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Kautschukbranche mahnt zügigen Aufbruch der neuen Bundesregierung an

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„Um den Prozess der Deindustrialisierung Deutschlands zu stoppen, müssten alle Maßnahmen kritisch auf ihre Auswirkungen auf den Standort überprüft werden“, fordert WdK-Präsident Michael Klein von der Politik (Bild: NRZ/Christian Marx)

„Aufbrechen statt Abwarten“ lautete nicht nur das Motto beim „Tag der Kautschukindustrie“ vergangene Woche in Berlin. Sondern laut dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK), der das alljährliche Branchentreffen in der Bundeshauptstadt gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband der deutschen Kautschukindustrie (ADK) ausrichtet, sollte sich daran jetzt vor allem die neue Bundesregierung um Kanzler Friedrich Merz orientieren, die seit gestern im Amt ist. „Die ökonomischen Herausforderungen sind gewaltig und können nur gemeinsam bewältigt werden. Die Unternehmen sind dringend darauf angewiesen, dass die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag nun zügig umgesetzt werden“, betont dessen Präsident Michael Klein die Bereitschaft des WdK bzw. der von ihm vertretenen Branche zu einem konstruktiven Austausch.

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Erste Runde der Kautschuktarifverhandlungen endet ohne Ergebnis

Für die Woche vor der zweiten Tarifrunde am 20. Mai in Leipzig ruft die IGBCE die Beschäftigten in der Kautschukindustrie, von denen rund die Hälfte in Auto- oder Autozuliefererindustrie beschäftigt ist, zu bundesweiten Aktionen wie Tarifdemos, Kundgebungen und Versammlungen auf, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen (Bild: NRZ/Christian Marx)

Die erste Tarifverhandlung für die rund 63.000 Beschäftigten in der deutschen Kautschukindustrie ist gestern in Hannover ohne Einigung zu Ende gegangen. Laut der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) hätten die Arbeitgeber zwar ein Angebot vorgelegt, doch das lehnte die Tarifkommission der Arbeitnehmervertreter eigenen Worten zufolge entschieden ab. Demnach soll die Gegenseite bei einer Laufzeit von 25 Monaten eine Erhöhung der Vergütungen in zwei Stufen um insgesamt 90 Euro sowie eine Gesprächsverpflichtung zur Schichtarbeit vorgeschlagen haben. „Das reicht vorne und hinten nicht“, betont IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler. Positiv sei allein das Bekenntnis der Arbeitgeber zum Mitgliederbonus gewesen. Wie es weiter heißt, werde es insofern einen Vorteil für IGBCE-Mitglieder geben – wie auch immer dieser ausgestaltet sein wird. „In der nächsten Verhandlung müssen die Arbeitgeber ihr Angebot deutlich nachbessern, damit wir einen Abschluss finden, der intelligente Lösungen für die Zukunft der Kautschukindustrie bietet“, so Stihler weiter mit Blick auf die Gewerkschaftsforderungen nach einem 6,7-prozentigen Lohnplus und einer deutlichen Steigerung der Auszubildendenvergütungen bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten.

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Prof. Dr. Gert Heinrich mit Charles-Goodyear-Medaille geehrt

Mit dem Preis werden die Leistungen von Prof. Dr. Gert Heinrich im Bereich der Kautschukforschung gewürdigt (Bild: NRZ/Christian Marx)

Mehr als ein halbes Jahrhundert arbeitet Prof. Dr. Gert Heinrich – früherer Leiter des Instituts für Polymerwerkstoffe am Leibniz-Institut für Polymerforschung in Dresden und heute Forschungsseniorprofessor am dortigen Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) – in der Kautschukforschung. Für seine Leistungen in diesem Bereich ist ihm im vergangenen Herbst schon die Charles-Goodyear-Medaille zuerkannt worden, […]

GIZ und Continental verlängern ihre Zusammenarbeit

„Als einer der größten Reifenhersteller weltweit tragen wir eine besondere Verantwortung in der Naturkautschuklieferkette. Deshalb engagieren wir uns auf allen Ebenen“, sagt Dr. Michael Radke, Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit im Einkauf bei Continental (Bild: Continental)

Der Reifenhersteller Continental hat seine 2018 begonnene Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) verlängert. Gemeinsam setzen sich beide Partner für die Stärkung der Nachhaltigkeit im kleinbäuerlichen Naturkautschukanbau ein, wobei bisher schon rund 5.000 Kleinbauern in das Projekt in Indonesien integriert worden sein sollen. Jetzt hat man sich als Ziel gesetzt, bis 2027 rund 1.000 weitere darin einzubinden. Finanziert wird das Ganze außer von Continental noch von dem Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ). Von dem Projekt profitieren demnach einerseits die teilnehmenden Kleinbauern, deren Einkommen seit dem Start dadurch um durchschnittlich 27 Prozent gestiegen seien, während andererseits Continental Erfahrungen sammeln könne, um – wie es weiter heißt – „die Nachhaltigkeit im kleinbäuerlichen Naturkautschukanbau gemeinsam mit der GIZ zu stärken und den verantwortungsvoll beschafften Naturkautschuk in ersten Produkten einzusetzen“.

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Bundesregierung zeichnet Schwalbe für „Gute Geschäftspraktiken“ mit CSR-Preis aus

Schwalbe hat den CSR Preis der Bundesregierung fuer sein Engagement fuer fairen Handel mit Naturkautschuk erhalten

Der Fahrradreifenspezialist Ralf Bohle hat mit seiner Marke Schwalbe den CSR-Preis der Bundesregierung 2025 in der Kategorie „Gute Geschäftspraktiken“ gewonnen. Das Unternehmen setze sich seit rund vier Jahren gemeinsam mit dem Fair Rubber e.V. „für den fairen Handel mit Naturkautschuk ein und unterstützt aktiv die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kautschukzapferinnen und -zapfern“, heißt […]

DTM wird nachhaltiger dank neuer Pirelli-Rennreifen

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Die Naturkautschukkomponente des in dieser Saison zum Einsatz kommenden neuen „P-Zero-DHG“-Slicks von Pirelli ist vom Forest Stewardship Council zertifiziert und soll 17 Prozent des Gesamtgewichts des Reifens entsprechen (Bild: ADAC/Gruppe C Photography)

Nach Vortests am 2. April in der Motorsportarena Oschersleben findet Ende des Monats der erste Lauf der Deutschen Tourenmasters (DTM) der Saison 2025 auf eben dieser Strecke statt. Dabei vertraut die Serie in diesem Jahr auf einen neuen Slickreifen von Exklusivpartner Pirelli, der sich durch nachhaltige Komponenten auszeichnen soll. Der neue „P Zero DHG“ überzeuge mit zahlreichen Innovationen und unterstreiche die Ziele der DTM, Motorsport zukunftsorientiert zu gestalten, heißt es vonseiten des über die German Touring Car Motorracing Event GmbH als Ausrichter hinter der Serie stehenden ADAC. Der Naturkautschuk der neuen DTM-Reifen ist demnach vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert und stamme von Plantagen, die so bewirtschaftet werden, dass die dort lebenden und arbeitenden Menschen davon profitieren sowie die Artenvielfalt erhalten bleibe. „Der neue Slickreifen von Pirelli betont mit seiner FSC-Zertifizierung auch unser Engagement für den Motorsport der Zukunft“, sagt ADAC-Motorsportchef Thomas Voss.

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„Aufbrechen statt Abwarten“ ist Motto vom diesjährigen Tag der Kautschukindustrie

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Der diesjährige Tag der Kautschukindustrie findet am 29. April wieder in Berlin statt, wobei der WdK unter anderem den designierten neuen Bundeskanzler Friedrich Merz als einen der Redner für das geplante Vortragsprogramm angefragt hat (Bilder: WdK, CDU/Tobias Koch)

„Es bewegt sich etwas in Deutschland. Die Politik hört uns plötzlich zu. Wirtschaftsfragen bestimmen die Regierungsbildung“, freut sich Michael Klein, Präsident des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK), auf der einen Seite. Auf der anderen Seite brauche es jedoch – ergänzt er – nicht nur eine Vorwärtsstrategie, sondern vor allem auch eine Vorwärtsbewegung hinsichtlich solcher Dinge […]

Noch ein Quäntchen mehr für die Beschäftigten der Kautschukindustrie gefordert

Rund die Hälfte der Beschäftigten in der Kautschukindustrie arbeitet der IGBCE zufolge in der Auto- oder Autozuliefererindustrie, wobei unter anderem die Reifenhersteller Pirelli oder Goodyear zu den großen Betrieben gezählt werden (Bild: NRZ/Christian Marx)

Mitte Januar hatte die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) vorgeschlagen, mit der Forderung nach einem 6,5-prozentigen Lohnplus in die anstehenden Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) zu gehen. Diese Empfehlung wurde im Anschluss in den Betrieben und Regionen zur Diskussion gestellt mit der Folge, dass die IGBCE-Bundestarifkommission ihr Ziel nun noch ein klein wenig weiter hochgeschraubt hat. „Diese Diskussionen und Umfrageergebnisse haben uns deutlich gezeigt, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben an allererster Stelle eines wollen: mehr Geld, um das alltägliche Leben besser meistern zu können und am Ende des Monats noch genug davon zu haben“, sagt IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler. Insofern wolle man für die rund 63.000 Beschäftigten der Branche nun mit der Forderung nach einer Erhöhung der Entgelte um 6,7 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und einem Bonus für Mitglieder der Gewerkschaft in die für den 24. April anberaumte erste Verhandlungsrunde gehen.

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Weniger Beschäftigte/Produktion in der deutschen Kautschukindustrie

Weniger Beschäftigte/Produktion in der deutschen Kautschukindustrie

Vor wenigen Wochen bereits bzw. schon seit Längerem zeigt sich der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) besorgt um den Produktionsstandort Deutschland im Allgemeinen und die Lage der Branche, die er vertritt, im Besonderen. Wie sich die Situation konkret darstellt, lässt sich nun auch schwarz auf weiß nachvollziehen. Obwohl eher wohl rot auf weiß die bessere Beschreibung für die Entwicklung der deutschen Kautschukindustrie im abgelaufenen Jahr ist. Denn gemäß den vom WdK vorgelegten Kennzahlen für 2024 ist nicht nur der Umsatz der Branche von den knapp 11,5 Milliarden Euro ein Jahr davor um gut ein Prozent rückläufig gewesen auf einen Wert von nunmehr ziemlich genau zwischen 11,3 und 11,4 Milliarden Euro aufgrund eines schwächelnden Inlandsgeschäftes (minus 3,2 Prozent) bei gleichzeitig gestiegenen Verkaufserlösen im Auslandsgeschäft (plus 2,5 Prozent). Darüber hinaus ist zudem die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Kautschukindustrie auf rund 63.000 (minus 4,4 Prozent) gesunken genauso wie die Produktion um 4,3 Prozent zurückging auf 1,1 Millionen Tonnen. Damit ist 2024 dem WdK zufolge das bereits dritte Jahr in Folge mit einer um mehr als vier Prozent rückläufigen Inlandsfertigung von Kautschukprodukten.

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WdK-Kritik am „unangebrachten Argwohn des Gesetzgebers“

WdK-Präsident Michael Klein fordert eine Ausweitung der sogenannten Omnibus-Initiative auf die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Produkten, von der auch die Kautschukbranche betroffen ist (Bild: WdK)

Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) als Vertreter von mehr als 200 Branchenunternehmen mit rund 66.000 Beschäftigten und einem Gesamtjahresumsatz von zuletzt 11,5 Milliarden Euro (2023) respektive dessen Präsident Michael Klein fordern einmal mehr „nicht nur eine wirtschaftsfreundlichere Politik, sondern auch eine wirtschaftsfreundlichere Perspektive“. Dies mit Blick nicht zuletzt auf solche „Bürokratiemonster“ wie das EU-Lieferkettengesetz oder die um ein Jahr verschobene Anwendung der sogenannten EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Produkten EUDR (EU Deforestation Regulation), die auch, aber nicht nur Unternehmen der Kautschukbranche einen immensen Aufwand aufbürdeten, ohne dass dem ein Mehrwert gegenüberstünde. „Bei der europäischen Lieferkettenregulierung und der Verordnung zu entwaldungsfreien Produkten müssen die Unternehmen Belege dafür sammeln, dass sie sich rechtskonform verhalten. Sie stehen damit praktisch unter Generalverdacht“, übt Klein Kritik an diesem aus seiner Sicht „unangebrachten Argwohn des Gesetzgebers“. Vor diesem Hintergrund begrüßt die deutsche Kautschukindustrie die Pläne der EU-Kommission für eine sogenannte Omnibus-Initiative zur Vereinfachung von Berichtspflichten der Unternehmen.

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