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„Die Leute sind bitter enttäuscht“ von Goodyears Mercury-Projekt

Goodyear Philippsburg tb

Nachdem der Goodyear-Konzern in der vergangenen Woche die Details zu seinem Projekt „Mercury“ bekannt gab, kochten die Reaktionen insbesondere in den sozialen Medien hoch; gerade auf der Facebook-Seite der NEUE REIFENZEITUNG machten viele Internetnutzer ihrem augenscheinlichen Frust über die Entscheidung des Reifenherstellers Luft: Einerseits schließt Goodyear im Juli dieses Jahres seine Reifenfabrik im deutschen Philippsburg, […]

Heute findet Großdemo in Philippsburg statt – Noch keine Verhandlungen

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Die Mitarbeiter des von der Schließung bedrohten Goodyear-Pkw-Reifenwerkes in Philippsburg planen heute am späten Vormittag einen „großen Demonstrationszug“. Wie lokale Medien dazu berichten, wolle man vom Werkstor auf den Philippsburger Marktplatz ziehen, wo – so die Gewerkschaft IG BCE als Veranstalter des Zuges – „die Belegschaft erneut auf ihr Schicksal aufmerksam machen“ werde; man wolle […]

Mahnwache vor Philippsburger Goodyear-Werk – Gespräche bisher ergebnislos

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Am vergangenen Freitag haben Betriebsrat und Gewerkschaft eine Mahnwache vor dem Tor des von der Schließung bedrohten Goodyear-Reifenwerkes in Philippsburg abgehalten. Die Veranstalter der Mahnwache informierte dabei die anwesenden Mitarbeiter über den Verlauf „der Gespräche für einen Interessenausgleich und für einen Sozialplan“, wie es dazu in der Lokalpresse heißt. Die Geschäftsleitung wolle „gemeinsam Lösungen für […]

Philippsburg-Schließung: Gewerkschafter kritisiert vermeintliche Alternativlosigkeit

Gut fünf Wochen nachdem Goodyear Dunlop die geplante Schließung des Reifenwerkes im badischen Philippsburg bekannt gegeben hat, kommen die Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern sowie deren Vertretungen nur langsam voran. Dabei kritisieren Vertreter des Betriebsrates sowie der Gewerkschaft IG BCE vornehmlich die Tatsache, dass der Reifenhersteller die Schließung immer wieder als alternativlos bezeichnet – man dürfe sich zwar den Standpunkten des Arbeitgebers nicht gänzlich verschließen, wird Karsten Rehbein, Leiter der IG BCE Karlsruhe, in der Lokalpresse zitiert. Die Gewerkschaft erwarte aber zumindest, dass Goodyear Gespräche über mögliche Alternativen zu einer Schließung zulasse.

Widerstand gegen „Wegradieren“ des Goodyear-Werkes Philippsburg formiert sich

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Nach Bekanntwerden von Goodyears Plänen, zum Ende kommenden Jahres sein Reifenwerk in Philippsburg schließen zu wollen, hat sich nach dem ersten Schock der Widerstand vor Ort weiter formiert. „Es geht um knapp 900 Arbeitsplätze. Das Ziel von Goodyear ist es, diese wegzuradieren und den eigenen Profit noch weiter zu maximieren. Damit finden wir uns nicht ab“, sagt Karsten Rehbein, Leiter des Bezirks Karlsruhe bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). „Hilfsangebote in Form von Abfindungen und Ähnlichem befriedigen uns nicht. Wir wollen die Arbeitsplätze und Perspektiven für die Menschen erhalten“, ergänzt der Betriebsratsvorsitzende Horst Haag. Zumal von Arbeitnehmerseite nach wie vor insbesondere das Warum infrage gestellt wird. Der Konzern selbst argumentiert zwar, dass man sich künftig auf die Herstellung von Reifen großer Zollgrößen konzentrieren wolle und man gleichzeitig Überkapazitäten reduzieren möchte. „Da fragen wir uns, weshalb gleichzeitig neue Werke eröffnet werden“, so Rehbein. Zumal Goodyear fast unmittelbar nach der Verkündung des Aus in Philippsburg gleichzeitig das Investment von beinahe einer halben Milliarde US-Dollar in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten in China bekannt gegeben hat. Ungeachtet dessen soll es am Wochenende bereits erste Gespräche zwischen der Gewerkschaft und der Arbeitgeberseite gegeben haben. Wie Aussagen Rehbeins dazu von den Regio-News wiedergegeben werden, sei dabei allerdings noch nicht viel mehr passiert, als dass beide Seiten „einen Pfad abgesteckt und Fragen und Antworten ausgetauscht“ hätten. cm

Unsinniger „harter Schlag“ – Kampf gegen Philippsburg-Aus angekündigt

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Reifenproduktion Vulkanisation

Ein „harter Schlag“ ist laut Karsten Rehbein die Ankündigung Goodyears gewesen, sein Reifenwerk in Philippsburg schließen zu wollen und insofern den rund 890 Mitarbeitern dort ihren Arbeitsplatz zu nehmen. Die Entscheidung des Unternehmens, den Standort bis Ende 2017 dichtzumachen und damit ab 2018 in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) ein Mehr an operativem Gewinn einfahren zu können, wolle man aber „so nicht einfach schlucken“, wie der für den Bezirk Karlsruhe zuständige Gewerkschaftssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) ergänzt. „Für das Reifenwerk und den Erhalt der Arbeitsplätze werden wir kämpfen“, sagt er. Betriebsrat und IG BCE halten die Schließung demnach schlicht für unsinnig und fordern stattdessen die Freigabe notwendiger Investitionen unter anderem in den Bereich der Premiumreifen in Größen ab 17 Zoll. Zumal Goodyear das Aus ja vor allem damit begründet hat, dass der Markt immer mehr nach größer dimensionierten Reifen verlange und die am fraglichen Standort produzierten demgegenüber zu den Segmenten zählten, die „geringes Wachstum aufweisen oder rückläufig sind“. Wie Medien darüber hinaus berichten, ist vor diesem Hintergrund für heute nicht nur eine außerordentliche Betriebsversammlung geplant, sondern auch die regionale Politik will sich für den Erhalt der Arbeitsplätze einsetzen. Schließlich gilt Goodyear als größter Arbeitgeber der gut 13.000 Einwohner zählenden Stadt nördlich von Karlsruhe. Das dürfte erklären, warum deren Bürgermeister Stefan Martus in diesem Zusammenhang mit den Worten zitiert wird, er werde um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen. Unterstützung kommt zudem vonseiten des Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Bruchsal/Schwetzingen Olav Gutting. Er bittet den Reifenhersteller, seine „fatale Entscheidung“ nochmals zu überdenken und nach alternativen Lösungen zu suchen. christian.marx@reifenpresse.de