzfahrzeugreifen von Goodyear montiert. „Dass mit unseren Reifen neue Weltrekorde aufgestellt werden, unterstreicht ein weiteres Mal unsere Technologieführerschaft in diesem Bereich“, meint Christian Fischer, seit Kurzem Director Marketing Commercial Tires mit Verantwortung für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) bei Goodyear. Die Reifen basieren demnach auf den Lkw-Rennreifen, die Goodyear für alle Fahrzeuge bei der Truck-Racing-Europameisterschaft der FIA (Federation Internationale de l’Automobile) liefert, sind auf gängigen Nutzfahrzeugkarkassen der Marke gebaut, verfügen aber über speziell entwickelte Laufflächenmischungen und Profile. cm

Das 2.400 PS starke Fahrzeug erreichte bei seinen Rekordfahrten eine Höchstgeschwindigkeit von 276 km/h

Das 2.400 PS starke Fahrzeug erreichte bei seinen Rekordfahrten eine Höchstgeschwindigkeit von 276 km/h

Wieder mehr Druck auf die Kautschukpreise?

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WdK Kautschukpreise

Nachdem sich die Preise für Naturkautschuk zuletzt ein klein wenig nach oben bewegten an den Rohstoffbörsen, gemäß Zahlen des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) im bisherigen Jahresverlauf gleichwohl jedoch dennoch immer noch leicht unter dem 2015er-Durchnittswert liegen, könnte sich der nun schon seit 2011 anhaltende Abwärtstrend demnächst weiter fortsetzen. Das legt zumindest ein aktueller Bericht […]

Schon über 43.000 Downloads der Firestone-App für Landwirte

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Firestone Landwirtschaftsreifen App

Seit ihrer Veröffentlichung 2011 sollen schon mehr als 43.000 Anwender in ganz Europa Firestones kostenlose Smartphone-App für Landwirtschaftsbetriebe heruntergeladen haben. Nach Angaben der zum Bridgestone-Konzern zählenden Reifenmarke entfielen dabei rund 21.000 Downloads auf die Apple-Version der „Firestone Tyre Pressure Calculator“ genannten Software, mit der sich der korrekte Fülldruck für Landwirtschaftsreifen errechnen lässt, und über 22.000 auf die Variante für Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android. „Anders als Handbücher der Hersteller, die nur selten griffbereit sind, wenn sie gebraucht werden, liefert unsere App mit einem Klick den korrekten Luftdruck für die jeweilige Reifengröße, Beladung und Geschwindigkeit“, erklärt Mark Sanders, General Manager Agricultural Tyre Sales Europe bei Bridgestone Europe, die offenbar große Beliebtheit der Anwendung. Von dem jüngsten Update des Programms verspricht man sich nun noch eine weitere Steigerung der Zugriffszahlen. Im Zuge dessen hat Firestone unter anderem die Luftdruckdaten seines neuen „Maxi Traction 65“ zu der App hinzugefügt. Vorgestellt wurde das Modell für mittelgroße Traktoren erstmals im Mai dieses Jahres bei der Reifenmesse in Essen. Es soll eine besonders lange Lebensdauer bieten und damit einen Beitrag zu Senkung der Betriebskosten leisten können. cm

Auch im zweiten Quartal Absatzplus, aber Umsatzrückgang bei Orion

Nicht zuletzt aufgrund gesunkener Rohmaterialkosten, die in Form niedrigerer Verkaufspreise an die eigenen Kunden weitergegeben wurden, hat Orion Engineered Carbons S.A. nach dem ersten nun auch im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang bei eigentlich steigendem Industrierußabsatz hinnehmen müssen. Konkret sanken der Verkaufserlöse im Zeitraum April bis Juni verglichen mit demselben Zeitraum 2015 um […]

Erhöhte Superior-Erwartungen an 2016

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Der nordamerikanischer Räderhersteller Superior Industries hat seine Finanzkennzahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Das Unternehmen berichtet ein 13,2-prozentiges Absatzplus gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal auf aktuell 3,1 Millionen Einheiten sowie von Zuwächsen beim EBIT und Nettogewinn von 37,6 bzw. sogar 101,5 Prozent auf 27,9 Millionen respektive 13,2 Millionen US-Dollar. Der Umsatz legte bedingt durch geringere Kosten für den Rohstoff Aluminium und damit verbunden auch niedrige Verkaufspreise daraus gefertigter Räder im Zeitraum April bis Juni indes nur leicht um 0,7 Prozent auf 183,9 Millionen US-Dollar zu im Vergleich zu denselben drei Monaten 2015. Bezogen aufs erste Halbjahr meldet Superior einen Umsatzanstieg um 3,1 Prozent auf 368,8 Millionen US-Dollar bei einem auf 6,3 Millionen Räder (plus 19,0 Prozent) angewachsenen Absatz und einem EBIT in Höhe von 56,0 Millionen US-Dollar (plus 66,4 Prozent) sowie einem Nettogewinn von 27,6 Millionen US-Dollar (plus 153,2 Prozent). Vor dem Hintergrund dieses positiven Zahlenwerkes hat das Unternehmen seine Prognosen für das Gesamtjahr entsprechend nach oben korrigiert. Demnach rechnet man nun mit einem Jahresumsatz irgendwo zwischen 710 und 725 Millionen US-Dollar bei einem EBIT in der Region von 102 bis 108 Millionen US-Dollar. cm

„EZ-Sensor Pad“ von Schrader

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Müller Sven

Bei der diesjährigen Reifenmesse in Essen hat sich Schrader in Sachen Sensoren für Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) nicht nur als Marktführer in Bezug auf die Erstausrüstung und „Leuchtturm im unruhigen Fahrwasser der RDKS-Welt“ präsentieren wollen. Mitgebracht zu dem Treffpunkt der Reifenbranche hatte man unter anderem vor allem aber auch ein neues RDKS-Programmiergerät speziell für den „EZ-Sensor 2.0“. Es soll eine einfache, bequeme und kostengünstige Programmierung von Sensoren bieten können. Seit Anfang Juli ist es nunmehr auch im Großhandel sowie im Webshop des Unternehmens unter www.tpmseuroshop.com verfügbar. Das Pad besitzt Anbieteraussagen zufolge die Fähigkeit, jedes Fahrzeug des europäischen Fuhrparks mit direktem RDKS abzudecken. Das Gerät verfügt über kein eigenes Display, sondern kann – wie Schraders Vertriebsleiter für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) Sven Müller gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG erläutert – mittels Bluetooth Verbindung mit Mobilgeräten bzw. Smartphones/Tablets aufnehmen, die unter den Google- respektive Apple-Betriebssystemen Android bzw. iOS laufen, oder per USB (Universal Serial Bus) mit Windows-PCs. Für die Bedienung selbst werden Anwendungen mit einer grafischen Oberfläche für die jeweils gekoppelten Endgeräte zur Verfügung gestellt. cm

Zenises-CEO Kandhari kein Freund von Strafzöllen auf China-Reifen

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Kandhari Haarjeev

Abgesehen bislang unter anderem weiterhin von Europa werden in vielen Regionen der Welt bereits Strafzölle auf aus China einführte Reifen erhoben. Die Begründung lautet meist: Ihre Produktion im Reich der Mitte werde staatlicherseits subventioniert, sodass sie daher deutlich billiger als anderswo hergestellte verkauft werden könnten, was den Wettbewerbern wiederum schade und letztlich gar zu Stellenstreichungen dort führen könne. Von einer solchen Argumentation hält Harjeev Singh Kandhari, CEO von Zenises Tyre, nicht viel. „Letztlicher Grund für solche [Straf-]Zölle ist, dass China sehr erfolgreich damit war, die Produktionskosten zu verringern und dabei noch große Mengen an qualitativ hochwertigen Reifen zu produzieren“, schreibt er in seinem eigenen Blog. Seiner Meinung nach würden kostengünstige und qualitativ hochwertige Reifen dem weltweiten Markt vielmehr nur zugutekommen. Zwar möge es stimmen, dass die chinesische Staatsführung bei der Entwicklung der Reifenindustrie des Landes geholfen habe. Doch derzeit arbeiteten die Hersteller in dem Land an Verbesserungen der von ihnen angebotenen Modelle sowie daran, Fertigungsprozesse gemäß aktueller Standards zu etablieren, erteilt er zugleich etwaigen Befürchtungen schlechterer Produktqualitäten eine Absage. Kein Wunder, gehören zum Zenises-Portfolio doch ebenda von Zhongce Rubber hergestellte Marken wie Westlake oder Z-Tyre, wobei Pkw-Fahrer Letztere in Deutschland seit Kurzem im Rahmen einer sogenannter Reifenflatrate beziehen können. cm

30 Prozent aller Marangoni-Laufstreifenringe zählen zur „Blackline“-Linie

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Marangoni Blackline

Vor drei Jahren hatten Marangonis Laufstreifenringe der sogenannten „Blackline“-Reihe ihre Marktpremiere. Für sie verspricht der Runderneuerungsmateriallieferant gegenüber seinen konventionellen „Ringtread“-Ringen eine um 15 Prozent höhere Kilometerleistung, einen zehn Prozent geringeren Rollwiderstand und damit die dreiprozentige Reduzierung des Kraftstoffverbrauches eines mit entsprechend runderneuerten Reifen ausgerüsteten Lkw. Zugleich sollen mit „Blackline“ erneuerte Reifen eine um zehn Prozent höhere Bodenhaftung vorweisen können und die On-/Off-Laufflächenprofile eine um nicht weniger als 20 Prozent gesteigerte mechanische Festigkeit. Die Kunden des Unternehmens wissen all dies offenbar zu schätzen, kann der Anbieter doch von einem steigenden Anteil an „Blackline“-Ringen bezogen auf die Gesamtzahl aller seiner „Ringtread“-Verkäufe berichten: Mittlerweile soll die Quote bereits bei 30 Prozent liegen. Aktuell umfasst das „Blackline“-Sortiment demnach 13 Ring-Profile. Nachdem das Portfolio zuletzt um die drei Profile „RDR HM3“, „ICE100“ und „WSS“ erweitert wurde, sollen in Kürze mit dem „RTL FE“ genannten für Trailerachsreifen und dem „RDL FE“ für Antriebsachsreifen noch zwei weitere hinzukommen. cm