Die bevorstehende „komplette Zerschlagung des traditionsreichen Continental-Konzerns“ – gemeint ist neben der geplanten Abtrennung des Automotive-Bereiches des Unternehmens vor allem die von ContiTech nach dem schon vor Längerem erfolgten Spin-off der Antriebssparte – treibt der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) Sorgenfalten ins Gesicht. Dabei wird aktuell insbesondere mit der gestern erst verkündeten ContiTech-Verselbstständigung gehadert. „Die Trennung von ContiTech in diesen Zeiten weltwirtschaftlicher Unsicherheit ist sozial unverantwortlich, ökonomisch waghalsig und technologisch unsinnig“, kritisiert Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden IGBCE-Hauptvorstands und des Conti-Aufsichtsrates. „Hier sollen zwei Geschäftsbereiche auseinandergerissen werden, die seit Jahrzehnten das Herz des Traditionskonzerns bilden und die gerade am Anfang der Produktionskette eng verwoben sind. Die Kapitalseite treibt damit den seit Jahren grassierenden Zerschlagungswahn auf die Spitze. Dieses Vorhaben trifft auf unseren entschiedenen Widerstand“, so Grioli, wobei die IGBCE mit ihrer Kritik nicht alleine dasteht.
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Auf seiner gestrigen Sitzung hat der Aufsichtsrat der Continental AG dem geplanten Spin-off des Unternehmensbereichs Automotive zugestimmt, eine Entscheidung, die auch die „Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat“ mitträgt. In einer gemeinsamen Erklärung betonen IGBCE, IG Metall und Continental-Konzernbetriebsrat allerdings, dass die Beschäftigten im Unternehmen „jetzt endlich verlässliche Perspektiven brauchen“, wie es mit den beiden dann künftig getrennt agierenden Unternehmensbereichen weitergehen soll. „Aufsichtsrat und Vorstand dürfen die erforderliche Agilität im Geschäftsbetrieb nicht länger mit einem dauernden Wechsel der Unternehmensstrategien und immer neuen Zielsetzungen verwechseln“, moniert in der gemeinsamen Erklärung etwa Hasan Allak, Mitglied des Continental-Aufsichtsrats und Vorsitzender des Konzernbetriebsrats. Allak zufolge werde es „allerhöchste Zeit, dass sich die Beschäftigten auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können und nicht länger als Schachfiguren hin und her geschoben werden“.
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Wie gestern berichtet, prüft Continental sich von seinem Autozuliefergeschäft zu trennen. Bis Jahresende soll die Entscheidung fallen. Jetzt äußert sich die Arbeitnehmervertretung der Continental AG in einem gemeinsamen Statement.
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Keine Dividende für 2020. Dies fordert laut verschiedenen Medienberichten der oberste Vertreter der Belegschaft bei Continental, Hasan Allak. Er hat einen Brief und eine Videobotschaft an die Mitarbeiter und das Management des Unternehmens geschickt. Für den Betriebsrat passten zahlreiche Stellenstreichungen, Umbau des Unternehmens, die Corona-Absatzkrise und Ausschüttungen an die Anteilseigner nicht zusammen. Zudem ginge es […]
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In Sachen des sogenannten Conti-„Brandbriefes“, in dem der Vorstand im Wesentlichen dem mittleren Management die Schuld zuschiebt für verfehlte Gewinnziele des Unternehmens, hat sich nach einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung jetzt auch der Konzernbetriebsrat zu Wort gemeldet. Er kritisiert – wie auch andere zuvor schon – die Tonlage besagten Schreibens. Zudem werden die gesteckten […]
Die Arbeitnehmervertreter der Continental haben im Rahmen einer Kampfabstimmung einen neuen Konzernbetriebsratsvorsitzenden gewählt: Hasan Allak. Der 47-jährige Betriebsratsvorsitzende des Stöckener Continental-Werkes setzte sich mit deutlicher Mehrheit gegen den Gegenkandidaten Lorenz Pfau aus Regensburg durch, der für die nächsten vier Jahre als sein Stellvertreter fungiert, heißt es dazu in der Lokalpresse. Hasan Allak tritt damit die […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/07/Allak-Hasan_tb.jpg534712Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2018-07-02 15:36:382018-07-02 15:36:38Continental-Beschäftigte wählen Hasan Allak zum Konzernbetriebsratsvorsitzenden